Beiträge von Mattmatt

    Ich bin jetzt leicht frustriert, denn ich wollte keineswegs die Diskussion neu ankurbeln, sondern alle am Thema Interessierten ermutigen,

    das Video anzuschauen :)! Und zwar lieber vor dem Diskutieren, denn ich finde, einiges an unfundiertem Hin und Her könnte man sich

    ersparen :).


    Jürgen: Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass du dich verleiten lässt, Video-Bashing zu betreiben, ohne das Video

    überhaupt gesehen zu haben ...

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir Shawns Art durchaus zusagen würde. Ich weiß, du meinst es vermutlich allgemein, aber trotzdem:

    In diesem Video sagt dir um Himmels Willen niemand, was wie sei oder gar was du tun sollst!!

    Es ist auch meilenweit entfernt von einem dogmatischen Inhalt – schau doch selbst!


    "Wenn ich ein ganzheitlicher und vollständiger Musiker und Techniker sein will, ..." genau dann solltest du keine befruchtenden Diskussionen

    (bzw. Monologe im Fall eines Videos :D) unreflektiert aus deinen genannten Gründen abtun. Vielleicht bin ich ja auch hauptsächlich irritiert

    ab deiner für dich ungewöhnlich harschen Wortwahl, ich weiß es nicht.



    Was mich jetzt ärgert, ist, dass ich mich plötzlich auf die Schiene getrieben fühle, ein Video zu verteidigen und mich schon fast wie ein

    Politiker oder Missionar fühle, der für das Video und/oder das Thema weibelt, was überhaupt nicht meine Absicht war.

    Deshalb nehme ich mir mal vor, dass dies meine letzte Antwort dazu ist. Letztlich ist es mir doch egal, wer was schaut oder nicht schaut,

    wer sich was denkt und wer was schreibt. Als ich mir das Video selbst angehört hatte, freute ich mich über den schön abgerundeten

    Beitrag, der das Thema beleuchtet und sich gute, reflektierte Gedanken macht (und aus Erfahrung sprechen kann!!), und dachte mir,

    darauf muss ich unbedingt die Forumleutz hinweisen, das ist ein sinnvoller, positiver und vielleicht Fragen beantwortender (!!) Input.

    Vielleicht gibt es so etwas ähnliches auch in der Geschichte des Schlagzeugspielens. Dass sich Ideen, Überzeugungen, wissenschaftliche Aspekte und irgendwelche Zwänge von außen eingemischt haben und eine gewisse Natürlichkeit nicht genug beachtet wurde.

    Das gibt es nicht nur vielleicht, sondern auf jeden Fall!

    In der Zwischenzeit hab ich mir ein Video angehört (mach ich jeweils beim Autofahren ...) von Shawn Crowder.

    Nicht nur passt es super zum Thema dieses Frederiks, sondern ich finde, es sagt eigentlich alles, was zu diesem

    Thema gesagt werden muss :). Ich selber bin überhaupt kein OH-Spieler und fühle mich der Thematik gegen-

    über quasi neutral eingestellt. Aber ganz objektiv und aus heutiger Sicht (ohne geschichtlichen Hintergrund)

    gesehen muss man schon sagen, macht eigentlich OH sehr viel Sinn.

    Der Grund, weshalb ich mir viele Gedanken dazu mache (seit Jahren), ist nicht in erster Linie für mich, sondern eher

    weil ich Schlagzeuglehrer bin und natürlich regelmäßig vor der Frage stehe, was ich meinen neuen Schülern zeige

    und erkläre (wobei lange Erklärungen weit über den Köpfen eines Kinds sind, das erstmal mit Musik anfängt).

    Aber trotzdem habe ich das Gefühl, hier eine gewisse Verantwortung zu haben ...


    An alle, die sich für die Thematik interessieren und/oder hier fleißig diskutiert haben – und genügend Englisch

    verstehen –, gebt euch dieses Video, es ist sehr gut gemacht (Shawn Crowder halt ...), sehr nüchtern und

    überlegt!


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    +1 für die Neue Jazz-Harmonielehre, +1 für die Verbindung mit dem Gehör! Sprich, man muss es ausprobieren und hören!

    Mir half es in der Harmonielehre enorm, dass ich sowieso schon Klavier spielen konnte und einiges beim Theorielesen

    innerlich direkt aus Erfahrung "hören" konnte.

