Beiträge von trommla

    Stimmt, T. war damals noch recht beschaulich. Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, für ein Drumset bis nach Treppendorf zu fahren. Es gab ja zumindest im großen Dorf noch diverse Musikgeschäfte, um sein Traumset anzuschmachten und bei genügend Budget zu kaufen. In München gab's das alte ProPercussionCenter in der Augustenstraße (ja, das heutige PPC in Hannover war mal ein kleiner Drumstore in nem Münchner Hinterhofkeller), den Trojan-Drumshop am Gärtnerplatz, und natürlich die diversen "rocktauglichen Vollsortimenter".


    Für die Blechabteilung bin ich nach meinem Sonor Force zu SABIAN gestossen - AAX, HH und HHX - und denen bleibe ich treu.

    Und ich hab mich beim Lesen schon gefragt, ob du tatsächlich noch die Meinl Raker (Uuuh...) spielst. Glücklicherweise kam die Aufklärung noch. ;)

    So ein bisschen erinnert mich das an meine Historie. Erst ein Uraltset aus den 50ern als Dauerleihgabe, dann nach einem eigenen kleinen Luxor dann vom ersten Geld ein SonorLite, welches mich lange Zeit begleitet hat. Dazu Blech von Sabian.

    Inzwischen hab ich mich allerdings von Sonor halbwegs verabschiedet, wenngleich mein Vintage 2015 Liebe auf den ersten Blick war. Beim restlichen Fuhrpark spielt Sonor aber keine Rolle mehr, ob nun bei Hardware oder Snares.


    3 Sets ist ne gute Anzahl, wenn man nicht nur zuhause im Keller vor sich hin kloppt, du hast mit deinem Zeug sicher viel Spaß.

    Von stagg gibt es auch Beckenhalter

    Offensichtlich zum Einhängen in ein Lochblech, wobei mir 25 cm dann doch zu klein scheinen. Da dürfte es schon für ein 20"-Becken knapp werden.


    Ansonsten wäre mir zumindest in einem Bandraum die weniger schicke, dafür vor "Parkremplern" besser geschützte Aufbewahrung in Taschen oder Cases lieber. Oder einfach hochkant in ein Kellerregal einsortieren. Dass Becken durch Hochkantlagerung Schaden nehmen, betrachte ich als mittlerweile widerlegt. Schäden durch unachtsame Mitmusiker hingegen nicht.


    Oder soll das Teil in deinen eigenen Musikkeller? Dann wäre die Sorge natürlich unbegründet.

    Wieder mal erste Sahne, wenngleich mich Angus und Malcolm mit kurzen Haaren tatsächlich ein wenig irritieren. Der Rest (Instrumente, Amps, Outfits, Körperhaltung) passt dafür umso mehr. Gut, Brian Johnson hat etwas zugenommen, aber im Alter soll das vorkommen ;)

    Das sind ganz normale Gretsch Doppelböckcken, wie sie an fast jeder Gretsch Snare zu finden sind.

    Hab ich in der Produktbeschreibung anders gelesen. Aber (nicht nur) bei Gretsch bist du der Fachmann ;)

    Die Abhebungen funktionieren bei allen genannten Snares. So lange du nicht in einem Orchester spielst, finde ich diesen Faktor einigermaßen irrelevant.

    So unterschiedlich ticken wir Drummer. Ich finde z.B. Holzsorte einigermaßen irrelevant. Bei der Abhebe, die ich bei meinem Spilstil ziemlich häufig betätige, reicht mir funktionieren nicht. Klapphebel mag ich gar nicht, und so weite Hebelwege wie bei der Gretsch stören mich auch etwas. Lautstärke definitiv auch, da brauche ich kein Orchester für. Beim Gospelchor in der Kirche stört ein hörbares Klack auch. Prios sind eben unterschiedlich.

    Wie kamst du denn zu dieser Auswahl bzw. warum legst du dich auf Ahorn fest? Bei der Holzfrage offen zu sein, würde die Optionen sicher vergrößern.


