Warum muss ich bei dem Drumset an Ed von Schleck denken? Sieht aber schon cool aus...
Beiträge von Moe Jorello
-
-
Was sind das für komische durchgehende Böckchen auf der Bassdrum? Hab ich noch nie gesehen. Ist das original?
Vermutlich nachträglich angebracht (vielleicht mehr Stabilität gewollt.... wer weiß?). Kenne es jedenfalls auch nur ohne durchgängige Böckchen. -
ich hab nur ein bisschen Bammel davor mehr rein zu stecken als es dann am ende wert ist.
Ja, weißt du ... ein Musikinstrument ist immer soviel Wert, wie es einem Wert ist. Zuviel in ein gutes Drumset reinstecken, sowas gibt es eigentlich nicht. Es ist eher die Frage, wieviel man für die Realisierung der eigenen Klangvorstellungen benötigt und wiviel Geld man ausgeben kann, um dem zumindest nahe zu kommen. Die Frage mit Investition und Wertverlust stellt sich erst dann, wenn du es gezielt kauft, aufmöbelst und dann noch gewinnbringend verkaufen willst. Aber hier geht es ja ums Hobby, nicht um einen betriebswirtschaftlich ausgerichteten Schlagzeug-Restaurationsbetrieb, oder?Selbst wenn du sagen wir mal 1000 Euro in das Set investierst, sind es immer noch 1000 gut investierte Euro, denn es ist im Grunde nach wie vor - trotz des "Alters" - ein qualitativ gutes, stabiles Drumset, mit dem du später so ziemlich alles machen kannst, was du willst. Ob Rock, Pop, Reggae, Ska, Punk, Jazz, Funk....
-
Sieht aber aus wie Bud Spencer...
Bud Spencer hab' ich auf'm T-Shirt.... nee, der Porter sieht schon anders aus. Eher so wie einer, der von Buddy gerade eins auf die Ohren bekommen hat und sich daher einen Verband um die Rübe bindet. -
Also das Geld für die Spannreifen, Spannschrauben etc. würde ich schon investieren, wenn die Gratungen unten nicht zerkerbt sind. Das Set sieht ja soweit noch ganz gut aus und es verkaufen wäre schon schade. Einfach alles mit neuen Ambassador oder G1-Fellen bestücken, damit ist das erste geschafft und der Klang sollte ordentlich werden. Die Bassdrum kann auch mit Ambassador-Fell + Filzstreifen recht günstig neu befellt werden. Es muss nicht immer ein 40/50 Euro Fell à la Powerstroke sein.
Mir ist immer noch nicht klar, warum es Meinl oder Sabian Becken sein müssen und vor alleM: Welche Stilrichtung? Dicke Kracherbecken, leichte Jazzbecken, Allrounder... Gibt da so viele Optionen, dass ich mich da nicht mal eben Pi mal Daumen auf zwei Marken festlegen würde und alles andere außen vor lasse. (Gibt ja z.B. relativ günstige aber gute Paiste PST5/7/8, Fame Master, Istanbul Smatya etc. gebraucht...)
-
Warum?
-
Mach doch mal folgendes: Entferne alle Komponenten, schau dir die Gratungen der Kessel an, ob da alles in Ordnung ist. Dann komplett von Anfang an stimmen und Snareteppich aufziehen. Wenn es nicht besser wird, kannst du noch probieren, die Stimmschrauben, die am dichtesten am Snareteppich sind, etwas tiefer als die anderen zu schrauben.
Durch sehr festes Spannen des Resofells bekommst du einen "POP!"-Sound der Snare, das Sustain wird kürzer, das perkussive Element wird heruntergedrosselt. Wenn das Reso aber zu schlapp ist, klingt die Snare, als wenn du auf Butterbrotpapier herummanschst - also besch...eiden.
Am einfachsten wäre es ja, ich hätte deine Snare jetzt hier. Dann wäre die in ein paar Minuten gestimmt. Sag doch mal wo du wohnst, dir kann bestimmt ein erfahrener Drummer dein Problem beseitigen.
-
Klingt für mich nach austauschreifen Komponenten. Wie alt sind Teppich und Resonanzfell?
-
Stimmt denn auch die Spannung? Und wie ist das Stimmungsverhältnis von Resonanzfell zu Schlagfell? Welches Fell ist höher gestimmt?
