Beiträge von nils

    Zitat

    Original von Tobi_no2
    Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mit dem Sound meines sets nicht zufrieden war, ich oft schwierigkeiten mit meiner Motivation hatte.


    !
    Absolut!, Wenn der Sound nicht stimmt, übt man seltener, kürzer, weniger konzentriert Auch die Spielweise ist anders, da man den Mangel beim Klang meist durch mehr Schläge zu kompensieren versucht.
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    Hallo,


    also zum Thema Kesselgrößen:
    Das Problem mit der Kombination 12/13 ist doch, das die tonal recht nahe beieinander liegen. Die bekommt man kaum als Quinte gestimmt, was zum fettesten Sound führen würde. Sicher ist die Auswahl der Kesselgrößen eine Geschmacksfrage, aber man sollte schon wissen, was man braucht, um den Geschmack auch zu treffen. Wenn kleine Kessel nicht gefragt, sind, weil der Grundton zu hoch ist, dann ist 12, 14, 16 sicher ausgewogener als 12,13,16. In meinem Set finden sich (im Vollausbau) von 8-18 alle Größen im 2"-Abstand, zusätzlich habe ich links von der HiHat noch ein 13er. In einer Reihe gespielt ( 8,10,12,14,16,18 ) klingt das rund.


    Zum Thema stimmen:


    grundsätzlich rate ich gerne zur Lektüre der Drum Tuning Bible. Da steht eigentlich alles drin. Die aktuelle Version liegt hier (englisch):
    http://home.earthlink.net/~prof.sound/
    Die deutsche Version (etwas älter, aber hilfreich) kann bei mir per Mail abgefordert werden.


    Für einen guten Rock-Sound gibt es zwei grundlegende Dinge zu beachten. Fellauswahl und Stimmreihenfolge. Für einen Klang mit nicht zu vielen Obertönen empfehlen sich 2-schichtige Schlagfelle (Remo Emperor, Evans Genera G2...) und entweder dünne Resos (Evans Resonant/ Resonant Glass) oder auch einschichtige Schlagfelle (Remo Ambassador, Evans Genera G1). Für einen tiefen, fetten Sound (funky) beginnt man mit dem größten Tom. Ist Deine Spielweise eher auf die Hängetoms focussiert (Rock), dann beginne mit dem mittleren Tom und stimme die anderen Trommeln im passenden Intervall dazu. Bei drei Toms sind das in jedem Fall Quinten (schwierig bei 12/13). Ein Keyboard oder eine Klampfe ist da hilfreich. Bitte das zentrieren vorher nicht vergessen! (sh. DT Bible).


    Ist Dir das zu aufwendig, dann kannst Du nach der optischen Methode von Manni v. Bohr vorgehen. Das funktioniert bei klaren Fellen besser als bei beschichteten.
    - Fell auf die Trommel legen und Spannring auflegen.
    - Schrauben mit der Hand eindrehen, bis sie den Ring berühren (noch keine Spannung auf den Ring bringen)
    - Schrauben 1/2 bis 1 Umdrehung (180-360Grad) anziehen, am besten mit 2 Schlüsseln gleichzeitig, immer gegenüberliegende Paare
    - mit dem Handballen wird nun etwas Druck auf die Fellmitte ausgeübt. An einigen Schrauben zeigen sich nun Wellen im Fell. Die betreffenden Schrauben so weit anziehen, bis diese verschwinden.


    Das ist die Grundstimmung des Fells. Klingt die Trommel noch zu tief oder zu hoch, alle Schrauben in die gleiche Richtung anziehen oder lösen, je nach Bedarf. Immer wieder den Handballentest durchführen!
    Beachte: zum Runterstimmen eines Fells immer zunächst die Schraube weiter lösen, als die Tonänderung erfordert um dann die Schraube bis zum gewünschten Ergebnis wieder anzuziehen!

    Zitat

    Original von seppel
    hier kannst du lesen was john good, als er noch drumtech war, von innenlakierungen bei tomkesseln hält:


    lack ist kack


    Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Meine alten BLX-trommeln sind innen lackiert (klar) und unterscheiden sich praktisch nicht vom Sound der BRX-Tromeln, die innen unlackiert sind (ausser im Kesselgrundton wegen der unterschiedlichen Größen). Beide Sorten sind studio- und bühnenerprobt, es gab bisher keine Probleme, die sich auf die Lackierung hätten zurückführen lassen.
    Ich kann ohne schlechtes gewissen jedem, der sich ein BRX kaufen will, asl Alternative auch ein älteres Birkenset von Pearl empfehlen. letztlich hat sich nur die Hardware geändert, Kesselbauart und Qualität haben sich nicht signifikant geändert.


