Beiträge von Mattmatt

    Leute, das allereinzige, das letztlich unter dem Strich zählt, ist: Nehmt euch (allein oder mit Band) auf! Wenns gut klingt, ist gut - egal ob mit Klick gespielt wurde oder nicht! Es kann auch ohne Klick weltklasse klingen, und es kann auch mit Klick grottenschlecht klingen und erstaunlich grosse Wellen schlagen...!!


    Ich selber spiele lieber ohne Klick, befinde mich aber auch mehr oder weniger regelmässig in Situationen, wo mit Klick gespielt wird.


    Es macht den entscheidenden Unterschied, ob alle den Klick hören, oder nur der Drummer, und ob alle gut auf den Klick (oder noch besser: auf den Drummer!) spielen können. Das klassische Fail-Beispiel ist: Die Band spielt mit Klick, der Rhythmus-Gitarrist zieht ständig, und der Drummer hält sich stur auf dem Klick. Was ist das Resultat für den Zuhörer? Leider NICHT das, dass man den Drummer für sein knallhartes mathematisches Timing bewundert, sondern viel eher empfindet man den Drummer als schleppend. Da kann er noch so "Recht haben"...


    Man muss auch unterscheiden, ob man vom Makrotempo spricht, oder von Feinheiten im Mikrotiming und der Phrasierung. In zweiterem Fall kann es sein, dass der Klick überhaupt nichts hilft, sondern im Gegenteil die Sensibilität dafür etwas verloren geht (ich rede jetzt vom Bandspiel, nicht vom alleine Üben), weil da nebst den Bandmitgliedern quasi noch ein weiteres "Instrument" am Timing mitmischt und pfuscht (auch wenn es mathematisch natürlich das Korrekteste ist).


    Mit Dynamik ist in unserer Diskussion vermutlich gemeint, dass eine Band bspw. im letzten Takt for einem Refrain leicht das Tempo anzieht, was sehr natürlich und passend rüberkommen kann. Solche Dinge werden natürlich mit dem Klick auch mit eliminiert.


    In diesem Sinne ist meiner Meinung nach die ganze Klick-Geschichte eine nicht ganz einfache Thematik, die man genau anschauen muss, und über die im Allgemeinen definitiv viel Schund und Halbwahrheiten gesagt und geschrieben wird. Es gibt auf jeden Fall zwei Seiten bei dieser Medaille, und es steckt mehr dahinter, als sich ein Metronom und einen Kopfhörer zu kaufen :D .

    Das Keith Jarrett Trio hat enige Standards-CDs draussen, vielleicht kannst du dich an solchen orientieren?


    Klassische "einfache Standards" sind zB. Autum Leaves, Fly Me To The Moon, Black Orpheus, Blue Bossa, All The Things You Are.


    Gut geeignet für Drumset finde ich rhythmisch prägnante Parker-Standards wie Au Privave, Ornithology, oder - ähnlich - Oleo von Sonny Rollins.

    und das ist seine fb-Präsenz: https://www.facebook.com/CrC.Global/


    Edit: Nachtrag: Dieses Jahr scheint er mit Beck auf Tournee zu sein. Klingt interessant!


    PS diese Musik im Link oben vom Meinl Festival spricht mich jetzt auch nicht gerade an,
    müsste ich mir auch nicht einfach so zum Spass anhören, wenn es nicht um Chris' Drumming
    ginge ;) .

    Hm, welches Musizieren richtig und welches falsch ist, ist vielleicht auch eine Geschmacksfrage?
    Jedenfalls ist der Typ meines Wissens nicht bloss ein "Zirkusdrummer", sondern eine grosse Nummer im Touringbusiness.
    Er ist lange (oder tut noch?) mit Israel & New Breed (ne grosse Gospel-Nummer in den USA) getourt - da gibts z.B. ne
    Live-DVD von 20024 oder so), mit Prince oder auch Chaka Khan. Ich vermute, er ist jetzt wirklich nicht der Musiker
    Typ Charlie Watts oder Ringo Starr, aber a) macht ihn das mehr oder weniger musikalisch, und b) muss er das?