    Unter den beiden fiele meine Wahl eindeutig auf die Tama, auch wenn ich den klassisch-schlichten Look der Gretsch eigentlich vorziehe. Aber die Abhebung der Tama mag ich deutlich lieber, und dass Gretsch einfache Catalina-Lugs verwendet, passt nicht zu einem Preis von 500 Euro.


    Ich ginge trotzdem in den gut sortierten Fachhandel, alles aus Holz antesten, was auch nur entfernt in Frage käme. Manchmal erlebt man da Überraschungen, die man nicht auf dem Schirm hatte. In der angestrebten Preisklasse möchte ich mich auch nicht mehr auf Verdacht entscheiden, da will ich alle möglichen Instrumente in der Hand gehabt haben.

    Direkt ne Gegenfrage, gibt's wen, der damit noch keine Erfahrungen hat? Sind beide sehr gängige Standardfelle, nur ist die Fellwahl immer sehr subjektiv, und "das bessere Feeling" kann es daher nicht geben.


    Auf einem Proberaumsets waren mal EC2 frosted drauf, das waren so ziemlich die übelsten Tomfelle, die ich je unter die Sticks bekam. Subjektiv...

    Dein Eindruck könnte aber ein völlig anderer sein.


    Ich kann inzwischen ganz gut einschätzen, welche Felle ich für welche Fälle brauche. Aber nicht, weil ich mir im Internet Rat eingeholt hätte, sondern aus eigener Erfahrung. Leider gibt es keine Abkürzung und keinen Weg, sich die Ausgaben (und das ist von Fall zu Fall gar nicht so wenig) komplett zu sparen.

    Günstiger ist es allerdings, wie ich ständig auf irgendwelchen Leihsets und Proberaumsets zu spielen, dabei sammelt man auch so einiges an Eindrücken zusätzlich zur Inspiration aus dem Internet-

    Letztendlich zählt aber immer der eigene Geschmack, nicht der von Hinz und Kunz. Wenn du auf Danny Carey stehst, würde ich mit klaren G2 beginnen. Mit denen liegst du nicht völlig daneben, und wenn dir dann im Gesamtbild was fehlt, probierst du halt beim nächsten Fellwechsel ein anderes Fell.


    Das G2 ist ein gutes Universalfell, das EC2 clear dürfte vor allem für regelmäßige Studioarbeit eine Überlegung sein. Für dauernd ist es mir zu sehr gedämpft, ich bevorzuge hier was mit weniger eingebauter Dämpfung. Schließlich gibt es bei Bedarf Moongel.


    Für mich ist wichtig, dass ein Fell auch bei leisem Anschlag gut und voll klingt, und das klappt umso schlechter, je mehr ab Werk schon Dämpfung eingebaut ist. Obertöne stören zwar manchmal vom Fahrersitz aus. Wenn man aber weiß, wie wichtig sie im Gesamtsound sind und wie wenig man davon aus Publikumssicht wahrnimmt, geht man damit lässiger um. Um in deiner Terminologie zu bleiben , für mich ist das Feeling stark vorgedämpfter Felle schlechter als das von nicht vorgedämpften.

    Also den Winkel deines Bottoms finde ich schon ... äh ... außergewöhnlich. Ich hab kein Problem damit, dass das Bottom nicht ganz waagrecht aufliegt, zumal ja insbesondere handgemachte Becken selten eine 100% homogene Masseverteilung haben und schon daher die Schwerkraft unterschiedlich "anzieht".


    Aber wenn keine Manipulation vorliegt, erscheint mir das zu viel. Der Schrägsteller bekäme auf deinem Bild eher die Funktion eines "Geradestellers".


    Nur hab ich keine Ahnung, was man da nun machen könnte. Ein neues Becken würde ich tauschen. Bei nem gebrauchten Paar käme mir nur in den Sinn, mal einen der Leute zu kontaktieren, die in D selbst Becken dengeln. Marius Buck, Chris Kamin, Frank Gegerle, vielleicht hat von denen einer ne Idee, ob man das korrigieren könnte.

