Beiträge von fwdrums

    Hey Friesengeist!


    Ich würde Dich nie anbrüllen. Das ist mir

    viel zu anstrengend! "Man nimmt 66 Prozent

    vom Neupreis", sagt der Rainer Stang. Aha.

    Das scheint gesetzlich geregelt zu sein. :)

    Viele nehmen was sie kriegen können. Das

    können dann auch schon mal mehr als zwo

    Drittel sein. Preisbildung ist eine komische

    Angelegenheit. Die Blaue Mauritius wäre

    mit keine zwo Millionen Euro wert. Vollkommen

    überzogen. Die Post würde den mit ihr frankierten

    Brief gar nicht transportieren! Andere würde

    drei Millionen zahlen.


    Es gibt einen Laden im Rhein-Main-Gebiet, der

    handelt mit gebrauchtem Trommelkram. Da

    kommste heute hin und der Protagonist will

    für eine olle Speedking 50 Euro. Hab aber an

    dem Tach eher Lust aufn Eis. Drei Tage später

    kann ich kein Eis mehr sehn, fahr wieder hin

    und jetzt soll der Hobel 250 kosten. Mhm.

    Preisbildung ist wirklich individuell. Was

    ich damit sagen will: keine Ahnung.


    fwdrums

    Moin Friesendrummer,


    warum regst Du dich auf? Wenn Dir der Preis zu hoch ist,

    dann kauf es einfach nicht. Wucher ist es keinesfalls, denn

    es wird ja keine Notlage des Käufers ausgenutzt - wenn man

    von etwaigem GAS absieht. Die Preise sind ambitioniert, aber bei

    Vintagekram und Sammlerstücken kann man sich öfter mal

    am Kopp kratzen. Wie kommst Du auf 800 Euro? Warum nicht

    400 oder 1400? Wie sacht der Kapitalist treffend: Der Markt

    regelt das. Wenn ich zu viel Geld hätte, stände so ein leckeres

    NOS Superstar schon längst im Keller.


    Gruß

    fwdrums

    Moin liebe Trommlergemeinde,


    ich spiele gefühlt mindestens seit 500 Jahren Schlagzeug,

    fühle mich bei vielem aber immer noch als Anfänger. Insofern

    darf ich bestimmt in diesem Thread antworten.


    1

    Koordination und Unabhängigkeit

    Das ist eine Dauerbaustelle von Tag eins bis heute und für mich die

    Basis des Trommelns. Wichtig ist dabei Exaktheit und vor allem,

    dass es gut klingt und groovt. Das gilt vom einfachsten Bumtschak

    bis zur abgefahrensten Gary-Chaffee-Dollerei. Wobei Letztere...

    schweigen wir besser.


    2

    Spiele für den Song

    Spiele nicht für Dich, spiele nicht für andere Trommler, spiele nicht

    für andere Musiker und packe nichts um seiner selbst willen in Dein Spiel.

    Die Verlockung ist groß, neu Erlerntes irgendwo unterzubringen, wo es

    gar nicht gebraucht wird und ebenso irgendjemanden beeindrucken zu

    wollen. Alles Quark. Gute Trommler sind Musiker und keine Roncalli-Akrobaten.

    (Wobei ich deren Kunst wirklich schätze. Sie machen halt was ihre Berufung

    erfordert).


    ot

    Sehr lehrreich ist es, sich mit anderen Musikern außerhalb der eigenen Band

    über Trommler zu unterhalten. Man erfährt, was für sie beim Trommeln

    wichtig ist und auf was sie bei einem Schlagzeuger Wert legen.



    just my 2 ct

    fwdrums

    Klar hat das keine Auswirkungen auf Sound oder sonstwas. Der Makel ist rein optisch.

    Ich bin da offensichtlich grober gestrickt. Für mich

    wäre das kein Mangel. Das sieht außer dem Trommler

    kein Schwein. So what? Anders sähe die Sache aus,

    wenn der Makel sich soundmäßig auswirken würde.