    Leider ist seine Webpräsenz nicht so toll. Ich fand noch nie eine klare Discographie von ihm und kann keine Alben
    aufzählen, auf denen er trommelt. Ich besitze leider auch kein Album der grossen Nummern, mit denen er tourt(e),
    daher kann ich leider nicht nachschauen. ABER: Ich weiss, dass es in den US - zumindest in Nashville - sehr oft so
    läuft, dass die Touring Musicians nicht die Alben einspielen, und die Session Guys nicht auf Tour gehen. Bsp.
    Jim Riley, Drummer der Rascal Flatts (Riesennummer in den US): Seit Jahren der Drummer der Flatts, alle wissen's, und
    dennoch hat er bislang noch nie auf nem Album getrommelt so weit ich weiss!


    Anyway, hier die Liste von Künstlern, mit denen Chris Coleman (ge)arbeitet (hat) laut seiner Facebook-Seite:


    -Vanessa Bell Armstrong
    -Edwin Hawkins
    -Isreal & New Breed
    -Martha Munizzi
    -Mary Alesi
    -Leah Lee
    -Mac Powell
    -Michael Gungor
    -Phil Driscol
    -Jeff Sparks
    -Felice Messam
    -Chaka Kahn
    -Rachelle Ferrell
    -Patti Labelle
    -Regina Bell
    -EnVouge
    -Pussycat Dolls
    -Christina Aguilera
    -Randy Brecker
    -NKOTB
    -NEO





    -Wayne Brady
    -Sean Kingston
    -All 4 One
    -Freddy Rodriguez
    -B.J. Putnam
    -Ron Brown
    -Bootsy Collins
    -Brian Simpson
    -Randy Scott
    -Jackiem Joyner
    -Sharrie Williams
    -Sheila E
    -Escovedo Family
    -Prince
    -LaLah Hathaway
    -Mike Phillips
    -Beck
    -C.G. Ryche
    -Kevin Toney
    -Sy Smith
    -Evelyn C. King





    -Stanley Clarke
    -George Duke
    -Dave Grusin
    -Lee Ritenour
    -Mike Stern
    -Larry Carlton
    -Michael Ruff (Hawaii)
    -Vinny Valentino
    -Tony Monaco
    -Goapele
    -Agnes Monica (Jakarta)
    -Stevie Wonder
    -Dave Weckl
    -David Sanborn
    -Grigory Leps (Russia)
    -Oz Noy
    -Woo Sung (Seoul Korea)
    -Lars Kutsche (Germany)
    -Fedor Dosumuv (Russia)

    Habt ihr dieses Video gesehen? https://www.youtube.com/watch?v=xL3qbz049Zk
    (Meinl Drum Festival 2017)


    Ich weiss nicht... dieser Kerl ist doch einfach einer der umwerfendsten Drummer
    momentan, nicht? Mir ist klar, es gibt unzählige unglaublich gute Schlagzeuger, und
    ich bin grosser Fan von vielen davon, aber Chris Coleman ist irgendwie einfach eines
    der unfassbarsten "Packages", find ich: Er ist noch relativ jung, unglaublich schnell
    und tight, hat massiven Groove, ist ein charismatischer Schelm, der immer total
    relaxed wirkt, selbst wenn er das wildeste Zeugs am Set ablässt, beeindruckt mit
    wahnsinniger Kreativität und scheint die totale "Freiheit" und Kontrolle zu haben,
    jederzeit zu spielen, was immer er gerade will!

    hier fehlt eine Qualitätskontrolle von Meinl in ihrer Lieferkette.


    Sicherlich nicht! Ich hab auch ein Spectrum Ride, welches ich äusserst mag, werd morgen mal checken, ob ich auch so was finde - oder bei
    meinen andern Byzance-Becken.


    Ich weiss, dass mein 20" Sand Ride auch sowas hatte, nähe Kuppe, wo sie ja roh belassen sind. Ich hatte es einige Jahre, jetzt hats ein
    befreundeter Musiker - war nie ein Problem! Es lebt noch immer, und die Stelle hat sich weder verschlechtert noch überhaupt wie verändert...

