Beiträge von trommla

    Ich spar mir lieber den Werbegroschen und kauf Rohema. Kein Deut schlechter als VF, aber ne Ecke günstiger. Für Jazz nehme ich sogar *hust* Millenium-Sticks, und selbst die halten bei mir ne ganze Weile.

    D.drummer

    Ich erinnere mich, dass du durchaus aufs Geld schauen musst. Vielleicht solltest du dir Rohema mal näher ansehen. Nicht so prestigeträchtig vielleicht wie Wick Medinait Förs, aber ebenso hochwertig. Und da mich der XY- Signätschastick nicht zum besseren Drummer macht, kann ich auf illustre Namen jederzeit verzichten.

    Mittig aufs Fell treffen tun die Schlägel bei mir übrigens alle

    Irgendwer schlaueres als ich hat mal gesagt, der Beater soll gar nicht unbedingt mittig - im Schwingungsknoten - auftreffen, wenn man bestmöglichen BD-Sound möchte. Vielleicht kann nils uns erhellen?


    Ich schlage jedenfalls gerne aussermittig, weil mir sonst der Hebelarm zu kurz wäre. Maschine ohne Verkünsteln und ohne Verschieben an den Spannreifen schrauben und ggf. nen Patch dahin, wo der Beater eben auftrifft. Hat bisher immer gut funktioniert, wobei die 18er auf nen Riser kommt.

    Habe gerade einen Artikel gelesen und mich würde Interessieren, wir Ihr drüber denkt.

    Generell entspricht das schon dem, was ich auch weiß.


    Allerdings Vorsicht bei dem Artikel, da ist auch ein Werbeversprechen für Adoro Drums enthalten, die ja gerne behaupten, dass nur sie Drums bauen, die für leises Spiel besonders geeignet sind. Mit meinen "ganz normalen" Sets funktioniert das aber ebenso ;)


    Auch wenn die Sachverhalte an sich nicht falsch sein mögen, dürfte sich wenig davon relevant im Alltag bemerkbar machen. Eine Standardkombi, wie du sie in Erwägung ziehst, trägt dem schon genügend Rechnung, interessanter wird es bei Extremen. Ein Set mit 26/14/18 ist komplett was anderes als 18/10/14. Deshalb wohl auch die Erwähnung von "Männergrößen".


    Und es gibt ja auch noch Schlagzeuge, bei denen die Floortom 14x12 oder 16x14 sind, was haltet ihr denn davon?

    Absolut ok, finde ich. Meine Floortoms sind glaube ich alle nicht quadratisch, und mir fehlt nix. Hab sogar mal irgendwo gelesen oder gehört, dass jemand im direkten Vergleich meinte, etwas flachere FT hätten seiner Erfahrung nach den besseren Sound. Hab aber keinen A/B-Vergleich, ich mag nur die Optik von quadratischen nicht so gerne.


    Ehe du als nächstes noch fragst, ob wir Tubelugs oder runde Böckchen besser finden, mach dir nicht so nen Kopf, Schlagzeug ist keine Raketenwissenschaft. Wenn du ein gutes Angebot hast, kauf es. Es gibt da draußen so viele Drummer, und jeder hat andere Präferenzen bei seiner Konfiguration. Trotzdem klingt nur der schlecht, der nicht spielen kann. Wenn es "gute" und "schlechte" Konfigurationen gäbe, würden doch alle die guten wählen, und die schlechten gäbe es nicht mehr. De facto sind solche Fragen einigermaßen sch***egal.

    MoM Jovi

    Die Aufnahmetechnik in den 30ern/40ern war komplett anders. Solche Jazzorchester wurden ja nicht wie heute einzeln und nah mikrofoniert. Schon daher mussten die Bassdrums Rieseneimer sein, damit sie im ganzen Saal zu hören waren. Und wenn Aufnahmen entstanden, wurden die aus der Distanz mit einem Mikrofon gemacht und direkt auf Walze geschnitten, schließlich gab es noch gar keine Stereowiedergabe. Dass dabei "Details" wie Tiefbass verloren gingen, ist nicht verwunderlich.


