Beiträge von Moe Jorello

    Das Drumcenter in Köln hat Anatolian. Und bei Box of Trix, Meckenheim, solltest du 'ne Info bekommen, wo die sonst noch Händler in deiner Nähe haben.


    Ansonsten... Rock .... da gibt's gefühlt hunderte Optionen. Von Paiste PST7/2002 über Zildjian K/Avedis über Sabian AA/HH(X), Masterwork Custom/Resonant, Meinl Byzance/Mb10 bis XYZ.

    Also, dass du Metallteller statt Gummiteller schlägst, finde ich eher positiv. Diese Gummiteile finde ich vollkommen schlimm zu spielen. Aber das ist natürlich sehr persönlicher Geschmack.


    Dass du das Modul trocken eingestellt hast, ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Schwer zu umschreiben, aber ich versuche es mal, ohne einen Roman zu verfassen: Es ist eher dem geschuldet - und dafür kannst du nichts, es ist halt die Technik -, dass die Software (bislang) nur einen Bruchteil der menschlichen Spieldynamik abbilden kann. Eigentlich ist auf einem Akustikset so ziemlich jeder Schlag vom Klang einen Ticken anders, weil a) nicht derselbe Punkt vom Fell getroffen wird und das b) nicht aus derselben Höhe mit c) derselben Kraft und d) vielleicht auch noch in einem etwas anderem Winkel. Das bedeutet in der Summe, dass die Kombination aus Stick+Kessel+Fellart+Dämpfungsart jeden Schlag ein wenig anders abbildet, was dazu führt, dass das Akustikset (meist unbewusst) vielfältiger und daher natürlicher klingt, als das E-Drum, dass z.B. alleine mit der Vielzahl der möglichen Ghostnote-Nuancen schon oft überfordert ist (je nach Modell). Hinzu kommt, dass die Resonanz eines Holz- oder Stahlkessels nicht in Gänze von E-Modulen wiedergegeben wird. Daher bekommt man beim E-Set auch "immer wieder dieselben Klänge" serviert, als eine beim Akustikset fast unendliche Vielzahl von Klängen. Diese - übertrieben formuliert - "Monotonie" fällt halt als synthetischer Klang auf.

    Klingt doch sehr gut soweit, bis auf ein paar wirklich kleinere Timing-Wackler bei den Ghostnotes oder mal der Bassdrum. Aber für ein E-Drum finde ich das insgesamt sehr ordentlich. Und das wenige, was du spielst, passt hervorragend zu Gitarre/der Melodie. Mehr braucht das Lied nicht bzw. mehr wäre sogar abträglich. Was aber auffällt, ist, dass bei einem Akustikset spürbar mehr Dynamik da gewesen wäre, die man sinnvoll nutzen könnte. Es klingt halt schon sehr ... naja ... synthetisch. Vor allem das Becken. Würde das ganze gerne mal hören, wenn ein gutes Akustikset zum Einsatz kommt. Ich denke, dann würde das noch ne Schippe besser werden. Aber ein wirklich toller Anfang. Mach weiter so. :)

    super farbe!


    Finde ich auch. Der Kontrast zwischen dem rot und dem Schwarz ist nicht zu stark aber dennoch sichtbar und das Rot ist schön edel und warm, nicht so Rote-Ampel-mäßig. In Natura sieht das übrigens nochmals besser aus als auf dem Bild, weil dann noch Farbschimmern ins Spiel kommt. Sieht man hier halbwegs gut:





    Zitat

    täusch ich mich da oder haben die das badge etwas abgeändert?


    Die Badges für das Starclassic Performer haben, wie es ausschaut, mit der Einführung der neuesten Serie ein kleines Facelift bekommen.



    Optisch ist das nun ein wenig enger an die Starclassic Maple/Bubingas gerückt, wie ich finde. Mir gefällt's jedenfalls.




