Beiträge von fwdrums

    Ja, Du hast Recht, das war zu pauschal von mir. Jetzt richtig:


    Fußball
    Ja hier gibt's keinen Spaß. Schön spielen - Gerechtigkeit - alles Quark. Sieg in der Nachspielzeit durch ein Handtor? Bestens! Es geht nur ums Gewinnen. Alles andere ist primär.*


    Deep Purple
    Da gibt's nur Spaß und zwar unbedingt und ohne Ausnahme. Wer das bezweifelt, kriegt's mit mir!
    Da versteh' ich keinen...


    fwdrums


    *Das 4:0 gegen die Schweiz festigt die Familienhierarchie (meine Holde kommt aus Käseland) aber die Halbfinalniederlage gegen Italien hängt mir immer noch nach (unser Perkussionist ist Italiener). Gerecht ist, wenn die Deutschen gewinnen - immer.

    Zitat

    Original von geckoapfel
    keins :D


    Diese Atwort ist leider nicht zulässig.
    Wähle ein Konzert aus und teile dem DF sofort Deine Wahl mit.
    Wenn Du der Aufforderung unverzüglich nachkommst, kann ich von weiteren Sanktionen Abstand nehmen.
    Ansonsten...


    Gecko, denk doch mal nach! Ich mein's doch nur gut mit Dir. Es geht schließlich um Deep Purple, da kann ich das nicht einfach so durchgehen lassen.


    Meine richtige Antwort lautet übrigens Frankfurt.


    DP und Fußball - dagibskeinspass
    fwdrums


    Ein befreundeter HipGig-Spieler hat das EC2 drauf und ist davon sehr angetan. Sein Urteil ist für mich fundiert, da er sowohl trommeln kann als auch Ahnung von Soudn und Equipment hat (er arbeitet in einem Trommelladen). Ich will's mal testen, hab's auch schon, aber noich nicht drauf geschnallt. Das dauert auch noch ein Weilchen.


    Keep on Groovin'
    fwdrums

    Ui, heute bist Du aber streng. Ich finde, die jungs haben eine "sehr ordentliche" Technik. Auch wenn da mal ein paar Singles nicht genagelt sind: Das ist nach meinen Maßstäben schon prächtig.Wobei ich einschränken muß, daß ich von der Materie im Grunde nichts verstehe. Die Show finde ich ganz witzig. Hast Du das Gefühl, daß die beiden das so bierernst nehmen? Ich nicht, eher im Gegenteil.


    Schotten mage ich seit gestern nicht mehr und Schweizerinnen muß ich mögen. Was bleibt mir dann übrig, außer daß es mir gefällt?


    Da fällt Dir nix mehr ein
    fwdrums

    Ja dreciger Dreck, verdreckter!
    Die Yellowjackets haben am Mittwoch um die Ecke gespielt und ich konnte nicht hin. Insgeheim habe ich gehofft, daß sie nicht mehr so gut wären wie früher. Und nun das. Ein echter Tiefschlag.


    Da schau ich halt weiter GSG9
    fwdrums

    Mein Messebesuch 08 war informativ, unterhaltsam und witzig. Es hat mich wirklich sehr gefreut, Nils und Gerald aka Drumstudio 1 zu treffen. Das sind beide zwei äußerst herzliche und nette wie kompetente Zeitgenossen. Für mich gleich zwei Highlights kurz nach dem Entern der Halle 3.0. Leider habe ich sonst keine DFler getroffen. Das liegt wohl schlicht & ergreifend daran, daß ich so wenige vom Sehen kenne. Ich werde mir für 09 fwdrums auf die Stirn tätowieren lassen. Vielleicht hilft's ja was :) Hier mal mein Eindruck in Kürze.


