Beiträge von Moe Jorello

    Zitat

    inzwischen gehen mir fast alle frickeldrummer auf den sender...

    Dito. Bis auf Garstka und Jojo Mayer. Die beiden können technisch total viel und auch irre schnell spielen, aber ... sie können auch grooven und achten drauf, was ein Song braucht.


    Wer mich auch nicht vom Hocker reißt: Tony Royster Jr. ... und was ist das? Na? Ein Frickler.

    Es gibt ein paar Drummer, mit denen ich wenig anfangen kann. Bedeutet aber nicht unbedingt dass sie jetzt schlecht sind. Wer bin ich, um das zu beurteilen? :D


    Vorweg mal was zu Keith Moon. Ja, der Typ hat teilweise "verbesserungsfähig" gespielt. Es gab Momente in seinem frühen Leben, da hat er softere Lieder gnadenlos zugeballert oder - gerade zwischen 1973 und 1977 - Momente, wo es wirkte, als wisse er nicht wirklich, was er mit all den Toms machen soll. Es gab aber auch viele Phasen, wo er nicht so schlimm volltrunken war und wirklich gut spielte. Also die Zeit von 1967 bis 1972. Das Who's Next Album hat so ein paar Perlen auch das späte Who are you (wo der Produzent von Keith Drumset eine Menge Komponenten wieder hat abbauen lassen) hält, obwohl Spätphase, einige echt gute Sachen parat. Und Moon konnte durchaus grooven. I'm free, Dogs II und Water wären da ein paar Kandidaten. Hätte Moon zu einer anderen Band gepasst? Vermutlich nicht. Er war schon sehr speziell und passte zur Band wie die Faust aufs Auge. Nach seinem Tod waren The Who jedenfalls nie wieder so gut, so energiegeladen und kreativ. Seinen Stil muss man nicht mögen, seine Leistung verdient jedenfalls Respekt. Möchte mal gerne den sehen, der so besoffen noch so gut spielen kann wie Moon. Und wer ihm technisches Können abspricht, pardon, der hat Moons Spiel nicht genau studiert. Bargain gleich im ersten Take für das Album so abzuliefern, wie er es getan hat, das ist ganz großes Kino. Ohne Wenn und Aber.


    Und bzgl: "A drummer doesn't need to know what he's doing, he just does it." Ich glaube, Ide, dass du den tieferen Sinn des Zitates nicht verstanden hast. Ein Drummer muss so gut sein, dass er intuitiv bzw. im Schlaf das richtige spielt, auch wenn's vorher einstudiert wurde. Wer bei 'nem Konzert ein Metronom mitlaufen lassen muss, weil er sonst nicht den Takt nicht mal annähernd halten kann, wer überlegen muss, was er wie mit Armen und Beinen anstellen muss, also mehr über technisches Grundzeugs nachdenkt, denn die Musik lebt, der ist einfach kein guter Drummer.


    Nun zu den Kandidaten, die ich kenne, mit denen ich aber nichts anfangen kann:


    Thomas Lang. Egal, was ich von ihm höre, es berührt mich Null. Technisch ist das alles ganz hervorragend, aber emotional packt mich sein Stil einfach nicht.


    Ähnlich bei Vinnie Colaiuta. Auf mich wirkt es immer so, als wenn er aller Welt beständig zeigen will, was er technisch kann. Viel zu viel zu schnelles Spiel. Gefühlvoll wirkt es auf mich jedenfalls nicht. Wie sagte Erskine so schön: YOu don't have to Show-off. Sollte er sich vielleicht mal hinter die Ohren schreiben.


    Jack DeJohnette. Auch so ein schneller, schneller, schneller-Kandidat, der mir zu Technik-verliebt ist. Gibt nur ein einziges Lied, wo ich sein drumming ganz gut finde: "New York Minute" in der Hancock-Version. Aber selbst da ist es schon grenzwertig vollgestopft mit Ghostnotes, Rolls und so weiter. Manchmal denke ich, der Typ trinkt einfach zu viel Kaffee, so hibbelig spielt der oft.


    Carl Palmer. Unsauber, uninspiriert, unmusikalisch. Rattert einfach nur über das Set, recht planlos, wie ich finde. Packt mich mal so gar nicht.


