Der Aufbau der Mikros in XY Anordung ist exakt der gleich wie bei einem Zoom 5/6/7 oder anderer Fieldrecorder.
Nur so macht es Sinn, wegen Basisbreite und Phasenrichtiger Signale.
Trotzdem ist es anders, weil das EAD10 deutlich stärker die Links- und Rechtskanäle unterscheidet als ein Zoom. DIe Mikros, die speziell für das Gerät entwickelt worden sind, sind einfach andere als im Zoom. Du vergleichst, trotz sehr ähnlicher Technik, da Äppel mit Birnen. Das Klangergebnis ist merklich anders, wenn ich einen 5er Zoom zwischen meine BD bappe.
Zitat
Ich habe es so verstanden das es eine Alternative für kleinste Gigs und zum jammen sein soll.
Es kann eine Alternative dafür sein, es kann aber auch in größerem Stil eingesetzt werden, siehe z.B. Lewis oder Casagrande. (und es ermöglicht noch weitere sinnvolle Einsatzzwecke, z.B. für Unterricht, klanglicher Anfettung eines Drumsets,..) Dass Yamaha sich erstmal auf vorsichtigem Terrain mit Aussagen zum EInsatzfeld bewegt, ist nicht neu und nicht überraschend, wenn man Yamaha ein wenig kennt. Die sind kommunikativ eher konservativ, hängen sich ungerne aus dem Fenster, um etwas zu versprechen, was eventuell nachher nicht zutrifft. Die stehen eher für Understatement denn Bombast. Was aber nicht heißt, dass deren Produkte nicht manchmal mehr bieten, als der Konzern verspricht.
Zitat
Es ersetzt sicher kein mikrofoniertes Set.
Das kommt wirklich drauf an, das kann man nicht so pauschal mit "ja/nein" beantworten. Es kann auch in größeren Kontexten wohl ein normal mikrofoniertes Set ersetzen (was die Videos ja nun auch zeigen, sonst würden die für den Gig das in großen Hallen nicht als einziges Teil in den Mischer einspeisen, gell?), unbestritten ist aber, dass du mit einem klassisch mikrofonierten Set mehr Abmischungs-/Recording/Gestaltungsoptionen hast. Es macht ja alleine schon einen himmelweiten Unterschied aus, ob du nun ein Sennheiser, AKG, Ars Technica oder Shure Mikro vor die Hupe packst oder in die Hupe. Gemessen an dem, was möglich ist, ist das EAD10 beachtlich. Es kann aber natürlich nicht alles. Wäre ja auch zu schön.
Zitat
Zum Drumrecorden ok, aber nicht wenn die Band da noch mit reinbläst.
Das Teil funktioniert auch live. Was du dafür aber nicht machen darfst, ist Monitore hinter das Schlagzeug positionieren, bzw. so, dass sie in das Modul reinplärren. Dann gibt es natürlich Klangsalat. Wenn du das Gerät Live nutzt, muss(!) der Drummer den Monitor über Inears eingespielt bekommen. Das ist so ziemlich die einzige echte Limitation in dieser Hinsicht, die mir spontan einfällt.
Zitat
Dein letztes Beispiel ist schon besser, Moe, auch wenn das ganze doch stark nachbearbeitet wurde und die das ja auch nicht "live" also laut einspielen.
Ob das nachbearbeitet wurde oder nicht ist doch völlig irrelevant. Oder werden normale Mikrofonierungen nicht nachbearbeitet? Wäre mir jetzt neu, dass da nicht am EQ geregelt wird und ohne Kompressor oder Reverb, Rauschunterdrückung, Limiter oder sonstwas gearbeitet wird.
Zitat
Ein Beispiel wie das klingt wenn Bass, Gitarre und Gesang am besten auf der Bühne mit Monitoren und Verstärkern spielen scheint es nicht zu geben.
Doch. Geh' zu 'nem Sepultura-Konzert.
Oder frage Brunner, der kennt nach eigener Aussage Kollegen, die das Gerät live regelmäßig professionell mit ihren Bands einsetzen.
Ich finde eine "Detailkritik" an einem technischen Gerät, das man nie benutzt hat, zwar etwas sinnfrei, aber das sei nur am Rande erwähnt. 