Beiträge von Moe Jorello


    Haha, genau denselben Scheiß habe ich auch heute per Mail erhalten. Frodd Larson (auf ebay-Kleinanzeigen), der in Rom wohnt und über Kanada den Deal abwickelt. Ja klaro. Hab' den auch gleich zum Mond geschickt.

    Ui... da habe ich mich in der Tat vertan beim überfliegen des Booklets. Nicht When I need you (was wirklich von Porcaro gespielt wurde), sondern die dritte Single aus dem Sayer-Album, How much Love, wurde von Gadd eingespielt. Ich korrigiere das mal eingangs. Danke für den Hinweis.

    Das eigene Päckchen besteht zur Hälfte aus den eigenen Persönlichkeitseigenschaften und zur anderen Hälfte aus dem familiären Umfeld bzw. die Prägung durch alles, was damit zusammenhängt. Schlussendlich kommt aber natürlich auch dazu, was man draus macht und in gewissem Rahmen hat man immer eine Wahl.


    Na, das fasst es doch recht gut zusammen. Weiter oben drohtest du einfach, ein wenig in eine andere Richtung abzugleiten, die schwerer argumentativ zu unterlegen wäre, weil es sich so las, als wäre das alles in den Genen festgelegt - und dem ist ja nicht so. ;)


    Ich finde es übrigens sehr erbaulich, mit dir darüber so offen zu diskutieren.


    Und Rampen hat natürlich recht, wenn er schreibt, dass die Veranlagung (Genome) bei Leuten wie Moon oder Carey eine Rolle spielt. Doch auch ier, wie überall, spielt das Äußere eine Rolle. Und es wäre - mal rein als Gedankenspiel - sicher interessant, sich mal auszumalen, ob so ein "verrückter Hund" wie Moon im sozialen Umfeld von Carey auch so ein prägender, wilder Drummer geworden wäre oder eher handzahm, bzw. ob Carey in Moons Umfeld eher ein durchgeknallter Drummer geworden wäre. Also irgendwie hätte es sie beide verändert. In welchem Maße und in welche Richtung? Who knows...

    Die einfachen Grundsätze, die ich meine, sind angeborene Persönlichkeitseigenschaften.


    Persönlichkeitseigenschaften sind zu mehr als 50 Prozent anerzogen, der Rest ist auch alles andere als "fest definiert".


    Zitat von ZEIT06/2009

    Die Gene eines Menschen seien keineswegs eine passive Blaupause für den Aufbau eines Organismus, schrieben die US-Neurogenetiker Gene Robinson, Russell Fernald und David Claytonie im Fachblatt Science . »Tatsächlich reagieren sie lebenslang höchst empfindlich auf alle äußeren Einflüsse.« Sprich: Jede Begegnung, jede Unterhaltung kann auf die Funktionen unserer Erbanlagen durchschlagen.


    Zugleich aber seien die genetischen Informationen von Menschen an sich schon derart variantenreich, dass sie ihrerseits bereits ein ganz individuelles Verhalten erzeugten – etwa ob wir unsere Position in einem Streit vehement vertreten oder eher defensiv sind. Das wiederum wirkt sich darauf aus, wie andere auf uns und unser Verhalten reagieren, und erzeugt so eine Rückkopplung. Im Ergebnis bilden beide Mechanismen eine sich selbst antreibende Spirale der psychischen Individualisierung.
    https://www.zeit.de/zeit-wisse…/Titel-LT/komplettansicht


    Wo bleibt da der von dir proklamierte "Grundsatz"? Den müstest du mal darlegen/definieren, ansonsten ist deine Aussage nämlich unhaltbar.


    PS: Sorry, wenn es off-topic erscheinen mag, aber es geht hier um den Kern, was hat EInfluss auf Stilbidlung. Da ist Sozialisation etc. pp. schon nicht unwichtig.

    Ich finde es eigenartig, dass du den Fred eigenartig findest, denn eine Diskussion mit Fokus auf Sozialisierung, Kunstempfinden und Psychologie finde ich keineswegs diskussionsunwürdig. Wenn wir darüber nicht diskutieren, brauchen wir uns mit Kunst und deren "Schöpfern" im Grunde gar nicht mehr beschäftigen, überspitzt formuliert.


