Beiträge von fwdrums

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    Original von Drumrecording
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    Kriege übrigens noch ein 602 dort :D


    Das einzig Überraschende dabei ist, daß es nur eins ist :)


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    Ich mache mich mal wieder unbeliebt.


    Solche Geschichten gehen nach meinen Maßstäben regelmäßig in die Hose. Ob jetzt Jacques Bach spielt oder ELP Mussorgsky oder - oh Gott - Ekseption Klassikhits verunstatltet: Da kommt nix Gescheites bei rum. Das Tonmaterial der Klassik wird vergewaltigt. Und wenn ich hundertmal darunter ein Swingride spiele, so will es doch nicht jazzen. Das klingt für mich immer gezwungen, weil ein Päärchen verheiratet wird, bei dem die beiden einzelnen jeweils alleine ein glücklicheres Leben führen können, die Ehe aber im Tod beider endet. Oder nehmen wir mal die Bilder einer Ausstellung in der ELP-Version. Ursprünglich war das ein Solostück für Klavier (die Ravel-Bearbeitung für Orchester ist schon eine Vergewaltigung). Wer eine gute Soloaufnahem hat, wird erst ermessen können, was ELP schlecht gemacht hat. Dem Stück wurde der Hals abgeschnürt, es kann nicht mehr atmen. Die Verzögerungen, das Subtile, z. B. das bildhafte Schreiten in der Ausstetllung - all das findet bei ELP nicht mehr statt und wurde zugunsten billiger Soundgimmicks und der vermeintlichen Notwendigkeit eines gleichbleibenden Metrums geopfert (Anspieltipp für Soloversion: Jesus G. Alonso - gab's vor 200 Jahren mal bei Zweitausendeins). Über Ekseption schreib ich jetzt nicht, denn jeder Buchstabe darüber ist einer zu viel. Auch ansonsten hervorragende Musiker vergreifen sich beim Fusionsversuch von Klassik und Jazz/Pop/Rock ordentlich in der Tonart. Siehe Nigel Kennedy. Ein hervorragender Geiger mit einem tollen Ton, doch die Versuche Unvereinbares zu vereinen sind auch bei ihm kläglich gescheitert. Und da wird von der Klassikerseite auch ein großen Mißverständnis offensichtlich. Die Machwerke sind dann harmonisch so einfältig gehalten, daß es schon fast peinlich ist. Man erkennt nicht, worin die eigentliche Qualität von Jazz/Pop/Rock liegt und offenbart dann genau in diesen Punkten Schwächen. Zum einen gibt's harmonisch - auch z. B. bei einigen Stonesnummern - ein paar Ausreißer, die die Sache interessant machen - auf so was wird dann gänzlich verzichtet - und die spezifische Emotionalität von Jazz/Pop/Rock wird durch unreflektiertes Nachkläffen nicht erreicht. Ich denke nur widerwillig an die Peter-Hofmann-Interpretationen von House Of The Rising Sun und anderern Geschmacklosigkeiten.


    Umgekehrt wird auch kein Schuh draus. Als ich 1979 das erste mal Whole Lotta Love von den Londoner Sinfonikern hörte, wußte ich, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sein können.


    Klassik kann auch grooven - ja tatsächlich. Und dazu braucht sie keine Verbreiung mit Zeitgenössischem. Wer's nicht glaubt, höre sich mal Mozarts Salzburger Symphonie Nr. 1 KV 136 Allegro an (übrigens ein Jugendwerk des wehrten Herrn - kein Witz). Die Achtel der Streicher sind Rockacteln nicht ganz unähnlich :)


    Es hat zwar keiner gefragt, aber das mußte einfach mal gesagt werde.


