Beiträge von Mattmatt

    Also eine Bassdrum kann ja nur seitlich weggedreht sein, wenn du dich auf der Bühne so aufstellst, dass

    sie eben in Relation zur Drumriserkante (oder Bühnenkante) schief steht. Das würde ich natürlich auch

    nicht machen. Bei mir ist es dann eher so, dass ich halt leicht "seitlich weggedreht" bin, aber wen

    interessiert denn das ...? Gitarristen stehen ja auch in irgendeinem Winkel, der ihnen gerade passt.


    Nein, du musst natürlich überhaupt nix! "Man muss" ist vielleicht zu strikt ausgedrückt. Eher: Man

    sollte, wenn man aus Ergonomie, Aufstellung, Technik, Bewegungsabläufen und Physik das Meiste

    und Beste herausholen möchte :). Aber Lars Ulrich hat vielleicht für sich und sein Leben auch das

    Beste herausgeholt, ohne dass er ein Ergonomie-Vorzeigeobjekt wäre.

    Ich selbst bin auch kein totales Ergonomievorbild – und mein Körper stimmt ja schon mal auch nicht

    genau nach Lehrbuch, aber ich versuche mein Bestes, mich und mein Set optimal auszurichten, weil

    mich die Vorteile davon überzeugen und ich davon profitieren möchte. Aber müssen tut man sicher

    nicht, da hast du oder habt ihr recht!

    Linkslastig ist vermutlich die Drehung des Oberkörpers (beim Grooven mit der Hi-Hat).

    Rechtslastig ist (wie m_tree schreibt) meist die Aufstellung des Drumsets und somit die

    Aufteilung aller Instrumente auf den linken und den rechten Arm, tendenziell.*


    Die Snare sollte unbedingt die Mitte bilden, und zwar in Relation zur Körperausrichtung,

    der Körper muss immer der Bezugspunkt sein, nicht etwa die Bassdrum oder gar der

    Bühnenrand, Teppich etc.

    Das ist die Basis für alle Ergonomie überhaupt. Hi-Hat- sowie Bassdrumpedal sind dann

    möglichst ... ergonomisch :D und symmetrisch links und rechts zu platzieren. Dann

    kanns losgehen :)!


    *Kann man fast beliebig beobachten bei Vogelperspektiven auf Drummer, anbei ein

    Beispiel:

    Ich lese in dieser Diskussion so etwas "Einseitiges" heraus. Auch wenn unsere Gliedmaßen funktionale Jobs haben,

    sind sie ja mitnichten auf diese beschränkt. Natürlich ist meine rechte Hand etwas schneller und hat mehr Feingefühl,

    um auf der HiHat oder dem Ride mit differenziertem Phrasing zu führen. Aber ansonsten ist mein Ziel, mit beiden

    Händen möglichst alles möglichst gleich gut spielen zu können. Nicht mit "ambidextrösen" Ambitionen, sondern

    einfach, um mir das größte Potential zu ermöglichen, alle meine Ideen umsetzen zu können.


    Die Unterschiede zwischen Traditionell und Open-Handed sind m. E. relativ klein. Der Rest ist überraschend

    deckungsgleich. OHP müssen im ersten Moment etwas umdenken, umlernen und umgewöhnen, wenn sie

    16tel-Philly-Grooves auf der HiHat spielen (also beidhändig), weil sie dort rechts führen müssen und die Snare

    mit rechts spielen. Nicht-OHP haben häufig den rechten Arm im Weg. OHP müssen etwas mühsam das Ride

    links platzieren und spielen etwas gegen den Strom. Nicht-OHP sind manchmal sehr rechtslastig in ihren

    Gewohnheiten, ihrer Mobilität und ihrer Aufstellung auch.


    Aber wenn es um technische, koordinative und rudimentbasiertes Spiel geht – also alles eher "Gleichseitiges",

    sehe ich kaum einen Unterschied. Und diese Dinge sind doch (neben Grooves) die Basis für all unser Trommeln.

    Nicht?

