...
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sets kleiner werden, je älter man wird.
- Man mag nicht mehr so viel schleppen
- Man wird zum "Understatement"-Schlagzeuger - hole aus wenig möglichst viel raus
- Man nimmt wirklich nur Dinge mit, die man braucht - das war zumindest bei mir früher nicht so
Ich denke, dass du damit nicht ganz falsch liegst. Ist doch oft so, dass man sich als noch junger Schlagzeuger für all die vielen Dinge begeistern kann, die es da gibt. Becken, Toms, Doppelfußmaschine oder Doppelbassdrum, Gongs, Timbales und und und. Man sucht noch ein wenig seinen Sound und sieht all die vielen Klangoptionen, die sich einem bieten. DU bist begeisterst und kaufst dazu und dein Set wird immer größer und größer und größer und größer (solange noch Geld da ist).
Und zum Schleppen hast du auch noch die Bandkollegen, die das eine oder andere für dich tragen. 
Je älter du wirst, desto ausgefeilter wird für gewöhnlich dein Spiel. Deine Erfahrung, auch hinsichtlich Klangmöglichkeiten, nimmt zu. Und dann beginnst du dich zu fragen, ob du dieses oder jenes Teil wirklich brauchst und merkst, dass du mit weniger Kram nicht unbedingt weniger kreativ spielst. Was nicht konsequent genutzt wird, fliegt dann raus - und am Ende hast du wieder ein kleines Set. 
Ich dachte in meiner Jugendzeit ja auch, dass ich, um wie Keith Moon zu spielen, ein ähnlich großes Set bräuchte. Dass ich, um Herb Alexander nachzueifern, auch entsprechend viel Kram haben müsste. Und dann lernst du Jazzdrummer wie Al Foster kennen, siehst, was die teils aus ihren "Winzsets" herausholen und merkst: Weniger geht auch.
Und ich habe heutzutage z.B. kein Problem damit, vieles, was Keith Moon auf seinem Monsterset spielte, auf meinem kleinen Drumset zu spielen. (Okay, die Doppelbassdrum ist mit nur einem Pedal schlecht nachzuahmen
). Und für das Jazz- und Funkzeugs brauche ich eh nicht mehr, als das, was ich hab'.
Ich finde es sinnvoll, wenn der Drummer nicht hinter einer Wand von Toms und Becken verschwindet und mit den anderen Kommunizieren kann. Dazu gehört für mich aber auch, dass ich so sitze, dass ich mit ihnen auch kommunizieren kann. Mittig finde ich da wirklich suboptimal. Naja, und ein riesiges Doppelbassdrum-Metal-Set in der 1. Reihe, mittig auf der Bühne - das sieht einfach Sch.... aus. 