    Becken
    Für mich verwischen die Grenzen zwischen den Beckenherstellern immer mehr. Einerseits die Großen: Dort bietet jeder so gut wie alles an. Und andererseits die Türken: Es gibt einen breiten Bereich typischer Türkensounds, die man bei jedem gescheiten Hersteller aus der Türkei finden kann. Ist diese Entwicklung gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Bei VW gab's früher den Käfer und bei Mercedes den 500er. Seitdem VW den Phaeton baut und Mercedes Kleinstfahrzeuge, die einem 500er von Fiat ähnlicher sind als die S-Klasse... Bei Becken ist das inzwischen genau so - ein ziemlich unübersichtliches Gelände. Das Schöne daran ist, daß es gute Becken in Hülle und Fülle gibt. Oft schon zu sozialverträglichen Preisen, allerdings kaum bei den Großen. Eine kleine Geschichte am Rande: Mit Gerald hatte ich mich über Beckensounds unterhalten und dabei kam die Sprache auf Paiste und die für Paiste eigentlich typischen, sehr geringen Soundtoleranzen bei einzelnen Modellen. Kurz darauf habe ich am Paiste-Stand zwei Traditional 18" Thin Chinas angespielt. Nix war's mit der Konsistenz. Die waren schon sehr weit auseinander. Was wiederum bei den Türken typisch ist. Davon konnte man sich am Bosphorus-Stand bestens überzeugen. Was lehrt mich das: kein Becken "blind" kaufen, egal von wem (aber ich halt' mich nicht dran). Meine Highlights: das eine Traditional Thin China bei Paiste, das witzige Sabian Paragon mit Jingles und Nieten, das Orion Mainstream Swish [das am Stand klang prima - aber ich hab doch schon zwei :-(] und viele Rides bei Bosphorus und Istanbul Agop. Auch bei Stagg hingen einige gute Handgedengelte ab. Was ich nicht verstehe: Die hängen ein 15er und 16er Crash der gleichen Serie nebeneinander, doch außer dem Namen der Serie haben sie rein gar nichts gemein. Bei Agean hat mir die Extreme Serie sehr gut gefallen. Sie haben eine eigene Note und den total falschen Namen. Sie klingen eher nach smooth.


    Hardware
    Vielleicht gibt's das ja schon lange, aber ich hab's erst jetzt entdeckt: den Hardware-Baukasten der 600er Serie von Sonor. Schönes, praktisches Zeug. Ich befürchte nur, daß es unbezahlbar ist. Die einstrebige dw-Hardware macht einen super Eindruck, die Flatbase ist schön und unpraktisch, dafür aber garantiert vintage-stylish. Yamaha will mit dem neuen Rack Sonor den mit der Signature Hardware errungenen Titel "most oversized drum hardware ever" streitig machen. Ich glaube sie schaffen's. Falls Ihr mit diesem Käfig bei Erdbeben von der Bühne stürzt: Keine Sorge, das Ding bleibt heil (das konnte nur in Japan designed werden).


    Trommeln
    Viele schöne Sachen gab's zu sehen. Die Spielzeuge der Großen sind ja hinlänglich bekannt oder werden es in Kürze sein. Die kleineren Hersteller hatten hübsche Schätzchen an Bord: Wahans Ahorn Set, zum erstaunlich günstigen Kurs (es klingt auch prima), Pork Pie mit einem mörder Bassdrumsound, Odery mit traumhaften Finishes, Dunnett mit Snares und kompletten Sets uswusf. Das war einfach zu viel des Guten.