    Hat schon jemand geschrieben, dass es einfach Zeit braucht? Man muss bedenken, dass alle Aspekte

    eine Rolle spielen: Technik, Feel, Motorik, Gehör! Wenn die Diskussion verschärft auf nur einem

    Aspekt herumreitet, wird man der Sache nicht gerecht.


    Wir hatten eine lange Zeit mit sehr viel binärer Musik (Jahrzehnte). Ich finde es immer interessant,

    daran zu denken, dass in den alten Rock'n'Roll-Zeiten die Drummer quasi das umgekehrte Problem

    hatten, nämlich kaum gerade/binär spielen konnten, weil sie mit Jazz groß geworden sind ^^.


    Es gibt ja haufenweise triolische Übungen, zum Beispiel diese verschiedenen Handsätze, wie sie

    in dieser Igoe-Übung vorkommen. Solches finde ich eine super Ergänzung zu "nur" Shuffle-Grooves

    spielen, es fördert und vertieft die gesamte Handhabung von ternären Rhythmen, die einfach in

    Fleisch und Blut übergehen müssen – was eben wirklich ... Zeit braucht :).

    Zu vereinfacht und zu pauschal, meine ich.


    Was man vielleicht ganz gut sagen kann ist: Was man nicht hören kann, kann man nicht richtig gut spielen.

    Das gilt wohl fürs Raushören und auch fürs Voraushören.


    Ansonsten stimmt die These nicht, denn es kann sogar mal das Gegenteil der Fall sein:

    Man kann etwas hören und klar nachvollziehen, aber selber tatsächlich nicht nachspielen.


    Ich meine, dass mir das in der jetzigen Phase sogar mehr passiert als umgekehrt, zum Beispiel,

    wenn ich mir Virgil Donati anhöre.

    Sabian aus Kanada, meinst du :)

    Beat #45 – eigentlich wollte ich einfach meine Becken geniessen und hatte dabei eine Idee, die mir gefiel. :)

    Oh, und eine nette Displacement-Idee hatte ich noch fürs Ende . :S


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    Here Comes The Sun (Beatles) wäre auch noch zu nennen. Fast schon Prog :D.


    Muss den aktuell bei einem Engagement spielen und habe gemerkt, dass ich ihn

    wohl tatsächlich besser mal schnell durchspiele vor der Probe ^^.


    Suspicious Minds von Elvis, hat den schon jemand genannt? Taktwechsel in die Bridge.


    Was ist ein Popsong? Mein Kriterium wäre nicht unbedingt (nur) der Stil, sondern

    wie sehr ein Song kommerziellen Erfolg genießt, möglichst ins kollektive Gedächtnis

    der Musikhörer Einzug findet, vielleicht Coverversionen nach sich zieht (gerade z. B.

    Suspicious Minds), in Notenbüchern und Lehrmitteln erscheint etc.


    Insofern würde ich, wenn ich denn müsste (ich bin kein Fan von Kategorisierungen

    in der Musik), Master of Puppets wohl eher nicht als Popsong einordnen, da er trotz

    seiner Popularität nach meinem Verständnis weitgehend "in seiner Nische" bleibt,

    währenddem ich Nothing Else Matters in meinem Umfeld immer als reihum bekannten,

    beinahe schon Evergreen-würdigen Song wahrgenommen habe.

    Ich wusste gar nicht, dass es da solche Unterschiede gibt. Wenn ich die Beats von vier auf acht stelle, behält mein Metronom das Tempo bei. D.h. ich höre 8 statt 4 Clicks, aber in der ursprünglichen Geschwindigkeit, was zur Folge hat, dass der Takt doppelt so lange dauert. Um mein gewünschtes Tempo zu erreichen, muss ich dann theoretisch die bpms verdoppeln.

    Ich benutze die 8 Clicks nur mal, wenn ich an einem für mich schwierigen Fill hänge. Nur zum üben dieser einen Passage. Ansonsten gehen mir diese Clicks schnell auf die Nerven. :rolleyes:

    Wenn du die Beats (= die Viertel!) auf 8 (Viertel!) stellst, änderst du die Einstellung eben von 4/4-Takt auf 8/4-Takt. Die Geschwindigkeit bleibt dabei dieselbe, der Takt dauert doppelt so lang.

