Beiträge von fwdrums

    Mittelerde, -Süden oder -Norden, bei

    Nils' Workshop war nix mittel, sondern

    alles top!


    Auf besagtem MHS hatte Martin wie immer

    sein Luxus-Masterworks-Pöhl mit, ich glaube,

    sechs Toms aufgebaut. In der Zeit in der ich

    ein (in Worten: ein) Tomfell halbwegs in Stimmung

    brachte, hat Nils im Vorbeigehn das Set mal

    schnell durchgestimmt. Mit den Fingern das

    Fell kurz angeschnippt, mal hier und dort den

    Stimmschlüssel angesetzt, zack zack zarapp -

    fertig war die Laube. Unfassbar. Das hat mich

    ungefähr genauso beeindruckt wie das härteste

    Minnemann-Dings, das außer ihm nur sein

    Schatten spielen kann.


    Und nicht ganz unwichtig bei der Aktion: Das

    Set klang hernach geil. Punkt. Danach hat uns

    Nils in die höheren Weihen des Trommelstimmens

    eingeführt. Wenn er wieder mal in Nord-Süden

    oder West-Osten zugange ist, werde ich ihm

    gerne zuhören.


    fwdrums



    Das muss noch!

    Ebenso beeindruckend: Nils war ein paar Mal

    auf der Musikmesse von Remo engagiert worden,

    um die Trommeln der Remo-Vergleichsreihe in

    tune zu halten. Die Amis hatten 20+ Toms aufgebaut,

    es waren 10er oder 12er, und mit unterschiedlichen

    Fellen bestückt, so dass der geneigte 12-jährige

    Frankfurter Bub alle mal im Vorbeigehn mit einem

    herzhaften Schlag "ausprobieren" konnte. Es gab

    natürlich auch die Nerds, die jedes Fell zehn Minuten

    traktierten. Nils lief an der riesen Tomreihe vorbei

    und brachte soundmäßig aus den Fugen geratene

    Toms mit zwo, drei Handbewegungen wieder auf die

    rechte Spur. Fand ich auch super.

    Moin Jürgen,


    Du brauchst gar nix. Du hast vier Top-top-Trommeln.

    Wenn die technisch in Ordnung sind, Felle und Teppich

    passen und Du sie gescheit stimmst, wovon ich ausgehe,

    kannst Du damit bis ans Ende Deiner Tage glücklich

    werden. Auch wenn keine 5er dabei ist, tut das dem

    Ganzen imho keinen Abbruch. Ich halte 6 für ein sehr

    flexibles Maß. Damit geht fast alles.


    Ich sagte ja, dass Du imho gar nix brauchst. Aber wir

    wissen ja, dass es darum am allerwenigsten geht.

    Und wenn man wie Du gerade vom der GAS-Affen

    gebissen wurde, kommt eh jede Hilfe zu spät.


    Wenn ich in Deiner Lage und das Snare-Regal leer

    wäre oder der Ramsch verkauft werden sollte,

    würde ich der hier meist gegebenen Empfehlung folgen.

    Nicht weil ich denke, dass bei GAS-bedingten Anschaffungen

    ein Mehrheitsvotum glücklich macht, sondern weil ich

    selbst inzwischen Mitglied der Supra-Suse-Sekte bin:

    Eine 6,5er Supra und als Ersatz - der vorsichtige

    Gentleman geht auch bei Sonnenschein nie ohne

    Schirm aus dem Haus - eine 5er. Damit sind alle

    Spatzen gefangen. Es gibt Menschen, die brauchen

    mehr als die zwo, aber das hat nichts mehr mit

    Schlagzeugspielen zu tun, sondern andere Gründe

    (Frau weggelaufen, Fernseher kaputt etcpp.).


    Mein Snare-Koffer ist mein ganzer Stolz. Da ist eine

    5er Supra und eine 6,5er Suse drin. Die werden

    live beide ausgepackt und fünf Sekunden angespielt.

