Beiträge von nils

    Wie definierst du Pop?

    Pop kommt ja von Popularmusik bzw. populäre Musik. Insofern teile ich deine Definition, dass Pop ein breites Publikum anspricht. Tanzbar muss es nach meiner Auffassung nicht sein, denn im Pop gibt es so viele Balladen, denen man tendenziell einfach lauscht.

    Für mich wäre ein weiteres Kriterium ein eingängiges oder, zumindest für die Zuhörer, nicht allzu herausforderndes harmonisches Gerüst, das das breite Publikum nicht irritiert. Eben kein Jazz. Darüber hinaus ist die Klangästhetik der Instrumente auch eher zahm gewählt, jedenfalls nicht irritierend, das Tempo auch eher langsam bis mittelschnell.

    Zusammengefasst: alles eher sanft bis mittel, nicht verstörend, eher nicht so aggressiv, dann ist es Pop.

    Guitar Town von Steve Earle ist zwar nicht so sehr ungerade, aber die Songform ist mühsam, bis man sie mal drin hat,

    und immerhin "halbe Takte" kommen vor.

    Die Nummer hab ich neulich gespielt, als ich in der Countryband meiner Schwester ausgeholfen habe. Die Form hält sich nicht an irgendwelche Standards, wie 8-taktige Perioden etc. und kann einen ins Stolpern bringen.


    Meine Methode solche Stücke anzugehen ist, an der Melodie bzw. am Text entlang zu spielen. Das habe ich gelernt, als ich mir ein Bob Dylan Programm draufschaffen musste. Der ignoriert nämlich auch alle üblichen Formen. Ein Part dauert häufig genau so lange, wie der Text ist. Dann ist die zweite Strophe eben einen halben Takt länger als die erste, weil mehr Text da ist. Wenn ich solche Sachen spiele, schalte ich Formgefühl und Mitzählen aus und achte nur auf die Bewegung der Melodie. Damit komme ich super durch. Selbst Taktwechsel (z.B. bei Masters of War), sind egal, wenn ich mich einfach dem Fluss hingebe.

    ch müsste noch mal messen. Natürlich spanne ich das Reso auch ordentlich. 370-380 Hz z.B., das reicht mir. Aber eben nicht zu extrem, nicht bis an die Reißgrenze

    Ich stimme öfter auch mal andersherum, wenn ich für andere Leute im Studio arbeite. Häufig ist das Ziel dort, Obertöne und Teppich(nach)rascheln zu minimieren, weshalb ich den Ton des Reso unter den des Schlagfells stimme.

    Ist am Ende des Tages alles Geschmackssache. Dennoch eine berechtigte Frage. Insbesondere in Zeiten, wo z.B. Udo Masshoff propagiert, dass man das Snare-Reso einfach bis zum Anschlag anknallen soll ohne weiter drüber nachzudenken.

    Das ist durchaus Geschmackssache. Aus Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass die meisten, die mit ihrem Snaresound unzufrieden sind, das Reso zu schlaff gespannt haben und darüber hinaus passt häufig die Teppichspannung nicht zur eingestellten Fellspannung.


    Ich selbst stimme Snareresos im Wesentlichen nach Auge, weil das Abgreifen der Töne bei so einem dünnen Fell nicht besonders gut funktioniert. Im ersten Anlauf stelle ich die Spannschrauben so ein, dass der Spannreifen überall etwa gleich weit über der Gratung steht. Danach kümmere ich mich um die Tonhöhe, wobei mir "höher oder tiefer als das Schlagfell" als Information erst mal ausreicht. Die Masshoff'schen Vereinfachungen sind eh nicht meins.

    Das stimmt für einen Kreisbogen bezogen auf einen gegebenen Winkel. Hier ist die Situation aber anders: der mögliche Weg ist gegeben, der zugehörige Winkel unterscheidet sich wegen der unterschiedlichen Entfernung des Mittelpunktes zum Ende des Pedals.

    Was bedeuten bei Dir die kleinen hochgesetzten Einsen?

    Stops/Abschläge/Akzente notiere ich so, dass die große Ziffer den Takt angibt, in dem die Stelle ist, die hochgestellte kleine Ziffer ist die Zählzeit in dem vorgenannten Takt.


    11 bedeutet, dass der Abschlag auf der 1 des ersten Taktes in dem jeweiligen Teil ist. Da könnte auch 122+e stehen, wenn der Akzent auf dem letzten 16tel der 2 im 12ten Takt wäre.

    Wenn man mit dem Fußballen das Pedal spielt, dann ist ja die Länge egal.

    Trotzdem spielt die Länge der Platte eine Rolle, weil:

    Je größer der Radius eines Kreises ist, desto größer wird der Umfang eines Kreises.

    Das heißt, der Weg zum runterdrücken wird immer länger, je größer die Plattel wird.

