Beiträge von Moe Jorello

    Mach doch mal folgendes: Entferne alle Komponenten, schau dir die Gratungen der Kessel an, ob da alles in Ordnung ist. Dann komplett von Anfang an stimmen und Snareteppich aufziehen. Wenn es nicht besser wird, kannst du noch probieren, die Stimmschrauben, die am dichtesten am Snareteppich sind, etwas tiefer als die anderen zu schrauben.


    Durch sehr festes Spannen des Resofells bekommst du einen "POP!"-Sound der Snare, das Sustain wird kürzer, das perkussive Element wird heruntergedrosselt. Wenn das Reso aber zu schlapp ist, klingt die Snare, als wenn du auf Butterbrotpapier herummanschst - also besch...eiden.


    Am einfachsten wäre es ja, ich hätte deine Snare jetzt hier. Dann wäre die in ein paar Minuten gestimmt. Sag doch mal wo du wohnst, dir kann bestimmt ein erfahrener Drummer dein Problem beseitigen.

    Die Grundfrage ist erstmal: Ist der Teppich vernünftig eingespannt (und auch gerade eingespannt)? Wenn der Hebel der Abhebung angezogen ist und die Schraube halb angezogen, dann sollte der Teppich unten zwar anliegen, aber mit den Fingern noch sanft nach links und rechts bewegt werden können. Wenn die Schraube fester justiert wird, wird die Spannung nochmals erhöht, so dass weniger Nachrascheln erfolgt. Der Teppch liegt dann wirklich fest an. Wenn bei dir trotz andrehens der Justierschraube immer noch zuviel Spiel ist und alles raschelt, sit der Teppich falsch eingezogen worden.


    Andere Gründe für Rascheln: Resonanzfell und/oder Snareteppich sind bzw. ist im Eimer/Snare falsch gestimmt. Wenn das Rascheln hervorgerufen wird, wenn eines der Toms gespielt wird, gibt es ein Problem mit den Tonfrequenzen. Da hilft nur umstimmen der Snare oder der Toms. Wo wohnst du? Vielleicht wohnt einer hier aus dem Forum ja bei dir in der Nähe und kann sich das Problem mal vor Ort anschauen.

    Ich muss Hajo K recht geben. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass ein einfacher Beat, der aber enorm groovt, mehr Leute in den Bann zieht, zum mitschwoofen, zum abtanzen bringt und schlichtweg begeistert als eine "x-beliebige-Drum-Gewitter-Performance", die - überspitzt formuliert - nur zum posen dient. ;)


    Ein schönes Beispiel, wie etwas mit ganz wenig enorm groovt, ist z.B. das Lied "Stitched up", von John Mayer und Herbie Hancock eingespielt (Auf Youtube zu finden). Das Lied muss nicht unbedingt dein Musikgeschmack sein (keine Ahnung, was dir da gefällt, aber darum geht es jetzt nicht), aber achte mal auf den Drummer, wie wenig (!) er da eigentlich macht und durch das wenige, was er macht (und wie er es macht), dem Lied einen enormen Groove verpasst, Das lädt einfach zum mitwippen ein. Und genau darum geht es. Wecke Emotionen. :)


    Genau das willst du ja auch bei einem Drumsolo. Die Zuhörer erreichen, so dass sie deinem Solo gespannt von Anfang bis Ende lauschen. Daher: überlege dir gut, wie du die Zuhörer emotional erreichst, welche Spannungsbögen zu aufbauen willst und kannst, was und wieviel (sowohl zeitlich als auch bei den eingebauten Elementen/Formen) und wie du es spielen willst. Einfach nur alles auf die Ohren zu hauen überfordert den Zuhörer und lässt ihn fragend zurück. ;)


    Klingt erstmal halbwegs einfach in der Theorie, ist in der Praxis aber unglaublich schwer, finde ich. Im Liedkontext jemand emotional zu erreichen geht relativ gut dank der Unterstützung der anderen Musiker. Beim Soloauftritt wird das dann aber eine echte Herausforderung. Drum Eile mit Weile, denn was lange währt, wird endlich gut. (Wow... zwei Schlaubi-Sprüche zu einem kombiniert. Bin ich gut...? :D)