    Trommler
    Mike Terrana auf der Agora Stage: 1a Poser-Drumming. Bei jedem Grimassen-Wettbewerb würde er aufs Podest kommen - bei Drummer-Wettbewerben aber auch. Er trommelt schon gut der wilde Mike. Er traktierte ein Acrylset und seine Zahnstocher für Blauwale hatte er auch dabei (wahrscheinlich geht er mit denen auch ins Bett). Es hat nur den Anschein, daß er wie ein Schmied draufhält. MT spielt kräftig, aber locker und nicht "mit Kraft". Der Sound war sehr artikuliert, aber auch etwas kühl und künstlich (nein Acrylsets müssen nicht so klingen). Die Playalongs fand ich musikalisch öde und - na na na - bei einigen Doublebass-Attacken hat er auch mal nur die 11 statt der 12 erlegt. Aber morgens um 10 sei das verziehen :) Insgesamt eine sehr sportliche Vorstellung. Der nächste Kandidat war Alex Vesper. Ich mach's kurz: der Hammer. Herr Vesper groovt unglaublich tight, powerful, sensibel (ja beides) und geschmackvoll. Ein wahrer Könner. Seine Performance deckte ein breites Spektrum von Stilen ab und reichte von Funk und Pop, über Bigband und Fusion zu Abgefahrenem (ja sehr aussagekräftig). Superb: Das Message In A Bottle-Cover mit 7/4-Strophe und 6/8 Refrain. Intelligentes Groove Drumming at its best. Ach ja, einen super Sound hatte er auch noch. Für mich einer der besten Schlagwerker in unseren Breitengraden. Ich bin immer noch ganz euphorisch. Dann Assaf Seewi. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wie kann ich mir als trommelnder Dilettant anmaßen, was ich gleich schreiben werde? Eigentlich gar nicht, aber gerade deshalb. Assaf Seewi hat alles nicht, was Alex Vesper hat. Ganz besonders fehlt Groove. Dafür kann er prima Stöckchen drehen und andere essentielle Dinge des Schlagzeugspiels, wie z. B mit vier Stöcken spielen etcpp. Er hat unbestritten technische Fähigkeiten, doch bei dieser - und ich spreche nur von dieser - war's ein unglaubliches Gefuschel und Rumgeeiere, daß ich manchmal richtig peinlich berührt war. Beipiel: Er fummelt übers Set, ist noch einigermaßen drauf und beendet eine Sequenz mit vier solo Beckenschlägen, die irgendwo im Niemandsland zwischen zwo Sechzehnteln erklingen. Die folgende Eins kommt aus dem Off, nur leider nicht im Fluß und weiter geht's mit dem Gehoppel. Er beschrieb seine Stockdreherei als "things you don't need at the gig". Ich möchte mal wissen, auf welchem Gig er den Rest gebrauchen kann. Nächstes Jahr spiele ich auch mal auf der Agora. Mein Groove ist auch lausig und das Gute ist: Ich brauche viel weniger Schläge dafür. Okay, das war bösartig und anmaßend, aber er hat angefangen... Wolf Simon mit der E-Voice Band machte wie jedes Jahr einen tollen Job. Sein Spiel ist songdienlich, ideenreich, druckvoll und groovt prima. Wieso hört man von dem so wenig? Am Baß war übrigens T.M. Stevens. Und wenn wir schon beim Fremdgehen sind: Frank Itt gab's auch und das hat richtig gerummst. Slapping, Fingerstyle, Solo oder Begleitiung, Metal, Funk, Pop, Fusion und 20 Sekunden Polka - alles dabei und alles gut. Für einen Bassisten echt nicht schlecht. Die Drumbassadors gaben sich wie immer bei Paiste die Ehre. Für mich - auch wie immer - ein Highlight. Mehr sag ich nicht. Ein Quell der Heiterkeit war das Pearl-Aquarium. Darin schwammen Oliver und Alex Holzwarth von Sieges Even, ein ausgewiesen hochklassiges Gespann und draußen - also quais auf dem Trockenen - klang's wie Micky Maus. Hat den Herrschaften von Pörl mal jemand mitgeteilt, daß es bei Musik um Sound geht. Das war erbärmlich, vor allem wenn vorher ein Standherr erzählt, daß man jetzt das Soundso-Set hört und der Sound umwerfend sei. Umwerfend war allein die Lächerlichkeit des Unterfangens. Schade, ich hätte die Jungs gerne gehört.


