Beiträge von Moe Jorello

    Die Frage, ab wann ein Becken "eingespielt" ist, kann man glaube ich nicht in ergiebiger Form beantworten. Das hängt vermutlich von zu vielen Parametern ab. a) spielweise des Drummers, b) genaue Zusammensetzung der Bronze, c) Profil/Hämmerung des Beckens usw... Ich bin mir sicher, dass einige Becken sich schneller "einspielen", ihre Steifheit verlieren als andere. Ob das aber immer mit einer Verbesserung des Klangs einher geht, ist auch fragwürdig. Eine Veränderung des Klanges - das gibt es vermutlich schon, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad, (-> Materialermüdung, Patina/Stickspuren (bei manchen auch Bierspuren) etc.) Sprich: Nuancielle Veränderungen sind sicher auch bei Paiste vorhanden, weltbewegend andere Klänge wird der Alterungsprozess aber vermutlich nicht hervorrufen.


    Und dass sich Ohren an gewisse Klänge gewöhnen können, wenn man sie nur oft genug gehört hat, das ist ja nicht neu. Quasi Gehirnwäsche durch die Ohren. Davor bin ich z.B. auch nicht gefeit. Ich mochte anfangs den Klang der Big&Uglys in der Summe nicht wirklich. Inzwischen finde ich die Becken doch gut bis teils sehr gut vom Klang (vielleicht gerade weil sie so eigen sind).

    Bei Snares (bzw. Trommeln ansich) kann man auch immer gut nach der Anzahl der Stimmschrauben schauen. 10 Stimmschrauben geben schon mal den Anhaltspunkt, dass es der Hersteller ernst gemeint hat. :D Die Jupiter fällt für mich in einen Topf mit der Kingbeat von Tama zum Beispiel. Damals Top-of-the-line der Firmen und klasse Snares (auf keinen Fall Billigeimer!). Die Abhebungen sind Stärke und Schwäche zugleich. Muss man schon gut einstellen. Die einen sagen überkompliziert (ich hab gerade eine Ludwig Super Sensitive zerlegt das sind 296 Teile) und unnötig, die anderen schwören drauf. Den Sound der Jupiter würde ich aus der Erinnerung raus als rockig/knackig beschreiben.

    Scheisse. Meine Gretsch Brooklyn COB und Ludwig BB haben nur 8 Stimmschrauben pro Seite. Da habe ich wohl am falschen Ende gespart.

    Ausnahmen bestätigen die Regel vor allem im Vintage- oder Vintage-Style-Bereich. :) Da kannst Du auch noch Acrolites aufzählen. Und wahrscheinlich findest Du auch eine billige mit 10, aber die meisten hochwertigen 14" Snares haben 10.

    Gewagte These. Ich kenne eine Menge Top Snares, die acht Lugs haben. Und ich rede nicht von Vintage-Eimern. ;)

    Zitat

    Wer kritisiert, appelliert zumindest implizit an ein Besseres, an ein Anderes, auch wenn es nicht Aufgabe der Kritik ist, allgemeingültige Alternativen oder Lösungsvorschläge zu dem von ihr Kritisierten auszuarbeiten. (Vgl. Adorno, Foucault, Kant; [Gesellschaft für Theaterwissenschaft])

    Zitat

    Kann ja sein, dass DU es sinnlos findest, aber wenn andere Leute das anders sehen - Gründe wurden ja bereits genannt - dann kann man das doch auch einfach respektieren, oder?

    Ich schrieb, dass ich sie FÜR MICH recht sinnfrei finde. Sie geben mir nichts. Ich lasse anderen durchaus ihre Meinung, kein Problem, sie sollen Cover reinstellen so viel sie wollen. (Nochmals: Ich habe ja auch geschrieben, dass ich zu einem gewissen Grade einen edukativen Sinn darin erkennen kann. Nur finde ich maches einfach künstlerisch wenig erbaulich und das sollte man auch einfach mal akzeptieren, dass nicht jeder das gut finden MUSS was XYZ auf YT einstellt.) Was ich aber nicht akzeptiere, ist dass ein gewisser Herr hier meint, in diesem Forum alle Nase lang persönlich werden zu müssen, obgleich ich oder andere IHM PERSÖNLICH gar nichts unterstellt haben. Das - Pardon - ist einfach nur schlechtes Benehmen. Und ich bin nicht der einzige, dem sein Gebahren seit langer Zeit gehörig gegen den Strich geht, um es diplomatisch auszudrücken.


    Zitat

    Das ist generell halt subjektiv und ich persönlich finde Aussagen wie von dir immer recht schwierig, da sie sehr schnell verallgemeinernd und abwertend bzw. destruktiv wirken. Auch, wenn sie vielleicht nicht so gemeint sind.