    Hammu: Ja, das ist halt das Problem mit solchen "Vintage"-Serien. Da das Set das "Original der Swing-Ära", produziert mit neuester Fertigungstechnik und Fertigungsqualität, darstellen soll, muss es auch so aussehen, wie das Original - inklusive Bassdrumfüße (Ob das nun gut ist lasse ich mal dahingestellt). Wenn da andere, stabilere/modernere Bassdrumfüßchen dran wären, hätte die Zielgruppe vermutlich Zeter und Mordio geschrien und Gretsch vorgeworfen, einen Klassiker kastriert zu haben. So ist das halt mit Freunden von Oldtimern. :whistling:


    Optisch finde ich das Set hübsch, aber kaufen würde ich es nicht - unter anderem wegen der Bassdrumfüße und der fehlenden Gummierung bei den Bassdrumklauen (habe nirgends welche entdecken können). Und Innendämpfer sind auch nicht so mein Ding...

    Als Trio sind sie besser, als nur als Duo.



    Wofür ich das auch Internet liebe: Für die immer neuen Inspirationen für wahnsinnig gute Grooves. Der Typ hier spielt z.B. zwei sagenhaft gute Grooves ab Min. 2:35. :thumbup:


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=YaMISLGKHvs[/video]


    Auch sehr schön, dass es ein und dasselbe Set nur in völlig anderer Befellung/Stimmung ist, einmal mit Emperor clear tiefer gestimmt, einmal mit Ambassador coated heller gestimmt. Das zeigt auch schön, wie Variabel so ein Schlagzeug ist, wenn man sich mal ein wenig mit den Möglichkeiten auseinandersetzt. (Viel zu viele stimmen ihr Set einmal, glauben sie sind zufrieden mit dem Ergebnis und das war's - Klangexperimente sind ja eher rar, so mein Eindruck :| )

    Da ist ja vieles Gutes bereits genannt worden. Ich finde es auch immer ganz hilfreich, die verschiedenen Instrumente einer Band sich mal genau anzuhören, notfalls mal ausgekoppelt, und dann herauszufinden, warum etwas so und nicht anders von z.B. dem Gitarristen gespielt wurde. Was will er ausdrücken? Sich in die Rolle der anderen Musiker zu versetzen, hilft manchmal enorm, um neue Blickwinkel zu gewinnen. Wenn ich die einzelnen Instrumente besser studiert/verstanden habe, kann ich zum Gesamtkonstrukt mit meinem Spiel auch eher zuträglich spielen.


    Aber: Auch der Hintergrund eines Songs ist wichtig, um ihn zu verstehen und passend umzusetzen. Mal ein konkretes Beispiel. Wenn Otis Redding sein "Respect" singt, dann in einem bestimmten historischen Kontext mit einer klaren Rollenverteilung: Der Schwarze Mann wünscht sich Respekt und Anerkennung von seiner Frau, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, aus einer harten Arbeiterwelt, wenn er für das Überleben der Familie alles gegeben hat. Wir schreiben 1965. Da ist innere Zerissenheit, Leiden, Sehnsucht das Thema. Das muss im Drumming mit getragen werden.


    Spulen wir zwei Jahre vor: 1967 singt Aretha Franklin den Song. Eine Frau, die "Respect" verlangt? Das ganze bekommt eine ganz andere Botschaft, eine andere Stimmung, es wird zum Protestsong einer Schwarzen Frau gegenüber Rassismus und Macho-Gehabe. So etwas muss ganz anders auf Drums gespielt werden, um die Botschaft prägnant rüberzubringen.


    Und dabei stellt sich natürlich die Frage: Wieviel Schlagzeug (Gitarre/Bass/Ukulele/Maultrommel/...) braucht ein Lied dafür, wieviel ist Ballast, bzw. dem Stück abträglich? Wann und wodurch wird die Harmonie/das Gleichgewicht der Instrumente in einem Lied zerstört?


    Nur mal so als Denkansätze.

    Glückwunsch zum Set. Das wWird dir bestimmt lange lange Jahre Spaß bringen.


    Bzgl. der Hardware: Wenn du nur etwas für den Proberaum brauchst, also nicht später beständig auf Tour sein willst, bietet sich als günstige aber sehr Gute Option die einstrebige Hardware von Yamaha an (Ist zwar auch für Touren nutzbar, weiß aber nicht wie lange die Sachen dann heile bleiben). Kostet nicht die Welt und gilst als wohl die beste, stabilste einstrebige Hardware auf dem Markt. Habe selbst einige Teile davon und das Zeug ist wirklich gut. Wenn es was schwereres sein soll, finde ich Tamas Roadpro-Serie schwer zu toppen. Super durchdachte, robuste, stabile und flexible Teile. Kostet dafür aber auch 'nen guten Tacken mehr. Sonst gibt es von Mapex auch die sehr gute Falcon-Serie, die noch halbwegs erschwinglich ist.