    Und sonst: Das Futter war teuer, aber schlecht, der Frankfurter Charme des Mesepersonals ist nach wie vor unerreicht (andernorts wird man für so was verklagt) und die Gespräche beim Essen waren abenteuerlich (drei Blondinen aus dem fernen Rußland unterhielten sich mit einem Spanier auf Englisch über deutsches Land und Leute - dafür muß ich im Theater einen Haufen Geld bezahlen - und so was Ähnliches hatte ich letztes Jahr schon mal!).


    Deshalb: Nächstes Jahr muß ich wieder hin
    fwdrums

    Zitat

    Original von Jürgen K
    ...
    Es zeigt teilweise leider sehr deutlich, dass der schlechte Klang nicht an unserer grundsätzlichen Unfähigkeit, sondern an unserer unbändigen Faulheit liegt. Eine bittere Erkenntnis.
    Auch räumt es schön damit auf, dass man einfach nur einen tollen Eimer kaufen muss. Nein. Man muss auch noch schrauben. Scheiße. Wieder eine Illusion weniger.
    ...
    Es ist erstaunlich, wie wichtig die Dinge sind, um die man sich ständig drückt und wie unwichtig die Dinge sind, um die man sich ständig bis aufs Blut streitet.


    100 Punkte! Wobei ich noch einschränken möchte, daß schlechter Klang sehr wohl Resultat grundsätzlicher Unfähigkeit sein kann - zumindes meiner. "Unbändige Faulheit" - sehr schön!


    fwdrums

    Es geht nicht um Musik, es geht nur um "Ruhm" und Geld. Dafür ist wirklich jedes Mittel recht, so lange die Ziele erreicht werden. Ich tue mir das nicht an. Ich höre nur Deutschlandfunk und Bayern 5 und sehe nicht MTViva. Das macht das Leben erträglicher. Man kommt zwar nicht ganz drum rum, aber die Pein läßt sich in Grenzen halten. Na ja, es ist ja auch nicht ganz verkehrt, mitzubeommen, was viele Zeitgenossen erfreut (?) und bewegt. Das ist so wie mit den Republikanern: Man darf nicht mit Ihnen sympathisieren, aber man muß um ihre Existenz wissen und beobachten, was sie tun. Nicht zuletzt, um die wahren Werte hoch halten zu können.


    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik -
    das Leben ist zu kurz für alles Schlechte
    fwdrums

    Becken sinnvoll bearbeiten erfordert vor allem Erfahrung. Das heißt, du wirst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr viele "Versuche" benötigen, bis Du was halbwegs Gescheites zu Wege bringst. Wenn du Geld sparen willst, kaufst Du Dir ein Becken, das so klingt wie du willst. Wenn Du Beckenhämmern willst - was vielleicht sogar richtig Spaß macht - fang einfach an.


    Ich will Dich nicht entmutigen. Ich habe das auch schon gemacht...


    fwdrums

    Löcher ins Becken bohren ist eine brandneue Idee...


    Geh mal in einen Laden und höre Dir verschiedene O-Zone-Becken von Sabian oder die gelochten von Meinl an. Versuche die Unterschiede zu hören und was sie mit den Löchern zu tun haben. Das spart Zeit, Arbeit und Geld.


    Es gibt auch Literatur zum Thema Becken machen. Das liefert erst mal ein paar Grundlagen.


    Viel Spaß
    fwdrums

    Zitat

    Original von paralittle


    Mein Händler hat mir letztens von einem Workshop für Händler bei Sonor erzählt, wo Toms gleicher Konfiguration aber unterschiedlicher Hölzer (eben Ahorn, Buche, Birke und Acryl) hinter einem Vorhang aufgebaut waren. Und dann sollten die Teilnehmer mal erkennen, was was ist... Mein Händler meinte, niemand konnte da irgendwas erkennen, und auch der Typ von Sonor meinte wohl, dass die Unterschiede minimal sind.
    ...


    Übrigens sagt auch Steve Smith auf seiner Website, dass er nahezu keinen Unterschied zwischen Ahorn und Birke hört. Ich glaube, dass vieles davon einfach Marketing ist.