    Daher hast du ziemlich sicher recht, dass man dank heutiger Studiotechnik manches mit 20" reproduzieren kann, wozu man früher 30" brauchte. Wobei man dank Samples heute auch ne Keksdose nach Bonham-Bassdrum klingen lassen kann.


    Nachtrag: bin in Aufnahmetechnik nicht versiert, aber könnte es nicht auch sein, dass kleine Bassdrums eine Notwendigkeit neuerer Aufnahmeverfahren waren? 30" erzeugen ja im Vergleich zu 18" nen gewaltigen Impuls, der empfindlichere Aufnahmegeräte vielleicht überforderte.

    Vieles an unseren Gewohnheiten sind allerdings auch einfache Moden oder ergaben sich aus ganz pragmatischen Erwägungen. Ich stelle mir das so vor, dass irgendwer die 18er erfand und einige Drummer sich freuten, dass so ein Döschen viel transportfreundlicher war. Und schwupps, musste man sich musikalisch anpassen und "erfand" nen passenden Sound, der so ins allgemeine Bewusstsein trat, dass jeder denkt, es sei nie anders gewesen.

    Verstehe gar nicht, warum die Hersteller dann so tiefe Bassdrums bauen

    Ich auch nicht :D

    Ist letztendlich der Experimentierfreude der Hersteller geschuldet und natürlich ne Mode, um neue Begehrlichkeiten zu wecken und den Markt am Laufen zu halten. Bei Toms begann das in den späten 80ern, dass sie immer tiefer wurden bis hin zu quadratischen Maßen. Ne ganze Weile waren dann die sog. Powertoms der Standard, bis sich in den 2000ern das Pendel dann in die Gegenrichtung bewegte und Tama die ersten Hyperdrive-Toms auf den Markt warf, also besonders flache Kessel. Inzwischen ist man wieder beim alten Standard, also ein "gesundes Mittelmaß" wie bis zu Beginn der 1980er Jahre.

    Gleichzeitig mit den Hyperdrives wurden die Bassdrums, die bis dahin von den früher üblichen 14" moderat auf oftmals 16" Tiefe angewachsen waren, plötzlich 20" tief, also richtige Kanonenrohre. Der Trend geht nun auch langsam zurück, und gerade im Zuge der Retrowelle bei Neuerscheinungen (Sonor Vintage, Gretsch Brooklyn etc.) entdeckt man wieder vermehrt die klassische Tiefe von 14". Am verbreitetsten dürften aktuell Tiefen von 16" und 18" sein.

    Bei einer kürzeren Trommel wird dann der Ton kürzer

    Die Länge des Tons hängt vor allem von der Dämpfung der Trommel ab, also wieviel Bettzeug du hineinpackst ;)


    Bei tiefen Bassdrums vergrößert sich vor allem das Volumen der Luftsäule, die in Bewegung gesetzt werden muss, und durch die Distanz zwischen Schlag- und Resonanzfell dauert die Anregung des Resos nach dem Anschlag etwas länger als bei flachen Trommeln. Die Ansprache wird also etwas indirekter.

    Klanglich konnte ich bisher keine wirklichen Vorteile tiefer Bassdrums feststellen, im direkten Vergleich zwischen meiner beiden 14 und 18 Zoll tiefen 22ern hat die flachere der beiden klanglich die Nase vorn. Genausoviel Bumms, aber etwas prägnanter im Ton. Ob das aber an der Kesseltiefe liegt, oder ob da Kesseldicke, unterschiedliche Gratung oder verschiedene Hölzer ne größere Rolle spielen, kann ich dir nicht sagen. Sind einfach zwei recht verschiedene Bassdrums. Meine dritte 22" Bassdrum ist nur 7" tief und klingt wieder ganz anders.


    20 oder 22 bleibt für mich in erster Linie Geschmackssache. Klar ist, je größer der Durchmesser einer Trommel, umso mehr Tiefbass ist physikalisch möglich. Es geht eben nichts über Membranfläche. Besser oder schlechter würde ich keine Variante sehen, man kann mit beidem Spaß haben.

    auch wenn's mal jazziger werden soll


    Die kannst Du noch ganz gut hochpitchen...wenn Du sowas offen eh nie spielst fiele das Argument weg.

