Beiträge von fwdrums

    Man muss zum richtigen Zeitpunkt

    das Richtige tun.

    Eher OT, kann mich aber nicht beherrschen: Das ist ja eine universelle Feststellung und gilt für alle Bereiche des Lebens, deswegen ist ja manchmal nicht alles so leicht. Aber genau deswegen echt ein tolles Bild fürs Musizieren.h.

    Das stimmt natürlich.

    Wenn man das hinkriegt, immer

    zum richtigen Zeitpunkt das Richtige

    zu tun, wird man reich oder glücklich.

    Wahrscheinlich beides.


    Ich bin schon froh, wenn mir das einmal

    am Tag gelingt, zum Beispiel morgens

    mit dem Brötchen und der Butter.


    Ja, das war jetzt arg schwurbelig. :)


    fwdrums

    Darüber lohnt es sich noch ein paar Wort zu verlieren.

    Es ist ganz einfach: Man muss zum richtigen Zeitpunkt

    das Richtige tun. 😊


    Das ist halt überhaupt nicht einfach, sondern sauschwer.

    Claus Hessler hat eine DVD veröffentlicht mit dem Titel

    "Drumming Kairos – Get ready for the sweet Spot".

    Kairos beschreibt in der griechischen Mythologie den

    günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung und war auch der

    Name eines griechischen Gottes, der für dieses Prinzip

    stand. Claus bezog dieses Konzept aufs Schlagzeugspielen

    und er meint damit unter anderem, dass man darauf

    vorbereitet sein sollte, solche Zeitpunkte zu nutzen.

    Sprich: Hab dein Handwerkszeug zusammen, damit Du

    die günstige Gelegenheit nutzen kannst.

    Ein schöner Gedanke fürs Lernen, finde ich.


    Für das Thema "intuitiv das Richtige tun", gibt es ein prima

    Beispiel. Der Toto- und Studiogitarrist Steve Lukather spielt

    ganz oft kleine Licks zwischen zwei Gesangszeilen, am

    Ende einer Strophe und was weiß ich noch für Stellen.

    Die bestehen meist aus einem bis gefühlt maximal vier

    Tönen. Aber sie sind total catchy, prägen sich ein und werden

    zu einem festen Bestandteil des Songs. Luke hat bestimmt

    nicht eine halbe Stunde darüber gehirnt, was er in der

    Situation spielen soll. Er hat es einfach getan. Seine Musikalität,

    sein Wissen, sein Geschmack und seine Technik haben ihn

    dazu in die Lage versetzt, das Richtige zum richtigen Zeitpunkt

    zu tun. Das ist für mich eine unglaublich hohe Qualität,

    was der Herr da abliefert.


    Bei Drummern geht mir das insbesondere bei zweien so:

    natürlich Ringo und Nick Mason.


    Feuer frei

    fwdrums

    Offensichtlich wissen es die Beteiligten selbst

    nicht mehr so genau. :)


    Ted Tempelman

    "Everyone was getting frustrated and my engineer,

    Donn Landee, said: "Why don’t you go play drums,

    Ted?" So I went out and we did a take."


    Michael McDonald

    "We got so desperate that producer Ted Templeman

    actually wound up playing drums along with our drummer."



    Is ja auch egal. Eine gute Nummer, die gut groovt.


    fwdrums

    Yesss! So geht songdienliches Drumming.

    Ein super Beispiel und wie immer prima gemacht!


    Im Original gibt es meines Wissens nach zwei

    Drum-Spuren. Gespielt wurden sie von Keith

    Knudsen und Ted Tempelman, dem Produzenten

    der Platte. Warum es nicht John Hartman, der

    andere hauptamtliche Drummer der Band,

    gespielt hat, weiß ich nicht. Wenn man das

    Original genau anhört, kann man oft Flams

    auf der Zwo und Vier hören. Aber ich kann

    nicht sicher raushören, ob da zwo Snares

    flamen oder Snare(s) und Schellenkranz.


    fwdrums

    Ja klar, das ist alles Kinderkram mit dem P.

    Was Du anregst, ist aber erst die Hälfte des

    Weges. Es bringt erst richtig was, wenn man

    mit dem Kinn einen Medizinball in halben

    Triolen jongliert.


    Sonst isses nur Bullshit

    fwdrums

    Das ist alles Snare-Voodoo!


    Ja klar, die Ludwigs, Gretschs und Slingerlands

    spielen sich von alleine, fühlen sich an, wie mit

    Perwoll gewaschen und... keine Ahnung.

    It's magic. Das liegt an der old american

    Handwerkskunst, mit Pickel-Chrom ab Werk,

    dem Walla-Walla-Silver-Sealer, mit dem

    zugekleistert wird, dass mitnichten immer 1a

    Holz am Start ist. Und wenn bei neuen Sets

    irgendwo mal ne Schraube fehlt - scheißegal,

    weil: It's magic. Und die asiatischen High-tech-

    Snares mit x Features und so überflüssigem

    Kram wie, plane Gratungen, gescheite Verchromung

    und Qualitätskontrolle, bevor der Eimer in die

    Welt verschickt wird. Ja nee, is klar. Rationalität

    is evil. So wird das marktschreierische Ami-

    Marketing zum Evangelium. Mann, ihr Lappen.