    Wir wissen nicht, wie der Versuchsaufbau war (ich sehe die DF-Cracks schon kopfschüttelnd "Vorhang" grummeln), doch finde ich diesen Test bemerkenswert und mich wundert, daß fast keiner was dazu schreibt.


    Zunächst interessiert mich, warum Sonor das macht. Wollen sie beweisen, daß die Händler nichts hören oder daß die eigene Produktpalette unnötig aufgebläht ist? Sry. das ist ein bißchen bösartig. Zum anderen stützt es meine These, daß der Einfluß des Kesselmaterials weit überschätzt wird und erst nachrangig eine Rolle spielt. Ich habe / hatte Sets aus Ahorn, Birke, Buche, Carbon, Eiche und Undefinierbarem. Den typischen Soundso-Sound konnte ich nie entdecken. Andere Faktoren überwogen nach meiner Einschätzung die Klangkomponente Kesselmaterial.


    Der beschriebene Soundtest wäre einen Besuch des Sonor-Messestandes wert - oder eine Attraktion für ein DF-Treffen.


    Im Übrigen glaube ich nicht, das Herr Smith den Ahnungslosen spielt. Warum sollte er das tun?


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    Bei Moeller gibt's den Whip und in folge dessen eine bestimmte Anzahl Rebounds (für den praktischen Alltag wird's ab mehr als drei Rebounds imho etwas schwierig). Die Finger werden als "Antrieb" definitiv nicht verwendet. Claus Hessler gibt hierzu immer ein schönes Beispiel, in dem er den Stock z. B. zwischen die den Handflächen am nächsten liegenden Fingerglieder von Ring- und kleinem Finger hält und dann die Technik demonstriert. Er macht das um zu zeigen, daß Moeller ohne Hilfe der Finger im Sinne von Fingercontrol funktioniert. Sehr schön wurde die Moellerei auf der letztjährigen Sticks-DVD zur Messe demonstriert. Bei Moeller geht's um das Ausnutzen des Rebounds bei minimalem Krafteinsatz. Fingercontrol stört da nur. Und richtig: Bei Moeller gibt's immer einen Akzent auf den ersten Schlag. Wenn man das nicht will, ist Moeller die falsche Technik zum angestrebten Ziel.


    Selbstverständlich ist erlaubt, was gefällt und wenn man mit dem persönlichen Controlmoeller glücklich ist, dann ist doch ales prima, oder? Es geht ja schließlich nicht um eine akademische Diskussion oder um die reine Lehre, sondern


    Hauptsache es groovt
    fwdrums

    O.k. verschiedene Teppiche, verschiedene Sounds und Qualitätsunterschiede in der Exaktheit gibt's auch.


    In diesem Thread spielt offenscihtlich die Haltbarkeit von Teppichen eine Rolle. Ich habe welche von Pearl, Puresound, Sonor und noch ein paar andere und spiele seit 30 Jahren. Zwar nicht gut, aber intensiv. Das Thema Haltbarkeit eines Snare-Teppichs hat sich mir noch nie aufgedrängt.


    Was mache ich falsch?


    Oder anders: Sind Euch Teppiche gerissen, ausgeleiert, Spiralen rausgefallen oder was ist passiert?


    Der vor der Tür, der leidet, aber denen auf meinen Snares, denen geht's gut.
    fwdrums



    Edith meint: Lern Doitsch!

    Zitat

    Original von Xian01
    ...
    Wenn aber jemand grandios spielt, ist es sehr schwer zu sagen
    was genau sein Spiel grandios macht.
    ...


    Grandios ist ein ein großes Wort :)
    Es impliziert für mich - und das muß erst mal nur für mich gelten -, daß es dabei nicht um den technischen Aspekt gehen kann. Ich hab's schon tausend mal gesagt und deshalb sag ich's jetzt zum dritten mal: Entscheidend ist, ob's mich berührt oder nicht. Ohne Berührung keine Grandezza, das liegt auf der Hand. Somit sind wir wieder "im Auge des Betrachters". Natürlich ist es subjektiv, was mich berührt und was ich folglich als grandios empfinde. Wie sollte es anderes sein?