    Weißt du schon, was dir Beckentechnisch (Klang, Preislage, Beckenanzahl) so vorschwebt? Auf ebay gibt es da zuweilen gutes Zeug für relativ wenig Geld (Zu oft aber auch überteuerten Schrott). Hier im Forum wirst du aber Tipps bekommen, welche Becken sich anbieten bei einem gewissen Budget. Für Rock/Pop gibt es, das lass dir gesagt sein, VIELE (!) Beckenoptionen.

    Für mich ist musikalisches Einfühlungsvermögen auch ein Aspekt des technischen Niveaus, und das wird hier nicht demonstriert - eher das Gegenteil.


    Für mich ist das klassisch technische das eine Drumming-Element. Die Empathie, von der du sprichst, ist für mich ein separates Element. Da Empathie nicht technischer sondern nur ... sagen wir mal ... emotionaler Natur sein kann, würde ich es auch nicht als technisches Element hier aufführen bzw. inkludieren. Dass am Song vorbeigetrommelt wird, ja klar, unbestritten.

    Manchmal möchte ich die Groove-Fetischisten aber schon fragen, wozu man sich denn technisch auf ein höheres Niveau bringen soll, wenn man nicht ab und zu mal "übertrommeln" darf.


    Es geht doch gar nicht um "Groove-Fetischismus" sondern um die typische Frage, die eigentlich jeden Schlagzeuger beschäftigen sollte: Was passt zum Lied, was unterstreicht die Aussage der Melodie, des Textes und was sorgt für das Gegenteil, also überfrachtet eine Komposition und lenkt vom Wesentlichen ab?


    Nur mal so für das Protokoll: Viele Groove-Drummer sind ausgesprochen gute Techniker (Purdie, Stubblefield, Soan, Katché, Townsley, Zigaboo Modeliste...). Die lernen all das "technische Gefrickel" (Wie unser Bassist es gerne bezeichnet), laut Eigenaussagen um immer im Spiel immer genug Luft nach oben zu haben, um techisch absolut sicher agieren zu können und um ein umfangreiches Repertoire zu besitzen, aus dem für einzelne Lieder dann bestimmte Bausteine sicher und Mehrwert bringend eingebaut werden können. Mein Eindruck ist, das viele von ihnen sehr bescheidene Charaktere sind, die es auch nicht für nötig halten, zu zeigen, "was für geile Drummer" sie sind.


    Ich finde es z.B. sehr viel zielführender, wenn in einem Popsong relativ wenige, dafür aber sehr gute, kreative Fills gesetzt werden. Diese stechen hervor und unterstreichen das wesentliche eines Liedes. Der Song bekommt damit eine Note mit Wiedererkennungswert. Wenn ich alles nur "zuballer", fragt man sich am Ende: Worum geht es überhaupt? Höre ich da eine Melodie mit unterlegter, wirrer, fremdkörperartigen Drumsolo-Spur? Ist das eine Ansammlung von Musikern die alle für sich zeigen wollen, was sie gelernt haben, ohne auf das zu achten, was der andere spielt? Ich finde, dass gerade bei diesen überfrachteten Songs das MITEINANDER oftmals vernachlässigt wird.


    Gutes Beispiel hier für ist Stevie Wonders "Superstition". Hier das Original:


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=AjsVWSHw5fQ[/video]


    Davon gibt es eine Coverversion mit Jeff Beck, Bogart und Carmine Appice.


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=xyyhm1D7zlI[/video]


    Da spielt jeder für sich, findet sich selber unglaublich geil, überlädt den Song komplett und das Ergebnis ist große Kacke (insb. wegen der Leistung von Appice. Echt zum abgewöhnen). Worum es in dem Song geht, der Inhalt, das Gefühl, alles ist flöten gegangen.