    Nils

    Zitat

    Original von matzdrums
    ähm, jetzt willst du dir gleich n neues schlagzeug kaufen ? von experimenten mit kerzenwachs,grundierfüller und lack würde ich übrigens dringend abraten...


    Nun ja, also die Lackierexperimente sind sicher nicht ganz ohne Risiko, aber mit Kerzenwachs kann man wirklich nichts falsch machen. Die Gratungen können, besonders bei weichem Holz, durchaus abnutzen. Dafür sind Stimmvorgänge, Fellwechsel, aber auch das normale Getrommel verantwortlich, denn dabei arbeitet das Fell immer auf der Gratung. Eine geschmierte Gratung leidet logischerweise weniger.


    Nils


    Also,


    der Unterschied zwischen zusammen passen und ähnlich sein ist in meinen Augen schon gegeben. Was zusammen gut klingt ist nicht zwangsläufig auch sehr ähnlich. und was sehr ähnlich ist, muss in meinen Ohren nicht unbedingt gut passen. Ich spiele ja auch kein 13er und 14er Tom nebeneinander, weil der tonale Abstand zu klein ist (=> klingt dann eher dünn).


    Die 2002er Crashes, die ich getestet habe, waren mir im Sound zu dreckig, so klingt das 505er schon.


    Das Byzance, das ich zum testen hatte, war im Timbre schon die gleiche Richtung wie das Paragon, also eher dunkler Sound, wenig obere Mitten, aber nicht so sauber.


    Wie ich schon schrieb habe auch teure Serien, die günstigen sowieso, eine gewisse Streuung. Daher kommt es immer auf das einzelne Becken an, Aussagen zur ganzen Serie sind nur eingeschränkt gültig.


    Das Alpha Thin Crash habe ich auch neben dem 505er probiert, kam aber nicht so richtig rüber.


    Mein Beckenkonzept läßt sich insgesamt etwa so beschreiben:
    Nimm für den jeweils gewünschten Klangcharakter ein passendes Becken. Also für den ganz dreckigen Sound ein asiatisches China (sehr schmutziges Wuhan), als Rockride ein fetteres (Paiste 3000 Power ride), als Jazz/Fusionride ein trockenes (Zildijan Ping ride), als Allroundcrash was Standardmäßiges (505), als spezielles Crash was edleres im Sound (Paragon), das hat so einen Vintage-Einschlag mit gongartigem Unterton, und dann noch ein paar Effektbecken (Splash...). Die Hihat wird je nach Stil getauscht, da habe ich als beste Allrounder ziemlich alte Sabian HH, für Vintage-Sound Paiste 2002er medium und für viel Durchsetzungskraft Zidijan Quick Beats (die alten mit flachem Bottom Becken und 4 großen Löchern).


    Letztlich ist für mich der Preis kein entscheidendes Kriterium, da ich die Materialien, die ich kaufe sehr lange verwende. Da finde ich es wichtiger, das mir gefällt, was ich höre. Das Wuhan-China z.B. ist eines der billigsten am Markt, macht aber das was es soll sehr gut.


    Nils


    Hallo,
    das ist eine gute Idee. Beim nächsten Einkauf weiss ich auch schon vorher genauer, was ich will und kann Angebote einholen. Diesmal war das Ganze allerdings völlig ergebnisoffen.

    Hallo,
    'ne Frage hab ich nicht direkt, ist mehr als Testbericht, sozusagen als Antwort ohne vorherige Frage zu verstehen. Bin ich damit in der falschen Sektion gelandetß

    Hallo,
    ich war bei Produktiv (Ja, ich weiß, es gibt billigere Läden) und habe Becken getestet. Mein altes Paiste 505 16" Crash mußte mit, das neue Becken sollte schließlich dazu passen. Es gibt in Ibbenbühren schätzungsweise 200-300 Becken der namhaften Hersteller Anatolian, Mainl, Paiste, Sabian und Zildijan.


    Ich habe also alle Crash-Becken, die im Bereich von 13-20 liegen in den Schauräumen zusammen mit dem 505er angeschlagen. In die engere Wahl kamen letztlich ein Anatolian 16", ein Paiste 2002 15", ein Sabian Paragon 16", ein Meinl Byzance 17", und eines von Zildijan.


