Moin Lupadi.
bei dir tut sich ja eine Menge. Deine Überlegung mit der zweitsnare finde ich sinnig, denn die Snare repräsentiert sehr stark den Charakter eines Drummers (neben den Becken). Das Set kann man ruhig im Wechsel mit Töchterchen benutzen. Wenn du zwei recht verschiedene Snares am selben Set einsetzt, bekommt alles gleich einen anderen Charakter, somit hast du quasi zwei charakterlich verschiedene Sets, indem du nur die Snare wechselst. Und deine Frage nach dem Unterschied zwischen "08/15"-Snare und "Spitzensnare", da kann man unter anderem sagen: erstens ist alles noch etwas präziser, hochwertiger konstruiert, zweitens bekommst du andere Kesselmaterialien im Hochpreissektor geboten (spezielle Hölzer/Hybridkessel/Bronze/Aluminium/...), drittens bekommst du andere Maße als bei den "Setsnares". Generell gilt aber: Aus fast jeder Snare lässt sich ein brauchbarer bis guter Ton herauszaubern. Alles eine Frage der Felle, des Teppichs, der Stimmung, der gezielten Dämpfung. Es braucht keine 200+ Euro Snare, um gute Klangergebnisse zu erzielen.
"Ja, aber warum kaufen die dann alle so teure Snares?" 
"Weil die vorher schon wissen, was sie klanglich wollen, und dann die passende Snare kaufen, aus der sie dann recht unkompliziert diesen Ton herauszaubern können." (und weil ein wenig Liebhaberei auch eine Rolle spielt.
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Dass langfristig der Wunsch da ist, auch ein eigenes Set zu haben, ist mehr als verständlich. Ob es dann gleich ein Set der Oberklasse braucht, à la Gretsch Custom, Sonor Delite, Tama Starclassic, Pearl Masters und wie sie alle heißen, darf man zumindest anzweifeln. 
Frage dich vielleicht erstmal realistisch: Was kannst du, wo siehst du dich in ein paar Jahren? Willst du auf die Bühne? Studioaufnahmen mit einer Band machen? Wenn es nur Spaß für dich ist, dann KANNST du natürlich ein Oberklasseset kaufen. Ob das aber sinnig ist, ist die andere Frage. Die Topsets haben ihre Stärken ja oftmals eher in den Detaillösungen die sie bieten, z.B. Hardware, die besonders flexible und schnelle Auf- und Abbauten ermöglichen (nicht ganz unwichtig für Konzerte) und besonders robust gebaut sind, um den Belastungen im Tourbetrieb stand zu halten. Oder Kessel die soweit optimiert worden sind, dass sie für den Tontechniker noch besser klanglich abgenommen werden, ohne immer gleich eine Trickkiste aufmachen zu müssen. Wenn es rein um den Klang geht, gibt es, wie ich finde, keinen all zu großen Grund, statt z.B. eines Mittelklasse-Birkensets ein Oberklassebirkenset zu kaufen. Die heutigen Mittelklassesets sind da klanglich schon wirklich gut (ganz anders als vor 25 Jahren) und mit der Hardware eigentlich auch überwiegend tourtauglich. 
Natürlich kannst du Geld sparen bei einem Gebrauchtkauf. Das weißt du ja inzwischen. Aber... wenn du ein Jazzset willst, dann wird das 'ne schwere Kiste, denn die kleinen Sets mit 16er oder 18er Hupe gibt es nur selten auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Und ein Oberklasse-Jazzset fängt so bei 1500 Euro in etwa an für BD + zwei Toms. Was du machen kannst, ist, z.B. nach sowas wie einem Catalina Jazz ausschau halten, vielleicht findet sich da was gebraucht für 'nen schmalen Euro. Sonst gibt es auch noch von Yamaha das Stage Custom in einer Jazzgröße für neu etwa 500 Euro als Shellset, wenn ich mich nicht irre. Das Stage Custom ist klanglich jedenfalls für den Preis und generell für ein Mittelklasseset ziemlich gut. Und es reißt kein tiefes Loch in die Kasse. Wenn du aber z.B. mal über ein gebrauchtes Mittelklasseset mit 20er Bassdrum stößt, dann ist das auch eine ernstzunehmende Option, denn mit so einem Allrounder kannst du von Jazz bis Rock alles klanglich gut bedienen und bei Studioaufnahmen sind 20er Bassdrums nicht gerade unbeliebt. 
In diesem Sinne: Weiterhin viel Spaß und lass dich von Fills nicht aus dem Groove bringen. 