Die "fetten 80er/90er" haben ja etliche "Abstauber" auf den Markt gerufen, die auf einem - sagen wir mal - überschaubaren Musikinstrumentebereich auch noch ein Stückchen von der Torte haben wollten. Melke die Kuh, solange sie Milch gibt. In den 80ern hattest du Ludwig, Gretsch, Sonor, Pearl, Tama, Yamaha, Premier als bekannte Namen. DW war noch nicht so 'ne große Nummer zu beginn der 80er, hat sich dann aber in den 90ern ordentlich etabliert. Dann kamen im Laufe der Jahre Mapex, PDP, Baxis, Millenium, Ddrum, Traps, Kirchhoff, Spaun, Sakae, Ayotte, OPDC, Natal und und und auf den Markt. Die Zahl der Drummer ist nicht so stark gestiegen in Relation zur Zahl der Drummarken. Das hat natürlich u.a. dazu geführt, dass DW, Gretsch und Premier finanziell mächtig ins Schlingern kamen weil Kunden zu anderen Marken gewandert sind. Überraschen tut das nicht.
Und die Messen glauben, dass es natürlich nur Wachstum geben kann, denn darauf basiert ja das Wirtschaftssystem. Ne, Leute, der Zenith ist überschritten. Da werden viele Marken umdenken müssen und die Strategie enorm ändern. Nicht mehr alle zweit- und drittrangigen Messen zu besuchen ist da ein logischer Schritt. Alle Welt schaut zur Namm. Also warum nochmal in Frankfurt groß auffahren? In Zeiten von Youtube, Internet, Fernsehen und Co muss man weniger vor Ort sein auf allen Kontinenten (Und da haben die Messen, wie Frankfurt, nicht die Zeichen der Zeit erkannt). Die Leute bekommen in der "globalisierten, vernetzten Welt" in Europa auch so mit, was in den USA jährlich präsentiert wird und ein Flugticket in die USA kostet einen Händler heutzutage auch nicht mehr die Welt. In den 80ern war das noch 'ne ganz andere Kiste.