Beiträge von Moe Jorello

    Wir haben ja bereits ein paar Galerien hier, aber nichts, was sich ausschließlich winzigen Drumsets widmet. Also Sonor Martini und Safari, Ludwig Break Beat, Taye Go Kit, Yamaha Hip Gig und wie sie alle heißen. Gerne werden diese Sets ja auf Mini-Bühnen eingesetzt, also kommt's drauf an, alles kompakt zu halten. Zeigt doch mal, was ihr da so habt, und wie ihr evtl. besonders kompakte Lösungen für euch bzw. besondere Situationen gefunden habt.


    De Idee dahinter ist, anderen Inspirationen zu geben, wie sie ihr Set evtl. noch besser/kompakter gestalten können. Und wenn jemand ganz spezielle Fragen hat, kann er sie hier passend stellen.



    Ich fang' einfach mal mit meinem kleinen Pearl an.



    Pearl Rhythm Traveler Gig-Kit.
    Um es möglichst kompakt zu halten habe ich vorne einen Beckenhalter eingebaut für das eine Crash. Dummerweise ist die Stange dann doch etwas zu lang geraten (wie man sieht... argh!), werde den also gegen ein etwas kürzeres Rohr austauschen, damit's auch nicht so doof ausschaut. ... oder absägen. Egal. Fehlinvestition hält sich in Grenzen, den Pearl Beckenhalter hab' ich für neun Euro ergattert.


    Auf der (gespielt) rechten Seite habe ich erst überlegt, beide Becken mit Multiklammern + Bechenhaltern zu befestigen, das eine an dem mittleren Beckenhalte und das andere an den Tomhaltestangen vom Set. Da mir das aber zu instabil zu werden schien, habe ich einen Sonor 4000 Doppelbeckenständer geholt, an den passen ein 18" und ein 20" Becken ran. Das Teil steht bombenfest, ist flexibel einstellbar und bedeutet, dass nur ein (wenn auch etwas schwererer) Beckenständer zu Gigs mitgeschleppt werden muss, der Platzverbrauch auf der Bühne ist dadurch gering gehalten. Als HiHat habe ich eine einstrebige Yamaha HS 650A genommen. Die ist die womöglich stabilste einstrebige Hihat, gut verarbeitet, wiegt nicht viel und nimmt ebenfalls wenig Platz weg.


    Passt beim Transport alles in einen Kleinwagen und sogar in Bus & Bahn ohne besondere Probleme. Eine Tasche für die Drums (ineinandergestapelt), die man sich umhängen kann, eine Tasche für die Hardwareteile links, eine Tasche für die Becken rechts in die Hand. Ende. 8)

    Naja, ist doch alles dasselbe Haus. PDP/DW... da werden schon die einen oder anderen Komponenten von DW bei PDP verbaut - alleine schon aus Kostengründen (Gewinnmaximierung ist halt uramerikanisch). Der große Unterschied sind dann die Details, wie z.B. das Holz - denn Ahorn ist nicht gleich Ahorn. Und bei DW nutzen die dann die teurere, "bessere" Holzsorte. Nordamerikanischer ist anders als europäischer ist anders als chinesischer... ob das aber den Kohl fett macht? Für 140 Euro ist die Schnarre jedenfalls einen Test wert. Wer das "Risiko" nicht eingehen will, kauft 'einfach ne gebrauchte Ahorn-Schnarre bei ebay & Co. ;)


    Vielleicht meinen die mit "DW-typische Qualitätsmerkmale" auch nur, dass das Teil einen Korpus, einen Snareteppich, eine Abhebung, 'ne Folie, 'ne Gratung, Felle und Böckchen hat. :D

    http://www.ebay.de/itm/Schlagz…ssion&hash=item51c34cda70


    Ähmm ja...