    Charaktere werden geformt, gemacht. Das war schon bei den alten Griechen und auch davor so, und jeder, der einen Stil in einem Bereich der Kunst entwickelt, sei es bildnerisch, darstellend, literatisch, musikalisch, wird durch sein Umfeld (sozialer, politischer, monetärer Art) geprägt und beeinflusst. Das hat mit "Veranlagung" (was ja biologisch-genetischer Art ist) erstmal herzlich wenig zu tun. Warum sind die großen Bluesmusiker vorrangig in den USA anzutreffen? Weil es nicht mit der "Veranlagung" (bologisch-genetisch) Zusammenhängt sondern mit der Sozialisierung der Menschen drüben über dem Teich.


    Das mit dem am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, die richtigen Leute zu treffen, mag beruflich förderlich sein, zur Stilbildung trägt dies wohl eher wenig bei.


    Zitat

    Es gibt aber bei dem ganzen Wirrwar und Durcheinander auch einfache Grundsätze, die eigentlich immer greifen.


    *Hust* Naja, nicht mal physikalische Grundsätze greifen richtig. Sonst könnten Hummeln nicht fliegen. :)


    Zitat von trommla

    Hätte Buddy Rich irgendwas anderes als Swing spielen müssen, wäre das Resultat möglicherweise nicht viel musikalischer gewesen als bei jedem von uns, weil ihm da die Routine fehlte. Zum Glück schützte ihn seine Arroganz, alles andere als sein Metier für unter seiner Würde zu betrachten, vor großen Peinlichkeiten.

    Buddy RIch in was anderem als Bigband-Swing... Das wäre dann in etwa so überzeugend geworden, wie Pearts Versuch, Swing zu spielen. :D

    Doch, ich verstehe sehr wohl, worauf du hinaus willst, aber ich finde es interessant, das Ganze etwas weiter zu betrachten, nämlich nicht nur inhärente Persönlichkeit sondern auch konstruierte Persönlichkeit. Manche Person wird erst massiv gepusht, so dass sie zur "Persönlichkeit" in der Rezeption der Masse wird und von da an, durch das Interagieren mit der Öffentlichkeit, innerlich weiterreift und somit zur "wahren Persönlichkeit" wird. Die Welt ist komplex. ;)

    Und genau das ist auch die Grundlage: Die Persönlichkeit. Wie die sich genau entfaltet ist die nächste Sache, aber so eine Persönlichkeit hat halt nicht jeder.

    Eine Persönlichkeit besitzt eigentlich jeder, die Frage ist eher, ist diese in irgendeiner Weise herausragend aus der Masse? Und wenn nein, kann man sie dennoch herausragend vermarkten? (Ja, kann man... siehe z.B. viele austauschbare Hampelmännchen der Volksmusik und Popmusik)


    Zitat

    Oder, um's auf den Punkt zu bringen: Ist man ein echter Musiker oder nicht?


    Das finde ich kompliziert als Statement. Ist man echter Musiker/Künslter, wenn man einen eigenen Stil entwickelt hat, aber dennoch zu Lebzeiten erfolglos bleibt (in der Kunst als gutes Beispiel: Van Gogh)? Ist man echter Musiker/Künstler, wenn man keinen eigenen Stil hat, aber immens erfolgreich ist (wie manche Volksmusik-Hallodris)? Schwere Kiste finde ich. Schwarz-Weiß ist die Welt eher nicht.

    Da hake ich mal nach: Ist Stil für dich nicht der Ausdruck deiner Persönlichkeit und andersherum deine Persönlichkeit nicht maßgebend für deinen Spielstil?


    Ginge es gar nicht nicht um Stil, würde es doch wenig plausibel erscheinen, dass bestimmte Drummer im Musikbusiness genau wegen ihres Stils gebucht werden, oder? Einer wie Gadd wird z.B. wegen seines schnörkellosen, fehlerfreien Spiels gebucht, Jordan wegen seiner besonderen Groove-Fähigkeiten und Purdie für seinen Shuffle, um mal ein paar Beispiele ins Feld zu werfen. Oder werden solche Drummer nur gebucht, weil sie freundlich sind und artig abliefern?

    Tatsächlich? Auf allmusic.com las ich einst, Mason habe an dem Album praktisch gar nicht mitgewirkt und Porcaro den Job erledigt.