    Mir werden solche Betrachtungen ehrlich gesagt schnell zu akademisch. Viel lieber möchte ich einfach spielen, meinetwegen mit nicht stilechtem BD-Sound, der dafür mir gefällt. 18er nehme ich aus Platz- und Transportgründen dabei gerne her, dürfte sogar über die letzten Jahre meine am meisten für Gigs genutzte Bassdrum sein. Nur gruselt es mich vor diesen hochgepitchten Bassdrum-Fusstom-Sounds. Wo auch immer das herkommt, mit Bassdrum hat das für mich nicht viel zu tun. Lange Haare mit Pony, Kotletten und Schnauzer trag ich schließlich auch nicht, wenn ich Classic Rock spiele, obwohl das in den 70ern mal modern war.


    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Reproduktion "traditioneller" Jazzsounds überhaupt im Vordergrund steht. Wenn ich Oldschool-Jazz spiele, denke ich in erster Linie über die passende Optik nach und hätte Spaß an entsprechendem Gerät. Einfach, um auf der Bühne aufzufallen. Über die Authentizität des Sounds habe ich mir bisher wenig Gedanken gemacht und versuche lediglich, mit heutigem Verständnis eine Hommage an vergangene Zeiten zu kreieren.


    Meine Vorstellung, wie eine Bassdrum anno 1924 geklungen haben könnte, geht dabei eher in die Richtung "man nahm, was halt so rumstand", war aber nicht wie heute Soundtüftler. Schließlich war die Dimension heutiger Aufnahme-, Konservierungs- und Austauschoptionen (Podcasts, YT, Streams, CD's usw.) noch nicht mal am Horizont zu erahnen. Woher sollte Drummer A in NY City wissen, wie in Chicago ein Drumset klingt?


    Dass Drummer einem aufnahmetechnisch falsch kolportiertes Soundideal nachhängen, kann ich mir nicht vorstellen. Gerade mit dem Ende der Bigband-Ära und dem Aufkommen von Bebop und folgenden Strömungen waren die Protagonisten ja Kreative auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, warum sollten sie alte Sounds kopieren? Dann kamen noch synthetische Klänge hinzu, weiter war man glaube ich nie vom Oldschool-Sound entfernt. Wenn man heute Richtung Oldschool geht, weiß man glaube ich instinktiv, dass man nur einer Vorstellung folgt, ohne die damalige Wirklichkeit zu kennen. Vielleicht ein bisschen, wie wenn man heute auf ein Mittelalterfest geht. Da ist auch jedem klar, dass das nie und nimmer ein 1:1 Abbild der mittelalterlichen Wirklichkeit ist, sondern eine Phantasiewelt der Menschen im 21. Jahrhundert.

    Die Lugs erinnern mich an Luxor.

    Wenn ich mich jetzt nicht ganz irre, war Luxor kein Hersteller, sondern eine Handelsmarke - heute würde man Hausmarke sagen - einiger deutscher Musikhäuser. Dahinter verbargen sich wohl häufig Hoshino-Produkte. Kann aber zur Erhellung auch nicht viel beitragen, hätte spontan ebenfalls auf DDR getippt.


    Klingt die Trommel denn? Ansonsten gibt sie sicher ne nette Wanddeko her, auch ohne den Hersteller zu kennen.

    Hätte man damals schon geahnt, wie sich die Nachfrage für einige ikonischen Instrumente entwickelt, wäre manche Sünde nicht passiert. Mein Bruder beispielsweise hat mal in die Front seines VOX AC 30 in jugendlichem Leichtsinn fancy LED-Balken reingebaut, weil's so schön die Pegel angezeigt hat. Den Amp hat er mit zunehmender Reife dann für nen Appel und n Ei verkauft. Und wenn er heute die Gebrauchtpreise sieht, beißt er sich in den Allerwertesten.


