Ich finde es eigenartig, dass du den Fred eigenartig findest, denn eine Diskussion mit Fokus auf Sozialisierung, Kunstempfinden und Psychologie finde ich keineswegs diskussionsunwürdig. Wenn wir darüber nicht diskutieren, brauchen wir uns mit Kunst und deren "Schöpfern" im Grunde gar nicht mehr beschäftigen, überspitzt formuliert.
Charaktere werden geformt, gemacht. Das war schon bei den alten Griechen und auch davor so, und jeder, der einen Stil in einem Bereich der Kunst entwickelt, sei es bildnerisch, darstellend, literatisch, musikalisch, wird durch sein Umfeld (sozialer, politischer, monetärer Art) geprägt und beeinflusst. Das hat mit "Veranlagung" (was ja biologisch-genetischer Art ist) erstmal herzlich wenig zu tun. Warum sind die großen Bluesmusiker vorrangig in den USA anzutreffen? Weil es nicht mit der "Veranlagung" (bologisch-genetisch) Zusammenhängt sondern mit der Sozialisierung der Menschen drüben über dem Teich.
Das mit dem am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, die richtigen Leute zu treffen, mag beruflich förderlich sein, zur Stilbildung trägt dies wohl eher wenig bei.
Zitat
Es gibt aber bei dem ganzen Wirrwar und Durcheinander auch einfache Grundsätze, die eigentlich immer greifen.
*Hust* Naja, nicht mal physikalische Grundsätze greifen richtig. Sonst könnten Hummeln nicht fliegen. 
Zitat von trommla
Hätte Buddy Rich irgendwas anderes als Swing spielen müssen, wäre das Resultat möglicherweise nicht viel musikalischer gewesen als bei jedem von uns, weil ihm da die Routine fehlte. Zum Glück schützte ihn seine Arroganz, alles andere als sein Metier für unter seiner Würde zu betrachten, vor großen Peinlichkeiten.
Buddy RIch in was anderem als Bigband-Swing... Das wäre dann in etwa so überzeugend geworden, wie Pearts Versuch, Swing zu spielen. 