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was ich noch dazu schreiben soll, außer "meines Erachtens", "ich persönlich", etc. um darzustellen dass es nicht verallgemeinernd ist. Vielleicht ist - und das ist jetzt auch nicht böse gemeint - meine Generation einfach eine ander Art des lesens, interpretierens und zwischenmenschlichen Umgangs gewohnt als die "Generation Dichröhre", die (!) meines Erachtens (!) vieles viel zu schnell perönlich nimmt, was gar nicht auf sie speziell gemünzt ist. Das sehe ich leider auch oft genug auf FB, wie schnell die jüngeren dort einen Shitstorm wegen NICHTS starten. Jemand findet die Musik von z.B. Metallica doof und wird dafür regelrecht fertig gemacht, weil sich ein komischer "digitaler Mob" durch diese Äußerung zum persönlichen Stilempfinden persönlich angegriffen fühlt. Ein wenig mehr Gelassenheit untd Toleranz täte gut!


    Und bzgl. realem Publikum: Für mich sind das - ganz klassisch - Menschen mit denen ich in einem definierten öffentlichen Raum gemeinsam bin - nicht virtuell (-> lat. publicum „Öffentlichkeit, öffentlicher Platz“"). Wer sich virtuell etwas anschaut, ist für mich - ebenfalls klassisch definiert - ein Konsument bzw. Zuschauer. Das ist keine Abwertung sondern eine Abgrenzung. Mehr nicht.

    Zitat

    Und dein "You don't have to show off" Zitat in der Signatur lässt m.E. eher darauf schließen, dass du dich nicht traust und du Angst davor hast, dass es sowieso keinen interessiert.


    Daher sind Hater ja auch oft Leute, die selbst nichts von sich zeigen.

    Außerdem war das kein Seitenhieb, sondern ist einfach nur meine Meinung zu deiner m.E. doch recht destruktiven und resignierten Einstellung zum Thema.

    Na, wenn das kein deplazierter Seitenhieb ist, um nicht zu sagen, grob beleidigend, pardon, was dann? Denk mal drüber nach.


    Zudem schrub ich, dass Covervideos auch sinnig sein können - Stichwort Edukativ. Aber das ist wahrscheinlich auch mal wieder an dir vorbeigerauscht... :rolleyes:


    Der Grund, dass ich Videos bei YouTube einstelle ist banal: So habe ich sie immer parat, ohne immer meinen Rechner dabei zu haben.

    Das ist mal ein Grund, den ich so noch nie gehört habe, aber durchaus interessant finde. Eine weitere Facette.

    @mtree: Geanu lesen hilft. Ich schrub "meines Erachtens" und "für mich". Was soll jetzt also dieser (wieder einmal) völlig deplazierte Seitenhieb? Du kannst anscheinend nicht einmal eine Meinung einfach so stehen lassen, die Dir nicht in den Kram passt. (Wieso hast du mich überhaupt von deiner Ignoreliste wieder runtergenommen? Ändere das doch bitte wieder. Dir und mir zuliebe.)


    Ich habe keine Angst, meine "Kunst" zu zeigen. Ich zeige sie nur "leider" lieber auf der Bühne - immer und immer wieder - vor realem Publikum. Das gibt mir mehr, meinen Mitmusikern und dem Publikum erst recht, weil ... Live, direkte Interaktion mit Musikern.


    Wie gesagt, Beweggründe gibt es viele, Drumcover einzustellen, einige sind sinnig, das Gros, das bei mir bis jetzt über den Bildschirm ploppte dank YT algorythmen, finde ICH sinnfrei. Deal with it.


    @Dührsen: Ein Live-Auftritt ist doch keine Selbstdarstellung per se, oder? Sicher gibt es solche und solche. Ich trete jedenfalls Live auf, weil ich Menschen gerne etwas geben möchte. Die schwerstkranken Menschen, für die ich z.B. regelmäßig - bis Tante Corona kam - Konzerte gab, brauchen musikalische Aufmunterung, um nicht psychisch im Klinik- und Reha-Alltag unterzugehen. Das ist Selbstdarstellung wirklich das allerletzte, worum es einen geht, wenn man da musiziert bzw. der Wunsch zur Selbstdarstellung sollte an der Geraderobe abgegeben werden.

    Ich sehe seinen Fred nicht als Kritik an sich sondern als einfaches Hinterfragen der Beweggründe an, warum sowohl drumcover-videos angeschaut werden und ins Netz gestellt. Gründe gibt es sicher etliche. Ob die einem sinnig erscheinen, ist eine andere Frage.

