Beiträge von Moe Jorello

    Hab' sie im Laden vor ca. 'ner Wochen mal angespielt, nur aus Neugierde (Wollte eigentlich nur Felle akufen, aber die Snare-Abteilung lockt immer wieder). Was mir dazu einfällt: Laut, laut, laut. Und Durchsetzungsfähig. Also klar was für Heavy Metal und Co. - und damit gar nicht mein Fall. Aber von der Verarbeitung sah sie nicht schlechter aus, alsalle anderen S.L.P.-Snares. Vom Preis-Leistungsverhältnis scheint sie mir für Heavy-Hitter zumindest recht gut zu sein. (Für mich wäre es allerdings eine klare Fehlinvestition - da nehme lieber die S.L.P. Vintage Steel. Passt besser zu meiner Drum-Philosophie)


    In der Größe 14x8 gibt es auch noch von Ludwig die Supralite. Soll laut Testberichten auch eine gute Wahl sein. Würde ich mal parallel antesten. Kostenmäßig sind die ja identisch.

    Ich halte es für falsch, immer wieder die seltsamen Hyperdrive Trommeln in diversen Threads ins Spiel zu bringen.


    Falls das auf mich gemünzt sein sollte, dann sorry, aber das hat der TO selbst gemacht, denn die von ihm vorgeschlagenen Sets haben genau solche Shortstack-Toms. ;)


    Zitat

    ...die Tama damals zwanghaft in den Markt drückte

    Nun, das stimmt nicht so ganz. Das Shortstack-Programm bei Toms hatte Premier schon in den 60ern im Portfolio. (einfach mal die alten Kisten von Keith Moon anschauen ;))Ist also gar nichts "neues", was auf den Markt gedrückt wurde. Und naja... Sonor, Mapex, Gretsch und Pearl haben's auch im Programm. Hätten sie mitziehen müssen? Nö. Wollten sie aber. So what? Worüber regen wir uns eigentlich auf? Über die Vielfalt an Drumsets? Dann darf auch gleich eine Diskussion begonnen werden, ob Acry-Sets, Messing- und Bronze-Snares, FX-Becken und und und nötig sind oder "nur zwanghaft in den Markt gepresst wurden". :rolleyes: Und woran sich das zwanghafte festmacht erschließt sich mir zumindest nicht so ganz. Es gibt ein Angebot und eine Nachfrage. Gehen Angebot und Nachfrage zusammen, bleibt das Angebot im Firmenportfolio. Wenn nicht, erledigt sich das Problem bald von selbst. Und wem tut's weh? Dem TO sicher nicht. Er muss lediglich selbst Drumsets austesten und dann wissen, was er will an Kesselgrößen. Die Entscheidung kann ihm hier keiner abnehmen, wie ich finde.


    Aber: Als Allroundkiste würde ich auch lieber zu was mit kürzerer Bassdrum (20x16 z.B.) und einem Tick längeren Toms (14x14, 16x16 usw.) tendieren. (Vor allem wenn man noch nicht genau weiß, wohin einen die musikalische Reise eigentlich führt. 8) )

    [moderiert, der vollständige Post befindet sich hier - mc.mod]
    ...


    Juergen K
    Natürlich ist die Kesselkombination speziell und ganz, ganz sicher nach erstmaliger "Werbebeeinflussung" wohl auch nicht das passende für jeden, der sich entsprechende Kurzkesselset von Tama, Mapex, Sonor, Gretsch oder Pearl kauft. Aber das ändertja nichts daran, dass die Kessel vernünftig gearbeitet sind und die Hardware in dieser Preisklasse was aushält. Und in anderen Bereichen gibt's ja ähnliche Phänomene. Eine Weile lang wollte jeder Langkessel-Toms haben. Eine Zeit lang glaubte jeder, er müsse ein China am Drumset haben. Eine Zeitlang wollte jeder Octobans, Kuhglocken oder Simmons-E-Drums und Sidesnares ins Set integrieren. Das meiste davon ist dann doch wieder auf dem Gebrauchtmarkt oder auf dem Müll gelandet, dennoch war die Qualität der gekauften under wieder veräußerten Komponenten zumeist gut. That's life.