    Edith: Nochmal nachgeschaut, da steht das tatsächlich so, aber das scheint wohl falsch zu sein. Auf diversen anderen Seiten wird nur Mother mit Herrn Porcaro in Verbindung gebracht. Wieder was gelernt.

    Porcaro hatte damals auch das "The Wall" Album von Pink Floyd fast komplett eingespielt. NicK Mason, der eigentliche Floyd-Drummer, war fast gar nicht an den Aufnahmen beteiligt. Strange.


    Ach ja, und Human Touch von Springsteen hat erauch noch eingespielt. Das wusste ich lange gar nicht. War wohl eine seiner letzten Studioarbeiten vor seinem Tod.

    Wobei das dann wiederum der Theorie widerspricht, dass schwere, robuste Ständer in dieser Hinsicht besser seien.


    Da würde ich jetzt sagen, das ist vermutlich konstruktionsabhängig. Wenn ich z.B. meine RoadPro Hardware anschaue, da ist der oberste Teil des Galgenständers (also der geriffelte Arm) massiv, ohne Hohlraum. Was wieder ein Grund dafür sein könnte, dass dieser fast 5 Kilo schwere Ständer nicht zum Brummen neigt. Eigentlich müsste man sich alle Ständer in dieser Hinsicht mal genau anschauen und analysieren, um klare Empfehlungen bzw. Warnhinweise geben zu können.

    Ich bin mir recht sicher, dass nicht die Stative an sich tönen (zumindest nicht viel), sondern dass sie durch zu wenig Stabilität und dadurch permanent zu starkes Mitvibrieren eine bestimmte Beckenfrequenz anregen, die du dann hörst.


    +1
    Bei Sonor, Yamaha, Sakae und Tama habe ich ein Brummen noch nicht festgestellt. Eine Galgenkonstruktion könnte hier wohl in der Tat eine Abhilfe schaffen, da die Viration, die obig entsteht, beim Gelenk aufgrund der Masse und Konstruktion neutralisiert würde, es also nicht von Rohr zu Rohr weitergegeben werden kann. Zudem ist ein sehr gerader Aufbau (Becken in komplett horizontaler Position) vermutlich förderlich dafür, die Schwingungen/VIbrationen direkt weiterzugeben. Eine Anwinklung dürfte das Phänomen weiter reduzieren.


    Manche Hersteller greifen zu praktisch Tricks, um ein Brummen zu reduzieren, etwa durch Plastikummantelungen an den Tauchrohrenden, Schaumstoff im Inneren oder, wie etwa bei der Tama Flatbase Hardware, mittels eines kleinen Gummirings am Tauchrohr (Verhindert das Rasseln von Rohren aneinander und stoppt Vibrationen). Du könntest mal testen, ob ein wenig Schaumstoff im Tauchrohr bei dir Abhilfe schafft (Am besten so machen, dass du den Schaumstoff auch notfalls wieder herausbekommst. z.B. Band festknoten/kleben, einwickeln und dann in das Rohr einführen), das kostet nicht viel und sollte einfach umsetzbar sein. Und vielleicht ein paar bessere Filze oben rauf.

    Stage Customs sind robuste und gutmütige Drumsets. Machste nichts falsch mit. Von den obig genannten finde ich alle durchweg doof, dafür würde ich das Portemonnaie nicht öffnen. Am ehesten noch das Pearl, aber besser ist ein solider gebrauchtkauf. Das Tornado hat scharfkantige Hardware, kannste gleich einen Packen Pflaster gegen Schnittwunden mit dazu kaufen.


    Ja, die Becken sind besser als Messingteller. Aber für einen Anfänger nicht wirklich ideal. Solch dicke Becken sind a) laut, brauchen b) Krafteinsatz, um vernünftig zu klingen und c) sind begrenzter vom Einsetzzweck aufgrund der dicke. Aber für den Start könnte das gehen - auch wenn es nicht meine erste Wahl wäre.


    Gute, erschwingliche gebrauchte: Yamaha Stage Custom/Tour Custom (ältere Version), Mapex Meridian/Armory, Tama Silverstar/Superstar (Hyperdrive), Sonor Force 200X/3000X zw. Select/Essential Force, Pearl Vision/Decade, Gretsch Catalina. Allesamt brauchbare Drumsets im Bereich Mittelklasse und darüber.

    In diesem Video gibt es ein Klangbeispiel der Snare, mittelhoch gestimmt (zu Beginn des zweiten Drittels).


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