Beiträge von Moe Jorello

    Wobei das dann wiederum der Theorie widerspricht, dass schwere, robuste Ständer in dieser Hinsicht besser seien.


    Da würde ich jetzt sagen, das ist vermutlich konstruktionsabhängig. Wenn ich z.B. meine RoadPro Hardware anschaue, da ist der oberste Teil des Galgenständers (also der geriffelte Arm) massiv, ohne Hohlraum. Was wieder ein Grund dafür sein könnte, dass dieser fast 5 Kilo schwere Ständer nicht zum Brummen neigt. Eigentlich müsste man sich alle Ständer in dieser Hinsicht mal genau anschauen und analysieren, um klare Empfehlungen bzw. Warnhinweise geben zu können.

    Ich bin mir recht sicher, dass nicht die Stative an sich tönen (zumindest nicht viel), sondern dass sie durch zu wenig Stabilität und dadurch permanent zu starkes Mitvibrieren eine bestimmte Beckenfrequenz anregen, die du dann hörst.


    +1
    Bei Sonor, Yamaha, Sakae und Tama habe ich ein Brummen noch nicht festgestellt. Eine Galgenkonstruktion könnte hier wohl in der Tat eine Abhilfe schaffen, da die Viration, die obig entsteht, beim Gelenk aufgrund der Masse und Konstruktion neutralisiert würde, es also nicht von Rohr zu Rohr weitergegeben werden kann. Zudem ist ein sehr gerader Aufbau (Becken in komplett horizontaler Position) vermutlich förderlich dafür, die Schwingungen/VIbrationen direkt weiterzugeben. Eine Anwinklung dürfte das Phänomen weiter reduzieren.


    Manche Hersteller greifen zu praktisch Tricks, um ein Brummen zu reduzieren, etwa durch Plastikummantelungen an den Tauchrohrenden, Schaumstoff im Inneren oder, wie etwa bei der Tama Flatbase Hardware, mittels eines kleinen Gummirings am Tauchrohr (Verhindert das Rasseln von Rohren aneinander und stoppt Vibrationen). Du könntest mal testen, ob ein wenig Schaumstoff im Tauchrohr bei dir Abhilfe schafft (Am besten so machen, dass du den Schaumstoff auch notfalls wieder herausbekommst. z.B. Band festknoten/kleben, einwickeln und dann in das Rohr einführen), das kostet nicht viel und sollte einfach umsetzbar sein. Und vielleicht ein paar bessere Filze oben rauf.

    Stage Customs sind robuste und gutmütige Drumsets. Machste nichts falsch mit. Von den obig genannten finde ich alle durchweg doof, dafür würde ich das Portemonnaie nicht öffnen. Am ehesten noch das Pearl, aber besser ist ein solider gebrauchtkauf. Das Tornado hat scharfkantige Hardware, kannste gleich einen Packen Pflaster gegen Schnittwunden mit dazu kaufen.


    Ja, die Becken sind besser als Messingteller. Aber für einen Anfänger nicht wirklich ideal. Solch dicke Becken sind a) laut, brauchen b) Krafteinsatz, um vernünftig zu klingen und c) sind begrenzter vom Einsetzzweck aufgrund der dicke. Aber für den Start könnte das gehen - auch wenn es nicht meine erste Wahl wäre.


    Gute, erschwingliche gebrauchte: Yamaha Stage Custom/Tour Custom (ältere Version), Mapex Meridian/Armory, Tama Silverstar/Superstar (Hyperdrive), Sonor Force 200X/3000X zw. Select/Essential Force, Pearl Vision/Decade, Gretsch Catalina. Allesamt brauchbare Drumsets im Bereich Mittelklasse und darüber.

    In diesem Video gibt es ein Klangbeispiel der Snare, mittelhoch gestimmt (zu Beginn des zweiten Drittels).