    Mike Portnoy, Mike Terrana, Neil Peart, Terry Bozzio... die Monsterdrumkit-Poser vor dem Herren, die ich einfach nur lau, langweilig und unmusikalisch nichtssagend finde. Viel Kram am Set zu haben bedeutet noch nicht, dass man auch sinnvoll alles einsetzt. Das schaffen für mich nur zwei Drummer derzeit: Phillips und Cobham. Und ich hasse diese elektrischen Kinderxylophone, die sie teils nutzen. Brrrrr......


    Carmine Appice. Selten einen Drummer erlebt, der ein gutes Lied mit den Drums dermaßen in den Niveaukeller verfrachten kann (Siehe sein Schaffen mit Beck und Bogert... ugh!). Musikalisches Gespür erkenne ich bei ihm ehrlich gesagt bei ganz vielen Dingen so gar nicht, spielt einfach nur für sich was zusammen, nicht aber für den Song. Jedenfalls klingt das in meinen Ohren so. Musikalisch ist er daher so sexy für mich, wie sein Schnurrbart. Hat stilistisch aber dennoch das Rock-Genre mitgeprägt. Das muss man ihm lassen.


    Ginger Baker. Ich kann mit seiner Vorstellung davon, Jazzsolisten-Attitüden ins den Rock zu bringen nicht wirklich etwas anfangen. Technisch "konnte" er mal richtig was. doch vieles wirkte später ungroovy. Zu komplizert, zu verhackstückt, zu vollgestopft. Gitarre, Bass und Drums als gleichberechtigte Instrumente ein Lied durchspielen zu lassen, das ist irgendwie nichts für mich. Jedenfalls nicht so, wie er es umgesetzt hat.


    Naja, da gibt's noch ein paar weniger bekannte, aber ich hör jetzt erstmal auf. :)

    Kommt immer ganz drauf an, was du klanglich machen willst. Willst du lautes Metal-Knacken, dann nimmst du nen Holzbeater. Willst du laut definiertes Bumms für Hardrock & Co. nimmst du Kunststoff. Willst du normale bis etwas softere Klänge, von Rock über Pop bis Jazz, nimmst du Filz. Willst du ganz weiches Spiel, nimmst du so 'nen dicken Filzbommel.


    Mir reicht der Standard-Filzbeater meiner Yamaha und Tama Fußmaschinen für alles. Den von Sonor finde ich wiederum zu hart, der produziert mir schon zuviel "Knack".


    Wie so oft: Alles Geschmackssache.

    Hmmmm.... Carbon-Komponenten, integriertes Fußmetronom mit Vibrationsalarm, LED-beleuchtete Beater, Hebelumschaltung zwischen Direct-Drive, Chain-Drive und Belt-Drive (3 in 1-System), individuell gestaltbare Trittbretter (z.B. passend zum Drumfinish), Fußheizung für Gigs im WInter im Freien ... oder so. :D


    Selbst die simplen Fußmaschinen mit nur einer Kette reichen für so ziemlich alles und sind auch recht robust. Wirklich kaputt habe ich jedenfalls keine bekommen. Mal 'ne ausgeleierte Feder austauschen, ja klar. Aber sonst? Nö. Bei Fußmaschinen ist vieles Luxus und wenig "must have".

    Die Feder haben beide unter dem Trittbrett. Die Speedcobra ist leichter gebaut, schlanker. Einige Komponenten sind 40 Prozent leichter als bei der Ironcobra. Das Board ist auch viel länger, der Beater- bzw. Trittrwinkel daher ganz anders als bei der Ironcobra. Die Speedcobra ist aufgrund ihrer Bauweise viel leichtläufiger als die Ironcobra. In etwa so butterweich wie meine Yamaha Direct-Drive-Maschinen. Die Iron ist da doch spürbar "schwerfälliger".

    Habe die nicht, aber was man schon mal sieht ist: Memory locks fehlen bei der 800er. Ich würde jetzt auch mal tippen, die Rohre sind dicker/schwerer bei der Falcon-Serie. Ist bei anderen Herstellern ja ähnlich, dass die teuren Serien dickere Rohre haben, die mehr Gewicht von Becken, Toms und auch Druck von Multiklammern vertragen.

