Mir hätten Kochtöpfe, Telefon- oder Karl May-Bücher oder Tupperboxen oder Waschmitteltrommeln (gibt’s die überhaupt noch?) nicht gereicht. Liegt vielleicht doch am Alter.
Man weiß aber nicht, wie das beim Threadstarter ist. Bei mir wars eben nicht so wie bei dir. Ich hab von Anfang an mit seufzen an den leidvollen Kompromiss eines edrums gedacht, weil mir wohl nix anderes übrig bleibt. Sobald ich gelesen hab, dass ein edrum auch grauslichen Trittschall macht und man ein Schlagzeug abdämpfen kann, war ich glücklich und hab den Gedanken an ein edrum schnell verworfen. Ich war damals schon nicht begeistert von edrums, obwohl ichs bis dahin noch nie ausprobiert hab. Nach den beiden Malen, wo ichs dann später probiert hab, hat sich das Thema endgültig erledigt gehabt für mich. MICH hätte das von dem Hobby recht schnell vertrieben.
Das erste, was ich mir gekauft hab, war ein üpad, dann die snare, darauf hab ich so ein evans sound-off gelegt und den teppich abgespannt. Hihatmaschine war auch schnell da und Kickpedal und Ü-Pad fürs Pedal, und Hocker. Wenn ich einen groove gelernt hab, wo ich statt hihat das Floortom geachtelt hab, hab ich auf die couch geklopft, die daneben stand. Das allermeiste hab ich aber anfangs sowieso am üpad gegeübt.
Es gibt ja auch jede Menge drummer, die weder als Fortgeschrittene noch als Anfänger irgendwas daheim haben/hatten, außer ein practice pad. Die spielen nur beim Lehrer oder in einem Proberaum auf einem Set.
Wenn du erst in fortgeschrittenem Alter ein Interesse entwickelst, kann man nicht von unbändigem Drang reden. Zumindest nicht am Anfang. Denn ansonsten hättest du viel früher nach Möglichkeiten gesucht.
Jetzt schließt du wieder von dir auf andere. Ich hab in sehr fortgeschrittenem Alter begonnen und war SOFORT Feuer und Flamme. Ich hatte UNBÄNDIGEN DRANG! Liegt nicht am Alter, sondern am Charakter/Temperament generell. Ich kann mich sehr schnell für manche Sachen begeistern, und bin dann zu 150% dabei. Das hab ich von meinem Daddy, der war genau so. Manchmal verfliegt das dann nach einigen Monaten wieder, manchmal auch nicht.
Und das mit dem "man muss halt wissen, was man will" kann ich so auch nicht stehen lassen. Ich dachte zu wissen, was ich will. Meine Worte am Telefon beim Schlagzeuglehrer, als ich mir den Termin für die Schnupperstunde ausmachte:"Also ich will jetzt nicht in einer Band spielen, dafür bin ich doch viel zu alt *lach* ich will nur mein Gehirn etwas fordern, sozusagen Alzheimervorbeugung, da denk ich, dass die Koordination am Schlagzeug gut ist. Ich will nur ein neues Instrument lernen, ein neues Hobby für den Winter. Im Sommer bin ich eh immer outdoor mit Hund oder Golfen" - den Rest kennt eh fast jeder hier 
Dazu wärs bei mir gar nicht gekommen, ich hätte das Hobby komplett geschmissen. Garantiert! Ich kenne auch ein paar, die das deswegen aufgegeben haben. Sie haben durch das edrum den Spaß am Hobby verloren.
DAS ist das einzige, was ich damit bezwecke, wenn ich bei solchen Threads meinen Weg beschreibe. Ich will aufzeigen, dass es passieren könnte, dass man das Hobby vorschnell aufgibt, weils einem nicht gefallen könnte mit einem edrum. Natürlich könnte es auch Leute geben, die es aufgeben, weil sie auf einem Schlagzeug anfangen und mit einem edrum glücklicher wären. Aber wenn jemand hier ankommt mit "leider werd ich mir wohl (oder übel) ein edrum kaufen müssen", dann schrillen bei mir die Alarmglocken, weils mich an meine Story erinnert und ich dem DF unendlich dankbar bin, dass manche mich hier drauf aufmerksam gemacht haben, dass es für leise eben nicht immer der Kompromiss edrum braucht 
So. Habe fertig.