    Lustig, dass sich diese Ansicht seit der Erfindung des Bebop vor 80 Jahren so hartnäckig hält, man bräuchte im Jazz kleine Bassdrums in hoher Stimmung. Ich spiele ja auch viel Jazz, aber so ein Fußtom käme für mich nicht in Frage. Auch da am liebsten 22", wobei ich für Oldschool-Jazz sogar von ner typischen Riesen-Bassdrum träume. Bis in die 40er waren das ja Kaliber von um die 30", wäre (außer zum Schleppen) sicher lustig und optisch auf jeder Bühne ein Hingucker.

    Anscheinend ist der Nimbus Ludwigs durch Ringo Starr, John Bonham und Co immer noch so herausragend, dass Drummer über solche "Kleinigkeiten" wohlwollend hinwegsehen.

    Allerdings scheint mir der Artist Roster auch schon prominenter besetzt gewesen zu sein.

    Ich hab da ein günstiges Armory in Aussicht in den Größen 22x18, 10x8, 12x9, 16x16, das würde mir auch vom Finish ganz gut gefallen.
    Hardware ist da auch schon dabei. Das verkauft ein Bekannter und der möchte gern 600€ dafür haben.

    Dann nimm es, ist kein Fehler, wenn ne Snare dabei ist. Ohne Snare fände ich den Preis noch zu hoch, wenn ich es mit den Neupreisen vergleiche.

    Das einzige, was mich daran stören würde, ist die Tiefe der Bassdrum. Für mich gerne 22x14, maximal zur Not 22x16. Noch tiefer braucht imho primär mehr Platz, hat aber keinerlei Vorteile. Aber wenn du es nicht rumschleppen musst, kann man damit leben.

    Guten Morgen Belinda35

    erst mal herzlich Willkommen (zurück) im Club der Schlagzeugverrückten.

    Zu deinen Fragen bzw. Aussagen:

    Da ich nur zuhause spielen möchte, frage ich mich, ob ich nun eine 20" oder 22" Bassdrum möchte.
    Beide Sets, zb. das Mapex Armory kosten genausoviel. Spielen könnte ich auf beiden Größen.
    Die mit 20" wird etwas leiser sein, aber da habe ich sowieso keine Probleme hier, wo ich wohne.

    Der Lautstärkeunterschied dürfte eher messtechnisch erfassbar sein, eher dürfte die 20er ein hörbar etwas anderes Klangbild besitzen. Für deine Situation meines Erachtens völlig unerheblich. 20er spielen ihre Vorteile vor allem dabei aus, dass sich weniger Platz beim Transport einnehmen und einen etwas niedrigeren Aufbau ermöglichen. Aber da kommst du ja mit beidem klar, wie du schreibst.

    Also welches Schlagzeug verkauft sich leichter: Eines mit 20" oder eines mit 22" Bassdrum?

    Das lässt sich vermutlich nur mit der Glaskugel sagen. Beides ist gängig, Komplettsets mit 20er werden aber meinem Eindruck nach etwas seltener angeboten. Allerdings sind sie wohl auch nicht ganz so gefragt. Ich persönlich hatte viele Jahre eine 20er Bassdrum, würde aber inzwischen keine mehr nehmen. Hat für mich keine relevanten Vorteile, und ich mag den Sound größerer BD einfach lieber.

    Über die Verkaufschance entscheiden aber auch noch andere Faktoren z.B. Finishes, restliche Konfiguration, Lieferumfang und ähnliche Dinge. Und ich weiß nicht, ob die 50 oder 100 Euro, die ich möglicherweise beim Verkauf mehr bekäme, für mich eine Kaufentscheidung wäre. Erst mal will ja ich selbst lange damit Freude haben und nicht aus erwarteten Wiederverkaufsgründen Kompromisse schließen.


    Wenn du das neue Set nur als Zwischenlösung siehst, würde ich eher jetzt zum Gebrauchtkauf raten, zumindest bei den Kesseln. Dazu neu oder ggf. gebraucht ein gutes Hardwarepaket, dass du weiter verwenden kannst, wenn du irgendwann mal umsteigst, und die besten Becken, die du dir leisten kannst. Becken prägen deinen Klang am allermeisten, und es gibt heute viele ansprechende Becken für bezahlbares Geld, wenn man nicht bei den Big Four sucht. Was bei denen im günstigen und mittleren Segment angeboten wird, kann man schon ne Weile ertragen, aber Zultan und Co verkaufen für ähnliches Geld wirklich gute Serien.