    Auch mit der Feder haben sie ein wenig rumgebastelt. Sinnvoll ist durchaus der bessere Schutz der Bassdrumspannreifen, den die neuen Cobras bieten, aber ... das hatten andere schon vorher. :whistling:


    Und die Speed Cobra hat nun endlich 'nen brauchbaren Beater. Das alte Teil war doch ein Witz. Für die Metalfraktion vielleicht nett, für alle anderen weniger. Die große Frage ist aber, ob nun endlich das Spiel an der Fußplatte und damit einhergehende leichte gequietsche der Speedcobras futsch ist.


    Was mich ja ein wenig verwundert, ist dass Tama nun immer noch kein Direct-Drive hat, obwohl fast alle anderen Hersteller das anbieten. Kann mir aber genau genommen egal sein, da ich ja schon zwei saubugte Yamaha Pedale mit DD besitze. Von daher sehe ich das inzwischen recht entspannt. 8)

    Süß finde ich immer wieder die Bemerkung, ich solle doch kurz vor der 1 ein "Signal" geben, beispielsweise ein Fill, ein Crashbecken, irgendwas, woran er sich orientieren kann. :|
    Wie toll auch....


    Hm.... sowas erlebt man glaube ich in fast jeder Band. Bass und zweite Gitarre wollen von mir an den Drums öfter mal ein Zeichen, wann der Wechsel zum nächsten Liedabschnitt eingeleitet wird.


    Was mich eher in den Wahnsinn treibt ist folgendes:


    Anfang vom Lied, ein Fill, dann kommt eine Pause, zwei Viertel lang. Dann spiele ich ein mit fünf Schlägen auf der Snare, der sechste landet auf dem Crash. Eigentlich alles klar: Zwei Viertel sind voll. Nun sind Bass und Gitarre aber öfter nicht in der Lage, die Pause dazuzuzählen, versemmeln also den Einsatz, kommen zu spät rein. Dann heißt es, ich zähle das irgendwie falsch. ... Ja, sicher... :huh: :whistling: "Mach doch mal lieber acht Schläge". "Okay, dann haben wir aber zwei Vierteltakte und 'nen halben Takt", sage ich. Ach was, heißt es, das wird schon. An acht Schlägen könne man sich besser orientieren. Einsatz klappt komischerweise. Nächste Woche wieder Probe. Ich gehe auf die vereinbarten acht Schläge zum Einleiten - Bass und Gitarre versemmeln den Einsatz. "Muss das nicht kürzer sein?". Da fühle ich mich schon etwas veräppelt. Ich nehme das aber sportlich und habe dann angesagt: "Wenn ihr euch mal auf was festlegt und dabei bleibt, kommen wir vielleicht auch mal weiter. Ich werde ab jetzt wieder die sechs Viertel spielen, um die zwei Takte vollzubekommen. Basta".


    Und siehe da... Dreimal den Start neu geprobt und dann geht's. Manchmal muss man wohl den Takt-Diktator raushängen lassen. :pinch:

    Och, man bekommt alles irgendwie hin. Meine Band hat auch mit ihrem Ex-Drummer jahrelang geprobt und Konzerte gegeben, obgleich der nach Aussage der Band nicht in der Lage war, einen gescheiten Fill zu spielen, so dass alle auf der 1 wieder einsetzen konnten. Die sind immer mal auf der drei, auf der vier oder zwei rausgekommen, je nachdem. Und der Rest der Band hat das irgendwie wieder aufgefangen. Wie die das bei den Konzerten gewuppt haben, ohne vom Publikum mit Tomaten bombardiert zu werden, frage ich mich immer noch...


    +1
    Das sollten sich mal viele Musiker / Bands hinter die Ohren schreiben.


    +2


    Es gibt halt einfach viel zu viele "Poser".


    Und wenn jemand nicht auf vier zählen kann, dann muss man ihn mit 'nem Metronom das sanft beibringen - oder aber sein Engagement in der Band beenden. Im semiprofessionellen Bereich kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass da jemand unterwegs ist, der nicht einen Viervierteltakt beherrscht. Im Anfängerbereich bzw. Larifari-Hobbybereich mag das vorkommen. Danach? Ich weiß ja nicht...