    Bob Beamon hob ab, flog und landete. Es wurde gemesssen: 8,90 m! Weltrekord! Prima. Doch bei Musik funktioniert's halt nicht so. Wir können das persönliche Empfinden nicht messen*. Wie soll es da objektive Maßstäbe zur Bewertung von Musik geben? Meßbare Kriterien wie BPM, Komplexität von Arrangement oder Harmonien etcpp. taugen nicht. Hiermit kann man den Zauber nicht einfangen. Ist Knocking On Heavens Door eine gute Nummer oder langweiliger alter Quatsch? Who knows? Für mich ist es eine tolle Nummer, für Dich vielleicht Quark. Das Schöne dabei ist: Wir beide haben recht!


    Es gibt selbstverständlich ein paat Landmarks, wo viele von uns laut "grandios" rufen werden. Nehmen wir mal 50 Ways... mit Herrn Gadd, das Paradebeispiel schlechthin. Das trifft wohl den Geschmack vieler Trommler, aber beilieibe nicht von allen. Fürs breite Publikum trifft das vielleicht auf Nummern von Bohlen zu. Ist ein Geschmack jetzt besser als ein anderer? Oder ist's einfach nur ein anderer?


    Ich bin mir sicher, daß es keine einzige Performance eines Trommlers gäbe, bei der alle DF-Mitglieder überzeugt "grandios" schreien würden. Das sehen wir doch täglich an den kontroversen Diskussionen hier im DF.


    Was lernen wir daraus? Nichts.
    Vielleicht ist Gadd einfach nur unser Bohlen.


    Grandioser Thread, grandioses DF
    fwdrums



    *Es gibt Versuche in der Hirnforschung Glück und Ähnliches zu messen, ich weiß. Doch dauert es offenbar noch einen Moment, bis die Damen und Herren so weit sind. Hoffentlich noch lange.

    Gute Basis mit vielen Links und Beispielen:
    Funk & Reggae - Als Einleitung zu Funk ist das sehr informativ.
    Das bedient erst mal mehr die Roots.


    Scofield, Torsos etcpp. haben unstrittig Funkelemente verwurstet, stehen für mich aber nicht für das Genre. Bei Sco sind's sowieso nur wenige Platten, wie Blue Matter, Loud Jazz, Pick Hits live, die Medeski-Geschichten oder auch Still Warm. Wobei ich sein Spiel immer - auch bei den Freistildisziplinen - als sehr funky empfinde. Wenn man funky weiter faßt, findet man Spuren in Gefilden, wo man sie gar nicht vermutet: Deep Purples Stormbringer oder auch auf Who Do We Think We Are. Glaubt ihr nicht? Mal reinhören. Und wenn wir schon dabei sind: Die rockige Abteilung des Funk wird auch bestens von Herrn Glenn Hughes bedient [ja ich weiß, ich schreibe immer das Gleiche, aber ich kann doch nichts dafür, daß es stimmt:-)].


    Hatte schon irdendwer Mother's Finest erwähnt? Ja, hatten wir schon. Ihre legitimen Nachfolger - zumindest in den Anfangsjahren: Liiving Colour. Ebenfalls mächtig am Funken & Rocken ist Paulo Mendonca. Der hat zwo prima Platten gemacht (afaik insgesamt drei: 11PM, Respect My Aim, Different Phases), aber leider kennt ihn kein Schwein. Hier eine kurze Slideshow mit Mucke auf youtube.


    Hatten wir schoin Maze, T-Connection, George Duke und Herrn Wonder? Und nicht zu vergessen, eine der funkiest Dingens ever (oder wie das heißt): Tip Of my Tounge von den Tubes auf Outside Inside (kein Witz!).


    Keep On Groovin'
    fwdrums