    ...würde ich das an Deiner Stelle sofort hauptberuflich anbieten... :D

    Nee, lass mal. Ich habe mein gutes Auskommen mit meinem Einkommen und hätte gar keine Lust auf den zum Musikgeschäft zugehörigen Tourneebetrieb, wo du dann quer durch Deutschland/Europa/Welt tingelst und deine Familie nicht siehst. :D


    Trommeltotti, dir ist aber schon klar, dass Porcaro einer der selbstironischsten Drummer überhaupt war? Seine Ghostnotes in den Songs sind ihm Zufolge ja auch nur entstanden, weil er bei den Aufnahmen zu nervös war und wie Espenlaub gezittert hat. ;)


    Zitat

    Sonst hätte ich wohl kaum erwähnt, dass man gerade auch für diese berühmten "First Take" Fähigkeiten im Studiobetrieb wohl viele harte Jahre üben musste um gerade auch komplexe Schlagzeug Grooves präzise einspielen zu können.

    Präzisiere mal "man". Und wie gesagt: Unterschätze nicht die Fähigkeiten von wirklich guten Berufsdrummern. Denn genau das geschieht hier, wie ich finde.


    Technik kann vieles - aber nicht alles. Für alles, was die Technik nicht kann, gibt es den Menschen.


    Ein schönes Beispiel aus einer anderen Branche: Im Werkzeugbau gibt es Maschinen, die sehr, sehr genau arbeiten. Dennoch ist Handarbeit dort immer noch vorhanden, weil manche gut ausgebildeten Werzeugbauer besser als jede Maschine auf ein Mü genau die Metalle zurechtschleifen. Computer helfen dort - bis zu einem gewissen Grad, dann ist aber wieder der Mensch nötig, um den letzten Schliff hinzubekommen.

    Wie viele Stunden beziehungsweise Jahre wird der Gute Jeff vorab eifrig geübt haben damit er möglichst fehlerfreie Takes innerhalb kürzester Zeit in einer Studio Session einspielen konnte?


    Ich glaube, dass du da ganz gehörig die Leistungsfähigkeit von Berufsschlagzeugern, insbesondere, wenn sie zu den Topdrummern der Branche zählen, unterschätzt. Es gibt etliche Drummer, die sich das Master des Komponisten einmal, zweimal anhören, beim dritten Mal wird schon dazu gespielt. Und meistens sitzt schon kurz danach alles wesentliche. Dann wird höchstens noch ein Kreativprozess in Gang gesetzt. Buddy Rich hat sich Stücke zweimal vorher angehört, dann hat er sie gekonnt an seinem Drumset umgesetzt. Keith Moon war das meist alles ziemlich egal, er hat sich ans Set gesetzt und sofort drauf losgespielt, etliche seiner Studioaufnahmen waren bereits beim ersten Take reif für das Pressen auf die Platte. (Und bei beiden Drummern waren die Takes alles andere als einaches Bumm-Tschak).


    Von mir selbst kann ich nur sagen, dass andere mich als einen sehr guten Drummer bezeichnen, ich selbst halte mich eher für Mittelmäßig, dennoch ist bei mir ein mir unbekannter Song nach zumeist weniger als 30 Minuten soweit im Kopf verankert, dass sich sicher dazu spiele - inklusive komplexerer Fills. Spontane Gigs, die Bühnenreif wären, sind auch kein Problem (Kennst/fühlst du den Groove, dann ist alles kein Ding, finde ich). Wenn ich, als selbsternannt mittelmäßiger Drummer, innerhalb von drei/vier Stunden fünf Songs sauber abliefern kann, dann sollten es die Berufsdrummer wohl noch besser hinbekommen. Und den Groove fühlen, dass kann keine Software. Entweder ich als Mensch spüre dass es groovt, oder das ganze wird klinisch recht tot, wie ich finde.


    Sicher kann man Software im Kompositionsprozess gut nutzen. Doch ehrlich gesagt finde ich z.B. die Vorgaben eines Komponisten manchmal gar nicht so gut. Habe es schon erlebt, dass ich etwas ganz anderes zum Stück gespielt habe, als eigentlich vom Komponisten so vorgegeben war. Und dem Komponisten gefiel meine Interpretation der Drums dann auch besser, weil grooviger. Warum? Weil der Komponist kein Drummer ist und daher bestimmte Ideen, die in den Köpfen eines Drummers herumschwirren, gar nicht kennt - nicht mal Ansatzweise. Wenn ich am Drum sitze, kommt meine Intuition, meine Empathie, mein musikalisches Empfinden, meine musikalische Sozialisation in das Spiel mit all seinen Möglichkeiten zur Geltung. Der Gitarrist dagegen, kann das selbe auf seinen Bereich anwenden. Wenn ich aber - mal angenommen - als drummender Komponist dem Gitarristen etwas vorgebe, kann ich sicher sein, dass er andere, bessere, passendere Lösungen für sein Instrument hier und da findet als ich und vice versa.