    Dass der TO vermutlich nicht zwingend eine 22x20 Bassdrum braucht, davon gehe ich ja auch aus (Der erste Eindruck, insbesondere in einem einzigen Raum, mag manchmal zunächst überwältigen, später kommt dann die Ernüchterung bzw. Revidierung der ersten Meinung (doch zu wummerig, noch nicht wummerig genug,...)), aber wenn er unbedingt 'ne 22x20er will ... bitte schön. Plût a Dieu … que vous fussiez si prudent que de laisser à chacun gagner Paradis comme il l’entend.

    Morsche,


    hat das einen Grund, warum alle Leute ihre tollen Haiperdreifs wieder verkaufen?


    Hat das einen Grund, warum alle Leute ihre tollen Sonor Essential Force und sogar SQ2 /Mapex Armory oder Orion /Yamaha Recording Customs / Tama Starclassic / Pearl Masters wieder verkaufen? :rolleyes:


    Mal im Ernst: Wir wissen doch wohl alle, das so einige voller Enthusiasmus und etwas blauäugig in das Hobby "Schlagzeug" starten, gleich mal was für die Ewigkeit kaufen und dann nach sechs Monaten feststellen: Upps, doch keine Lust/kein Talent. ;) Oder aber Mama und Papa kaufen dem jungen Sprössling nach monatelangem generve endlich ein Set und dann will der Nachwuchs-Rocker plötzlich doch nicht mehr rocken, weil Mädchen doch interessanter sind. :D Der Grund ist doch letztlich egal, solange sich für andere dadurch gute Gebrauchtangebote bieten, oder? Die hohe Fertigungs- und Klangqualität der Sets wird dadurch nicht schlechter. :thumbup:

    Wenn dir 'ne 22x20 Hupe soooo wichtig ist, kauf ein gebrauchtes Tama Superstar Hyperdrive. Hast was für zumindest die nächsten 10-20 Jahre.


    Wenn es Neukauf sein muss - dann ist es ziemlich Banane, ob du Mapex oder Sonor nimmst. Geben sich nicht immens viel. Beides grundsolide Schlagzeugproduzenten.

    Soweit mir bekannt ist und nach meinen Erfahrungen, wenn ich mal an 'nem DB-Set Platz nehmen durfte (war zwar selten aber immerhin), ist der Köprer um ca. fünf bis zehn Grad weiter nach links gedreht, wenn mit DB gespielt wird, als wenn nur eine BD zum Einsatz kommt. Dies sorgt letztlich dafür, dass die rechten Floortoms schwerer zu erreichen sind, sprich du musst dich dann einfach einen Ticken mehr strecken.


    Welchen Aufbau man letztlich wählt, ist natürlich eine Glaubensfrage (und teils der Körpergröße geschuldet). Ein Teil der Drummer spielt 1 up 2 down, aus pragmatischen Gründen, um z.B. ein vielgenutztes Ride angenehm zu spielen. Da ist die Entscheidung, so sein Set aufzubauen, völlig in Ordnung. Aber es gibt auch viele, so bin ich überzeugt, die das aus Imagegründen spielen (Ey Leute, ich hab' ein Set wie John Bonham...), bzw. weil es "cool" und "professionell" aussieht. (Es gibt unendlich viele Schlagzeuganfänger, die 1 up 2 down spielen, weil ein "Anfängerset" ja 2 up 1 down ist und davon "muss!" man sich ja abgrenzen, sonst gilt man unter Mitmusikern und vor Publikum womöglich als Anfänger).


