Natürlich soll die stärkere Hand drauf spielen. Unbedingt!
Interessanter Ansatz. Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht.
-Warum ich angefangen habe es mal mit OHP zu probieren habe ich in Post #31 schon offengelegt-
Die starke Hand übernimmt auch den "starken" Teil in einem Groove. Tja, da muss ich dem Ride eine besondere Stellung zuweisen. Darauf wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das artet manchmal richtig in Arbeit aus. Da bin ich mit Rechts besser.
Meine Linke ist ja auch nicht übel, die kann was auf der Snare. Besser als meine Rechte.
Ich spiele manchmal aber auch Sachen wo ich die Rechte auf der Snare brauchen könnte, die HiHat, die dann was ganz simples zu spielen hat, könnte ich gut mit Links bedienen. Ich übe
Überkreuz spielen beinhaltet manchmal auch ein ganz besonderes Spielgefühl, was ich nicht missen möchte.
Man spielt sein Lieblings Groove-Pattern und man nimmt eine ganz bestimmte Spielhaltung ein.
Ich habe meine rechte Hand direkt vor meiner Nase. Ich sehe wie der Stick in meiner linken Hand auf der Snare tänzelt. Ich beuge mich noch ein wenig nach vorne, um dem Geschehen noch näher zu sein. Das ist ein so enormes tolles Spielgefühl. Da denke ich nicht mehr ich mache einfach.
Ich könnte es auch auf dem Ride spielen oder mit etwas Übung mit Links auf der HiHat probieren. Es wäre aber einfach nicht das selbe.
Eins was ich jedoch festgestellt habe. Wenn ich mal auf ein Problem stoße und mal was nicht klappt, dann wechsele ich mit der Rechten auf mein rechtes HiHat. Da ist die offene Spielhaltung beim erlernen von einem Groove-Pattern echt besser. Überkreuz zu spielen ist etwas wo ich mehr Gefühl reinbringen kann. Aber irgendwie gibt die offenen Spielhaltung bei meinem Gehirn Ressourcen frei und es kann Neues besser verarbeiten.
Das Schlagzeug ist eine Kombination aus verschiedenen Schlaginstrumenten. Es entwickelte sich in Abhängigkeit vom Musikstil.
Manches landete halt da wo gerade Platz war. Bassdrum und die Snare waren schon da. Irgendwann kam dann die HiHat dazu.
Je nachdem mit welchem Fuß man die Bassdrum getreten hat, so legte man sich die HiHat unter den anderen Fuß.
Ich glaube mal gehört zu haben, dass man die HiHat bzw. LowHat auch mehr getreten als geschlagen hat.
Etwas später wurde das Ride-Becken erfunden und ist mit dem Jazz aufgewachsen. Logischerweise hat man es auf die rechte Seite getackert, weil man es mit Rechts auch bedienen wollte. HiHat wurde immer noch mehr getreten und mit dem "bisschen" Snare kam man gut mit Links zurecht.
Eine Sache darf man an dieser Stelle jetzt nicht übersehen. Die rechte Hand spielte hauptsächlich auf dem Ride und Linken konnte sich frei über das ganze Drumset bewegen. Sogar das untere Stand-Tom wäre barrierefrei zu erreichen. Wir reden hier ja von einer offenen und natürlichen Spielhaltung.
Ich denke mal die Schlagzeuger dieser Zeit fanden ihr Setup ganz logisch und natürlich aufgebaut.
Ein Jazz Trommler, der über Stunden in einer Smoke Jazz Bar sein Job macht, wird nicht in einer unnatürlichen Spielhaltung gespielt haben.
Aber die Uhr dreht sich weiter. Bis heute haben sich viele Genres entwickelt, die Kisten wurden größer, man spielte einen ganz anderen Stil und die Häufigkeit mit der man welche Komponente in einem Drumset anspielt hat sich etwas gewandelt.
Klar, dass man da irgendwann auf die Idee kommen musste sich mal grundlegend über die eigene Spielweise Gedanken zu machen.
Aufkommende Gedanken sind bei jeden aber immer ein wenig anderes. Wer überkreuz anfängt zu spielen macht überhaupt nichts verkehrt. Wer die HiHat mit Links spielt, aber des Ride weiterhin mit Rechts ,acht auch nichts verkehrt. Eigentlich kann man spielen wie es einem am besten liegt. Jeder Anfang ist schwer, weil man erstmal seinen weg finden muss. Viel ausprobieren-den Spaß und spielen nicht vergessen