Ich glaube, das ist eher eine Frage des unweigerlichen Pendelns aller Dinge. Trends lösen Gegentrends aus,
und die Rückkehr in vergangene musikalische Zeiten hat aus meiner Sicht mehr mit optischer und klang-
ästhetischer Hipness zu tun als mit einer vergleichenden Qualität an sich.
Ich wage sogar zu behaupten, dass früher eher vieles objektiv schlechter war, und ich denke da vor allem
an Aufnahmetechniken bzw. -möglichkeiten. Subjektiv ist es dann tatsächlich wieder Geschmackssache,
aber vielleicht eben erst jetzt im Nachhinein, da man Vergleichsmöglichkeiten hat.
Der Hang zu Vintage mag vielleicht auch davon profitieren, dass einem die ganzen Überproduktionen
und mehr und mehr im Prinzip zusammengefakten und -gebastelten Recordings auf die Nerven gehen?