    Dann weiß ich, welche besser passt. Und eine davon

    passt immer bestens.


    Just my...

    Frank

    Ich mache um keinen Stick einen Bogen,

    auch nicht um Signature-Hölzer.


    Bis jetzt gibt es eine Handvoll Sticks, mit

    denen ich gut zurecht komme. Da ist

    auch mal ein Sig-Exemplar dabei. Manchmal

    ist es ja so, dass die Sig-Modelle sich

    vom Rest des Angebotes unterscheiden,

    bisweilen sogar deutlich. Und wenn

    mir ein Stick zusagt und der ein Modell

    eines Trommlers ist, dann ist das halt

    so. Dass der Preis in der Regel etwas

    höher ist, dessen bin ich mir bewusst.

    Und so entscheide ich, ob mir der Stick

    das Geld für das Gebotene wert ist.

    Ob da jetzt Cristiano Ronaldo oder

    Vic Firth drauf steht oder beides:
    Who cares?


    fwdrums

    Mhm.


    Also Haltbarkeit ist so ziemlich das

    letzte Kriterium, nach dem ich einen

    Stick auswähle. Und der Preis ist auch

    nicht das wichtigste.

    Nicht falsch verstehen: Es ist ganz

    bestimmt nicht so, dass Geld bei mir

    keine Rolle spielt. Ich spiele zwar laut,

    aber mein Stickverschleiß ist wirklich

    überschaubar.

    Wichtig ist für mich, wie sich der Stick

    anfühlt und wie er klingt. Das Anfühlen

    ist eine sehr persönliche Angelegenheit.

    Neben den üblichen Kriterien ist für

    mich die Oberfläche ganz wichtig.

    Und da gibt es auch keine Regel. Manche

    unlackierte Sticks fühlen sich gut an, manche

    gehen gar nicht. Und bei Lack oder Wachs

    oder was es sonst noch so gibt ist es

    genau so.


    Der Stick ist die Verbindung zwischen mir

    und dem Instrument. Eine super wictige

    Sache und für mich der falsche Platz

    zum Sparen. Wenn mein Lieblingsstick

    15 Euro kostet, werde ich ihn kaufen. Kostet

    er zwo Euro, dann kaufe ich eben den.


    Ich habe festgestellt, dass am falschen Platz

    sparen totaler Quatsch ist. Beim Trommeln

    zählen dazu Hocker, Felle, Becken und Sticks.


    Ein gerader Beckenständer geht neu auch

    fürn Fuffi. Das muss nicht DW oder 900er Yamaha

    sein. Was soll da passieren? Und bei Trommeln

    kann man immer noch was machen.


    Just my...

    fwdrums

    Ich hatte ewig lang ein großes SKB-Hardware-Case

    im Einsatz. Das musste über die Jahre ordentlich was

    wegstecken, was es ohne Schaden getan hat.

    Ich hatte irgendwann mal so viel Hardware drin,

    dass es mir einfach zu schwer wurde und ich

    auf zwei Trolleys von Ahead Armor umgestiegen

    bin.


    Wer Angst vorm Atomschlag hat: SKB.


    fwdrums

    Yep! Die Peppers habe ich auf einem großen

    Open Air gesehen und die haben sich das

    auch getraut. So muss das! :) Selbst die alten

    Säcke von Deep Purple haben das ab und

    zu noch in petto.


    fwdrums

    Wobei er sich auch live schon mal recht viel "Spielraum" einräumt. Oder einfach nicht bei der 1 rauskommt. :D

    Ja klar. Das war bisweilen ziemlich wild, was die Herren

    live abgeliefert haben. Da wurde halt mal eine Eins

    versemmelt oder Sting lag stimmlich ordentlich

    daneben. Aber es hatte immer Spannung und Energie.

