Ach, die Gitarrenbranche ist da nicht viel schlechter unterwegs. Aber ein wenig Entschleunigung täte insgesamt gut.
Beiträge von Moe Jorello
-
-
Also beim SQ1 gab es nicht nur das Problem, dass die Halterung den Ton abgewürgt hat, sondern auch - und das war richtig schlimm - dass es zu Verfärbungen bei den Kessellackierungen gesorgt hat. Soviel mir Bekannt ist, hatte Sonor da Besserung versprochen, ob das nun aber wirklich besser geworden ist - I don't know.
Das Tama hat deutlich dünnere Kessel und eine gerundete Gratung, das ist mehr "Vintage Sound", den man da bekommt im Gegensatz zum modern-punchig-aggressiven Klang der dickeren SQ1 Kessel mit spitzer Gratung. Rock und Pop kann man auf beiden spielen.
Aber ... mal ehrlich, ob man nun so viel investieren muss/sollte? Ich habe die Tama Star (Bubinga und Maple) schon gespielt, es sind wundervolle Instrumente - rechtfertigen aber für mich nicht den Mehrpreis im Vergleich zu meinen Starclassic Maple und Birch/Bubingas. Ein Dixon Artisan ist ein sehr, sehr amtliches Set. Das klingt richtig gut - und wenn da Zweifel bestehen, einfach mal dem Greg Bisonette bei einem Konzert zuhören.
-
Wenn wir ehrlich sind, sind doch fast alle Signature-Snares relativ typische Snaredrums, die mit ein paar Farben und Badges individualisiert worden sind. Ja klar, die sind primär eine Würdigung des künstlerischen Schaffens diverser Schlagzeuger. Das finde ich jetzt auch nicht schlimm oder verwerflich. Und wenn jemand mit den Snaredrums glücklich wird, dann ist das doch okay. In erster Linie ist das aber ein weiteres Sammlerstück. Nicht mehr, nicht weniger. Braucht man es? Nö - wie so viele andere Signatures auch.
Wenn ich jetzt so überlege, es gibt wohl nur wenige Signature-Snares, die in Sachen Konstruktion (Jetzt mal nicht einfach nur Kesselmaße) wirklich durch Individualität punkten können, neue Wege beschreiten/beschritten haben. Dazu zählen zum Beispiel die von Dave Weckl mit den Dual-Strainer, die Pearl Matt McGuiere mit den 300 Löchern Schweizer Käse und die Peter Erskine Jazz Snare mit nur einem statt zwei Verstärkungsringen. Aber auch da ist die Frage, ob die Individualität einem einen echten Mehrgewinn bietet. Ich finde, dass dem nicht so ist. Mit wenigen Snaredrums im Arsenal, die gängige Maße haben (14x5 bzw. 14x5.5 und 14x6,5) lässt sich genau genommen Klangtechnisch so ziemlich alles bewerkstelligen.
-
Da preislich zwischen den Sets Welten liegen, ist die Frage aber schon etwas... hust ... seltsam.
Word!
Das Tama spielt in einer ganz anderen Liga.
-
Ich kann nur sagen: In einigen Regionen (mit guten Geschäften) geht alles einfacher als in anderen. Ich hatte damals, als JustM noch in Hamburg seinen großen Laden im Bunker hatte, einfach die Möglichkeit, sehr, sehr vieles auszutesten und zu vergleichen. Bei Konzerten/Jamsessions konnte man weiteres Zeugs vergleichen. Bei Becken habe ich, soweit es ging, die immer vorher getestet, bevor ich sie mir bestellt habe. Bei den paar Teilen, die ich "blind" bestellen musste, habe ich mich vorab über Wochen/Monate intensiv mit dem Teil auseinandergesetzt um einen EIndruck/Gefühl dafür zu bekommen, ob das passt oder nicht. Beim Artisan Elite und den 50's und 70's Ride hat das dank der Erfahrungen, die ich sammeln konnte, dank der Informationen im Internet gut geklappt. Bei zwei anderen Becken, zu denen es zu wenig brauchbare Infos gab, war es aber ein Griff ins Klo, die Teile gingen dann auch schnell wieder.
Was andere Drummer spielen, interessiert mich bezüglich eigener Anschaffungen nicht die Bohne. Denn die sind nicht ich. Und ich bin nicht sie. So unterschiedlich, wie die Musiker sind, dürfen gerne auch deren Drumsets sein (das fängt ja schon bei Sticks und Fellwahl und Stimmen an...).
-
Also, der gute Erskine würde ja schon zitiert, muss ich also nicht nochmal. Aber Simon Phillips hat auch noch was passendes gesagt: "You always play for the music. Always!". Wer dieses nicht versteht, nun denn... Der macht dann eben fragwürdige Dichröhre-Videos.