    Im Jazz-Bereich, wie bereits angedeutet, sehe ich die computergestützte Technik nicht als Werk der Zukunft. Bei Volksmusik und 08/15-Pop, wo es eh egal ist, womit das Publikum veräppelt wird, Hauptsache der Rubel rollt, dort ist die Software sicher auch langfristig denkbar als Drummer-Ersatz.Im "ehrlichen Rock-Bereich", also nicht der kommerzialisierte Kram à la Linkin' Park und Co., ist die Technik aus ideologischen Gründen eher verpönt. Im Metalbereich wird meiner Meinung nach immer mehr Volksveräppelung betrieben, daher greift der Nonsens dort auch Fuß. Im klar definierten Elektro-Bereich ist dieser technische Weg dagegen gewissermaßen sinnvoll, weil stilistisch passend und auch sonst Stilecht (Auch wenn Jojo Mayer beweist, dass der Mensch als Drummer auch dieser Musik gut tut).

    Klingt soweit gut. Gadd hat eigentlich Glück, dass er seine alten Kollegen noch zusammenbringen konnte. Ist ja nicht immer gegeben, dass alle aus einer Band nach Jahrzehnten noch leben. Bin jedenfalls gespannt auf das fertige Album. :)

    Zitat

    Wenn Du mal darauf schaust, was Menschen begeistert, dann sind das nicht zu allererst "viele Noten"

    Da fällt mir das passende Zitat von Greg Hutchinson ein: "It's not, how fast you play - that doesn't matter. That doesn't keep you to gigs. It's what you play."

    Habe es mir jetzt in Ruhe mehrmals von A bis Z angehört. Verbesserungsvorschlag 2: Packe nicht so viel hinein. ;)


    Ich habe mich immer wieder gefragt, wohin willst du bei deiner Reise eigentlich. Es klingt ein wenig so, als wenn du versucht hast, alles reinzupacken, was du technisch kannst, dadurch ist für mich aber kein roter Faden zu erkennen. Es fehlt für mich ein repetitives Grundschema, evtl. ein klarer Beat, an dem du dich langhangelst, dass verändert wird, das als Basis für weitere Entwicklungen dient. Auch der Spannungsbogen ist für mich dadurch nicht klar erkennbar. Mal gibst du Vollgas, dann nimmst du Tempo raus, um wieder anders Vollgas zu geben.


    Mein Tipp: Reduktion. Probiere erstmal eine kürzere Solo-Variante die einen klaren Einstieg hat, einen sich steigernden Hauptteil und einen fulminanten Schluss, so dass ein klarer Steigerungsbogen erkennbar ist. Von mir aus kann das dann eine statt fast fünf Minuten sein. Plane, was in solch ein Konzept reinpasst und welche Dinge, die du kannst, dort stilistisch nicht reinpassen und daher weggelassen werden kann (Das kann ja für andere Soliprojekte wieder genutzt werden).


    Material für ein kürzeres, tighteres Solo, aus dem sich ein Spannungsbogen entwickeln ließe, sind ja vorhanden. Suche dir also ein Grundschema raus, bauen die passenden Komponenten allmählich hinzu, die den Hörer von neuem in den Bann ziehen, und gib dann einen krönenden Abschluss. Übe es alles erst langsam, mit Metronom, da hier m.E. sinnvoll. Dann allmählich das Tempo anziehen, wenn du wirklich sicher im Timing wirst. Evtl. kannst du nach dem Highlight noch ein sanftes, kurzes ausklingen einbauen, aber das sollte es dann schon sein. EIn Beispiel, wie so eine klare Gliederung aussehen kann, ist z.B. hier bei Stephen Taylor zu sehen. https://www.youtube.com/watch?v=Nmoyzoh1tGw (Der Typ hat echt was drauf... da bin ich schon ein wenig neidisch...)