    Ja, anhand der Bilder kann man natürlich deine Zweifel verstehen! Sieht tatsächlich seltsam und "unschön" wenn nicht sogar kaputt aus :) .


    Ist bei solchen Becken aber tatsächlich völlig im Rahmen, hab ich so auch schon bei andern Becken aus türkischer Schmiede gesehen.


    Die Streuung zwischen einzelnen Exemplaren desselben Modells ist schon bemerkenswert, liegt aber auch in der Natur der Sache, wenn
    die Dinger individuell von Hand gekloppt werden.

    Beat #25: Da hab ich meinen Lieblingsgroove aus meinem letzten "grossen" Video (La última emperatriz) kurz neuaufgelegt:

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    Bis du denn aus Zürich oder der Nähe? Kommst sonst mal bei mir vorbei, meine Byzance-Becken (ich hab nur von diesen) inspizieren ;) (PN
    an mich). Ein brillantes Crash hab ich auch. Ich weiss auch nicht, ob ein brillantes Crash schon vor der "Brillantmachung" als ein solches
    vorbereitet werden, gehe aber davon aus, dass sie schon dieselbe Hammer-etc-Bearbeitung erfahren.


    Alles im normalen Rahmen auch für mich, deine Bilder.


    B-Ware online: Gerade im Fall handgehämmerter Modelle kann man dies so m.M.n. nur schon deshalb nicht sagen, weil Geschmäcker
    verschieden sind, und des einen B-Becken eines andern Traumexemplar ist und umgekehrt... Es geht ja nicht um optisch möglichst
    gelungene oder handwerklich kunstvoll bearbeitete Teller, sondern sie werden auf bestimmte Klangeigenschaften gezimmert.

    Ich denke darüber nach, von Logic Pro 9 zu Ableton Live 9 (Standard-Version vermutlich) zu wechseln.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit beiden DAWs?
    Mit dem Upgrade auf Mac OS High Sierra wird mein Logic Pro 9 ohnehin nicht mehr kompatibel sein,
    das heisst, ich muss sowieso neue Software kaufen. Diese Gelegenheit möchte ich vielleicht gleich
    nutzen, um mal etwas Neues zu probieren.


    Zwei Hauptgründe sind mir für den Wechsel auf Ableton im Kopf:


    a) viele Drummer (oder Musiker überhaupt) nutzen Ableton Live auf der Bühne, insofern möchte ich schon
    lange mal zumindest die Software kennen und verstehen. Weiterbildung sozusagen.


    b) Wie die einen von euch wissen, nehme ich mein eigenes Drumming auf (https://www.youtube.com/playli…7yjat3I7sjUWjp-DQ7Ygh0FoZ)
    aber nur sehr rudimentär, und ich vermute, Ableton kann das genausogut. Was ich aber vor allem tun
    möchte, ist mein eigenes Material zu komponieren und programmieren, was ich auch schon eine Zeit
    lang tue (https://www.youtube.com/playli…7yjYJ_LxYzGTt_JE83NI6Qavq). Logic kann
    diesbezüglich sehr viel, und ich habe auch keine Probleme oder Reklamationen, aber ich denke mir,
    dass Ableton Live sogar noch etwas besser und vielseitiger für diesen Zweck sein könnte.


    Das führt mich zur Frage an alle, die beide Softwares kennen: Kann ich Ableton auch für einfache
    Recordingzwecke nutzen? Das heisst: 4 Kanäle (BD, Sn, 2 OHs), sehr minimales Editing und EQing -
    ehrlich gesagt mache ich sogar fast kein EQing und habe eigentlich auch kein grosses Interesse, das
    wahnsinnig zu vertiefen. Eigentlich nur so weit ich "muss". :rolleyes:


    Danke für alle hilfreichen Kommentare!

    Bei meinen sehr schön leichten 2000er Beckenständern lassen sich die Galgen auch einfahren.