Und das über Jazz.. soll man jetzt lachen oder weinen? Außer Jazzern hört niemand Jazz. Mhm.. ich empfehle dringend, ein wenig Musikgeschichte zu studieren. Ich werfe einfach mal drei Titel zum Kennenlernen in den Raum, die das gesagte an sich schon komplett widerlegen: Take five (Brubeck). Sing sing sing (Krupa). Also sprach Zarathustra (Deodato).
Billboard charts don't lie.
-
Mit der Yamaha machst du nichts falsch. Aus der kann man viele verschiedene Klänge herauskitzeln. Bei etwaigen Fragen sind wir ja da, um zu helfen. 😉
-
Ja, ob acht oder zehn Lugs dran sind, ist kein Qualitätskriterium. Es geht um den Sound, der ist halt anders je nach Masse am Kessel. (Meine Tama Star hat z.B. auch "nur" acht lugs und die ist alles andere als ein billige Snare
)
Die obig verlinkte Yamaha... Unbedingt näher anschauen und testen, wenn möglich. Die ist einer der modernen "Geheimtipps" bei Metallsnaredrums. Aus gutem Grund.
-
Okay, das ist doch schon einmal eine Aussage: Du suchst einen Allrounder. Durchsetzungsfähig. Das spricht erstmal dafür, eine Snare in den Formaten 14x5,5 (oder 14x6,5) zu nehmen. Tendenziell würde ich sagen: Gute Metallschnarren erstmal angucken. Da gibt es ordentliches schon für vergleichsweise wenig Geld gebraucht. Peal Sensitone als ein Beispiel von vielen. Am besten, du hörst dir auf Youtube mal ein paar Vergleichsvideos an, dann gewinnst du vielleicht schon eine grobe Idee, was dich anspricht und was nicht. Gibt ja genug Anschauungsmaterial, etwa von Thomann
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt. -
Hi,
danke für die Tipps, ich werds demnächst ausprobieren, wenn ich das nächste Mal im Raum bin.
Vielleicht starte ich wirklich erstmal mit ner „Geheimtippsnare“ wenn ich meine jetzige nicht mehr ordentlich hinbekomme, bevor ich was ordentliches kaufe, sollte ich glaube ich erstmal einigermaßen stimmen können.
Meine leidvolle Erfahrung mit Sonors Einsteiger und Mittelklasse Set-Snares ist: Die kannst du echt knicken. Ich habe die schon zu früheren Zeiten nie wirklich gescheit eingestellt bekomen (egal, welche ich vor der Nase hatte), so dass der Klang zufriedenstellend war (liegt an der verbauten Hardware, die in der Summe einfach nicht überzeugend ist - denn Instrumente gut stimmen kann ich. An mir liegt es nicht.). Die neuen AQ2 Setsnares sind meines Erachtens leider keinen Deut besser als damals die Snares aus der "Force"-Serie. Lieblos zusammengebautes 08/15 Zeugs.
Nun kann man einen "Geheimtipp" nehmen, das kann dann klappen, kann abern genauso gut auch voll in die Hose gehen, denn manch Geheimtipp erfordert auch gute Stimmkünste, damit was gescheites bei rauskommt. Besagte Tama kann ich da leider nicht einschätzen (das können dankenswerterweise andere hier).
Prinzipiell stellt sich für mich erstmal die Frage, welchen Klang man sich eigentlich erwünschst, was die Snare können muss, bevor man Geld in die Hand nimmt. Was ist für einen selbst wichtig, was weniger? Will man extrem crispe Teppichansprache, will man lieber einen "Balladeneimer" oder was ganz knallig hochgestimmtes, einen "Schädelbrecher"? Da die Snare so ziemlich das wichtigste Instrument ist, das man sich beschafft, sollte man sich da meines Erachtens vorher Gedanken machen, was man will. Wer billig kauft, kauft zweimal. Das gilt bei Becken und Snares gleichermaßen. Vielleicht verrätst du uns, was dir klanglich so vorschwebt, wozu die Snare passen muss, was sie alles können soll. Dann könnte man auch gescheite Tipps an die Hand geben für den neu/Gebrauchtmarkt.
Geld in die vorhandene Sonor-Snare zu investieren ist - ich sage es nochmals - ziemlich sinnfrei. Das Teil ist einfach nicht gut.
