Beiträge von Moe Jorello

    Schweißausbrühe? Igitt... muss ja wiederlich schmecken, was du deinem alten Set zu futtern gibst. :D


    Glückwunsch zum neuen Set. Dass es "supi-dupi" klingt glaube ich schon, das Basix ist ja bekannt als gute Preis-Leitungsoption. Aber ich denke, die erste Euphorie spielt hier bei der Klangbewertung auch noch ein wenig eine Rolle. Mal sehen, ob du in ein paar Wochen das Starclassic gegen das Basix austauschen würdest. Bin gespannt auf deine Meinung.


    Nichtsdestotrotz bzgl. Mehrpreis. Den zahlst du bei deinem Tama für höherwertige Hardware, bessere Endkontrolle, etwas höherwertige Materialien von Holz bis Standardfelle und ... natürlich auch für den Namen. Tama vs. Basix, das ist in etwa wie Jaguar vs. Daihatsu. Beides bringt dich ans Ziel, doch der Jaguar ist einfach "edler" und schindet mehr Eindruck. ;)

    Ganz ehrlich würde ich bei DEM Schlagzeug die ganze Sache von zwei Dingen abhängig machen: Sind die Kessel in Ordnung, d.h. sind die Gratungen sauber? Wenn an der Fellauflagekannte nämlich macken zu sehen und/oder fühlen sind, kannst du lange stimmen. Es wird nie ganz sauber zu stimmen sein und vernünftig klingen. Das ist halt der Unterschied zwischen einem "08/15" Einsteigerset für wenig Geld und teurerer Qualitätsware. Zum zweiten würde ich mal schauen, wie stabil die Hardware ist. Wenn die Halterungen nicht mehr wirklich gut die Komponenten gegen Druckentwicklung am Platz halten (das gilt insbesondere für Beckenständer!), dann kracht dir früher oder später alles weg im Spiel und dann geht einiges zu Bruch und dann wird es erst recht teuer. Zudem: Wenn die Hardware scharfkantig sein sollte, würde ich auch zum Kauf eines anderen Sets raten (Verletzungsgefahr beim Auf-/Abbau). Wenn aber Hardware und Kessel okay sind, dann neue Felle drauf, neue Snare, und Becken und fertig.


    Wie heißt es so schön: Wer billig kauft, kauft zweimal. Daher: Durchforste die Kleinanzeigen hier und anderswo nach Drumsets, die gute Qualität zu angemessenem Preis bieten. Unter 500 Euro kannst du ein vernünftiges Set im Mittelklassebereich bekommen (Pearl, Sonor, Yamaha, Tama,...). Dann kaufst du noch ein paar gute Becken aus B8 oder B20-Bronze dazu und du kannst dür etwa 800 Euro etwas haben, was dich jahrelang sicher und klanglich sehr zufriedenstellend begleiten wird.


    Und ja, es heißt Bassdrum. Deswegen aber hier eine Grundsatzdiskussion über Musikverständnis zu beginnen, ist m.E. affig, überheblich und deplaziert.

    Also meine ersten eigenen Sticks waren die von der Kinder-Indianertrommel. :)


    Die ersten selbst gekauften Sticks? Keine Ahnung. Waren mit Nylon-Tip und Stärke 5A. Ich glaube von Pro Mark ... vielleicht...

    Also hier im Forum wird so einiges angeboten, was sehr ordentlich ist, unter anderem ein Niegelnagelneues Mapex Meridian Maple als Shellset für 389. Musst du zwar - wie so oft - selbst abholen, das Set ist aber ansonsten ein Klasseangebot. Sonst, wie bereits genannt, Sonor Force 2/3xxx, Pearl Export und so weiter. Arbeite doch einfach mal die Kleinanzeigen hier durch, bevor du ebay abgrast. Sind hier alles seriöse angebote von netten Menschen zu humanen Preisen.


    PS: Mit den sogenannten Studio-Größen, also 20-10-12-14 kannst du stilistisch so ziemlich alles bedienen, wenn du also einen Allrounder sucht für Pop/Rock/Folk/Jazz/Funk ... ist das schon mal keine schlechte Wahl.

