Beiträge von odd-meter1701

    Ich habe jetzt nacheinander ein Star, ein Bollero und ein Drum Mate-Set restauriert und meine - nach den Bildern - es lohnt sich auch bei Deinem Set.


    Mit dem was Du angedacht hast lässt sich schon viel erreichen. Reinigen, fetten, Inserts ersetzen etc., ist alles schon angesprochen, und das kostet nur ein paar Euro. Ich würde die Folie lassen, die hat doch einen eigenen Charme.


    Was Du aus meiner Erfahrung jedenfalls aber dringend machen musst, bevor Du neue Felle aufziehst: die Kessel plan machen. Das ist kein Hexenwerk, eine gerade größere Platte, 60-er oder 80-er Schleifpapier draufkleben, und Du hast innerhalb kurzer Zeit einen planen Rand, das philippinische Mahagoni / Luan lässt sich gut bearbeiten. Die Gratung kann man etwas nacharbeiten, das ist aber weniger wichtig als man denkt. Mit einem planen Kessel kannst Du ordentlich stimmen, und je nach Auswahl der Felle kannst Du auch aktuelle Sounds produzieren.


    Viel Spaß beim Restaurieren!

    Ich kann der Einschätzung nur beipflichten:


    Das Holz ist top. Selbst nach mehr als den 40 Jahren, die die Swinger-Sets nunmehr auf dem Buckel haben, sieht man selten, dass das Holz angegriffen ist. Meist ist es völlig astfrei und gut verleimt. Die Kessel sind meist rund und plan, was will man mehr. Die Böckchen halten auch heute noch, wenn man einigermaßen pfleglich damit umgeht. Ich habe schon viele gesehen, die aussehen, also kämen sie frisch aus dem Laden. Bei den Böckchen stellt sich ja das Problem des Pittings nicht. Wenn man die Kessel frisch gratet, kann man ohne weiteres auch moderne Sounds haben. Wer will macht sich ordentliche Tomaufhängungen dran und stabile BD-Füße, und dann hat man ein alltagstaugliches Set. Schaut euch mal die Sets an, die Hebbe gerichtet hat, das sind auch optische Leckerbissen.


    Also Leute, lasst euch ein gut erhaltenes Swinger nicht entgehen!

    Hör Dir mal dieses Becken an:


    https://www.thomann.de/de/zultan_19_caz_crash_ride.htm


    Das müsste sich in Dein musikalisches Surrounding mit am besten einfügen. In Deinem gewünschten Preissegment wäre alles andere als B20-Becken deutlich zu hart. Die Caz-Serie von Zultan hat ein optimales Preis-Leistungsverhältnis. Und wenn Du dann noch eine alte Tama Swingstar oder Royalstar-Snare findest (ca. 80 Euro) hast Du für kleines Geld einen tollen Sound.

    Um es klarzustellen: nix für heavy hitters, für kleine Clubs oder unplugged-Auftritte ist es eine prima, relativ leise Lösung. Je nach Wahl hast Du ein breites Spektrum an Drumsound. Der weitere Vorteil dieser Sets ist, dass sie in der Regel sehr günstig verkauft werden. Mein - neuwertiges - Set, bei dem lediglich der Spannreifen für die BD vorne und das Frontfell gefehlt haben, hat nicht mal 100 Euro gekostet.

    Also wenn es dieselben Schrauben sind wie bei älteren Force-Lugs, dann sind es selbstschneidende Schrauben mit Durchmesser 5mm, die allerdings einen anderen Gewindegang haben als Standardschrauben. Waren diese also einmal eingedreht, sollte man tunlichst - auch mit Voodoo-Unterstützung - davon absehen, andere selbstschneidende Schrauben einzudrehen, das würde auf Dauer nicht halten. Zur Verdeutlichung der Unterschiede habe ich Bilder gemacht:



    https://www.dropbox.com/sh/j7q…ZFSzOtkELpYQG8scC5Ia?dl=0

    Voll Voodoo!


    Na, vielleicht wirst Du tatsächlich zaubern können müssen.
    Zuerst solltest Du Dich nach ein paar Jungfrauen umschauen, welche die Gratung bei Mitternacht nagen, oder Du besorgst Dir eine Oberfräse und machst es selbst, Wenn Du die Flex ansetzt, kannst Du den Kessel gleich kleinschneiden. Dann wird es nicht ganz unaufwendig, die Gewindehülsen aufzutreiben. Außerdem passen zu Befestigung der Böckchen Standardschrauben leider nicht, die von Sonor haben ein spezielles Gewinde.


    Aber einfach kann ja jeder!


    Vrohes Voodeln!

    Ich habe heute Nachmittag mal die Säge ausgepackt und einen 12-er Mapex Venus Kessel kleingeschnitten. Herausgekommen sind drei flache Kessel und zwei Ringe.