    Hoffe, dass dir das weiterhilft. :)

    Ganz offen und ehrlich? Verbesserungsvorschlag Nr. 1: Timing deutlich verbessern. Da passt leider so einiges nicht, die Fills enden teils nicht sauber, du schraubst das Tempo wahllos hoch und runter. Lass mal ein Metronom dazulaufen, dann merkst du, wo du dein Timing versaubüdelst.

    Hehehehe.... aller Anfang ist schwer. Fang' doch mal nicht bei der Drumtuning-Bibel an, die überfordert sich wahrscheinlich gerade (Und Felle föhnen... naja... Wieder so eine Glaubensfrage ob das nötig ist. Ich sage nö.). Stimmen geht ganz einfach. Fell aufsetzen, Handballen draufdrücken. Bei dem tiefsten Floortom anfangen. Dann das Fell auf der 12 straff zurren, dann auf der sechs, dann auf sieben Uhr, dann auf ein Uhr, dann auf zwei Uhr und auf acht Uhr und so weiter, bis du durch bist. Wenn das Fell keine Falten wirft trotz des Drucks deines Handballens, hast du vermutlich schon einen brauchbaren Klang. Nun nur noch bei den Schrauben mit den Fingern etwa 2cm vom Rand enftert das Fell antippen und prüfen, ob überall der selbe Ton zu hören ist. Wenn nicht, minimal nachdrehen (es sind oft nur Millimeter, die weitergeschraubt werden muss). Wenn alles gleich klingt, zum nächst höheren Tom gehen. Die Tonfolge ist einfach: Summe mal Kräht der Hahn vor dich hin. Die ersten drei Töne geben die Intervalle für das Stimmen vor, in dem du dich für gewöhnlich bewegst.


    Das der Snareteppich resoniert, liegt daran, dass das Tom den Frequenzbereich des Snare-Resonanzfells überlappt und das Resofell daher in Schwingung versetzt. Da hilft nur: Entweder Tom oder Snare anders stimmen. 100% Wird das Rascheln nie weggehen, spätestens wenn du in einer Band spielst, wird der Gitarrist oder Bassist immer mal in denen Frequenzbereich reingrätschen und ein Rascheln hervorrufen. Gegen das Rascheln gibt es auch teils Abhilfe, aber das ist "advanced stuff".

    Jetzt geht es ans Stimmen. Sollte ich dafür die Werksfelle direkt gegen andere Felle tauschen ? Ich denke, dass macht bestimmt Sinn, oder? Welche Felle sind heisse Tips ? Ich stehe auf satten knackigen Sound ohne viel Sustain.


    Stimme Jürgen K zu. Behalte erstmal die Felle, die drauf sind, solange sie noch brauchbar sind (also keine Dellen-Mondkraterlandschaft) und du noch nicht über "Stimmkünste" verfügst. Dämpfen kannst du die Felle mit Moongel, Tempo+Gaffa, nur Gaffa, Geschirrtuch auf den Fellen - alles ist erlaubt und experimentieren erwünscht. Wenn du dann ein wenig das Stimmen des Sets gelernt hast (ist wirklich nicht so schwer, wenn man in der Lage ist, Noten und Frequenzschwankungen herauszuhören), dann kannst du dich auf das Abenteuer des Fellkaufes einlassen.


    Klanglich könnten später dann Remo Emperor oder Evans G2 in deine Richtung gehen (evtl. auch die Pinstripes aber die sind wirklich sehr, sehr trocken .. für mich zu nah an Eierkartonpappe, aber Geschmäcker sind halt verschieden), aber wer weiß, ob du in ein paar Monaten nicht soch einen anderen Klang wieder bevorzugst. Darum erstmal mit dem herumspielen, was du schon hast. Spart bares Geld (ein Satz neue Felle und du bist schnell bei 100+ Euro inkl. Bassdrum).


    Der Preis für das Set ist übrigens wirklich gut, gratuliere. Damit hast du ein Drumset, mit dem du dich getrost auf die Bühne trauen darfst.