    Aber ja, das empfohlene Buch geht natürlich ziemlich tief, mit Skalen, modalem Austausch etc. Aber die Basics findest

    du auch, und es gibt sogar Hörbeispiele dazu.

    Wieso denn Meinl HCS? Wenn, dann müsste es schon Byzance sein – Modelle wie die 16" Extra Dry Hats oder die 15" Jazz Hats haben einen guten Trash-Anteil drin, finde ich. ZU trashige Hats sind dann halt sehr einseitig im Gebrauch.

    Alternativ kannst du auch zwei Becken (oder Effektbecken) selber als "HiHats" zusammenstellen, so wie Anika Nilles' Deep Hats.

    und ich kenne keinen Drummer, der wegen OH "besser" klänge als traditionelle "Crossdrummer". Aber natürlich jeder, wie er/sie möchte.

    Nanana, das könntest du genaugenommen nur sagen, wenn du jeden Drummer, den du kennst, auch mal gehört hättest, wie er (aus seiner Sicht) verkehrtherum spielt ...! Ich weiß sicher von Claus Hessler, dass er nicht so spielen würde (besser? weiss nicht – aber sicher anders), wie er spielt,

    wenn er nicht OH spielte.

    Kommt für mich auf das Übeziel an!


    Ich finde nicht, dass du dir das Leben schwer machst, sondern dass du dir was Richtiges und Wichtiges antrainierst.

    Als generelle Einstellung würde ich auch ohne Betonung üben, um das innere Gefühl für die 1 zu stärken. Die 1 sollte man möglichst NIE verlieren.

    Als Kontrollmöglichkeit einfach ab und zu mal optisch überprüfen, so wie du ja auch schreibst. Vorausgesetzt natürlich, du beginnst bei 1 mit

    Spielen :).


    Bei gewissen Übungen mal spezifisch die 1 einschalten, zum Beispiel wenn es um ungerade Gruppierungen geht oder andere Dinge (Fills ...), die über

    den Taktstrich gehen. Aber auch da: Besser eigentlich ist die Fähigkeit, die 1 ohne Betonung zu wissen und zu fühlen.

    ich in da noch nicht so weit, dass ich denke, ich spiel das einzig Wahre. Ich hoffe, das kommt noch

    Kommt das irgendwann? ;)

    Ich könnte das nach Ü40 Jahren noch nicht behaupten. Zwar weiß ich, dass das, was ich spiele, funktioniert, und beschwert hat sich noch niemand. Aber immer auf der sicheren Seite heißt ja möglicherweise auch unkreativ.

    Ich denke nicht ... Vinnie Colaiuta würde als Drumpart zu einem bestimmten Song zweifellos das einzig Wahre spielen. Steve Jordan aber sicherlich auch. Toss Panos auch. Steve Gadd ebenso. Und viele andere auch. Und ich würde einiges verwetten, dass sie alle verschieden spielen würden ^^.

    Gear4music hat den Namen gekauft.

    Damit ist Premier zur Eigenmarke (wie WHD) geworden. Die gesamte Produktion läuft in Fernost.

    Daher stellt sich ja erst die Frage, welcher Hersteller in UK die Snare hergestellt hat.

    Krass, das ist ja ein ziemlich trauriger Niedergang, dieses "Downgrade" :|.

    Wenn es hierbei ein Patentrezept gäbe, wäre Musik ja irgendwie keine Kunst und nichts Geheimnisvolles mehr :S.


    Aber ich finde, du hast dir hier eine Antwort zur Wegfindung schon schön vorbereitet:


    "Und was setze ich ein, wenn ich den Song im letzen (oder letzten beiden) Vierteln nochmal pushen will, bevor auf der nächsten eins das "erlösende" Crash kommt (und danach ein ruhigerer Part)? Oder mit welchem Fill kann ich vorher schon ein bisschen abbremsen, weil ich es konkret so möchte?"


    Genau so, würd ich sagen, entscheidest du letztlich, wann du was spielst. Anfangs ein bisschen etüdenhaft, konstruiert, repetitiv, später immer intuitiver.