    Also es gibt schwarze Snarefelle, sogenannte Ebony-Felle. Wenn das in der Mitte nicht mehr so schwarz ist, ist's austauschreif. Wenn es eigentlich ein weißes Fell ist (etwa ein klassisches Remo Ambassador), dass aber verdreckt schwarz ist, kann das teils in Ordnung gebracht werden. Oft ist der "Schmutz" das Ergebnis des Einsatzes von Besen, wie sie etwa bei Jazz genutzt werden. Deren kleine dünne Metallfäden verursachen einen Abrieb, der schwarz zu sehen ist. Mit etwas Wasser und einem klassischen Topfschrubber und Spüli lässt sich das entfernen (Bitte sanft massieren, nicht mit brachialer Gewalt).


    Der Rest wurde ja schon gesagt. :)

    Und perkussiv und krachend ist auch irgendwie gegensätzlich.


    Auf den Kasten haben in den mittleren und hohen Preiskategorien so ziemlich alle renommierten Hersteller was. Da kann man fast Blind ein Tama, Yamaha, Sonor, Pearl, Premier, Gretsch, Ludwig, Mapex schnappen und lustig für ein paar Jahre drauf herumtrommeln. Im Mittelklassesegment gibt es zudem mehr als genug, was selbst höchsten Klangansprüchen genügt und Jahrzehnte hält, stellt sich also die Frage, warum muss es unbedingt ein Oberklasseset sein?


    Um welche Musikrichtungen geht es hier überhaupt? Rock/Pop?

    Natürlich hat der Körperbau mit solchen Dingen eine Rolle zu tun (Die Frage ist doch eher: In welchem Maß spielt das in der Praxis eine Rolle?). Jeder Mensch hat andere Maße bei Händen, Muskelsträngen, Gelenkknochen, Sehnen, etc. ebenso unterschiedlich ausgeprägte Nervensysteme. Und natürlich hat es mit der Fähigkeit des Gehirns zu tun, schnell zu reagieren, zu verarbeiten, Befehle auszugeben. Ergo wird A nicht 100% gleich wie B spielen können.


    Ist das nun wild? Nö. Man muss nur herausfinden, wie man das Beste aus seinen Fähigkeiten macht. Gibt genügend Drummer, die auch keine Tempo-Monster sind und super spielen. Entscheidend ist ja - wie bereits erwähnt - was passend zum Lied gespielt wird, und nicht, wie schnell jemand über sein Set fliegt. Das interessiert letztlich eh keinen.

    Zitat von Jürgen_K

    Ein Schlagzeug-Solo als eigenständiger Programmpunkt ist
    etwas ganz anderes als die Frage nach der Interpretation
    einzelner Stücke.

    Richtig. Zu ersterem habe ich alles für mich zutreffende gesagt, bei letzerem nicht so ganz...

    reden wir von "Was spiel ich zu den Songs?" Da lassen mich meine Jungs machen...

    So ist es auch bei meinen Bandkollegen. Wir gehen ja soweit, dass wir die Sonstrukturen aufbrechen, neu umbauen und auch teils völlig andere Rhythmen nutzen, als im Original, also auf Basis eines Stückes A eine Interpretation dessen entwickeln. Insofern ist da meine Kreativität schon gefragt und da darf ich gerne mal was unerwartetes machen, denoch bleibt es bei meiner ersten Aussage, dass das Gesamtkonstrukt am Ende stimmen muss. Überladene Songs specke ich ab (etwa Kram von Funkadelic), um es grooviger zu machen. Eine 1:1-Kopie des Drumtracks des gecoverten Stücks gibt es bei mir eigentlich nie. Denn ich bin nicht Drummer-Klon X oder Y am Set sondern eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Ansichten, was spieltechnisch angebracht ist oder nicht. Da gibt es dann mal 'nen Fill mehr oder weniger, andere Fills, andere Patterns, dass ich aber alles "zuballer" mit wilden Fills, Hihat-Gefrickel, 1000 Becken oder ähnlichem, nö.... nicht mein Ding. Ich bin dann lieber Ringo Starr statt Cozy Powell. ;)

    Auch ganz schrecklich schmalzig: Faith in Something Bigger von The Who. Was sich Pete Townsend dabei bloß gedacht hatte...? Immerhin war es ihm später peinlich, jemals sowas verbrochen zu haben. Und es wurde nur nachträglich auf einem Rarities-Album (Odds&Sodds) abgepresst, auch dem auch noch andere Kuriositäten wie "Little Billy" drauf sind. Letzteres würde hier eigentlich auch passen. Geschrieben für eine Kampagne gegen Rauchen. Das konnte irgendwie nicht gut gehen. Der Text ist echt mies. Aber der Beat und der Bass machen das Lied wieder gut.