    Das Ziel war, eine kleine, einfache, sehr flache Snare zu bauen, ohne Geld auszugeben. Ich habe mich für die Variante Free Floating für Arme entschieden. Den flachsten Kessel mit ca. 4,4 cm Höhe (war eben ein Versuch) habe ich plan gemacht und etwas geschliffen. Ich habe darauf verzichtet, eine Gratung zu fräsen oder ein Snarebed anzubringen, weil es für eine Abhebung bei dieser Konstruktion nicht reicht. Ich habe dann den dünnsten KesselrIng als Verstärkungsring eingebaut, außerdem sollte dort der halbe Snareteppich befestigt werden. Nach dem Abbinden des Leims habe ich den Snareteppich angeschraubt und dann mit einfachen Schrauben zwei gebrauchte Felle über die Spannringe gespannt. Bei dem doppellagigen Fell, welches auf die Snareseite kam, habe ich das innere dünne Fell vorsichtig herausgetrennt zwecks besserer Ansprache des Snareteppichs. ZU meinem Erstaunen klingt die Snare ziemlich gut, ein wenig trashy, aber sie spricht ganz ordentlich an und hat sogar etwas Biss. Es ist jedenfalls eine Alternative zu einer Snare mit "normalen" Maßen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man die flache Snare beispielsweise auf eine andere Snare legen oder aber auf einem Snareständer befestigen kann. Vielleicht komme ich morgen zu ein paar Aufnahmen. Ich muss auch mal schauen, wie hoch ich das Teil stimmen kann, es kann ja nicht viel kaputtgehen.


    Hier ist der Link zu den Bildern:


    https://www.dropbox.com/sh/9wr…oucCgYJ1a8phCd8PEd0a?dl=0

    1. Buche statt Bubinga - da bin ich voll mit dabei!


    2. Ein tolles Drumset aus Buche bekommt man


    a) neu bei Sonor aus Premiumbuche für teures Geld


    b) ohne dass eine Buche aus dem Buchschlag vom Kollegen Drumstudio 1 gefällt werden muss:


    indem man ein altes, aber intaktes Set von Sonor aus den 70-er Jahren für wenig Geld kauft (vorzugsweise, wie die aktuelle Vintage-Serie von Sonor mit einem dünnen Kessel, wie er insbesondere bei den gebräuchlichen Action- und Swingerserien verbaut wurde). Diese Kessel bestehen aus Premiumbuche und sind in vielen Fällen hervorragend erhalten. Ein engagierter Trommelbauer baut euch daraus für ein Drittel des Preises für ein neues Teil ein phantastisches Set mit Flair und, wenn es gut läuft, sogar mit einer tollen Originalfolie, schaut euch beispielsweise die Sets von Hebbe an.


    Also: lieber upcyceln als abholzen, egal ob Buche oder Bubinga!

    Ich habe gerade bei zwei 12-er Tomkesseln nachgemessen:


    Bei dem einen käme man mit 6,5 cm , bei dem anderen mit 7 cm Bauhöhe hin, jeweils inklusive Böckchen. Ob man bei den Alternativen auf eine deutlich geringere Bauhähe käme, ist zu bezweifeln. Es gibt noch eine flachere Alternative: Man längt den Kessel auf 4 - 5 cm ab und zieht beidseitig Felle auf, die Spannringe sind lose. Durch die Bohrungen der Spannringe kann man Normschrauben führen, die am anderen Spannring von einer Mutter gehalten werden. Den (halben) Snareteppich kann man so am Kessel befestigen, dass er auf dem unteren Fell aufliegt. Weniger al 4 cm Bauhöhe wirst Du nicht hinbekommen, weil das Fell schon zw. 1,5 und 2 cm tief über den Kesselrand ragt.


    Kannst mich ja auch mal mit PN anschreiben.

    Ich würde mir eine billige 12-er Tom bei ebay schießen und diese passend ablängen. Die Gratung am Fell bleibt stehen, unten brauchst Du keine Gratung. Mit der Tom hats Du zugleich einen Spannreifen und ein Fell bzw. Du hast es gleich doppelt.


    Wegen der Schrauben/Böckchen kannst Du kurze Winkel an der Seite des Kessels anbringen, welche Du am querstehenden Teil mit einem M6-Gewinde versehen hast. Wenn passende Schrauben dabei sind, prima (M6 hat mW vor allem Mapex, aber auch Platin), falls nicht, gibt es welche zu kaufen.


    Eine Alternative sind sehr kleine Böckchen, die hat es bei älteren Basix-Sets gegeben. Diese kannst Du ziemlich nahe am Spannreifen aufbringen, dh Du legst das Fell mit dem Spannreifen drauf und rechnest dann noch ca. 1 cm hinzu, das wäre dann der Beginn des Böckchens.


    Oder Du machst den Kessel ziemlich kurz und befestigst diesen auf einer Holzplatte, die Du aussägst, d. dh Du lässt innen ca. 2 cm stehen (um den Kessel mit Winkel o.ä. befestigen zu können und außen etwa 5 cm. In diese quer zum Kessel stehenden Platte bringst Du Bohrungen an (nimm als Muster einfach den Spannreifen) und kannst dann unterhalb der Platte 6mm-DIN-Muttern anbringen und die Spannschrauben dann über die Muttern anspannen und einigermaßen passend ablängen, damit Du unten keinen großen Überstand hast. Den halben Snareteppich würde ich an einem alten Innendämpfer befestigen, dann kann man die Snares von außen regulieren. Diese Alternative hat auch den Vorteil, dass Du diese Snare auf einem Ständer befestigen kannst.


    Diese Überlegungen sind momentan theoretischer Natur, aber beim Schreiben überkommt mich ein unbändiger Drang, sowas mal auszuprobieren ...

    Na, da hoffe ich doch, dass ich Dich nebenbei auch mit dem Snarky Puppy-Virus infiziert habe. Das ist keine schlimme Krankheit, hat aber ein extrem hohes Suchtpotential. Tricky und doch immer groovig. Beispiel Bent Nails (findet man natürlich auch bei youtube): das Thema basiert auf 4 x 7/8tel und 1 x 4/8tel, macht zusammen 32 8tel. Das kommt uns bekannt vor. Aber versuche mal, beim Thema Viertel durchzuzählen, das ist gar nicht so einfach. Und trotzdem groovt es tierisch.