-
Die Grundfrage ist erstmal: Ist der Teppich vernünftig eingespannt (und auch gerade eingespannt)? Wenn der Hebel der Abhebung angezogen ist und die Schraube halb angezogen, dann sollte der Teppich unten zwar anliegen, aber mit den Fingern noch sanft nach links und rechts bewegt werden können. Wenn die Schraube fester justiert wird, wird die Spannung nochmals erhöht, so dass weniger Nachrascheln erfolgt. Der Teppch liegt dann wirklich fest an. Wenn bei dir trotz andrehens der Justierschraube immer noch zuviel Spiel ist und alles raschelt, sit der Teppich falsch eingezogen worden.
Andere Gründe für Rascheln: Resonanzfell und/oder Snareteppich sind bzw. ist im Eimer/Snare falsch gestimmt. Wenn das Rascheln hervorgerufen wird, wenn eines der Toms gespielt wird, gibt es ein Problem mit den Tonfrequenzen. Da hilft nur umstimmen der Snare oder der Toms. Wo wohnst du? Vielleicht wohnt einer hier aus dem Forum ja bei dir in der Nähe und kann sich das Problem mal vor Ort anschauen.
-
-
Ich muss Hajo K recht geben. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass ein einfacher Beat, der aber enorm groovt, mehr Leute in den Bann zieht, zum mitschwoofen, zum abtanzen bringt und schlichtweg begeistert als eine "x-beliebige-Drum-Gewitter-Performance", die - überspitzt formuliert - nur zum posen dient.
Ein schönes Beispiel, wie etwas mit ganz wenig enorm groovt, ist z.B. das Lied "Stitched up", von John Mayer und Herbie Hancock eingespielt (Auf Youtube zu finden). Das Lied muss nicht unbedingt dein Musikgeschmack sein (keine Ahnung, was dir da gefällt, aber darum geht es jetzt nicht), aber achte mal auf den Drummer, wie wenig (!) er da eigentlich macht und durch das wenige, was er macht (und wie er es macht), dem Lied einen enormen Groove verpasst, Das lädt einfach zum mitwippen ein. Und genau darum geht es. Wecke Emotionen.
Genau das willst du ja auch bei einem Drumsolo. Die Zuhörer erreichen, so dass sie deinem Solo gespannt von Anfang bis Ende lauschen. Daher: überlege dir gut, wie du die Zuhörer emotional erreichst, welche Spannungsbögen zu aufbauen willst und kannst, was und wieviel (sowohl zeitlich als auch bei den eingebauten Elementen/Formen) und wie du es spielen willst. Einfach nur alles auf die Ohren zu hauen überfordert den Zuhörer und lässt ihn fragend zurück.
Klingt erstmal halbwegs einfach in der Theorie, ist in der Praxis aber unglaublich schwer, finde ich. Im Liedkontext jemand emotional zu erreichen geht relativ gut dank der Unterstützung der anderen Musiker. Beim Soloauftritt wird das dann aber eine echte Herausforderung. Drum Eile mit Weile, denn was lange währt, wird endlich gut. (Wow... zwei Schlaubi-Sprüche zu einem kombiniert. Bin ich gut...? :D)
-
...würde ich das an Deiner Stelle sofort hauptberuflich anbieten...
Nee, lass mal. Ich habe mein gutes Auskommen mit meinem Einkommen und hätte gar keine Lust auf den zum Musikgeschäft zugehörigen Tourneebetrieb, wo du dann quer durch Deutschland/Europa/Welt tingelst und deine Familie nicht siehst.
Trommeltotti, dir ist aber schon klar, dass Porcaro einer der selbstironischsten Drummer überhaupt war? Seine Ghostnotes in den Songs sind ihm Zufolge ja auch nur entstanden, weil er bei den Aufnahmen zu nervös war und wie Espenlaub gezittert hat.
ZitatSonst hätte ich wohl kaum erwähnt, dass man gerade auch für diese berühmten "First Take" Fähigkeiten im Studiobetrieb wohl viele harte Jahre üben musste um gerade auch komplexe Schlagzeug Grooves präzise einspielen zu können.
Präzisiere mal "man". Und wie gesagt: Unterschätze nicht die Fähigkeiten von wirklich guten Berufsdrummern. Denn genau das geschieht hier, wie ich finde.