    Mich erinnert das arg an ein Gespräch mit meinem Bruder vor kurzem, der mich um Rat für ein Schlagzeugkauf für seine Band fragte, weil deren Drummer sich wohl unsicher war, um dann aber letztlich alles, was ich vorschlug, egal ob Sonor, Tama, Pearl oder Mapex, abzutun als "Spießerkram". Nein, es müsse ein Gretsch sein oder ein Ludwig, am besten 1 up 2 down, alles andere wäre (O-Ton) "nicht ihr Style". Ob diese Gründe sinnvoll und zielbringend sind, muss jeder für sich entscheiden (ich rolle da nur mit den Augen und freue mich, dass ich andere Gründe beim Setkauf in den Vordergrund stelle ;)).


    Sicher ist nur eines: ein zweites FT ist bzgl. bewegungstechnischer Abläufe immer etwas problematisch, weil du in die Breite bauen musst. Und in die Breite bauen bringt wiederum seine ganz eigenen Probleme für den weiteren Setaufbau mit sich. (-> Mehrfachbeckenplatzierung). Von daher sage ich, dass ein zweites Floortom, wenn es nicht wirklich (!) gebraucht wird, sondern eher aus Dekozwecken dasteht, ruhig abgebaut werden darf. Die Musik wird dadurch nicht schlechter.


    Ach ja, einer der Gründe, weshalb die großen Kessel mit 2 oder drei Floortoms so gefragt sind, hängt auch mit Marketing zusammen. Aber das ist ja auch bei allen anderen Sachen so. Ludwig hat ja z.B: nicht schlecht vom Marketing bei den Beatles profitiert, so stark, dass sie mit der Produktion des Ringo-Sets nicht mehr hinterherkamen, weil alle "wie Ringo spielen wollten".


    Aber, wie du richtig anmerktest, sehr viel kann über dieses Thema philosophiert werden, einen Konsens wird es da wohl nie geben.

    Hmmm.... probiere doch mal deine "Zwischending"-Variante mit nur einer Bassdrum aber dafür mit der Doppelfußmaschine, die du hast. Dann müsstest du dich wirklich nicht weit rumdrehen und hättest alles Wesentliche sehr dicht beeinander. Und wenn dann doch noch ein Tom fehlen sollte, kannst du statt zwei ja auch drei Toms am Rack montieren. Dann hast du genügend "Spielwiese" für längere Tomläufe, wenn dir mal danach ist. Drei oben, ein Floortom unten. Muss doch reichen. Und das Ride ließe sich nocht recht gut auf zwei Uhr leicht über dem Floortom und leicht unter dem TomTom höhenmäßig positionieren, so dass auch keine Ermüdungserscheinung eintreten sollte. Die Glocke wäre dann auch noch sehr gut erreichbar. (Schau mal mein Tama Set und die Ride-Position auf 2 Uhr an. Das geht sehr, sehr gut und ist sehr angenehm zu spielen)


    Im Grund gibst du dir doch schon selbst die Antwort auf deine Frage, denn beim Gig nutzt du "Eben nur, was die Songs brauchen". Und das ist ja deutlich weniger als das, was du zumeist aufgebaut hast, so wie ich das sehe und lese. Von daher stellt sich die Frage, warum all die anderen Dinge dann mit aufgebaut werden, wenn du selbst sagst, dass sie eigentlich nur Ballast sind?


    Ich kann ja verstehen, dass man gerne alles, was man liebevoll gesammelt hat, an ein Set bappen will und ein Drummer ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn ein Tom unbenutzt in der Ecke liegt, aber... darüber sollte man dann doch stehen und ehrlich zu sich sein und wirklich nur das aufbauen und spielen, was wirklich nötig ist. Der zusätzliche Ballast stört dich ja in einem "flüssigen und schnellen" Spiel, von daher ist eine Setreduktion durchaus legitim und auch sinnvoll, wie ich finde. Aus optischen Gründen, damit es besser zum Musikgenre passt, viel aufzubauen, ist übrigens auch der falsche Ansatz, wie ich finde. Nicht jede Metalband MUSS mit Doppelbassdrum daherkommen.