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    Jupp. Das ist im Grunde eine modifizierte Artwood Maple, hört auf den Namen AM765. Dünner sechslagiger 5mm Ahornkessel, 45° Gratung. Statt der sonstigen Hochglanzlackierungen der Artwoods gibt es hierdie Snare mit einer leicht satinierten Oberfläche, die das Holz durchschimmern lässt. Ist ein gutmütiges Arbeitspferd. Sticht nirgends charakterlich besonders durch einen besonderen Charakter hervor, fällt aber auch nicht negativ auf, passt daher sehr gut in viele musikalische Umgebungen rein. Hardware ist sehr (!) solide, gut zu stimmen, sehr warmer und klarer Klang, auch weil statt der sonst übliche triple flanged hoops hier soundarc hoops zum Einsatz kommen, die den Klang etwas wärmer, weicher und fokussierter machen. Kann bei Bedarf dank der 6,5 Zoll Tiefe eine Menge Druck produzieren. Das Teil kam mit Evans G1 und 300er Fellen daher. Teppich war glaube ich ein normaler 14/20er Tama-Teppich, Gladstone-Throw-off (wie bei vielen SLP Modellen auch)


    Das Modell ist, glaube ich, so um 2016/2017 auf dem Markt gewesen. Ist eine sehr ordentliche Snare für das Geld, die kostete glaube ich so um die 200 Euro. Eigentlich fast geschenkt für das, was sie klanglich kann.

    Zitat

    Bassdrum Resoloch verschießbar machen


    Man nehme eine Schrottpresse, forme darin das gesamte Resonanzfell zu einem kleinen Knäuel und benutze dann Schwarzpulver und Kanone. Wie diese benutzt wird, sieht man etwa hier.


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    Aber mal im Ernst: Das wiederverschließen wird nicht so funktionieren wie du dir das vermutlich vorstellst, weil die Spannung auf einem Fell mit Loch anders verteilt ist als bei einem ohne Loch. Es reagiert also völlig anders und wenn du es verschließt, bekommst du das Loch vielleicht zu, aber nicht die ensprechende Spannung auf den Lochbereich, um den selben Klang wie bei einem intakten Fell zu bekommen. Rampen gebe ich dahingehend völlig recht, ein zweites Fell parat zu haben, ist der bessere Weg - oder gleich zwei Bassdrums, die je nach Bedarf ensprechend befellt parat stehen bzw. ausgetauscht werden können.

    Korrosion von Bronze tritt zwar auch auf, dann aber in Gestalt des altbekannten Grünspans.


    Dafür würde ich nicht meine Hand ins Feuer legen. Das hier ist z.B. eine gehämmerte Bronzesnare mit Korrosionsschaden. Und siehe da, kein Grünspan. Wir brauchen erstmal bessere Bilder mit Klarheit über die Lichtverhältnisse.




    Man könnte, wenn man ganz frech und unverfroren ist, das Ding einfach noch stärker verrosten lassen, ein anderes Logo wie Dunnett, Masshoff oder Liberty draufbappen und es dann teurer wieder verkaufen. :whistling:

    Sach ich doch....


    @darwin: Könntest du diverse Bilder davon mal einstellen, auch Gesamtzustand (also nicht nur 'ne Makroaufnahme)? EInmal mit Tageslicht (5600K) und danach einmal mit Gühlampenlicht (Wohnzimmerbeleuchtung, 3200K)? Dann gibt es neutrales und auch warmes Licht zur Beurteilung.


    PS: Schmoker, das ist kein Böckchen, das ist die Mittelsicke im Kessel, die da von oben nach unten läuft. ;)

    Laut Pearl selbst sind das Kessel dieser Sensitones aus 1,2mm dicker Phosphor Bronze. Nix da mit Stahl + Bronzelegierung. Woher habt ihr bitte diese Information bzgl. Stahl? Würde mich jetzt echt mal interessieren.


    Schmoker: Wenn der Kessel behandelt wurde, sprich die Korrosionsspuren entfernt worden sind Zahnpasta, 000Wolle, whatever), kann man theoretisch den Lack aufbringen. Keine Korrosion = Lacktauglich. Where's the problem?


    Und was ihr aus EINEM dürftigen Foto alles herauslest - beeindruckend. Da sei ganz klar XYZ zu erkennen. *hust* Sorry, aber das halte ich für eine dürftige Analyse angesichts des vorliegenden Informationsmaterials.


    Mir dünkt, ihr macht hier ein größeres Fass auf, als erforderlich.

    Ganz interessant finde ich immer wieder, wie Klassik in anderen Musikgenres Einfluss hat, auch da, wo man es als Außenstehender vielleicht gar nicht auf den ersten Blick vermutet (Danke für das Grieg-Beispiel).