    Zitat

    Die Besonderheiten an diesem Schlagzeug sind die echten Meinl HCS Becken aus hochwertigem Messing, die Accu-Tune Bassdrumspannreifen, die Laservermessene Kesselgratung, die Doppelstrebige Hardware, die vollflächig verklebten Folien und das Kesselmaterial aus Pappelholz.


    der Rest der Beschreibung macht's nicht besser. Immerhin: Der Preis fängt bei 'nem Euro an statt 855. :D

    Ich merke mal folgendes an: Wenn dir die Kraft fehlt, wenn der Fill nicht mehr klappt, wenn der Beat hinkt, dann liegt es wahrscheinlich an einer nicht sinnvollen Einstellung des Sets für deinen Körper bzw. falscher Sitzhaltung. Viele setzen sich an ein Set, egal ob Akustik- oder E-Set, jedoch so, dass der Körper verkrampen muss, weil z.B. die Snare zu dicht am Körper ist, weil die Toms zu hoch hängen, weil der Sitz zu hoch/zu tief ist, weil ein runder Rücken gemacht wird. Fange bei dieser Basis erstmal an, die Ergonomie des Sets mit einem Lehrer durchzusprechen. Es gibt im Netz auch Infos dazu, die zu einfach ergooglen kannst.


    Und Kraft und Monsterkondition ist für Schlagzeugspielen keine Grundvoraussetzung. Es hängt von einem selbst ab, wie man spielt, ob man nun viel Kraft aufwenden muss/will oder mit wenig Kraftaufwand, dafür technischer Rafinesse, einen Zwei-Stunden-Gig übersteht. Klar, ein wenig Fitness ist sinnvoll, aber Krafttraining und ähnliches ist im Normalfall unnötig.

    So, die Snare ist heute mal in den Proberaum gekommen und durfte sich dem harten Alltag der Musik stellen.


    Kurzversion: Bin überaus zufrieden mit der Snare. Super Preis-Leistungsverhältnis.


    Langversion: Die Verarbeitung ist sauber, Gratungen tiptop, Hardware funktional, stabil, alles so, wie es sein soll. An dem kleinen Pearl-Set hat die Snare wie erwartet zu mehr Variabilität, mehr Bauch und bessere Rimclicks gesorgt als die Standard-Snare.


    Die Teppichansprache ist sehr gut, das Sustain sehr angenehm, ein warmer, satter und in den Ohren angenehmer Ton mit leichten Obertönen, die, wenn gewollt, bei Rimshots so richtig die Snare knallen lassen. Die kleine Tama kann aber auch ganz ziemlich leise sein, wenn man will, ein sanfter Snareroll schnurrt da aus dem Korpus heraus, am äußersten Rand gibt es, wie es sein soll, ein schönes "Kläng!", während die Mittenbereiche sehr gleichmäßig reagieren. Die Snare ist also variabel genug für die meisten Anwendungen.


    Und wie ist's am großen Tama Set? Selbst dort könnte sie, aufgrund der Lautstärkereserven, die der Kessel schafft, als Hauptsnare eingesetzt werden. Gegen die Tama Artwood Maple kann sie sogar erstaunlich gut gegenhalten im direkten Vergleich. Ideale Setgrößen für diese Snare sehe ich im Bereich 16 bis 20" Bassdrum, mit 10/12/14er Besteck dazu. Die Becken sollten eher Medium bis Thin sein, damit die Snare nicht untergebuttert wird. Bedeutet: Für Metal, Hardcore etc. mit Paiste Rude ist die Snare nichts, aber für alle, die perkussiver, jazziger, funkiger, unplugged spielen, ist das ein tolles kleines Ding für den Preis. Viel angenehmer und voller vom Ton als manch teurere Snare, die ich gestestet habe.


    Der direkte Vergleich mit meiner Metalworks 12x5,5 hat erste meine Vermutung bestätigt, dass beide Snare vom Typ irgendwie ziemlich verwandt sind. Sehr ähnlich zu spielen, sehr änhliches, gutmüßtiges Verhalten mit ähnlichem Klangverhalten, bloß ist die eine Metall, die andere "schnödes Pappelholz".


    Wenn Pappelholz bloß immer so gut in Form gebracht würde, wie es Tama hier geschafft hat, wäre das eine Bereicherung. Und, auch das ist schön, sieht die Snare viel edler aus als 89 Euro. Meine Frau fand die richtig schick. Das sagt die sonst nicht so schnell bei Trommeln. ;)