Beiträge von odd-meter1701

    Hallo olly,


    meine Leuchten und die von trommeltom hängen im Probenraum, und da sieht es - jedenfalls bei mir - auch ansonsten nicht so aus wie in anderer Leute Wohnzimmer.
    Man kann das, gerade wenn die Becken schon beeinträchtigt sind, auch als Industrial Design bezeichnen.

    Ich sehe den Fred auch zum ersten Mal, gefällt mir!


    Ich habe mir kürzlich aus einem Galgenbeckenständer, dessen Galgenrohr hohl ist, eine Stehlampe gebaut. Nur bin ich mit der Fassung noch nicht zufrieden, da arbeite ich noch dran und stelle dann ein Bild ein. Die Lampe ist aber sehr flexibel und dient entweder als Leselampe oder um die Decke anzustrahlen.


    Deckenlampen aus Becken kann man noch etwas eleganter bauen, wenn man das Loch auf 35 mm erweitert, es gibt Fassungen, deren Innengewinde 35 mm misst, dann bleibt der hintere Teil oberhalb des Beckens zur Decke hin und nur der untere Teil ragt mit wenigen Zentimetern nach unten. (Gilt für Fassungen e27, für e14 ist es ein entsprechen kleinerer Durchmesser). Wenn man dann in die Becken dann noch verschieden große Löcher bohrt und eine schöne Vintgage-Birne einsetzt (gibt es auch mit LEDs) macht das echt was her, das Licht strahlt dann auch noch nach oben durch die Löcher.


    In meinem Probenraum hängen zwei solche Teile, die Becken waren eigentlich schon beim Altmetall und haben jetzt doch wieder eine ästhetische und technische Funktion.

    Um eine Holzhütte schallisoliert zu bekommen, müsstest Du einige tausend Euro investieren, am besten ginge es vermutlich damit, innen Kalksandsteinwände hochzuziehen, aber dann bleibt noch der Boden, die Fenster, die Türe, die Decke, die Lüftung ...


    und am Schluss wird es so klein, dass Du Dich eingesperrt fühlst.


    Wenn es nur darum geht, längere Zeit oder auch zu ungünstigen Zeiten üben zu können: ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit Meshheads auf allen Trommeln und Gummistreifen zum Klemmen für die Spannringe. Das Schlagzeug klingt damit leise, trotzdem ist noch ein Klang gegeben, die Felle haben einen tollen Rebound, das Spielgefühl kommt dem normalen Set ziemlich nahe und ist viel besser als ein günstiges E-Drum-Set mit Hartgummiplatten. Auf die Becken kann man ein Stück Moosgummi legen (in Dreiecksform, am Beckendorn aufgehängt. Das kostet insgesamt weniger als 200 'Euro und kann auch in Wohnhäusern gespielt werden, wenn die Nachbarn nicht allzu hellhörig sind.

    Dann aber auch noch ein Tip von mir zum eigentlichen Thema:


    Nicht abdrehen und nicht nur das Ende des Risses bohren!


    Ich säge bei kürzeren Rissen den Riss entlang, nachdem ich am Ende des Risses ein Bohrloch gesetzt habe (3-4 mm Bohrdurchmesser genügt i.d.R.). Wichtig ist, zu vermeiden, dass das Becken am Riss reibt / vibriert. Die Risse großflächig auszusägen kann man auch machen, das braucht es mE aber in den seltensten Fällen, etwa dann, wenn etwas ausgebrochen ist.


    Ich habe kürzlich für einen Bekannten ein übel zerhauenes, mit einigen Rissen und Ausbrüchen versehenes, etrem dünnes Sabian HHX wieder gerichtet (mit Sägen der Risse , aber auch mit flächiger Entfernung beschädigter Partien, und: es klingt wieder phantastisch.


    Ich habe nur die Sorge, dass der Kollege das gute Teil alsbald wieder zerschlägt, ich hätte es ihm am liebsten nicht wieder gegeben.


    Also: mit Hausmitteln und einer halben Stunde Arbeit kann man ein Becken wieder so richten, dass es wieder klingt und nicht weiter reißt.

    Zum Ludwig-Set:


    Ich habe noch nie Ahorn gesehen, welches so aussieht, wie das (Mahagony?-) Holz auf der Innenseite der Kessel: Nie und nimmer ist das 100 % Maple. und überdies entsetzlich verarbeitet, wie man an dem ausgefransten Loch sieht.
    Ob der Rest echt ist? Ich fürchte nein, kenne mich bei Ludwig aber zugegebenermaßen (bislang) gar nicht aus. Bevor ich da mitbiete ( :S ) werde ich mich wohl noch ein wenig informieren müssen ...

    @ hayox: das habe selbst ich erkannt, es ging mir nur darum, dass die Bassdrums mit nur 6 Böckchen nicht von vornherein alle verteufelt werden sollten.
    Ein Buchekessel klingt auch in einer solchen Ausführung. Im übrigen können zu viele Böckchen auch bei den Snares abträglich für den Eigenklang der Kessel sein.
    Ich mag den Klang meiner Tama-Snares aus den 80-ern, die nur 8 Böckchen haben (Swingstar), (noch) lieber als den der Snares mit demselben Kessel und 10 Böckchen (Imperialstar).


    Im vorliegenden Bastel-Fall ist gegen die anderweitige Verwendung des Kessels nichts einzuwenden.

    Zitat von »trommeltom«


    Viel anderes kann man mit einer Bass Drum mit sechs Stimmschrauben pro Seite wahrscheinlich auch nicht machen...




    Ich pflichte Hebbe bei: die alten Bassdrums von Sonor beispielsweise aus der Action-Serie klingen bei guter Gratung, runden Kesseln, intaktem Holz und den richtigen Fellen weitaus amtlicher als irgendwelche Papp(el) oder Linde- oder Pressholz- oder Sonstwieschachteln aus neuerer Produktionszeit, auch wenn 10 Böckchen pro Seite verbaut sind.

    Ich denke, dass der Fehler daran lag, dass das Fell einseitig aufgezogen wurde.


    Es gilt, das Fell locker aufzulegen und dann die Stimmschrauben immer über kreuz locker anzuziehen, bis man mit der Fingerkraft nicht mehr weiter kommt. Dann zieht man die Schrauben nacheinander an, aber nicht mehr als eine komplette Umdrehung, und dann gegenüberliegend usw. Dies wiederholt man, bis die gewünschte Stimmhöhe erreicht ist. Das Fell wird zwischendurch mit Körperkraft in der Mitte gedrückt, damit es sich bereits ein wenig dehnt.


    Zur Feinstimmung hilft mir, die Fellmitte leicht mit einem Finger oder einem kleinen Tuch abzudämpfen, dann sind die Obertöne weg, und man hört viel genauer die jeweilige Tonhöhe bei den Stimmschrauben. Beim Nachstimmen ist immer auch gleich die gegenüberliegende Schraube mit einzubeziehen, diese hat einen erheblichen Einfluss auf die zu stimmende Schraube.



    Gutes Gelingen!