    Auf die Weise würde sich der Wertverlust minimieren, und viele Mittelklassesets wie das Armory lassen eigentlich kaum Wünsche offen, weshalb man überhaupt noch umsteigen sollte. Nur wollen uns die Hersteller natürlich vor allem im Premiumsegment den Mund wässrig machen und betreiben mit Endorsern und Hochglanz nen riesigen Aufwand, um uns zu ködern. Brauchen tut's das alles nicht, man kann mit jedem ordentlich gestimmten Mittelklasseset live und sogar im Studio bestens bestehen, wenn man mit dem Gerät umgehen kann und gute Becken hat.

    Wir sind gleich alt, nur trommle ich seit meinem zwölften Lebensjahr. Das deutlich jüngste an mir sind meine Drums, die bis auf zwei Snares maximal 15 Jahre alt sind. Und ich vermisse den alten Kram nicht, obwohl ich Vintage-Optik häufig sehr mag. Funktional ist mir dagegen vieles, was heute Standard ist, wesentlich lieber als Vintage-Equipment, insbesondere bei der Hardware. Ob das nun versenkbare Galgen sind, Kugelgelenke an den Tomhaltern oder gefederte Floortomfüße im Pearl-Style, oder auch generell leichte, stabile Hardware. Früher wackelte das alles wie ein Kuhschwanz, bis dann Sonor und andere in den 80ern atomkriegsfeste Ständer erfanden, die ich heute nicht mehr schleppen möchte. Ein stationäres Set darf gerne erdbebensicher stehen, aber Sets zum Giggen mag ich nicht nur in robust, sondern auch in leicht.


    Allerdings hast du Recht, besser klingen tut man auf neuen Sets auch nicht automatisch, und für mich rührt der Charme alter Instrumente unter anderem daher, mir vorzustellen, was diese Instrumente schon alles erlebt haben und wer vielleicht bereits aller darauf gespielt haben könnte. Am allerwichtigsten ist sowieso, überhaupt ein Set zu haben, das einem Spaß bringt!

    Steven Talor und David Raouf haben unterschiedliche Hardcases mal einem Härtetest unterzogen...

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    Soll jeder machen, wie er möchte. Sowohl Noten als auch Metronom nicht zu "kennen", schränkt dich als Drummer halt ein Stück weit perspektivisch ein. Sicher zum Click spielen zu können, wird spätestens dann meist Thema, wenn man mal ins Studio geht. Es dann nicht zu hinzukriegen kostet unnötig Zeit.


    Ich übe z.B. Rudiments nebenbei öfter zu laufender Musik als zum Click, dann ist das nicht ganz so fad. Ansonsten gehört es für mich aber dazu. Das mit dem Feeling ist ne Ausrede für Drummer, die keine Lust haben, systematisch zu üben. Für Leute, die nur in der Freizeit Trommeln, muss das aber auch erlaubt sein 😉

    Dann hatte ich offensichtlich Glück, wenig mit Jägern und Sammlern in Kontakt gekommen zu sein :D

    Und als ich mein Sonorzeug damals verkauft hab, fuhr der Vintagezug erst langsam an, da gings wohl noch gesitteter zu.

    beim Live-Spielen vor allem auf die Flügelmutter an der HH aufpassen - die "verschwindet" sich gerne mal...

    Die Flügelmutter? Oder meinst du den Schrägsteller des Bottoms? Der war bei mir gelegentlich Auslöser einer gewissen Nervosität, weil er nicht fest mit dem Sockel verbunden ist und gerne mal in den Tiefen des Cases "verschwand". Auf der Bühne hab ich darauf aufgepasst wie ein Schießhund.


    Edit: nur für dich, um eine Vorstellung der Dimension zu bekommen, wenn heute jemand diese PhonicPlus-Pedale sucht, wäre der zehnfache Preis mit Sicherheit immer noch vertretbar und keine unrealistische Preisvorstellung.