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=kKzzt1PkgfY[/video]

    "Solieren" mache ich eher im Proberaum für mich, auch um bestimmte Dinge auszutesten. Meine Bandkollegen sind an Drumsoli bislang nicht interessiert, und ich auch nicht, solche in die Lieder einzubauen. Zudem ist auch in meinem Fall das, was ich in meinen Dumsoli vor mich "hindaddel" nicht in die Songs einbaubar.


    Der Song als gesundes, stimmiges Gesamtwerk steht für mich ganz klar im Vordergrund und mein Job ist es, dem Song ein stabiles Fundament aus Timing und Gefühl zu geben, so dass es richtig groovt. Überladene Songs hasse ich. Ich will klare Linien, die eingängig sind, die den Fuß zum mitwippen bringen. Wenn der Groove stimmt, bleibt das beim normalen Zuhörer auch eher im Gedächtnis als ein "x-beliebiges" Drumsolo. Zudem bin ch kein Fan davon, auf der Bühne minutenlang im Rampenlicht zu stehen. Das überlasse ich lieber unserem 1. Gitarristen.


    In diesem Sinne habe ich beim Spiel immer Luft nach oben, ich habe aber kein Bedürfnis, diese Luft aufzubrauchen, bis mir die Sticks wegfliegen oder ich das Timing versemmel.


    Zitat

    Ich glaube um zu zeigen was man kann, braucht man keine Soli.

    Richitig. Bei meinen Kollegen reichte alleine die Bassdrum. O-Ton des Bandleaders nach dem ersten Probegig mit mir damals. "Wow, dein Bassdrumspiel ist ja mal richtig gut!" (Das Lob habe ich übrigens dann doch genossen. :rolleyes: )


    Sicherlich finde ich bestimmte Drumsoli - insbesondere im Jazz - oftmals gelungen und schön anzuhören. Doch diese ewigen Rocksoli, wo meist nur gezeigt wird: "Ich habe Kraft, ich kann lauter härter, schneller", darauf verzichte ich gerne.

    Dass man nicht gut genug sei, habe ich von Drummerseite schon öfter gehört. Doch letztlich ist es doch so: Verlieren kann man nix. Wenn eine Band sagt, man genügt ihren Ansprüchen nicht, dann hat man nichts verloren außer ein paar Minuten beim Probegig. Erfahrung hat man dafür aber so oder so gewonnen. Erfahrung, die beim nächsten Mal wertvoll sein kann.


    Und wer beständig Muffensausen hat, dem gebe ich den Tipp, einfach mal eine Anzeige in einem (lokalen) Musikerportal zu schalten für einen zwanglosen Jam, ohne irgendwelche Verpflichtungen bzw. Ansprüche, die man erfüllen muss. Solche Spaß-Aktionen führen erstens dazu, dass man seine Fähigkeiten besser einzuschätzen vermag, zweitens erkennt man, ob es doch für eine Band reicht, drittens hilft es, Verkrampfungen abzubauen und viertens bieten sie eine Kontaktbörse, über die man dann und wann doch zu einem Engagement kommen kann. Meiner jetzigen Band wurde ich z.B. über eine solche Jam-Session von anderen Musikern empfohlen. ;)


    Du wirst nicht glauben, wieviele andere Hobby-Musiker ebenfalls der Ansicht sind, ihr Gitarrenspiel, ihr Bassspiel,... seinen nicht gut genug für eine Band (Und deshalb ebenfalls im stillen Kämmerlein bleiben). Wenn es dir um den Spaß an der Sache geht, so wie vielen anderen auch, kann es euch doch erstmal egal sein, wie gut der eine oder andere spielt. Anfänger, die auch ehrlich sind, blamieren sich nie. Wichtig ist, man setzt sich erstmal zusammen und lernt das Zusammenspielen kennen. Auf die Nase fallen tun eher jene Blender, die meinen, sie seien ein Gott am Drumset, dann aber nicht einmal einen 4/4 Takt bei 120 bmp sauber abliefern können.

    Ist doch sowas von egal. Wenn viel Luft nach oben sein sollte: Schaumstoff oder Handtuch mit rein und fertig ist die Laube. Wenn man allerdings weiß, dass man eh NUR z.B. bis 5,5 Zoll tiefe geht, warum dann was tieferes kaufen?


    Und wem das alles zu vertrackt ist, der kann immer noch Aldi-Tüten oder Müllbeutel benutzen als "Case".