-
Naja, das ist aber dann eine wirklich subjektive Sache, kann man als Esoterik abtun. Mir gibt eine Black Beauty zum Beispiel gar nichts. Haut mich nicht vom Hocker, inspiriert mich Null. Oder eine Raw Copper von Ludwig. 🤷 Ebenso eine Pearl Free floating. Gar nicht meins. Bäh bäh bäh. Sensitones hingegen sind wieder "gefühlt" gut. Acrolites sind auch gut. Ist das logisch? Nö. 😄
-
Wärest du vernünftig, hättest du schon längst die Tama. 😁
(herrlich, wenn man Öl ins Feuer gießen kann) 😈🤪
-
Also bei der Snare - naja, das ist halt wie so oft: Snaredrums , die im Set dabei sind, sind meist eher ein "Bonus" zu den anderen Trommeln. Gut sind die nur sehr selten, wenn man ehrlich ist. Ich kenne nur wenige Set-Snares, die recht ordentlich klingen, wenn man sich ein wenig mit ihnen beschäftigt, etwa die vom Yamaha Stage Custom. Die Snare würde ich lieber gegen was anderes tauschen, als da groß Geld zum "pimpen" zu investieren (das ist eher verbranntes Geld denn früher oder später tauscht man sie dann doch aus gegen was besseres). Über den Gebrauchtmarkt gibt es da einiges, um relativ kostengünstig reinzuschnuppern in die Welt der "brauchbaren" bis "sehr genialen" Snaredrums.
-
Macht daraus doch eine separate Diskussion. 😉
-
Wenn du willst, kannst du die Erweiterung auch bei Tama anfertigen lassen, kostet aber deutlich was und dauert auch.
Ob W/B oder B/B ... Klanglich ist das ziemlich egal, weil der Klangunterschied im Mü-Bereich liegt.
-
Beim Bassdrumfell gibt es so viele Klangoptionen, auch abhängig davon, ob nun das Resonanzfell ein Loch hat oder nicht, welchen Beater man benutzt, etc., da würde ich raten, das erstmal etwas später dezidiert anzupacken.
Was der gute Simon Phillips mit den Toms macht, ist super, aber... Dann muss man auch gut stimmen können. Fange also erstmal mit der einfacheren Variante an, zweilagige oben, einlagige unten bei den Toms. Nimm dir dann bitte doch Zeit zum Stimmen. Ein Tom nach dem anderen. Und fange beim höchsten Tom an, denn so hast du mehr Spielraum beim Stimmen.
Und nein, Stimmen ist KEIN Hexenwerk. 😉 Das bekommst du auch hin und soooo schlimm ist es wirklich nicht. Ich muss morgen früh z.B. innerhalb von 30 Minuten ein Set von mir neu durchstimmen für einen Jazz-Workshop. Das geht, wenn man das Stimmen ein paarmal vorher geübt hat. Beim ersten Mal hat man noch Respekt, mit jedem weiteren Stimmversuch wird es einfacher und irgendwann macht man es im Schlaf, mehr oder weniger)
-
Gute Felle oben UND unten sind wichtig, sie sind für den Klang fast vollkommen zuständig, abgesehen vom Stimmen und dem, der das Set spielt. Also. Kaufe dir gute Felle. Obenrum wären vermutlich für deine Musik zweilagige Felle sonnig, also Remo Emperor oder Evans G2 u.ä., unten dann einlagige. Ambassador oder G1. Damit machst du für Rock/Pop nichts falsch, das ist quasi ein Standard-Setup.
Felle sind irgendwann durch. Ein Austausch der Felle ist dann und wann Pflicht, so wie beim Gitarristen ein Saitenwechsel.
-
Wenn der Proberaum keinen Teppich hat, wäre noch einer angebracht zum Drumset aufstellen. Ansonsten hast du das Wesentliche schon. Eventuell wäre noch Moongel oder so sinnig. Ein Stimmschlüssel - ich gehe mal davon aus, du hast einen, wenn nicht, besorg dir einen. Den braucht man einfach. Später wirst du dir vielleicht Gedanken um Gardinen und Bassfallen machen - aber das ist momentan noch nicht so wichtig.
Und Sticks - da nützt dir wenig, was die anderen spielen. Wer Metal spielt, nutzt tendenziell andere Sticks als jemand der Jazz spielt, da musst du also deinen eigenen Weg gehen. Kauf dir ein paar ordentliche Sticks dazu, am besten 5A Sticks von Vic Firth, Pro Mark, Rohema, Los Cabos und wie sie alle heißen zum Anfang, um herauszufinden, was dir besser in der Hand liegt. 5A ist immer eine gute Ausgangsbasis. Ein ordentliches paar Sticks kostet nicht die Welt, etwa 15 Euro. Lohnt sich.
-
Und das ganze kostet nur 629 Euro. Uff...
-
Eigentlich ist die Antwort ja ganz einfach, wenn man es objektiv betrachtet. Das beste Set der Welt ist das, das man sich leisten kann und immerzu spielen kann und das einem dabei ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Nicht mehr nicht weniger. Ob das dann ein Monsterset ist oder nur eine Bassdrum mit einer Snare und Hihat dazu - egal. Hersteller ist auch (weitgehend) egal.