    Schönen Tach noch
    fwdrums

    Mmmmhhh. Ja, super Technik - und die ganze Armada der neuen Gospel Drummer kann prima grooven. Prinzipiell. Sie machen's nur nicht immer. Die letzte DVD vom Modern Drummer Festival ist für mich ein abschreckendes Beispiel: so viel Talent und so wenig Musik. Da wird einfach alles hemmungslos zusammnengeknüppelt - und das in beeindruckender Geschwindigkeit und mit mords Power. Ich find's fürchterlich. Einige der Protagonisten tragen auch noch das hierzu passende, überentwickelte Selbstbewußtsein zur Schau. Es kommt mir vor, daß da einige noch erwachsen werden müssen.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    Vinnie
    Ja von Vinnie gibt's eine Menge Horrorstories in der Art. Aber das Geschilderte ist schon lange her und ich glaube, er hat sich geändert. Das hat wohl mit Veränderungen in seinem Leben und seiner Einstellung zum Leben zu tun. Das macht Vieles nicht ungeschehen, aber ich glaube, das würde heute nicht mehr so passieren.


    Weckl
    Weckl legt allergrößten Wert auf Sound und er nimmt sich immer die Zeit, die er dafür braucht. Und er braucht oft sehr, sehr lange. Soundcheck mit Publikum ist nicht jedermanns Sache. Der eine wertet das geschilderte Verhalten als arrogant, der andere nennt es professionell. Immer eine Frage des Standpunktes.


    Nein, ich bin nicht die PR-Tante von Vinnie & Dave:-)
    fwdrums

    Ja, kann sein. Den Newsletter habe ich auch bekommen. Aber so was bringt mich nicht um. Das muß man wohl akzeptieren, wenn man sich im Web tummelt - und immer noch besse als der ganze Viagra-Spam :)


    Keep On Groovin'
    fwdrums

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    Original von stiegl
    Ach ja, ist bei dem GebrauchtwagenverkäuferdeinesVertrauensbild nicht eine Dame dabei, da ganz links?
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    stiegl


    Der war nicht schlecht! Die Verkäuferin heißt Glenn Hughes, ist Bassist (u. a. bei Deep Purple [Burn, Stormbringer, Come Taste The Band & Live In Europe] und für mich einer der besten Sänger überhaupt.


    Chad & Glenn sind seit längerem dicke Kumpels und Chad hat auf einigen CDs getrommelt und ist auf einer Live-DVD zu sehen und zu hören.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    ot@Hochi:


    Wg. King Crimson: Hör Dir mal Discipline (80er mit Bruford) an. Das Album klingt noch heute wie Musik von morgen. Oder auf DVD: Eyes Wide Open mit Mastelotto. Es gibt auch ein paar nette Sachen mit dem Double Trio (2 x Gitarre [Fripp & Belew], 2 x Stick [Levin & Gunn] und 2 x Trommeln [Bruford & Mastelotto]).


    Btw: Phil hat auf ein paar Fripp-Platten getrommelt.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

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    Original von Drumstudio1
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    Die das Boot schneller verlassen haben als Speedy Gonzales...


    Ich bin da nicht ganz auf dem Laufenden. Hat Ray Ayotte die Firma verlassen?


    thx
    fwdrums

    Mezzoforte habe ich vor Urzeiten dreimal live gesehen und GB war immer eine Attraktion: sehr groovy, flüssig, technisch brilliant, mit überraschenden Einfällen und als Solist glänzend. Er hat mich immer irgendwie an die eleganten Sachen von Carlos Vega erinnert (übrigens wäre der...).


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    PC hat sich irgendwann entschieden, dem Geldverdienen den Vorzug zu geben. Das ist sein gutes Recht, seinem Drumming hat es nciht gut getan. Aber das macht seine "guten Taten" ja nocht schlechter.


    Von Brand X gibt's noch eine Scheibe mit Frank Katz. Reinhören lohnt - auch ein Guter.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

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    Original von cancer
    ...
    in irgendeiner stelle sagt er auch, dass man seine emotionalität bei seite stellen muss und sich selbst unter kontrolle hat. das fand ich unangenehm...