    Ich sage nochmals: der Mensch ist fehlbar. Er wird es immer sein und nie - in irgendwas - perfekt sein. Wer absolute Perfektion will, wird einen schweren Stand haben. Auch wenn es "nur" um das Timing geht, solange der Mensch mit Drums und Percussion darin eine Rolle spielt. Wer absolute, punktgenaue Timings will und nichts anderes, der muss halt auf Computer zurückgreifen (womit wir wieder beim Ausgangsthema sind). Dabei verliert er aber die menschliche Komponente an der Musik - die Fehlbarkeit. Und damit wird Musik, das sage ich jetzt mal bewusst provokativ, nicht mehr individuell sondern "austauschbare Massenpampe".


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    Eine Performance stets in höchster Güte und Präzision anzubieten vermögen wohl nur die wenigsten Trommler auf dieser Welt zu leisten.

    Stimme ich nicht zu. Das kann nämlich kein Trommler dieser Welt leisten. Die Schwankungen der Leistungen von Top-Drummern auf Welttourneen sind da bezeichnend. Denn Jet-Lag, Klimaänderungen, Berufsstress, Schlafmangel, angeödetsein vom x-ten Wiederholen eines Songs, das alles lässt Leistungen schwanken. ;)


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    Die Zeiten wo man als Band auf Grund von Revolutionären Kulturschock Veranstaltungen die Massen wird elektrisieren können und damit eine weltweite Hysterie herbeiführen sollte, sind schon lange vorbei.

    Eine kühne Behauptung. Ich frage mal meine Glaskugel, ob du da recht hast... auch für die kommenden 200 Jahre.


    Zitat

    Ich behaupte einmal ganz kühn, dass viele altehrwürdige und ruhmreiche Trommler der damaligen sagenumwobenen Stones und Beatles Zeitepoche, heutzutage hätten ganz andere Timingfähigkeiten aufbringen müssen um in ambitionierte und aufkommende Projekte einen festen Bestandteil darstellen zu dürfen.

    Hmmm... Und Buddy Rich, Gene Krupa, Art Blakey & Co. würden heute auch nur mit viel Goodwill noch bei 'ner Dorfkapelle mitspielen dürfen oder wie? ?( Kuriose Ansichten... aber wenn das deine Meinung ist, okay... 8)


    Wird hier allmählich ja eine akademische Debatte... 8)

    In irgend einem Interview hat er mal gesagt, dass das mit normalen, humiden eingespielten Drums
    nicht klingen würde.


    Das ist vielleicht auch nur eine Rechtfertigungsmethode. Hat er es denn versucht, mit diversen Drumstimmungen die Tracks einzuspielen? Ich schätze mal nein. Es war einfach schnell und billig mit programmierten Drums. Und das zählt im harten Pop-Biz nunmal. Möglichst minimaler finanzieller und zeitlicher Einsatz, maximaler finanzieller Erfolg. 8)

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    Timing-Wackler sind eigentlich immer Fehler!

    Ansichtssache. Ich würde eher sagen... sie ligen in der Natur der Dinge, oder genauer, der menschlichen Fehlbarkeit. (Okay, ich geh jetzt von sehr kleinen Schwankungen aus, nicht dass jemand sein Timing komplett nicht halten kann und damit alle Musiker rausbring aus dem Spielfluss) Hör' dir mal fast sämtliche Platten vor 1980 aus dem Rockbereich an, da ist doch kaum was auf den Punkt genau, wohl auch weil das emotionale Ausdrucksmoment der Musiker (was Computern fehlt) eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Beatles, Stones, Who, Hendrix, Cream, Deep Purple, Led Zeppelin, Jethro Tull, Black Sabbath, Supertramp, ... bei allen kannst du hier und da kleinere Wackler feststellen, wenn du ein Metronom dazulaufen lässt. Die Musik wird nach meinem Befinden dadurch nur menschlicher, wärmer, ansprechender. Denn nichts ist so ein künstliches Konstrukt, wie die Zeit. Metronome und ähnliches kann man als Hilfe nehmen, um schwierige Situationen gut zu meistern, um komplexe Strukturen zu erlernen, um seine Timingsschwankungen zu verringern, sich aber sklavisch diesen "Werkzeugen" zu unterwerfen ist nicht unbedingt musikalisch förderlich. Ist jedenfalls meine Ansicht, die sicher nicht jeder teilt. Aber das ist ja auch egal. Genießen wir die Vielfalt der Musik und der Ansichten zu dem Thema. Denn einen Konsens wird es hier wohl nie geben, oder? 8)