Der Fred ist wiederum ganz leicht abgeschwiffen
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Beiträge von Mattmatt
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Ja, früher mal, oder? Jetzt ging es aber um heute.
Und die Hörgewohnheiten haben sich diesbezüglich in den 60er Jahren verändert und Shuffle ist seitdem kaum noch Thema.
Und was hat das mit Elvisfansein zu tun? Ich bin ja deswegen noch lange nicht in einer triolischen Musikwelt groß geworden.
In deinem Post konnte ich eben nicht herauslesen, dass du dich auf eine bestimmte Ära des Schlagzeuglernens bezogen hast
(sprich dass das "nur" für heute gilt, nicht als generelle Aussage über die ganze Ära des Schlagzeugspielens).
Der Elvis-Fan dann deshalb, weil man als solcher mit jener Ära des Musikmachens sicher viel vertrauter ist, als der Großteil
der heutigen Musizierenden das wohl ist.

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Stimmt, der Alfred ist LEICHT abgeschwiffen 😂😂.
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Wenn ich dann ein 16er anstatt einem 18er spielen soll, weil das 18er außerhalb des Bandkontexts "ja fast schon nach Gong klingt", dann aber im letzten Refrain noch mehr geben soll, sodass ich eigentlich dabei bin, mein 16er zu zernageln, dann habe ich ein Problem.
Erlebst du wirklich dergleichen
? Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und die Einschätzung wagen, dass dies mitnichten der Normalfall ist!Vor Kurzem hat mir mal ein Gitarrist gesagt, er habe jetzt mein Ride (ich hatte ein 22" Byzance Extra Dry Medium) etwas gar trocken gefunden und hätte
vielleicht für diesen Gig einen etwas anderen Sound genommen. Das wars dann aber auch schon, und er hatte total recht damit
. Ich hatte da etwasdanebengegriffen, fand ich selbst auch.
Aber schon dieses Erlebnis ist bei mir eine Seltenheit, und von harschen Tönen oder gar Vorschreibungen bin ich meilenweit entfernt. Ich weiß nicht,
ob jemals jemandem bewusst oder gar negativ aufgefallen war, ob jetzt meine Crashgröße 16" oder 18" war ...
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Ich sag mal so: So ziemlich jeder Schlagzeuger kann nach einer gewissen Zeit einen binären Rhythmus spielen. Bei Interesse und entsprechendem Üben auch einen Shuffle.
Aber beim Swing - und noch härter: beim Jazz - da muss man beweisen, dass man die Musik verstanden hat und sie fühlen kann. Da helfen Noten und Metronom nicht weiter.
Das find ich jetzt interessant, dass ausgerechnet du als Elvis-Fan das sagst
. Gerade die Drummer des Rock'n'Roll konnten doch kaum einenbinären Beat zustandebringen! Da war immer alles irgendwie binär UND ternär, weil die Guten alle aus der Jazz-Ära stammten und damit
groß geworden sind.
In dieser Zeit würde man dir wohl genau das Gegenteilige sagen: ternär spielen ist ganz natürlich und simpel, da allgegenwärtig, aber binär?
Das muss man sich erarbeiten und geht irgendwie gegen den Strich!

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. Als Beispiel das typische Elvin-Jones-Ridepattern, das nicht die 2 und 4 betont, sondern die 2 e sowie 4 e.
Hier spielt er z.B. aber eher nicht so, oder?
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Das ist doch nicht ein Text, den man irgendwo liest
, das ist einfach Erfahrung durch Hören und evtl. ein bisschen Analysieren ...! 
Denk an deinen Lieblingsstil, da wirst du bestimmt viele Details darüber wissen, was den Stil genau ausmacht und wie vielleicht 2 bis 3
der typischen Drummer ihn spielen, also was sie gemeinsam haben, was sie eben unterscheidet; das werden auch Details sein, in der
Phrasierung, im Sound etc.
Jazz hat zwar irgendwie eine verkopfte und akademische Aura, aber trotzdem ist es einfach Musik, die man hört und kennenlernt.
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Grundsätzlich würde ich in Live-Situationen auf Becken zurückgreifen, die in den Höhen "beschnitten" sind. Raw-Modelle machen das ziemlich gut.
Oft ist es leider tatsächlich so, dass zu höhenreiche und / oder zu laute Becken besonders in kleineren Räumlichkeiten voll in den Raum knallen und einen guten / differenzierten Livesound eigentlich fast unmöglich machen.
Wenn man als Band einen Sound vermitteln will der nicht im Soundbrei endet, muss man solche Kompromisse wohl oder übel eingehen.
Dasselbe gilt aber auch für unbelehrbare Gitarristen, die immer ihre Gitarrenbox auf der Bühne bis zum Anschlag voll aufreißen wollen, weil sie der Meinung sind dass ja die Monitorboxen auf der Bühne immer so kacke sind. Ende vom Lied: Gitarre auf allen Mikrofonen. Soundmatsch vorprogrammiert
Stimmt; insofern ist es auch eine große Vertrauensfrage, vor allem zwischen Band und Tontechniker. Die beiden Parteien sollten im Optimalfall ein Team sein und nicht gegeneinander arbeiten. Ist natürlich in der Praxis leider nicht immer der Fall oder möglich, manchmal kennt man sich nicht, manchmal fehlen Kompetenzen sowohl auf Band- als auch auf Technikseite ...