    Hallo cancer,


    über diese Stelle bin ich auch gestolpert. Und Stefan Schütz hat damit was Wichtiges erreicht: Man denkt drüber nach, man diskutiert darüber. Gefühl und Kontrolle sind für mich keine unvereinbaren Gegensätze. Ein Beispiel: Steve Gadd spielt für meine Begriffe oft sehr gefühlvoll und trotzdem kontrolliert. Er hört zu, reagiert und agiert auf eine musikdienliche Weise. Und das, was er tut hat er unter Kontrolle - "er weiß, was er tut" - hier besser: er erfühlt es. Dies aber bestimmt nicht im Sinne eines exakten im Vorhinein geplanten Abrufens vorgefertigter Parts, sondern spontan aus der Situation heraus. Jetzt kommen wir zur Technik. Damit das alles funktioniert, braucht man eine profunde Technik. Je besser, desto besser :) Mit einer überragenden Technik ist's wie mit Beton: Es kommt darauf an, was man daraus macht (die Negativbeispiele seelenloser Technikmonster kennen wir alle). Man kann sich den "Luxus" des emotionlaen Spiels erst erlauben, wenn man sein Handwerkszeug zusammnen hat. Wenn man nur selbstverliebt sein Handwerk anwendet, bleibt man Handwerker. Man wird nie Künstler werden. Insofern gibt es für mich ein produktives Miteinander von Gefühl und Kontrolle.


    In engem Zusammenhang stehen für mich hier die Aussagen des Buches zum gleichzeitggen Spielen und Zuhören - vielleicht der wichtigste Aspekt des Buches.


    Ja, das ist ein tolles Buch, über das man noch viel schreiben kann :)


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    Hi Spacedrummer,


    es waren wirklich 1.600 DM. Ich kann mich deshalb noch so gut daran erinnern, weil ich dafür richtig sparen mußte. Der Preis galt sogar eine ganze Weile. Später habe ich mir dann noch eine zwote BD zugelegt, deren Einzelpreis ich aber nicht mehr weiß.


    Keep On Groovin'
    fwdrums


    OT: Ein Deal war noch besser: Ein einmalig bespieltes Sonor Lite in Maserbirke mit 10/12/13/16/22/14*7,25 für 2.200 DM. ca. Anfang der 90er.


    Edith: Aufpassen!!!

    Hi FAB,


    kleiner Nachtrag: Es geht nicht im geringsten um Technik.


    Ich finde unkonventionelle Herangehensweisen grundsätzlich gut, weil oft Neues und Interessantes dabei entsteht. Den Ansatz haben sie beim Songwriting beherzigt. Nur ist das allein kein Garant für Qualität. Und genau daran mangelt es der Angelegenheit für meine Begriffe. Aber ich bin jetzt besser still. Das ist einfach nicht meine Baustelle.Besser man fragt nicht einen Vegetarier, ob das Schnitzel o.k. ist.


    Die Geschmäcker sind verschieden
    fwdrums

    Ach Kinners...


    daß Metallica live so klingen wie sie eben klingen, wissen wir nicht erst seit gestern. Ebenso, daß es einen großen Unterschied zu ihren Studioproduktionen gibt. Ulle ist nicht Weckl und er will es auch nicht sein. Ja klar, das wackelt und das o.g. "Unisono"-Lick ist anständig versemmelt. Das wäre mir live wirklich egal gewesen, genau so wenig interessiert mich, wenn bei Charlie Watts mal ein Break noch ein bißchen mehr daher holpert als sonst. Das macht die Performance der Stones nicht schlechter. Bei anderen Bands mag das anders sein. Wenn ich mir Yellowjackets live anhöre, muß das Zeuch aber auch kommen - und zwar gelockert und musiklaisch. Und schön auf den Punkt. Warum? Weil dieser Aspekt unter anderem die musikalische Qualität der Band ausmacht. Noch ein Beispiel: Wenn eine Steely Dan-Nummer live so kommt wie Start Me Up von den Stones, ist's auch anständig versemmelt. Gleiches gälte für die Steely Dan-mäßige Variante von Start me Up. Das wollte ich auch nicht hören. Und bei Metallica geht's mir live um Power, Aggressivität, Show, R&R etcpp. Und das bringen die Jungs doch!


    Wenn zwei das Gleiche tun...
    fwdrums



    Mann, ist die Welt heute wieder kompliziert...