Technik kann vieles - aber nicht alles. Für alles, was die Technik nicht kann, gibt es den Menschen.
Ein schönes Beispiel aus einer anderen Branche: Im Werkzeugbau gibt es Maschinen, die sehr, sehr genau arbeiten. Dennoch ist Handarbeit dort immer noch vorhanden, weil manche gut ausgebildeten Werzeugbauer besser als jede Maschine auf ein Mü genau die Metalle zurechtschleifen. Computer helfen dort - bis zu einem gewissen Grad, dann ist aber wieder der Mensch nötig, um den letzten Schliff hinzubekommen.
-
Wie viele Stunden beziehungsweise Jahre wird der Gute Jeff vorab eifrig geübt haben damit er möglichst fehlerfreie Takes innerhalb kürzester Zeit in einer Studio Session einspielen konnte?
Ich glaube, dass du da ganz gehörig die Leistungsfähigkeit von Berufsschlagzeugern, insbesondere, wenn sie zu den Topdrummern der Branche zählen, unterschätzt. Es gibt etliche Drummer, die sich das Master des Komponisten einmal, zweimal anhören, beim dritten Mal wird schon dazu gespielt. Und meistens sitzt schon kurz danach alles wesentliche. Dann wird höchstens noch ein Kreativprozess in Gang gesetzt. Buddy Rich hat sich Stücke zweimal vorher angehört, dann hat er sie gekonnt an seinem Drumset umgesetzt. Keith Moon war das meist alles ziemlich egal, er hat sich ans Set gesetzt und sofort drauf losgespielt, etliche seiner Studioaufnahmen waren bereits beim ersten Take reif für das Pressen auf die Platte. (Und bei beiden Drummern waren die Takes alles andere als einaches Bumm-Tschak).Von mir selbst kann ich nur sagen, dass andere mich als einen sehr guten Drummer bezeichnen, ich selbst halte mich eher für Mittelmäßig, dennoch ist bei mir ein mir unbekannter Song nach zumeist weniger als 30 Minuten soweit im Kopf verankert, dass sich sicher dazu spiele - inklusive komplexerer Fills. Spontane Gigs, die Bühnenreif wären, sind auch kein Problem (Kennst/fühlst du den Groove, dann ist alles kein Ding, finde ich). Wenn ich, als selbsternannt mittelmäßiger Drummer, innerhalb von drei/vier Stunden fünf Songs sauber abliefern kann, dann sollten es die Berufsdrummer wohl noch besser hinbekommen. Und den Groove fühlen, dass kann keine Software. Entweder ich als Mensch spüre dass es groovt, oder das ganze wird klinisch recht tot, wie ich finde.
Sicher kann man Software im Kompositionsprozess gut nutzen. Doch ehrlich gesagt finde ich z.B. die Vorgaben eines Komponisten manchmal gar nicht so gut. Habe es schon erlebt, dass ich etwas ganz anderes zum Stück gespielt habe, als eigentlich vom Komponisten so vorgegeben war. Und dem Komponisten gefiel meine Interpretation der Drums dann auch besser, weil grooviger. Warum? Weil der Komponist kein Drummer ist und daher bestimmte Ideen, die in den Köpfen eines Drummers herumschwirren, gar nicht kennt - nicht mal Ansatzweise. Wenn ich am Drum sitze, kommt meine Intuition, meine Empathie, mein musikalisches Empfinden, meine musikalische Sozialisation in das Spiel mit all seinen Möglichkeiten zur Geltung. Der Gitarrist dagegen, kann das selbe auf seinen Bereich anwenden. Wenn ich aber - mal angenommen - als drummender Komponist dem Gitarristen etwas vorgebe, kann ich sicher sein, dass er andere, bessere, passendere Lösungen für sein Instrument hier und da findet als ich und vice versa.