    Mein Tipp: Erfreue Dich an Deinem geilen Set. Und

    die Zeit, die Du durch das Nicht-Reklamieren sparst,

    kannst Du für Üben, Saufen oder Fußballglotzen

    nutzen. Oder alles. Is das nix?


    fwdrums

    Das Beste an den neuen Pörls ist das alte Logo.

    Das ist zwar ziemlich freaky-schräg, aber wenigstens

    nicht so blutleer wie das aktuelle. Das alte fand ich

    schon immer besser.


    Der Beckenhalter auf der Bassdrum gefällt mir gut.

    Wieder ein Ständer weniger. Bedenken wegen der

    Stabilität hätte ich keine. Wenn's für Gene Krupa

    und Buddy Rich gut genug war, wird's für mich

    auch reichen.


    Aber eine Bassdrum ohne Tomhalterung geht für

    mich gar nicht. Ja ich weiß, das zerstört den Sound

    total, weil die Schwingung und der Ton und Sustain

    und überhaupt. Wir spielen ja alle geschlossene

    Basstrommeln ohne Loch und mit Diplomats vorne

    und hinten und lassen keinesfalls den Beater im

    Fell stehen. Nur ich Vollidiot... Huch fast abgeschweift.


    Und ob die da Phenol oder Erdbeermarmelade rein-

    schmieren ist imho Wumpe, genauso, als ob die Trommeln

    aus nordamerikanischem Ahorn oder finnischer Birke

    sind.


    Bis auf die fehlende Tomhalterung sind das schöne

    Sets. Ob die so gut, besser oder schlechter als die

    Sonor Vintage sind - keine Ahnung. Allerdings handelt

    es sich hier marketingmäßig um zwei paar Stiefel:

    Pöhl bringt ein paar Jubiläumssets raus mit vielen

    Verweisen auf die Vergangenheit. Sonor hat eine

    neue Serie etabliert, ebenfalls mit gutem Rückblick,

    das Ganze allerdings als fortschrittliches neues

    Produkt präsentiert. Sozusagen "Best of Both All Worlds".

    Das fand ich sehr geschickt.


    Um was ging's noma? Einfach zu viel Eier heute.


    fwdrums

    Steve Gadd Disco

    Unbedingt bis zum Ende schauen. Steve ist der Größte!

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    Und nowas!

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    fwdrums

    "Ich wünsche mir ein klanglich runderes Set, einen präziseren, knackigeren Klang beim Anschlag.

    Ich bewege mich primär im Death-Metal-Bereich, spiele aber auch Jazz, Pop und anderes."


    Das willst Du zwar nicht hören, aber ich sag's Dir trotzdem:

    [x] eins der beiden Sets verkaufen

    [x] vom Erlös neue Felle kaufen, zum Beispiel Amba clear, und die

    oben und unten auf die Trommeln spannen

    [x] Stimmen üben bis Du's kannst

    [x] glücklich mit super Drumsound sein


    Falls Du GAS hast, nützt das alles natürlich nix. Dann folgst Du einem

    der zig Ratschläge - da sind garantiert ganz viele gute dabei - und kaufst

    Dir irgendwas, um dann festzustellen, dass es immer noch kacke klingt.


    Wer gescheit stimmen kann, bei dem wird ein lausiges Set ordentlich

    bis gut klingen. Fehlt diese Fähigkeit, wird auch ein High-End Set nicht

    den Traum-Sound liefern.


    fwdrums

    Kann da Chris nur beipflichten. "Snare aus" im Case ist großer Stress für Teppich und Strainer, v.a. wenn dann auch noch dicker Plüsch, wie bei den SPS Bags, gegen den losen Teppich drückt. Zweite Gefahr beim Transport mit abgespanntem Hebel ist, dass bei einem Sturz des Cases der Spannhebel ruiniert wird. Lager ich eine Snare ein, spann ich ein Tuch aus der Zellstofffabrik Waldhof mit zwischen Fell und Teppich mit ein und dreh die Teppich Spannung so locker, dass der Teppich gerade noch so das Tuch hält, schieb die Snare in einen alten Kissenüberzug und leg sie mit noch ein paar Gelbeutel mit ins Case.