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Ich habe bis jetzt einmal gefragt ob die mitgebrachten Becken passen.
Antwort: "Ich habe gar nicht gewusst, das es verschiedene "Teller" gibt."
Seither spiele ich was mir gefällt oder ich passend finde.
Ist auch eher meine Erfahrung
.Denke, es ist ein Mix: Einerseits möchtest du (hoffentlich) der Musik bestmöglich dienen und wählst entsprechend
nach bestem Wissen und Gewissen das optimal passende Küchenzeugs aus. Andererseits spielst du am inspiriertesten,
wenn du "deinen" Sound hast.
Dazu kommt, das man bei sich selbst oft unendlich gearorientiert ist, während die anderen oft kaum relevante
Unterschiede ausmachen.
Außerdem – und das ist möglicherweise sogar der zentrale Punkt – ist die Frage, wie viel dann das Spielzeug tatsächlich
ausmacht und wie viel eher, WAS und WIE man spielt.
Nach meiner Erfahrung melden sich vernünftige Mitmusiker (oder Tontechniker) dann, wenn etwas komplett ausschert
und sound- oder spieltechnisch daneben liegt. Ansonsten wird gewährt, was in sich schlüssig ist und im Gesamtpaket
funktioniert.
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Genau dies ist wohl eben nicht einfach nur ein nebensächliches Detail, das noch ein bisschen verbessert werden müsste,
sondern letztlich eben die grosse Kunst des Musikmachens und einer Band – das Zusammenspiel!
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Es bringt auch nicht sich darüber zu streiten , wie man was wie sieht, sondern nur wie man damit umgeht. Ehrlich gesagt finde ich das Wort "Talent" einfach nur "Kacke"
Ich bin absolut deiner Meinung, dass das Wort Talent oft zu vorschnell gebraucht wird bzw. zu schnell darüber geurteilt wird.
Die Menschen sind ohnehin immer Fan von Kategorisierungen.
Dazu kommt, dass man eben nach dem Urteil oder nach der Kategorisierung gewisse Schlussfolgerungen zieht, und da wirds
dann sowieso sehr gefährlich ("aus dir wird nix", "du kannst das gleich aufgeben", "du bist der Beste überhaupt!").
Aber ich finde auch da wieder, man sollte differenzieren. Talente sind da, Menschen sind (unterschiedlich) talentiert, wie auch
immer die Ursachen und Entstehungen dabei sind, es ist nicht von der Hand zu weisen und nach meiner persönlichen Meinung
und Erfahrung nicht wegzudiskutieren.
Manchmal sieht man es von Beginn weg, manchmal kommts vielleicht nach einem Jahr erst zum Vorschein.
Was das Heikle ist, sind aber wie gesagt die menschlichen Urteile und Schlussfolgerungen. Ich kann mir vorstellen, dass wir uns
da einig sind – ausser du bist anderer Meinung bei der Grundsatzfrage, ob es Talent gibt.
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Kann man wirklich sagen, dass wenn jemand schon etwas kann z.B. eine gute Hand-Augen-Koordination mitbringt, von Talent zum Tennis spielen sprechen?
Muss man das denn so akademisch abstrahieren? Ich würde einfach sagen, man kann von Talent zum Tennis sprechen, wenn sich jemand im Tennis geschickt anstellt, fertig
.Welche Kombination von Voraussetzungen körperlich, intellektuell, motorisch - was auch immer - jetzt dafür verantwortlich sind, ist ja egal. Dass
es Voraussetzungen dafür gibt, ist ja klar.
Aber es reicht ja, das Talent in der Sache zu erkennen, ohne dass man es grad wissenschaftlich analysieren und abstrahieren muss.
Wenn ein Schüler von mir schnell lernt, von Beginn weg einfache Pattern zu einfacher Musik groovig und in Time spielen kann, intuitiv
Form und Struktur von Musik erkennt etc. etc., ist er einfach musikalisch begabt, Punkt, egal was da jetzt in seinem Gehirn genau vorgeht
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Hätte man mich als 8 jähriger Bub auf dem Motorrad gesehen, so hätte man mir wahrscheinlich jegliches Talent abgesprochen. Ich hatte einfach nur Muffensausen.
Ja, aber dann hätte man sich offenbar geirrt gehabt, und dein Talent war vom Muffensausen überdeckt.
Was kein Argument für oder gegen Talent ist.

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Jemandem pauschal zu sagen, dass er / sie / es nicht talentiert genug sei, finde ich in dem Alter eine schwierige Angelegenheit. Natürlich kenne ich die Details nicht und es ist daher aus der ferne unmöglich zu sagen, ob die Lehrkraft "recht" hat. Pädagogisch halte ich das bei einem 9? jährigen Kind allerdings für mehr als fragwürdig.