    Ich vergleiche Musikmachen immer gern mit Sprache bzw. Sprechen. Wir erwachsenen Menschen sind ja fließend in unserer Muttersprache. Was wir sagen wollen, entsteht irgendwie "intuitiv" und zuerst ohne Worte in uns drin. Den ganzen grammatikalischen Satzaufbau und das Wie – die "Musik" des Sprechens – lassen wir während des Sprechens quasi ad hoc entstehen. Etwa so kann ein erfahrener (und sehr geübter – d. h. mit Vokabular ausgestatteter) Musiker vieles in der Musik intuitiv und ad hoc abdecken. Kommt natürlich auch sehr auf Stil, Konzept, Instrumentierung etc. der jeweiligen musikalischen Situation an.

    Presswirbel als 2er oder 3er zu spielen ist doch per se ein Widerspruch!?

    Ebenso, ihn in einer bestimmten Subdivision zu spielen. Das Ziel beim

    Presswirbel (Closed Roll) ist ja eben im Gegensatz zum 2er-Wirbel (Open

    Roll) NICHT, eine Salve rhythmisch definierter Schläge rauszulassen,

    sondern quasi nahe an einen "konstanten" Ton zu kommen, also ein

    Rauschen zu erzeugen.


    Die Grenzen mögen dann verschwimmen, wenn der 2er-Wirbel von der

    Geschwindigkeit her physisch und/oder den Fähigkeiten der ausführen-

    den Person her ans Ende kommt. Ob das dann aus musikalischer Sicht

    noch groß einen Unterschied macht, sei dahingestellt.


    Man spielt (und übt) zwar den Presswirbel schon "in einer Subdivision",

    aber da geht es mehr darum, selber als Spielender Ordnung zu halten

    und vor allem den Puls nicht zu verlieren für die Dauer des Rauschens.

    Zu hören sollte im Optimalfall nicht in dem Sinne etwas Rhythmisches

    sein, nicht die übergeordnete Armbewegung und schon gar nicht

    etwaige einzelne Schläge. Dafür sind eben die Open Rolls zuständig.


    Die geschätzte orchestererprobte Fraktion (Jürgen?) möge mich korri-

    gieren. Das ist mein aus Erfahrungen und Logik zusammengemixter

    Weisheitsstand :).

    Manches verwirrt mch auch auf den ersten Blick. Ich schreib es mir dann einfach mal auf.

    z.B. m_tree´s 7-Stroke Closed Roll ist in seiner Bewegung, wenn man nur einzelne Schläge setzt und ich nicht ganz daneben liege, ein Singe 4-Stroke Roll.

    Wieso verwirrt? Das ist doch das Schöne! Alle Zweierwirbel kannst du quasi "halbiert" "nach Armbewegung" zählen, das ist schön überschaubar, da nur halb so schnell. Anstatt 7 Schlägen zu folgen (in deinem Beispiel), sind es bloß deren 4. Oder verwirrt dich, dass es nicht 3 1/2 sind ;)? Der Abschlag, der letzte Schlag, der meist mit Akzent gespielt wird, bleibt ja immer nur einer. Vor diesem sind es entweder 3 Doppelschläge (7er) oder 4 einzelne (Single Fours). Alles klar?

    Ich spiele Train zu 99% RLRL. So kann man meiner Meinung nach ganz klar am einfachsten a) das Phrasing (wie viel Ternär-Faktor) steuern

    und b) spontane "Fills" kreieren, wobei ich unter Fills in Trainbeat-Songs die Kombination diverser Akzente verstehe. Bei den Akzenten

    mag ich es und finde, es macht einen großen Unterschied, nicht nur in laut und leise zu denken, sondern Nuancen zu nutzen.


    Bezüglich Ride: Bei langsameren Train-Songs bin ich manchmal so frech, irgendwann, beispielsweise bei Gitarrensoli, mit der RH aufs

    Ride zu wechseln und den Trainbeat mit der LH allein weiterzuführen. Das macht ordentlich Spaß, und wenn die Situation passt, probiere

    ich ab und zu spontan aus, was ich da mit der RH so schaffe, darüberzuspielen :) :S (Stichwort ungerade Gruppierungen).

    Ich finde die Buttons auch völlig okay, benutze sie auch hin und wieder, wenn ich es gerade fühle.

    Rational gesehen finde ich auch das Herz völlig in Ordnung, gebe aber zu, dass es mich auch schon

    ins Stocken, Zögern oder Grübeln gebracht hat :D.


    Ich schließe mich dem Tenor an, dass ein einfacher "Daumen rauf"-Button eine gute Ergänzung wäre.