    Übrigens ist der weniger ist mehr Ansatz auch musikalisch sehr erhellend, denn du setzt dich mehr damit auseinander, wie du die "wenigen" Komponenten kreativ in die Musik einbauen kannst. In meiner Band spiele ich z.B. derzeit auf 'nem kleinen mobilen Gig-Set mit drei Toms, 16er BD, kleiner Snare, Hihat, 2 Crashes und ein Ride. Und damit kann ich alles begleiten, von Grunge über 60/70's Rock bis Pop bis Jazz. Für Jazzprojekte spiele ich zuweilen nur mit BD, Tom, Floortom, Hihat, Snare und einem Crashride. Auch das geht gut.


    Also: einfach mal 'ne Nacht drüber schlafen und nachdenken, ob "nicht doch mal was abgebaut werden kann", insb. die Doppelbassdrum. Auch wenn es erstmal nur Testweise ist. (anbauen kann man später immer noch...)

    Zitat von Punkgirl

    Ich hatte meinen Hocker immer sehr fest gedreht weil ich dachte, dass er kaputt wäre, aber da er sich anscheinend drehen soll werde ich das mal lockern.

    Der Hocker soll beweglich sein, um die Wirbel und Bandscheiben zu entlasten. Ein starrer Hocker ist kontraproduktiv.


    Zitat

    Das hin und herrutschen habe ich auf allen Hockern, da habe ich aber noch aus dem Arm gespielt, daher kann ich das nicht beurteilen.

    Hin- und Herrutschen bedeutet im Normalfall: Kein optimaler Setaufbau, also wieder bei Null anfangen und so aufbauen, dass alles problemlos zu erreichen ist (s.o.).

    Zitat

    Da ich mir das aber abgewöhnen wollte, habe ich aufgehört schneller spielen zu wollen als ich kann und spiele seeeeeehr langsam und ich achte darauf dass ich nicht den ganzen Arm mitnehme und nur das Handgelenk benutze - sprich: mein Arm bleibt in Position abgesehen davon dass ich vielleicht unbewusst die schulter anziehe oder einer mal ein Stück höher hängt.

    Alles langsam üben ist erstmal der richtige Schritt. Wenn da alles gut klappt, dann kannst du schrittweise das Tempo anziehen. Aus dem Handgelenk spielen, unter Berücksichtigung der notwendigen Basis-Unterarm-Beteiligung, ist schon mal sinnvoll. Wenn die Schulter angezogen wird, ist aber wieder was falsch. Entweder du spielst schneller, als dein Körper erlaubt und auch mit zu wenig Gelassenheit, oder/und der Setaufbau ist immer noch suboptimal. Da muss ein Lehrer vor Ort alles anschauen und helfen.

    Zitat von XPKallée

    Habe über Jahre etliche Aufbauten versucht und wechsle auch heute in Abständen die Konzepte. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der sportlichste Drummer bin ;)
    Mir fällt auf, dass es genrell für Hüfte und Schultern "leichter" ist, wenn Toms und Becken tendentiell eher vor mir positioniert sind als seitlich oder gar leicht hinter mir (also z.B. Sidesnare auf 8h- oder 9h-Position und Floortoms und Chinas auf 15h- oder 16h-Position).
    Wie bekommt man es ergonomisch locker und rasch hin, dass man Instrumente derart seitlich bedienen kann?


    Also, ich habe mir mal dein Set in der Galerie angeschaut und - naja... da hängt ja schon ein Haufen, so dass es schnell mal unübersichtlich werden kann. Jürgen K hat's schon angedeutet: Weniger ist manchmal mehr. Gerade denn, wenn der Bewegungsapparat seine Mühe hat, an Tom X noch ranzukommen.