Ja, deshalb schrieb ich ja, man müsse differenzieren zwischen der Talentfrage und der Berechtigungsfrage
.Klar, Talente mögen unterschiedlich gewichtet oder zu finden sein, auch im körperlich-koordinativen Bereich.
Wobei jetzt ein rein physisch gegebenes "Geschwindigkeitstalent" einen leider noch nicht zum besseren
Musiker oder Schlagzeuger macht, finde ich jetzt ...
Dennoch gibt es nach meiner Erfahrung eindeutig eine Bandbreite von generell musikalisch äußerst talentierten
bis ziemlich talentfreien Kindern/Menschen. Was ja auch nicht wertend gemeint ist. Ist ja nur 1 Talent im Leben.
Wie Danyvet beschrieben hab, so hab ich das echt auch schon alles erlebt – von der stets motivierten 50-Jährigen,
die nach mehreren Jahren wirklich immer noch kaum einen Money Beat geradehalten konnte, bis zum 7-Jährigen,
der sein Lehrbuch in einem verrückten Tempo durchgerattert und dabei selbstständig übers Ohr nochmal viel
weiter gelernt, gefunden und erfunden hat, als er über Noten nur annähernd hätte verstehen können.
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Also um hier zwischen der Talentfrage und derjenigen der Berechtigung für Unterricht zu differenzieren:
Ich glaube auf jeden Fall und zweifelsfrei, dass es Talent für Musik und das Schlagzeugspielen gibt – meine bunt gewürfelte
Schar an Schlagzeugschülern bestätigt mir das jahraus, jahrein und täglich
. Da gibts meiner Meinung nach nichts zu rütteln.Kein Kausalzusammenhang besteht allerdings zwischen Talent und Spiel- und Übefreude (leider ...), auch nicht zwischen Talent
und Motivation, und eben schon gar nicht zwischen Talent und Legitimation für Unterricht.
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Sorry, dass ich jetzt hier mal reingrätsche:
...
kommt schon gar keiner mehr.
Is natürlich auch wieder wahr.
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Das Werbegeschwätz kann ich für mich ganz gut wegwischen, das stammt ja auch nicht von denselben Menschen, die dann wirklich für die Trommel an sich verantwortlich sind, würde ich meinen. Kann man also auseinanderhalten.
Melde mich dann gerne hier wieder, wenn ich mich endlich für das Material entscheiden konnte 🙈. Schwanke zwischen Alu und Brass mit gelegentlichem
gedanklichen Abstecher zu Steel 🙈.
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Wieso sollte ein talentierteres Kind einen Platz mehr verdienen? Wer bezahlt, erhält die Leistung des Lehrers.
Wenn jemand Spaß hat hinter dem Schlagzeug, wer hat das Recht, ihm dies abzusprechen oder verbieten
zu wollen?
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Yeah, ich war da
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Für mich auch ein wichtiger Punkt bei diesem Thema, der irgendwie immer vergessen geht:
Wer will denn schon Texte lesen, Musik hören, Filme schauen, überhaupt kreative und "handwerkliche" Erzeugnisse wahrnehmen,
die von KI hergestellt worden sind?! Was uns doch interessiert und vor allem berührt, ist, wenn hinter all dem Menschen stecken!
Ich hoffe sehr, dass der überwiegende Teil der Menschheit ebenfalls zu dieser Einsicht kommen wird bzw. diese Einstellung
teilen wird.
Kommunikation in jedwelcher Art ist doch etwas zwischen Menschen! Stellt euch vor, wir könnten entscheiden zwischen einer
Liveband auf der Bühne, die mit Herzblut, handwerklichen Fähigkeiten, Kreativität und Eingespieltheit eine Show hinlegt, bei
der der Funke nur so rüberspringt, mit Musik, die berührt. Dem entgegengesetzt spielt in der Halle nebenan ein Grüppchen
Roboter, die durch spektakuläre technische Ausgereiftheit alles bis zur Perfektion beherrscht. Für wen würdet ihr euch
entscheiden?
Mich jedenfalls würde eine Roboterband einen feuchten Dreck interessieren und kümmern. Es sei denn, es faszinierte mich,
was Menschen hier geschafft haben, zu entwickeln und zu .. na ja ... erschaffen – aber eben, dann sind wir schon wieder beim
Menschen dahinter.
Zumindest ist dies auch meine Hoffnung, dass nicht alles sang- und klanglos untergehen wird.
Das, und was Nils sagte. Die Menschheitsgeschichte sah – leider – schon mehrmals Zivilsationen nach immer Höherem streben
und dann elend zugrundegehen (Mayas, Römer ...). Und es gibt keine Anzeichen dafür bis jetzt, dass spätere Zivilisationen
irgendwie daraus lernen und entsprechend umdenken würden. Schade ...! Ich glaube, wir können noch so ausgefeilt
entwickelt sein, sei es medizinisch oder sonstwie technisch, wir sind leider deswegen keineswegs vor dem Untergang
gefeit.