    Das 2002er passte gut zum alten Becken, war mir aber zu nahe am Sound des 505, was soll ich mit 2 so ähnlichen Becken?
    Das Anatolian klang am Testset nicht gut mit dem 505er zusammen, obwohl es an sich ein gutes Becken war.
    Das Paragon allerdings ist in meinen Ohren echt der Hammer. Klarer brillianter Sound, aber wesentlich weniger Rauschanteil als bei den Paiste Becken. Es hat einen gongartigen Unterton und klingt so sauber, wie ich noch kein Crash live gehört habe. Die Meinl Bycance Serie geht in eine ähnlich Richtung, hat mir aber nicht so gut gefallen, wie das Sabian. das zildijan passe am Set dann garnicht zum alten Paiste.


    Das einzige Manko des Paragon: der stolze Preis. Produktiv nimmt 207€. Thomann nimmt weniger (179), aber ich möchte bei dwer Preislage das einzelne Becken, das ich auch getestet habe mitnehmen. Selbst bei teuren Becken haben die Serien eine gewisse Streuung.

    Hallo Legasteniker,


    Du musst Dich nicht grämen, dieses Forum ist nicht so stark frequentiert, daher dauert das mit den Antworten etwas.


    Also, die Gratungen zu erneuern kostet so um die 20€ pro Trommel. Das kann eine lohnende Ausgabe sein, wenn die Trommeln sonst OK sind (also richtig rund, keine Blasen in der Verleimung...). Um sie zu schützen genügt Kerzenwachs.
    Es kann den Sound Deiner vorhandenen Trommeln etwas höhen/obertonreicher machen, die Kessel innen zu lackieren. das würde vermutlich auch den Attackanteil etwas erhöhen. Da die Oberfläche glatter wird, werden die höheren Frequenzen weniger absorbiert. Also zuerst Grundierfüller auftragen, dann schleifen, dann Lack, wieder schleifen, wieder lackieren.... so 3-8 Schichten würde ich empfehlen.


    Wenn Du allerdings einen viel härteren Sound willst, bleibt wohl nur ein Birkenset. Das sind attackreiche, sehr durchsetzungsfähige Kessel, speziell die von Pearl (skandinavische/japanische Birke).
    Ich persönlich mag die Pearls lieber als die Sonors, aber das ist eine Geschmacksfrage. Bei Budgetproblemen kann man auch über ein Gretsch Catalina Birch nachdenken.


    Ich selbst spiele seit fast 20 Jahren ein Pearl BLX, seit 2003 sind auch einige BRX-Trommeln dabei.


    Wenn Du Dich nicht scheust Englisch zu schreiben/lesen, dann probiere mal das Pearl Drummers Forum aus, dort sind viele Drummer aus aller Welt zu erreichen. meist geht das mit den Antworten dort sehr schnell.


    Nils

    Hallo,
    also, ich spiele schon seit fast 20 Jahren ein BLX und habe 2003 einige BRX-Trommeln dazugehängt.


    Von der Tendenz her ist das ein Rock-Set, aber mit coated Ambassadors z.B. lässt sich das Kit auch auf Jazz stimmen.
    Generell kann ich ein Set dieser Klasse für Leute, die mehr als auf Freizeitlevel spielen wollen sehr empfehlen. Erstens rechnet sich die Investition in teure Trommeln auf lange Sicht, da sie praktisch nicht veralten und sehr lange halten. Zweitens ist der Spielspaß bei gut klingenden Trommeln wesentlich erhöht. Man übt häufiger, länger, intensiver. Außerdem spielt man sparsamer, wenn der Sound richtig geil ist, da man nicht mit vielen Schlägen versucht, dünne Trommelsounds zu kompensieren.


    Meine 20 Jahre alten BLX-Trommeln harmonieren übrigens optisch und klanglich sehr gut mit den neuen, sowas findet man bei noName-Herstellern wahrscheinlich nicht.
    Über der Masters-Serie kommt bei Pearl nur noch der Custom-Bereich, also Handfertigung nach Einzelbestellung. Demnächst kommt noch eine Aluniniumserie raus, aber sowas spezielles läuft außer Konkurrenz.
    Letzlich bekommt man für ca. 1800€ (Standard 5-piece), die so ein BRX kostet, sehr professionelle Trommeln mit professioneller Hardware. Preis-Leistungsmäßig kann eigentlich nur noch Gretsch Catalina Birch konkurrieren (meine persönliche Meinung, ich habe kein Endorsement).

    Zitat

    Original von die_happy
    Jo, MusicStore ist manchmal ein bißchen komisch. Habe vor 2 Wochen einen Snareteppich bestellt der auf Lager ist. Nach einer woche habe ich mal nachgefragt, das Ding wr plötzlich nicht mehr auf Lager. Ich mein ist ja ok, Fehler passieren, aber ich bin der meinung das die wenigstens mal anrufen hätten können.