    Ganz im Ernst, wenn du solche Probleme schilderst und eine Lösung suchst würde ich an deiner Stelle einfach mal ganz bewusst wieder bei Null anfangen. Bassdrum, Snare, Hihat. Dann EIN Standtom, dann das Ride aufbauen. Und erst dann ein oder zwei TomToms vorne montieren, je nachdem, was für dich ergonomisch machbar ist. Auf die zweite Bassdrum mal ruhig bewusst verzichten. Dann zwei Crashes gut erreichbar dazu und, nun kommt das wichtigste (!) damit mal ruhig ein paar Tage spielen, um zu sehen, ob du wirklich mehr im Spiel brauchst. Wenn ja, dann schauen, wo noch etwas gut erreichbar ohne viel herumgerücke sinnvoll platziert werden kann. Grundregel ist ja nach wie vor: Wenn du auf dem Hocker sitzt, sollte JEDES Teil deines Drumsets ohne Probleme und Verrenkungen mit dem Ausgetreckten Arm für deine RECHTE HAND erreichbar sein. Wenn das der Fall ist, ist alles okay, dann sollte der Ablauf des Drummings auch ohne größere Hakelei klappen. Wenn das nicht der Fall ist, ruhig mal wieder Fragen, ob Tom X oder Becken Y oder Snare Z wirklich notwendig ist. Ich weiß, das klingt jetzt irgendwie blöd und besserwisserisch aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und die Lösung ist doch ganz nach - in manchen Fällen: Gezielte Reduktion.


    Ein ehemals guter Freund von mir - den ich leider über die Jahre aus den Augen verloren habe, nachdem er in die USA gezogen ist - hatte einst auch jahrelang ein großes Doppelbassdrumset mit vier TomToms und zwei Floortoms in seiner Rockband gespielt, also recht ähnlich zu deinem. Und sein Ride war für ihn immer irgendwie doof zu spielen, nach Gigs gab's schon mal Schulterschmerzen. Mal war es zu weit vorne, mal zu weit rechts, mal zu weit hinten, auf Links war das auch nix für ihn. Dann hat er, weil er davon irre genervt war, einfach bei null wieder angefangen und spielte am Ende mit nur noch einem Tom und zwei Floortoms und einer Bassdrum. Und er drummte danach Glücklich bis an sein Lebensende ... ach nee, er lebt ja noch.


    Was du aber machen kannst, um besser und flüssiger alles spielen zu können, ohne alles umzubauen, wäre Yogaübungen zu machen oder Pilates oder andere Gymnastiken, die den Bewegungsapparat sinnvoll stärken und flexibel halten.

    Ich würde das Tama nehmen. Tama klingt nach Hammer. Hammergeiler Sound. Gretsch klingt nach Gretchen. Tussen-Schlagzeug.



    *duck und weg* :D :D :D


    Lasst den TO doch erstmal konkretisieren, worum es ihm überhaupt geht und warum er die beiden Marken in seine Auswahl gezogen hat. Alle Tipps bisher sind so jedenfalls m. E. sinnfrei.

    Habe in einem anderen Thread gelesen, dass es kontraproduktiv sein kann, Songs "auswendig" zu lernen. Man könne dann zwar diesen Song, aber die Techniken, die verwendet werden, nur im Kontext dieses Songs - sobald eine ähnliche Stelle in einem anderen Song kommt, kann man es wieder nicht.


    Meine Meinung: Ich halte das für so nicht haltbar. Klar, bestimmte Sachen lernt man besser, weil intensiver, wenn man sich nur damit und langsam auseinandersetzt, ohne ein Lied dabei zu spielen, das einen unter Druck setzt. Aber: Sehr oft lernt man anhand von Liedpassagen, bestimmte Fills, Techniken etc. einzusetzen, die man im Kopf hat oder in den Grundzügen sich angeeignet hat. Was nützt mir das schnöde anlernen nach Notenblatt, wenn ich es im musikalischen Kontext nicht sicher anwenden kann? Die Sache muss, wie man so schön sagt, in Fleisch un Blut übergehen. Das heißt, ich muss mitten im Lied z.B. Fill A abrufen und ins Lied einbauen können, ohne den Liedfluß zu töten. Und das kann ich nur üben und den Lernerfolg überprüfen, indem ich ZU einem Lied spiele. Wenn ich aber merke: Da bleibe ich immer wieder hängen, dann Musik aus und es langsam nochmal für sich üben, bis der Bewegungsablauf recht gut passt. Dann wieder mit Musik.