Im Jazz-Bereich, wie bereits angedeutet, sehe ich die computergestützte Technik nicht als Werk der Zukunft. Bei Volksmusik und 08/15-Pop, wo es eh egal ist, womit das Publikum veräppelt wird, Hauptsache der Rubel rollt, dort ist die Software sicher auch langfristig denkbar als Drummer-Ersatz.Im "ehrlichen Rock-Bereich", also nicht der kommerzialisierte Kram à la Linkin' Park und Co., ist die Technik aus ideologischen Gründen eher verpönt. Im Metalbereich wird meiner Meinung nach immer mehr Volksveräppelung betrieben, daher greift der Nonsens dort auch Fuß. Im klar definierten Elektro-Bereich ist dieser technische Weg dagegen gewissermaßen sinnvoll, weil stilistisch passend und auch sonst Stilecht (Auch wenn Jojo Mayer beweist, dass der Mensch als Drummer auch dieser Musik gut tut).
-
Bis der Toningenieur das Drumset inklusive Hardware und Mikrofone ordnungsgemäß aufgebaut und eingepegelt hat, ist man mit obiger Software schon längst am Ziel bevor der gute Jeff überhaupt auf seinem Drumhocker Platznehmen konnte.
*Hüstel* Bei aller Liebe und Euphorie für neue Technik, aber das glaubst du ja wohl selbst nicht. -
Klingt soweit gut. Gadd hat eigentlich Glück, dass er seine alten Kollegen noch zusammenbringen konnte. Ist ja nicht immer gegeben, dass alle aus einer Band nach Jahrzehnten noch leben. Bin jedenfalls gespannt auf das fertige Album.
-
Zitat
Wenn Du mal darauf schaust, was Menschen begeistert, dann sind das nicht zu allererst "viele Noten"
Da fällt mir das passende Zitat von Greg Hutchinson ein: "It's not, how fast you play - that doesn't matter. That doesn't keep you to gigs. It's what you play."
-
Habe es mir jetzt in Ruhe mehrmals von A bis Z angehört. Verbesserungsvorschlag 2: Packe nicht so viel hinein.
Ich habe mich immer wieder gefragt, wohin willst du bei deiner Reise eigentlich. Es klingt ein wenig so, als wenn du versucht hast, alles reinzupacken, was du technisch kannst, dadurch ist für mich aber kein roter Faden zu erkennen. Es fehlt für mich ein repetitives Grundschema, evtl. ein klarer Beat, an dem du dich langhangelst, dass verändert wird, das als Basis für weitere Entwicklungen dient. Auch der Spannungsbogen ist für mich dadurch nicht klar erkennbar. Mal gibst du Vollgas, dann nimmst du Tempo raus, um wieder anders Vollgas zu geben.
Mein Tipp: Reduktion. Probiere erstmal eine kürzere Solo-Variante die einen klaren Einstieg hat, einen sich steigernden Hauptteil und einen fulminanten Schluss, so dass ein klarer Steigerungsbogen erkennbar ist. Von mir aus kann das dann eine statt fast fünf Minuten sein. Plane, was in solch ein Konzept reinpasst und welche Dinge, die du kannst, dort stilistisch nicht reinpassen und daher weggelassen werden kann (Das kann ja für andere Soliprojekte wieder genutzt werden).
Material für ein kürzeres, tighteres Solo, aus dem sich ein Spannungsbogen entwickeln ließe, sind ja vorhanden. Suche dir also ein Grundschema raus, bauen die passenden Komponenten allmählich hinzu, die den Hörer von neuem in den Bann ziehen, und gib dann einen krönenden Abschluss. Übe es alles erst langsam, mit Metronom, da hier m.E. sinnvoll. Dann allmählich das Tempo anziehen, wenn du wirklich sicher im Timing wirst. Evtl. kannst du nach dem Highlight noch ein sanftes, kurzes ausklingen einbauen, aber das sollte es dann schon sein. EIn Beispiel, wie so eine klare Gliederung aussehen kann, ist z.B. hier bei Stephen Taylor zu sehen. https://www.youtube.com/watch?v=Nmoyzoh1tGw (Der Typ hat echt was drauf... da bin ich schon ein wenig neidisch...)
Hoffe, dass dir das weiterhilft.
-
Ganz offen und ehrlich? Verbesserungsvorschlag Nr. 1: Timing deutlich verbessern. Da passt leider so einiges nicht, die Fills enden teils nicht sauber, du schraubst das Tempo wahllos hoch und runter. Lass mal ein Metronom dazulaufen, dann merkst du, wo du dein Timing versaubüdelst.
-
Kannte ich auch noch nicht, den Mitschnitt. Danke dafür. Porcaro spricht da - so glaube ich - vielen aus dem Herzen.