    Du müsstest bei deinem Metronom (welches hast du?) anderswo die Einstellung verändern, um dir Achtel geben zu lassen. Meist sieht man dort an der betreffenden Stelle tatsächliche Viertel-, Achtel- und Sechzehntelnotensymbole.

    Ich würde dem allem zustimmen, außer ebenfalls der Sache mit dem Sprechen: Für mich ist gekonntes Musizieren eben genau mit Sprache und Sprechen vergleichbar. Man lernt Grammatik, Theorie, alle notwendigen Bewegugen des Mundes, der Lippen, der Zunge, des Kehlkopfs etc. (allerdings natürlich intuitiv als Baby), um dann freiheraus zu sprechen, was einem in den Sinn kommt. Man phrasiert dabei, ist rhythmisch, melodievoll, kurz oder ausufernd, laut oder leise, bedrohlich oder besänftigend, und all das hoffentlich möglichst ohne nachzudenken oder mechanisch gelernte Phrasen zu zitieren.

    Swing und Shuffle können beide eine rhythmische Figur oder auch die Beschreibung eines Songstils sein. Der Unterschied bei der Figur

    sind zwei Noten pro Takt, die du beim Swingpattern weniger spielst.


    Triplet Feel ist eine generelle Bezeichnung. Im Gegensatz zum Straight Feel meint es einen ternären Rhythmus, also der Viertelpuls wird

    in Dreiergruppen unterteilt, in Achteltriolen.


    Wenn du nun immer die erste und die dritte Triolen spielst – die zweite ist also jeweils Pause –, bekommst du einen Shuffle-Rhythmus.

    Wenn du beim ersten sowie beim dritten Viertel (im 4/4-Takt) nun zusätzlich auch noch die dritte Triole auslässt, erhältst du die Swing-Ridefigur.

    Vor allem sagen Leute wie Alex Honnold oder Ueli Steck klar – und ich kann das gut nachvollziehen –, dass sie letztlich aufgrund ihrer akribischen Vorbereitung und ihrer Topform viel sicherer unterwegs sind als ein Großteil aller Freizeitwanderer und Hobbybergsteiger. Bei ihnen bleibt quasi das kleinstmögliche Restrisiko übrig, das einfach nicht möglich zu eliminieren ist.

    Beat #44 :). Für Triolenfreunde :S.


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    Ja gut, aber dann nennt man es eigentlich nicht Free Solo, sondern Bouldern ;).

    Schon wieder was ...!


    Beat #43 – Snares


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    Hm, nicht, wenn die Kabine im Keller eines Reihenhauses steht :D!! Um ehrlich zu sein, ich habe meine Nachbarn bis jetzt noch nicht drauf angesprochen, weil ich diese Büchse gar nicht auftun will. Ich verhalte mich eigentlich so, als hätte ich keine Kabine, d. h., ich übe nur zu normalen Tageszeiten. Da am Abend recht bald meine Kinder ins Bett müssen, ist dann auch Feierabend in der Kiste. Man KÖNNTE es bestimmt anders handhaben, denke ich.


    Generell kann man sagen, dass beides sehr beeindruckend ist: die Dämpfung, die die Kabinen zustandebringen, UND der Lärm, den die Trommeln zustandebringen ^^! Für Blasinstrumente etc. kann man sagen, dass die Kabine den Schall praktisch auf Null bringt gegen aussen. Bassdrums und Toms, sprich tiefe Frequenzen, sind einfach naturgemäss derart hartnäckig, dass man es schon noch wummern hört. Da mein Kellerraum wirklich links und rechts an die Nachbarpartien grenzt, kann ich leider nicht sagen, wie es hinter einer Wand noch tönt. Nachbarn fragen? Ja, eigentlich schon, aber siehe Büchse :P .