    Mein neustes Problem habe ich bei DrumsOnly. Ich habe am Dienstag drei Pearl PC 10 Klammern bestellt. Gestern sind die Dinger bei mir angekommen. Leider mußte ich feststellen, das die Dinger alles andere als neu sind. Die gebracuthen Klammern bei dem Rack, welches ich Moko abgekauft habe sehen besser aus als diese. ICh werde mich gleich mal bei denen Beschweren, da ich es nciht einsehe den kompletten Betrag 3x 21 € + 9 € Porto/Verpackung zu zahlen


    Jo, der versand ist echt lahm. Ich ahbe auf meine Trommeln bis zu 8 Monate gewartet. Das kann auch mit an Pearl gelegen haben, aber die neuen Felle dazu haben noch länger gedauert!!!!!!!!!!!!!!!

    Nun ja,
    ist der Verkäufer ein gewerblicher, dann MUSS er ein 14-tägiges Rückgaberecht OHNE ANGABE VON GRÜNDEN gewähren. Des Weiteren natürlich auch 2 Jahre Gewährleistung auf Neuware. Er kann allerdings Versandkosten in Rechnung stellen, soweit ich weiss.

    Hallo,
    wenn ich nicht schon zwei Birkensnares hätte, käme ich glatt in Versuchung. Was ich nicht ganz verstehe ist, dass Du die BRX nur für balladeskes einsetzen kannst. Da sind wohl nicht die richtigen Felle drauf. Probier mal ein Aquarian High Energy aus, ist billiger als eine neue Snare und macht unwahrscheinlich viel Pfund.
    P.S.: in meinem Avatar ist eine meiner Birkensnares zu sehen! BLX-414ED, 14*8 von 1983, ein echter Killer.

    Hallo,


    ich empfehle die Lektüre der Drum Tuning Bible. Dort findet man eigentlich alles, was es zum Sound von trommeln zu sagen gibt, auch dass ein Set normalerweise für jeden Raum neu zu stimmen ist. Für meine eigene Bassdrum habe ich grundverschiedene Stimmungen für Bühne, Übungsraum und Studio. Das ist völlig normal.


    Achja, der Link:
    http://home.earthlink.net/~prof.sound/

    Hallo,
    Generell sind Birkenkessel etwas billiger als Ahorn(Maple). Ich persönlich mag Birke klanglich lieber als Maple, also ist hier die billigere oder preiswertere Lösung die bessere. Wenn amn das gessamtpaket betrachtet, das ein Pearl Session oder Masters mitbringt, also Kesselqualität, Hardware, Finish... kann ich kaum etwas besseres als pearl am Markt entdecken. DW ist wesentlich teurer, hat aber eher mittelmäßige Hardware zu bieten und es gibt Probleme mit dem Bassdrumsound. Sonor kann meiner Meinung nach bei der Kesselkonstruktion (=>Sound) nicht mithalten. Wenn amn ein paar kleine Abstriche bei der Hardware macht, ist Yamaha noch eine gute Alternative. Ich habe auch schon Mapex ausprobiert. Da gibts gute Kessel mit ordentlichem Finish, aber die Hardware gefällt mit nicht so sehr.
    Wenn man was gutes zu niedrigem Preis will kommt noch Gretsch Catalina (Maple oder Birch) in Frage. Gute Verarbeitung mit sehr gutem Klang für verhältnismäßig wenig Geld.Bei noName-Produkten muß man sehr auf das eine Kit schauen, das man vor sich hat. Manchmal gibts da gute Sachen, aber was, wenn man Ersatzteile braucht oder Trommeln hinzufügen will? Auf diesem Sektor sind nur die großen Marken gut.
    Viele Grüße,
    Nils

    Zitat

    Original von BattleBeast
    Eure erklärungen sind echt cool aber irgendwie gehts mir trotzdem net in Schädel...
    Ja ich kenn die Noten anordnung.
    Allerdings weiß ich es etzt immernoch net so richtig.
    Kann mit vielen der Angesprochenen Sachen was anfangen doch ich checks trotzdem net so wirklich.


    Hallo,


    es kommt auf das Feeling an, das erreicht werden soll. 3/4 oder 6/8 hört sich nach einer simplen mathematischen Erweiterung an. Ist bei gleichem Tempo auch gleich lang. Das Erstere ist aber vom Feeling her eher ein Walzer (kann nman auch etwas auflösen, um nicht nach Tanzmucke zu klingen), das zweitere ist Blues-Standard, also was völlig anderes. Die Taktschwerpunkte sind sozusagen von der Angabe abhängig, ob es 3/4 oder 6/8 ist. Das lässt sich auf andere Schemata auch übertragen.


    Da hilft in-Ear-monitoring ganz enorm!