    Ich hab live immer zwo Snares dabei: eine 14 x 5er Suse

    und eine sechseinhalber Sensi. Eine von den

    beiden passt immer. Und ich meine: immer.

    Keine Ahnung warum. Und die sehen auch zum Heulen

    aus. Aber komm mir bl0ß keiner mit diesem Voodoo-Scheiß.


    fwdrums

    Hat denn schon mal wer von euch einen Halftime-Shuffle mit versetzter Hi-Hat-Figur gespielt? Würde mich interessieren :) !

    Ja.

    Einmal so wie Du mit den ersten beiden Triolenachteln

    und dem Backbeat mit rechts und dann zwo Ghostnotes

    mit links.


    Eine andere Version mit dem zwoten und dritten Triolenachtel

    auf der HH und die Snare als Ghostnote und Backbeat mit links.

    Das geht auch als "normaler" Shuffle prima.


    BD immer nach Gusto.


    fwdrums

    Wow! Das zieht einem wirklich die

    Schuhe aus. Klingt so, als würde sich

    der Sänger nicht gescheit hören.

    Wenn das, und so verstehe ich Gerald,

    die Regel statt der Ausnahme ist, ist

    das nicht akzeptabel. Das wird James

    LaBrie so sehen, wenn er das hört,

    die Perfektionisten der Restband und

    das anspruchsvolle DT-Publikum

    sowieso. Keine Ahnung, warum die

    das zulassen. Vielleicht weil sie keine

    ach - keine Ahnung.


    Bei Ian Gillan von Deep Purple weiß

    man fünf Minuten nach Konzertbeginn,

    woran man ist. Guter Tag: Er trifft die

    Töne, schlechter Tag: Katastrophe.


    Einer der es fast immer noch überzeugend

    macht ist Glenn Hughes. Auch John

    Fogerty ist noch unfassbar gut. Bei

    Donald Fagen ist es leider rum. Ich habe

    Aufnahmen von ihm gehört, da hätte er

    den betreffenden Musiker noch während des

    Gigs entlassen, wenn sie so, wie er heute

    gesungen hätten.


    fwdrums

    Moin,


    ich habe auch eine Gratungs-Odysee hinter mir.


    Der Makel

    Vor langen Jahren hatte ich mir ein neues Yamaha

    Oak Custom gekauft. Alles prima, nur das 12er

    Tom klang schlechter als die anderen. Also bin ich

    damit zum Händler gefahren. Der Trommelverkäufer

    meinte, dass alles ok sei, hat es gestimmt und ich

    bin wieder nach Hause gefahren. Zuhause stellte

    ich fest, dass er es auch nicht besser als ich gestimmt

    hatte: Es klang immer noch schlechter, als der Rest

    des Sets.


    Der Ceranfeld-Test

    Tom aufn Herd und siehe da, die Gratung war

    nicht plan, der Unterschied betrug rund 2 mm.

    Also wieder zum Händler. Das Tom wurde anstandslos

    von Yamaha umgetauscht. Jetzt wird's bizarr: Beim

    Ersatztom war's genau Dasselbe: Es klang schlechter

    und war wiederum nicht plan. Die Differenz betrug

    wiederum etwa 2 mm. Da ich vor der Rückgabe

    das erste Tom fotografiert hatte, konnte ich

    sichergehen, dass mir nicht noma dasselbe Tom

    geschickt wurde.


    Overkill

    Jetzt wurde mir die Sache zu blöd. Ich wollte einfach

    ein gutes, funktionsfähiges Set haben, bei dem alle

    Toms super klingen. Also bin ich zu Willy Wahan

    nach Wiesbaden gefahren und habe alle – in Worten:

    ALLE – Gratungen der Toms neu machen lassen. Ja,

    ich weiß… Manchmal verliert man das Ziel aus den

    Augen und schießt mit Kanonen auf Toms. Egal, es

    war trotzdem super. Ich konnte bei Willy ein bisschen

    mithelfen und habe an diesem Tag unfassbar viel über

    Drums gelernt. Außerdem ist Willy einer der nettesten

    Menschen, die ich kennenlernen durfte. Zurück zum

    Thema: Die Gratungen waren natürlich 1a und alle

    Trommeln klangen hernach super. Und ich war wieder glücklich.


    Nowas: Es war nicht so, dass die beiden Toms mit der

    unplanen Gratung vollkommen schlecht klangen. Sie

    klangen einfach nicht so gut wie die anderen Toms.

    Ebenfalls ein großes Manko: Der Stimmumfang war nach

    oben und unten deutlich eingeschränkt. Die beiden 12er

    klangen nur in einer sehr engen Range halbwegs brauchbar.


    Trotz der Story bin ich Yamaha-Oak-Fan. Es war ja nur

    eine Trommel (schönsaufen funktionert immer). Und

    außerdem habe ich noch ein zwotes Jazz-Oak mit

    18/10/12/14. Das klingt ebenfalls klasse und die Toms

    sind alle in Ordnung. Ich werde da nie den Ceranfeld-

    Test machen. Am Ende kommt noch was dabei heraus,

    was ich nicht wissen will.


    Inwieweit Dir die Litanei jetzt weiterhilft, weiß ich nicht.

    Ich weiß, dass die Planheit der Trommel wichtiger ist als

    die Gratungsform und die absolute Rundheit der Trommel.


    Just my…

    fwdrums