    Diese Frage, warum man sich Drumcover anschaut, ja, die stellte ich mir auch schon, denn das Gros ist m.E. ohne Mehrwert. Für manch einen sei aber, so wird mir mal gesagt, aber gar nicht das Drumcover an sich entscheidend, sondern die Chance, aus einer recht guten Perspektive sehen zu können, wie bestimmte Parts gespielt werden (Pattern), mit denen sie selbst z.B. gerade nicht klar kämen. Es könnte also unter Umständen edukativ nützlich sein. Aber dann muss die Aufnahme auch richtig gut sein (winkel der Kamera, Beleuchtung, Erklärungen), schätze ich, also entsprechend edukativ geplant.


    Ich würde jedenfalls nicht Video-Drumcover von mir ins Netz stellen. Das hat für mich einfach zu sehr ein starkes Geschmäckle von Selbstbeweihräucherung - es sei denn, ich mache es gezielt in Form von aufbereiteten "Lern-Videos". Seit Gesichtsbuch und Dichröhre ist ja gefühlt jeder ein Star und will/muss gehuldigt werden. Nicht so ganz meine Welt.

    Was viele vergessen... viele der Snare-Kessel kommen von Zulieferern. Der Verwaltungsaufwand ist nicht sso wie ihn sich mancher vorstellt.

    Dass das Groß der Trommelbauer, abgesehen von Spezialisten wie etwa Oriollo, keine eigene Metallschmiede besitzt, ist - wenn man kurz nachdenkt - ja logisch. Der Aufwand für die Herstellung von Alukesseln ist z.B. nicht zu unterschätzen. Ergo wird der Rohkessel eingekauft und dann weiterverarbeitet. Das Holz wächst ja auch nicht im eigenen Garten sondern wird entsprechend eingekauft, zugeliefert und dann weiterverarbeitet.

    Riesig vermutlich nicht, aber die immer noch hoch genug, so dass es sich rechnet. Aber ja, reale Verkaufszahlen zu kennen, wäre bei vielem interessant. Bei einigen Teilen wird ja durchnummeriert, oftmals Becken. Je teurer, desto geringer die Absatzzahlen, das dürfte als gesetzt gelten. Aber wie es genau ausschaut, bleibt uns wohl immer verborgen.

    Richtig, für manche Dinge sind komplexe, handgehämmerte Becken gut, für manches weniger. Für Punk oder Metal würde ich z.b. nicht meine dünnen Istanbuls oder Sabians nutzen wollen, die würden da eher klanglich absaufen. Da dann lieber AA bzw. AAX oder A bzw. A Customs oder was in der Richtung. Ebensowenig würde ich Paiste Rude oder Meinl Alloy zu nem Barjazzgig mitnehmen.

    Wenn rein von Hand gehämmert wird, also ohne maschinellen Einsatz, ist eine viel höhere Streuung per se gegeben. Kraft, Winkel und Zielgenauigkeit sind einfach anders, bei jedem Schlag individuell. Wichtig ist am Ende, egal, wie produziert wird, nur eines: Klingt das Becken gut, ja oder nein?

    Es ist schon langsam seeeehr viel und einiges davon könnte man auch - wenn man ehrlich ist - getrost einstampfen (Die Woodwoks und Metalworks z.B.), weil a) entweder keine Verbesserung zu Set-Snaredrums oder b) zu ähnlich zu einem zweiten Produkt im Portfolio. Immerhin findet in der Palette so ziemlich jeder etwas passendes für seinen individuellen klanglichen Geschmack, soviel dürfte sicher sein.

    Vielleicht lassen die keinen zuschauen, weil das "veredeln" einfach nur daraus besteht, dass man über die türkischen Becken Lebkuchen streicht oder sowas banales. Evtl. ist es auch echt wichtiger, gefährlicher Voodoo, den man das so geheim halten muss, um die Welt zu schützen. Vielleicht werden ja auch nur die Götter Thor und Odin beschworen, die Zimbeln zu segnen und damit zu veredeln... whatever.

    Die B20er lässt Meinl in der Türkei herstellen und in Deutschland dann nochmal "veredeln" - was auch immer das heißen mag.


    Vielleicht als kleines Addendum: Zildjians weitgehend automatisierte Herstellungsprozesse vs. Sabians eher noch traditionell anmutende Produktionsweise. (Marketingblabla ignorieren. Interessant: Sabian lässt seine Becken eine ganze Weile ruhen nach dem Hämmern, das scheint bei Zildjian nicht der Fall zu sein. Die beiden Firmen haben eigentlich kaum noch was gemeinsam - trotz identischer Wurzeln.


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