    Ich mach's genau so wie der Hebbe. Nur das mit dem

    "Tuch aus der Zellstofffabrik Waldhof" macht mich stutzig.

    Ist das nicht ein bisschen unkonkret? Ich meine, also die gibt

    es doch seit 1970 nicht mehr. Gehen da auch die Produkte

    der Nachfolgegesellschaft PWA, die aus der Fusion der

    Aschaffenburger Zellstoffwerke und der Zellstofffabrik Waldhof

    hervorging? Oder gar die von SCA, die 1995 den Laden übernahm?

    Das verunsichert mich jetzt ein bisschen. Als Fast AB-ler neige

    ich zu den PWA-Lappen.


    Damit nix passiert, beträufle ich ein Tuch aus oben genannter

    Fertigung mit der Tränenflüssigkeit von Steve Gadd. Das

    gibt bei der Wiederinbetriebnahme diesen unnachahmlichen

    nassen Snaresound. Steve schickt mir immer ein paar Tränen

    im Gegenzug für die von mir übersandten Videos auf denen ich

    trommle. Ich weiß nur nicht, ob es geweinte oder bitter erflennte

    Tränen von Stevie sind. Aber das ist egal. Das Ergebnis zählt.


    Cheerio fwdrums





    Ich liebe das DF!

    Trommeln angucken, mal auf ein Becken kloppen,

    den neuesten Shit kennenlernen - alles prima, alles gut.


    Der eigentliche Grund für mich war immer, ganz, ganz

    viele Musiker - und davon wirklich viele absolute

    Schwergewichte - live sehen zu können. Ich muss gar

    nicht mit denen reden. Einfach nur zuhören, zum Beispiel

    vor der Agora Stage, in der Festhalle, auf den Ständen uswusf.

    Das bekam man sonst nirgends geboten. Nur um mir die neuste

    Soundso-Snare anzuschauen oder "anzuspielen", wäre

    der Eintrittspreis für mich zu hoch gewesen. Um die

    Heerscharen guter Mucker genießen zu können, war's

    ein absolutes Schnäppchen.


    fwdrums


    Und natürlich konnte man nette Menschen treffen, die

    man sonst nur selten, sah. Nicht wahr, Gerald? :))

    Die Messegesellschaften München und Frankfurt haben

    unter Ausstellern nicht den besten Ruf. Es ist zwar alles

    höchst professionell, aber wirklich jeder klitzekleine

    Handschlag kostet richtig Schotter. Das ist schlimmer

    als die Ausstattungspreisliste bei Porsche. Beklagt

    wird auch oft der Umgang nach Gutsherrenart.


    Eine Präsenzmesse hat meiner Meinung nach immer

    noch ihre Daseinsberechtigung. Es kommt ja nicht nur

    darauf an, den Kram mal in natrua erleben zu können.

    Bei Geschäftsbeziehungen sind das Zwischemenschliche

    oft das Entscheidende. Und dafür muss man sich treffen.


    Derzeit versucht man mit einem irren technischen Aufwand

    virtuelle Messen zu veranstalten. Ob das funktioniert und

    Zukunft hat, wird sich zeigen. Es ist auch 2021 kein Pappen-

    stiel, eine Messe mit mehreren tausend Ausstellern und

    noch viel mehr Besuchern im Cyberspace abzubilden und

    Services anzubieten, mit denen das Geschäftemachen klappt.

    Und das ist es, worauf es letztendlich ankommt. Dass irgendwelche

    Hobbyisten wie wir uns auf der Mume die Füße plattlatschen

    und schlechtes Essen mit lauem Bier zu irren Preisen konsumieren,

    spielt im Großen & Ganzen weder für die Aussteller noch

    die Messegesellschaft eine nennenswerte Rolle. Doch für eine

    gescheite Mume würde ich das alles gerne wieder in Kauf

    nehmen.


    fwdrums