    Früher thronte meine Snare jahrelang auf einem Mapexständer mit Ball-System. Tolle Sache, schon, aber ich weiss nicht, ob ich jemals
    überhaupt irgendeinen Bedarf hatte, dies wirklich zu nutzen. Wer muss schon seine Snare plötzlich auf eine Seite neigen...? Ich nicht.
    Im Gegenteil, es ist schon fast zuviel "Bewegungsfreiheit", die mir höchstens quasi die optimale Ausgangsposition verschlechtert, wenn
    ich nicht aufpasse.


    Volle Zustimmung daher dem Post von Slinor: Neigung in eine Richtung anpassen und Ständeroberteil bei der Verlängerung drehen ist
    alles, was man braucht. Normalerweise braucht die Snare-Position ja keine spontanen Neuanpassungen während des Gigs :) .

    Hand auf's Herz und nüchtern betrachtet: Wir Schlagzeuger liefern Pulsfolgen ab. Vergröbert, auf ein Tempo standardiseirt und auf ein einziges Pad projiziert haben wir vermutlich schon eine Menge der kombinatorisch möglichen Kombinationen aus Ganzen, Halben, Viertel, Achtel usw. irgendwie dargeboten (Selbst die Benamsung "Viertel" ist schon willkürlich: Es ist einfach ein Puls, ein Schlag, nicht mehr, nicht weniger.). So gesehen unterscheiden sich Genres in der Tendenz "nur" in der Instrumentierung, also wann ich welchen Schlag wie und wie stark auf welche Schlagfläche(n) geben. Das kann koordinativ herausfordernd sein, aber im Grunde, auf der Ebene Pulsfolgen, sind die Unterschiede vielleicht gar nicht immer so groß ...


    In der Praxis dann doch... Das ist für mich fast so, als würdest du sagen, dass z.B. englisch, französisch und deutsch alle aus denselben paar Buchstaben bestehen,
    und sogar viele Satzbauregeln grosse Ähnlichkeiten aufweisen. Dennoch wissen wir alle, wie sauschwer es ist, mehr als eine dieser Sprachen auf einem überzeugenden
    Niveau zu beherrschen.


    Grundpatterns sind das eine, das andere sind Sound (des Instruments sowie Phrasierung und Dynamik im Spiel) und "Sprache" - wie man spielt.


    Ich bin ehrlich gesagt auch nicht der Meinung, dass die Peppers krasse stilistische Bandbreite aufweisen. Natürlich klingt die Band ordentlich vielseitig, vor allem
    wenn man ihren Katalog über die Jahre durchhört, aber sie bleiben doch sehr klar bei ihren Leisten. Ähnliches gilt für mich für den Lenny und sogar für den Prince.
    Eigentlich tut das fast jede Band. Coldplay gingen ziemlich neue Wege mit ihrem neuen Album, die Peppers auch tatsächlich, aber es hat auch sehr mit Produktion,
    Sound und Mix zu tun, weniger mit einer "Neuerfindung" eines Instrumentalisten (oder Sängers) von sich selbst, meine ich.


    Zunge: Kennst du Mr. Bungle? Kam mir spontan in den Sinn - eine Band, die wirklich krass in Stilen herumspringt, und zwar innerhalb von wenigen Takten :) .
    Vielleicht gibt dir das Getrommel inkl Soundästhetik dort ein paar Ideen?

    Martini, Safari und Bop sowie die ganzen Force-Geschichten alle unter der einen A-Serie zusammenzufassen,
    find ich einen recht geschickten Zug in Richtung Übersichtlichkeit! Ob die von SQ2 abgeleiteten Namensgebungen
    nun sehr stringent ist, darüber kann man wohl unterschiedlicher Meinung sein. Auf jeden Fall doch relativ "catchy"
    und pragmatisch, wie ich finde.

    Mir gefielen die Bassdrum-Spurs immer... Also die "neuen" runden. Fand ich ne tolle Idee.
    Mit dem Memory Lock auch sehr schön ein- und wieder auszuklappen, nie Probleme mit
    dem Finden des richtigen Winkels...