    Man wird als Hersteller also irgendeinen Mittelweg suchen.

    Der Weg ist grundsätzlich maximal so weit, wie das Pedal vom obersten Punkt bis kurz vor die Bodenplatte bewegt werden kann. Die Länge der Bodenplatte ändert daran nichts.

    Was sich ändert ist der dabei der vom Pedal zurückgelegte Winkel. Deshalb kommt es darauf an, wo auf dem Pedal der Fußballen ist. Je weiter hinten, desto schwerer lässt das Pedal sich heruntertreten (=> Hebelgesetze). Bei einem kurzen Pedal ist die relative Änderung des Hebels größer, als bei einem langen, wenn man den Ballen verschiebt. Deshalb ist die genaue Position des Fußes bei einem kurzen Pedal wichtiger, als bei einem langen.

    ich hab noch einen:

    Alice in Chains - Man in a Box

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    Tach zusammen,


    im Fred zu der Pixies-Nummer schrieb Chuck Boom, dass sich für oben genanntes Thema ein eigener Fred anbieten würde.

    Zitat von Chuck Boom

    [Voll-OT: Hierzu prominente Beispiele zu sammeln, wäre fast einen eigenen Thread wert. Hancock´s Chameleon z. B. von 93 auf 114. Auch sein Cantaloupe Island: von 110 auf 120. Pink Floyd´s Money von 117 auf 140.]

    Gesagt - getan. Hier also der Sammelfred für Stücke mit schwankendem Tempo. Gerne nehmen wir hier auch youtubelinks zu den genannten Aufnahmen.


    Erstes Beispiel:


    Superstition in der Sesamstrassen-Version:

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    Geht von ca. 96 bis knapp 120.

    bei einigen Dingen ist die Kritik nachvollziehbar

    Das Teil ist im Auslieferungszustand tatsächlich komplett unbrauchbar. Zu lange Schrauben klingt nach "Der Einkäufer hat die billiger gekriegt und das Gewindemaß passt ja". Die unebene Gratung ist allerdings ein krasser Produktionsfehler, genau wie die Risse an den Schrauben. Das kennen sich die Arbeiter in der Produktion nicht mit dem Material aus, denke ich.

    Wenn du dich kreativ austoben willst, such dir Leute, mit denen du eigene Musik machst. Ansonsten rate ich dir, Covers erstmal vernünftig und am besten 1:1 nachzuspielen. Das macht mitunter Arbeit, erweitert aber auch deinen (spielerischen) Horizont.

    Bei der Nummer ist allerdings insofern Vorsicht geboten, als dass sie mit schwankendem Tempo eingespielt wurde. So zu spielen, ist in der Regel nicht das Ziel, dass man sich als TrommerIn setzt.

    Meiner Erfahrung nach, sind gerade die komplexeren Stellen sehr oft sehr falsch notiert

    Das ist natürlich ein echtes Problem, wenn man auf Noten angewiesen ist. Ich verlasse mich tatsächlich lieber auf mein Gehör.



    Das Raushören eines Songs gliedert sich für mich in mehrere Ebenen:


    1. Signature Groove(s). Zuerst höre ich mit die prägenden Grooves raus und merke sie mir. Auf meinem Sheet steht dann das Tempo und der Charakter, z.B. Pop, 144, gelegentlich notiere ich diese Beats auch auf dem Sheet, meistens aber nicht.


    2. Struktur / Ablauf (=> die Form). Ich höre mir das Stück an und identifiziere die verschiedenen Teile, etwa Strophe, Bridge, Refrain, Solo, C-Teil. Für jeden Abschnitt zähle ich die Länge in Takten. Gff. gibt es innerhalb eines Teils stärker differenzierte Unterabschnitte, wie eine Strophe, die einen A-Teil und einen B-Teil hat. Dann notiere ich auch deren Länge sowie die Gesamtlänge des Teils.


    3. Signature Fills, Stops, Abschläge, Unisono-Teile etc. Die Kirschen auf der Torte finden i.d.R innerhalb der unter 2. identifizierten Teile statt. Ich zähle diese genau aus und schreibe mir Hinweise mit der genauen Zählzeit in die Zeile mit dem zugehörigen Teil.


    Das Ergebnis ist ein mehr oder weniger kurzes Sheet, mit dem ich dann das Stück spielen kann, ohne es auswendig zu kennen.



    So etwa sieht das Ergebnis bei mir aus:


    ... dass sie die Einzige ist, die die Nummer gescheit kennt.


    fwdrums

    Oder dass die anderen aus einer klassischen Schule stammen, wo man das halt so lernt. Ich hab schon mit Leuten gespielt, die ohne Notenblatt komplett verloren sind, obwohl sie die Stücke schon 100 mal gespielt hatten.