    Was natürlich auch Unsinn ist, ist gar keine Trockenübungen zu machen. Dann kommt man auch nicht weit, weil Dynamik, Präzision, Timing,... oft nicht passen. Also: Auf die gesunde Mischung kommt es an.

    Ohne jetzt das obige Instrument schlecht machen zu wollen ... würde ich mal behaupten, dass bei den kleineren Snares (würde sagen bis 12") die Leute sehr schnell vom Sound positiv überzeugt sind.

    Diese Erfahrung habe ich wiederum nicht gemacht. Es gibt kleinere Snares die absolut grottig klingen. Für meinen Geschmack ist die 10*5 Firecracker alles andere als ein Ohrenschmaus. Klingt für mich ziemlich blechern und billig (andere finden sie gut - so ist das halt). Die günstigere Tama 12*5 Special Edition und auch die Tama Metalworks 12*5 klingen im Kontext meiner Drums dagegen wärmer, runder, und das in diversen Stimmlagen.

    Zitat

    Ich erkläre mir das immer so, dass so ein funky Sound von vielen gemocht wird (und auch beim Laien schnell den Anschein von Professionalität erweckt - weil eben das funky Gefrickel halt immer gleich mit guten Musikern assoziiert wird) und die Snares einfach nicht so laut sind und somit auch keine störenden Klänge laut im Vordergrund stehen.

    Also meine funkige Black Panther Sidesnare ist z.B. sehr viel knalliger und durchdringender als fast alle anderen Snares, die ich habe. Leise und dezent ist was anderes. Insofern würde ich das nicht so verallgemeinern.

    Zitat von scarlet fade

    Das ist jetzt ein reines Geschmacksding, aber ich seh es genau andersrum wie Moe. Eine 12er, speziell aus Metal im Vergleich zu einer Holzsnare empfinde ich grundsätzlich als schneidender und durchsetzungsfähiger. Nicht zwingend lauter...

    Und auch hier ist das wieder so ein Ding mit der Stimmlage. Meine Tama Metalworks 12x5 ist z.B. recht tief gestimmt (jedenfalls tiefer als meine recht hoch gestimmte 14x5 Artwood Maple). Dadurch ist sie deutlich dezenter, trockener und im Korpusverhältnis voluminöser - obgleich es eine Metallsnare ist - als die Artwood Maple im Bandkontext. ;)


    Aber es kommt ja auf noch ein paar Parameter an: Fell, Snareteppich, Sticks, Spielweise, Dämpfmaterialien,... Ich glaube, eine allgemeingültige Regel gibt es da nicht. :) Fakt ist wohl lediglich, dass eine Sidesnare ergänzend eingesetzt werden kann, wenn es sinnvoll erscheint, also wenn andere Klänge für zwiscchendurch gewünscht werden. Das bedeutet aber nicht, dass man, nur weil man 'ne Sidesnare hat, bei jedem Gig x mal die Sidesnare auch einsetzen muss.

    Ganz einfach: Um unterschiedliche Klänge nutzen zu können, ohne beständig umbauen zu müssen. Wenn ich z.B. meine Tama Metalworks 14x5 Snare als Hauptsnare nutze, dann aber einen Funky-Part in das Jazzstück einbaue, dann spiele ich Part z.B. auf meiner 13x3,5 Mapex Black Panther. Ganz anderer Klang. Oder aber: Ich nutze als Sidesnare meine Metalworks 12x5. Die ist dann leiser, weniger druchdringend. Auch eine musikalische Option, wenn eine 14er Snare zu dominant für das Stück ist.

    Ist der normale Preis, die Snare ist aber ohne Abstriche zu empfehlen. Diese Snare und ihr 12" Pendant sind absolute Preis-Leistungskracher. Sauber verarbeitet, gutes Klangspektrum, Stimmsolide, gute Ansprache. Die 12er-Version (die ich habe) ist sogar problemlos als Hauptsnare an kleineren Gig-Sets benutzbar.