Ich sehe es so, dass er den Grund-Rhythmus eines Songs schnell erkennen musste, weil es wohl keine Schlagzeugnoten gab. Und der sollte möglichst einfach, damit die Amateur-Drummer der Bands es auch noch spielen konnten, umgesetzt werden.
Haha :). Es gibt im Pop eigentlich nie Schlagzeugnoten. Und wenn, dann hat sie irgendwer im Nachhinein aufgeschrieben.
Wenn es Schlagzeugnoten gegeben hätte bei Hal Blaines Songs, dann hätte sie wohl Hal Blaine geschrieben :).
Noch ein weiterer Aspekt, wenn Drummer "trotz simplem Ergebnis" hochgeschätzt werden: Die Bedeutung, die Tragweite
und der Wert einer aufgenommenen Performance liegt nicht (nur) im technischen Schwierigkeitsgrad des Drumparts.
Nachspielen ist immer einfacher. Den Groove als "Bum-Tschak" zu identifizieren ist keine Kunst, lässt aber den gesamten
Kontext aussen vor. Das "Bum-Tschak" steht ja nicht völlig allein da, sondern ist ein Zusammenspiel mit allen andern
Instrumenten, dem Gesang und dem Arrangement eines Songs.
Zudem war da vor dem Spielen und Aufnehmen des "Bum-Tschak" nichts! Aus dem Nichts einen kohärenten, guten
Drumpart zu kreieren ist eine völlig andere Ausgangslage, als im Nachhinein den Drumpart anzuhören, nachzuspielen und
als für durchschnittlich zu befinden.
Beim Arrangieren, Entscheiden und Aufnehmen muss über jeden Schlag, jeden Ton, jede Note entschieden werden.
Beim Nachspielen ist alles schon da, und es es geht nur noch um die Interpretation und das technische Können, den
Part wiederholen zu können.