Ehem.... jetzt mal gaaaanz langsam.
Also: Es sagt niemand, dass du nichts schreiben sollst. Es wirkt auf einige aber - zugegebenermaßen auch nicht unverständlicherweise - kurios, wenn jemand zu bestimmten Dingen einen Kommentar abgibt, zu denen er/sie in der Praxis noch gar keine Erfahrung sammeln konnte. Sagen wir mal.... Fellstimmung als frei gewähltes Besipiel. Tipps zum Fellstimmen geben wenn man kein Schlagzeug hat, ist recht sinnfrei, weil nur etwas unreflektierte Theorie verbreitet wird. Die Praxis, die eigene Erfahrung bringt da zuweilen ganz andere Erkenntnisse/Herangehensweisen zutage, die auch oder gar besser zum Ziel führen und "Fehlberatungen" vermeiden. Angenommen ein Spaßkeks schreibt: "Habe als Snare-Resofell ein Evans Genera HD dry aufgezogen und oben ein Ambassador Diplomat - klingt super", dann kannst du sicher sein, dass irgendjemand, der nie die Felle in der Hand hatte geschweige denn auf 'ne Snare aufgezogen hat, weiterverbreitet, dass ein Evans Genera HD dry ein super-Resofell ist. *Hust!*
Ich glaube, du weist, was ich meine....
Dass man in der Euphorie gerne zu allem etwas schreiben möchte, verständlich. Manchmal ist es aber für andere anstrengend, weil die alten Haudegen die Falschmeldungen von "jungem Gemüse" korrigieren müssen. Und das ist im Internet, wo sich falschmeldungen besser verbreiten als zutreffende, ein nervtötender Job. 
So, und wir haben auch nicht alle auf 'nem Schlagzeug angefangen. Ich habe auf Kartons, Sofas und Kochtöpfen herumgehämmert, bevor ich Jahre später mal an einem Drumset saß. Und wir alle haben/hatten Dinge auszubessern. Körperhaltung, Stickhaltung, Fingertechnik. Keiner von uns konnte das von Beginn an sondern jeder musste das erlernen. Entweder in Eigenregie, weil man erkennt, dass man in eine Sackgasse gekommen ist mit der bisherhigen Technik oder weil ein Schlagzeugleher einem die Fehler unter die Nase gerieben hat. 
So oder so, jeder hat an sich gearbeitet - mit (auch talentbedingtem) unterschiedlichem Erfolg. Und das Fortentwickeln der Fähigkeiten dauert und dauert. Wie bei jedem Instrument. Ich habe acht Jahre lang Konzertgitarre gelernt, auch Konzerte gegeben. Sicher, ich bin nicht ganz unbegabt, aber ich bin Meilenweit von den Künsten von Jimi Hendrix, Narciso Yepes oder Django Reinhard entfernt. Da kann ich auch noch so viel üben, da komme ich nie hin. Beim Schlagzeug ist es ähnlich: Ich kann da schon sehr, sehr viel, habe dafür auch viel mehr Talent als für die Gitarre. Aber mit Keith Moon, Joe Morello, John Bonham, Max Roach und anderen bekannten Könnern würde ich mich nie vergleichen. Die sind einfach nochmal Meilenweit über meinem Können. Aber ich übe, um mich ihnen anzunähern. Und vielleicht erreiche ich einmal diese Fähigkeiten auch eines Tages
- aber bestimmt nicht in den nächsten 10 Jahren, obgleich ich jede Woche mindestens acht Stunden am Schlagzeug sitze. 
Also... entspanne. Fortschritte zeigen sich oft erst nach Monaten, nach Jahren. Knoten öffnen sich manchmal zufällig, manchmal auch nie (wenn das Talent einfach nicht da ist, um bestimmte Dinge zu schaffen). Ist halt so. Aber wer keine Geduld hat und nicht entspannt und nicht mit einer gesunden Portion Demut an die Sache herangeht, kommt nicht weit.
So, mein Wort zum Sonntag. 