Bzgl. Tempo:
Zum einen hilft da natürlich einfach das Üben mit Metronom. Rhythmuspyramide, verschiedene Grooves und auch ganze Songs mit Click durchzocken (oder einfach zum Song dazuspielen, manchmal gibt's im Original ja auch gewisse Temposchwankungen, die oft gewollt und passend sind). Ganz oft sind auch Fills/Übergänge genau die Stellen im Song, bei denen man dann das Timing verliert. Da kommen dann meiner Erfahrung nach auch die Komponenten Technik und Sicherheit am Set dazu. -> Wenn bei den Fills die Gedanken nur darum kreisen, ob man das jetzt hinbekommt, kommt man ganz leicht mit einer anderen Time aus dem Fill raus. Also sollte man auch ganz gezielt solche Stellen in Songs mit Click üben.
Außerdem: natürlich ist der Drummer in der Band üblicherweise erster Ansprechpartner in puncto Timing, jedoch ist es mitnichten dein alleiniger Job, sondern die Aufgabe von jedem. D.h. alle müssen für sich Timing üben und dann müssen alle im Bandgefüge zusammenfinden.
Bzgl. Leadsheet:
Da gibt's keine Regel, was da unbedingt drauf muss und was nicht - naja, vielleicht sollte der Songtitel drauf sein Das machen die Musiker sehr unterschiedlich. Ziel soll es natürlich sein, dass so eine Songstruktur automatisch abläuft und man nicht ständig nur am Taktezählen ist -> dann hat man auch wieder mehr Kapazitäten frei im Kopf, um sich auf Musikalität und Timing zu konzentrieren. Ein Leadsheet kann aber oft ganz hilfreich sein. Schreib da einfach drauf, was du für einen Song brauchst. Wenn du als Merkhilfe das BD/Snare-Pattern brauchst, dann schreib das hin. Wenn du nur immer vergisst dass am Ende 7 anstatt 8 Takte kommen, schreib einfach das hin. Ob da dann steht "Schluss - 7" oder tatsächlich 7 Takte ausnotiert sind oder 7 Takte mit Faulheitszeichen versehen bleibt ganz dir überlassen. Mach es auf jeden fall so, dass ein flüchtiger Blick ausreicht um so schnell wie möglich Bescheid zu wissen. Schreib da keine Sachen drauf, die du eh nicht brauchst und das ganze nur unübersichtlicher machen.
Bzgl. Drumset:
Bewegungsabläufe und Timing kann man auch am E-Set gut üben. Ansonsten kommt man mit einem echten Schlagzeug natürlich weiter und wenn man die Wahl hat würde ich das akustische immer dem elektronischen vorziehen (außer wenn man Elektromukke machen will natürlich).
Klar wäre eine tägliche Möglichkeit am Set super, aber wenn du einmal Bandprobe plus zwei weitere Tage ans Set kannst ist ja eh schon vernünftig. Die anderen Tage übst du dann zu Hause am Übungspad und E-Set. Vielleicht kannst du am Bandprobentag auch ne Stunde früher in den Raum zum üben?