    Dass Jazzer sich mit der Klassik immer wieder beschäftigt haben, ist heutzutage weithin bekannt, es war aber lange Zeit gar nicht üblich und Benny Goodmans Vertonung von "Bach goes to Town" ist - obgleich Fugen als Inspiration zur Verfügung standen - eine moderne Komposition und nicht eine Bach-Adaption. Jacques Loussier hatte Ende der 1950er Jahre sich wohl als erster ernsthaft mit einer Adaption von Johann Sebastian Bachs Fugen für Jazz auseinandergesetzt. Was dabei herausgekommen ist, ist zeitlos elegant, verspielt und bringt einen zuweilen zum Schmunzeln. Der Charme von Bachs Werken bleibt erhalten, dennoch hat er mit seinen Adaptionen dem Ganzen neues Leben eingehaucht. Und er hat damit in gewisser Weise den Weg für alle nachkommenden Adaptionen aus der Klassik in den Jazz bereitet.


    Hier eine Zusammenstellung der besten Adaptionen, gleich zu Beginn mit dem berühmten Air on the G-String und später der nicht minder bekannten Toccata & Fugue in D Minor.


    Enjoy.


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    Wen die Geschichte rund um die Adaption von Klassik zu Jazz interessiert, kann hier einiges spannendes dazu nachlesen. https://www.rondomagazin.de/artikel.php?artikel_id=1189

    Ich starte mal was neues, weil ich nichts wirklich passendes in den anderen Threads gefunden habe.


    Darum geht es: In diesem Thread soll es nicht einfach nur darum gehen, welcher Song von wem übernommen wurde und ob man das nun genial findet oder nicht. Es soll darum gehen, Beispiele für spannende Herangehensweisen beim Covern zwischen verschiedenen Genres aufzuzeigen. Also: Ein Pop-Stück wird verjazzt, ein Jazz-Stück in Metal eingebaut, ein klassisches Stück in Rock übertragen. Es geht also um kreative Herangehensweisen. Es wäre schön, wenn hier entsprechende Beispiele genannt werden, woher das Original kommt, wer es adaptiert hat und warum es eure Aufmerksamkeit erregt hat.


    Ich fange mal mit einem Beispiel an. Pop goes Jazz.


    Weithin bekannt ist das Stück "Eleanor Rigby" von den Beatles, 1966 veröffentlicht. Ein Stück, dass dem Pop zugeordnet wird, auch wenn dies diskutierbar ist (Manche bezeichnen es als Barock-Pop). Das Stück ist etliche Male gecovered worden innerhalb des Rock/pop-Genres (Aretha Franklin, Alice Cooper,...). Es hat auch im Jazz seine Liebhaber gefunden und drei Versionen finde ich hier interessant: Eine von Wes Montgomery, eine von Vince Guaraldi (vielleicht dem einen oder anderen durch die Peanuts-Musik bekannt) und eine von den Jazz Crusaders.


    Warum? Wes Montgomery ist stilistisch noch am dichtesten am Beatles-Original dran, aber der Jazz ist mit seinen besonderen Harmonien bereits zu hören im Stück, und er gibt dem Stück eine etwas positivere Ausstrahlung. Vince Guaraldi treibt es (absolug genial, wie ich finde) weiter, baut die Harmonien weiter um, gibt dem Stück eine besondere Atmosphäre - und zieht das Stück in die Länge. Sehr spannend finde ich, dass er, im Gegensatz zu allen anderen Versionen, die ich kenne, teilweise nur Piano und Gitarre sprechen lässt, bevor die gesamte Instrumentierung loslegt - und wieder verstummt. Das dritte Beispiel, die Jazzcrusaders entfernen sich am weitesten vom Original, nehmen melodische Fragmente als Inspiration für musikalische Exkurse - und ziehen das Lied dadurch ebenfalls in die Länge (Es gibt hier Versionen die bis zu 12 Minuten dauern). Aber es bekommt einen schönen Groove, einen Drive, der Laune macht. Alle drei Versionen sind interessant, inspirierend, spannende Adaptionen für den Bereich Jazz, wie ich finde. Mein Liebling ist die Guaraldi-Version. Emotional/atmospähärisch am packendsten für mich.


    Hört selbst, urteilt selbst und vielleicht hat ja jemand weitere schöne Beispiele parat. (Klassik goes Metal?)


    Viel Spaß mit dem Ohrenschmaus. 8)


    Wes Montgomery, 1967

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    Vince Guaraldi, 1967

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    Jazz Crusaders, 1968

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    What's next? 8)

    Andere Hersteller verkaufen solche "galvanischen Totalschäden als "besonders". Man könnte den Kessel vorsichtig abschmirgeln und "Raw" belassen", dafür aber die Beschlagshardware etc. auf hHochglanz polieren. Vintätsch-Stail.