    Dass man diese Sonorschrankwände irgendwann über hatte, kann ich völlig nachvollziehen. Ich hätte wohl auch nicht lange gezögert, mit etwas Farbe gegen die Langeweile anzugehen. Hatte nur zum Glück nie ein Signature... :D

    Oha, dito. Und wenn es nur ist, um wie Mai-Carsten mal zu erfahren, wie viel Geld ich schon so "versenkt" habe. Aber wie DBDDW schreibt, gerade als Süddeutscher mag ein Gastspiel in der Schweiz nicht komplett abwegig sein, und ein Carnet ATA ist auch im Herzen Europas nötig.

    Aber wie es mit Inventarlisten häufig so ist, man steckt große Mühe in die Erstellung, die Pflege fällt nach kurzer Zeit hinten runter.

    Sorry dass ich zweifle, aber für mich klingt das nicht logisch. Sowohl Pauke als auch Bassdrum haben eine kreisrunde Membran, warum sollte sich das Schwingungsverhalten unterscheiden? Die Membran weiß doch nicht, ob sie unter sich ne Pauke oder ne Bassdrum hat. Das physikalische Prinzip ist meiner dunklen Erinnerung nach dasselbe. Und zum Stimmen kann man bei Trommeln den Finger in die Fellmitte auf eben jenen Schwingungsknoten legen, um die Oberschwingungen besser zu hören, funktioniert bei allen runden Membranen.

    Ihr habt beide komplett Recht, einen Stick, der sich nicht gut anfühlt, will ich auch nicht spielen. Allerdings hängt das nur bedingt von der Marke ab, und je öfter ich mit unterschiedlichen Sticks ne Weile gespielt habe, umso flexibler kann ich mit diversen Modellen klarkommen. Je exklusiver man sich auf ein bestimmtes Modell fokussiert, umso schwerer wird die Umgewöhnung.


    Ich übe auch gezielt mit ganz unterschiedlichen Stöcken und habe das Gefühl, dass das meiner Technik keinesfalls geschadet hat. Meinen Stick oder meine Marke gibt es im Grunde nicht, und mit den genannten Millenium-Sticks ist alles bestens. So verschieden ticken Menschen.


    Und ja, um Signaturesticks mache ich nen weiten Bogen, seit ich mir dessen bewusst bin.

    Diesen Bassdrum sound bekommst Du einfach wesentlich einfacher (aus reinphysikalischen Gründen) mit einer 20er oder 18 BD getuned.

    Bin ich bei dir. Mein Einwand bezog sich darauf, dass man zum Jazzen nicht diesen Sound haben MUSS, was aber gerne so kolportiert wird. Es gibt ebensowenig DEN Jazzsound, wie es DEN Rocksound gibt.


    Und gerade heute, wo selbst viele Jazzcombos nur noch ein Potpourri aus verschiedenen Jahrzehnten Jazzgeschichte covern, statt wie die Protagonisten des Bop Stücke zu komponieren, die mittlerweile ins allgemeine Kulturgut übergegangen sind, braucht man vielleicht nicht mehr so dogmatisch denken und darf als Jazzer gerne auch grollende BD-Sounds bevorzugen wie einst Conny Kay. Natürlich mit großer Bassdrum 😉


    Edith flüstert mir gerade ins Ohr, dass ich ja auch offener Sounds mag und ne tief gestimmte BD gerne noch Ton haben darf. Gerade unverstärkt setzt sie sich gegen ne Band dann einfach besser durch und pöckt nicht nur. Das ist MEIN moderner Jazzsound.

    Ich spar mir lieber den Werbegroschen und kauf Rohema. Kein Deut schlechter als VF, aber ne Ecke günstiger. Für Jazz nehme ich sogar *hust* Millenium-Sticks, und selbst die halten bei mir ne ganze Weile.

    D.drummer

    Ich erinnere mich, dass du durchaus aufs Geld schauen musst. Vielleicht solltest du dir Rohema mal näher ansehen. Nicht so prestigeträchtig vielleicht wie Wick Medinait Förs, aber ebenso hochwertig. Und da mich der XY- Signätschastick nicht zum besseren Drummer macht, kann ich auf illustre Namen jederzeit verzichten.