Weil es Kirchturmdenken ist, Nabelschau. Blick über den Tellerrand? In die Zukunft? Zusammenhänge erkennen und logische Folgewirkungen einplanen? Fehlanzeige. Da wird blind am Ast gesägt, auf dem man sitzt. Ist eine umfangreiche, komplexe Kiste (Könnte hier jetzt ein Buch schreiben...), aber ich versuche mal, knapp, pointiert, etwas dazu zu schreiben:
Langfristig wird sich die Wirtschaft dahingehen umstellen müssen, mehr auf Reparaturfähigkeit/Austausch von Komponenten im Kleinen zu setzen, weil auch das Recycling auf ein Minimum reduziert werden muss mit Blick auf Ressourcen (Metalle, Öl, Wasser,...) und Energie - denn nachweislich wird nur ein Bruchteil dessen recycelt, was auf den Markt geschwemmt wird bei zugleich abnehmender Verfügbarkteit von Ressource aller Art. Jede Komponente, die größer ist als das, was reell ausgetauscht werden muss, ist de facto - stand jetzt - zu einem beträchtlichen Prozentsatz automatisch Restmüll und damit raus aus dem Wirtschaftskreislauf. Das kommt nicht zurück und verstärkt somit die Rohstoffknappheit (Und das betrifft auch den Instrumentensektor!). Angesichts also unabwendbar steigender Energiepreise und Rohstoffpreise muss ein Unternehmen ergo langfristig höchsteffizient die Ressourcen einsetzen, wenn es langfristig am Markt (=Profitabel) bleiben will, der auf Wachstum ausgerichtet ist (und das ist unser Wirtschaftssystem) und zugleich angesichts der steigenden Bevölkerungszahlen zunehmend stärker umkämpft wird. Mehr Leute wollen/bauchen ein Stück der Torte. Das fürht unweigerlich zu Verteilungskämpfen
. Darüber hinaus wird es aus volkswirtscahftlicher und arbeitsökonomischer Betrachtungsweise notwendig sein, mehr Menschen in den Bereichen von Service, Reparatur/nachhaltiger Nutzung von Komponenten einzubinden, wenn der Arbeitsmarkt und damit auch das Sozialsystem nicht langfristig zusammenbrechen sollen aufgrund des fortschreitenden Einsatzes von KI in vielen Arbeitsbereichen. Die Menschen die durch die KI ihre beruflichen Existenzen verlieren, brauchen andere Anlaufhäfen. Finden sie diese beruflichen Anlaufhäfen nicht, weil ihnen diese nicht geschaffen werden, bricht das Sozialsystem zusammen und in dessen Folge auch die komplette Stabilität des Wirtschaftssystem und des Staates. Es gibt zahlreiche Fachbeiträge/Abhandlungen/Studien inzwischen, die auf die enormen Gefahren für Volkswirtschaften durch dieses Provinzdenken (Ach, tauschen wir alles aus und fertig. Haben wir immer so gemacht) hinweisen, das seit dem 19. Jahrhundert die Wirtschaftskreisläufe im wesentlichen Bestimmt hat. Zudem findet in einer zunehmen umkämpften Wirtschaftslandschaft der Kampf um "treue Kunden", die das Überleben eines Unternehmens langfristig sichern, künftig noch stärker statt in Form von "Emotionaler Bindung" und dazu gehört auch Vertrauen in ein Unternehmen, in seinen Service. Stimmt der Service nicht, wird das Vertrauen erschüttert und der Kunde wandert ab. Kunden, die man verloren hat, kommen nicht zurück (Wer ein Drumset der Marke XY kauft und nicht gleich begeistert (emotional angetriggert) ist, und dann vielleicht noch pampig beim Kundenservice abgebügelt wird, der kauft sich definitiv NIE wieder ein Set dieser Marke - und er wird auch NIE als positiver Replikator für Marke XY in Erscheinung treten - ganz im Gegenteil!). Manche haben dies erkannt, weshalb sie massiv in Transparenzkampagnen investieren, einen großen PR- und Service-Stab aufbauen und auch massiv über Social Media und andere Kanäle Kunden an sich zu binden und in Kontakt zu bleiben versuchen. Andere Firmen haben das nicht verstanden - und krebsen herum oder verschwinden komplett vom Markt.
Mehr schreibe ich dazu jetzt lieber nicht, weil das einfach zu weit ins Detail geht. Ich langweile vermutlich eh schon mit dem obigen...