    So habe ich es zumindest wahrgenommen. Ich habe

    die Band um 82 oder so gesehen. Das hat sich auf

    meiner Festplatte unauslöschlich eingebrannt.

    Und was ich immer toll fand, war der Mut zum

    Ungewissen. Die sind halt mal aufs weite Meer

    gesegelt - und zwar ohne Kompass - und haben

    geschaut, wohin der Wind sie treibt. Das haben sich

    damals schon wenige getraut. Und heute ist es

    noch vielmehr eine Rarität.


    fwdrums

    1- Hat Copeland von den 5 Police Alben und den Konzerten, solange es die Band gab, so vorgesorgt, dass er sich diesen Auftritt leisten kann?

    2 - Ist das ein Verhalten, das man einem heutigen jungen Musiker nahelegen würde bzw. mit dem ein junger Musiker heute durchkäme?

    3 - Kann man da sagen, das ist Copeland, der darf das?

    1

    So ganz verstehe ich die Frage nicht. Finanziell hat

    Herr Copeland sicher schon lange ausgesorgt. Alleine

    seine Einnahmen als Filmkomponist reichen da aus.

    Von der Kohle, die er mit Police verdient hat, ganz

    zu schweigen. "Dieser Auftritt" bei Drumeo wird

    seine wirtschaftliche Basis kaum ins Wanken bringen.

    Oder meinst Du, dass die Performance seinen Ruf

    als Drummer gefährdet? Also für mich natürlich nicht.


    Stewart geht ins Studio, trommelt ein bisschen und

    macht halt Copeland-Sachen. Immer ein bisschen drüber,

    ein bisschen nassforsch, ein bisschen arrogant, witzig

    und smart. Copeland, wie man ihn schon immer

    kennt.


    Anhand dieser Performance über Stewarts Musikalität

    zu sprechen halte ich für ziemlich abenteuerlich. Das

    war weder eine Plattenaufnahme noch ein Gig. Wir

    beurteilen Messi doch auch nicht danach, wie er im

    Sportstudio auf die Torwand schießt.


    2

    Keine Ahnung, was für ein Verhalten man einem heutigen

    jungen Musiker nahelegen sollte oder mit welchem

    Verhalten solch einer durchkäme (wohin eigentlich?).

    Ich würde jedem nahelegen, er selbst zu sein. Das

    erscheint mir am erfolgversprechendsten.


    3

    Ja, der darf das - so wie jeder andere auch. Klingt für

    mich so, als erwartest Du, dass Copeland eine Vorbild-

    rolle einnehmen sollte. Oder interpretiere ich das

    falsch? Keiner muss imho per se ein Vorbild sein, außer

    man ist Sektenführer und erwartet, dass einem

    andere folgen. :)


    Wir hier im DF - mich natürlich eingeschlossen -

    nehmen das bestimmt viel ernster, als es Stewart

    tut. Aber deswegen isses ja hier auch so schön!


    fwdrums

    Stewart und Sting haben sich oft gestritten

    und zwischendurch auch mal geprügelt (dabei

    hat sich Sting mal eine Rippe gebrochen).

    Die beiden zelebrieren ihre Hassliebe auch

    gerne in Interviews. Die Spannungen in der

    Band haben der Qualität nicht geschadet,

    meine ich. Und das Video finde ich grandios.

    Klar spielt er manchmal zu viel. Who cares?


    Stewart Copland darf alles


    fwdrums

    Verzerrungen höre ich keine, aber es klingt

    für meine Ohren unangenehm. Zu spitz,

    zu viele Präsenzen. Alles muss in den

    Vordergrund gedrückt werden. Jedes

    Signal konkurriert mit jedem anderen

    um Aufmerksamkeit. Jedes my muss

    gehört werden.


    Es gibt halt Tausende solcher Produktionen.

    Mir fehlt da die Staffelung und Tiefe. Es

    gilt wohl die Devise, frei nach Ian Gillan:

    "Make everything louder than everything else."


    Frank