ist jetzt auch bei den nylonbesen geblieben,
Ja, die meiste Zeit waren es die Nylonbesen. Gelegentlich brauchte ich eine lautere Hihat, dann habe ich in der rechten Hand Vic Firth live wires benutzt.
ist jetzt auch bei den nylonbesen geblieben,
Ja, die meiste Zeit waren es die Nylonbesen. Gelegentlich brauchte ich eine lautere Hihat, dann habe ich in der rechten Hand Vic Firth live wires benutzt.
Ich bin entsetzt über die menschlichen Abgründe, die sich in vielen Beiträgen auftun. Eine Band hat Ähnlichkeiten mit einer Paarbeziehung, nur dass mehr Menschen beteiligt sind. So entspannt und gemeinsam, wie es in meiner eigenen Band läuft, darf ich mich wirklich glücklich schätzen. Was ich auch tue und meinen Mitmusikern auch genau so sage.
Einerseits, weil der Sound häufig bestenfalls "erstaunlich gut für so ein kleines Set" ist, aber nicht wirklich geil ist.
Genau das ist der Fehlschluss. Die kleine Hupe kann alles, was man braucht und am Mikro sind einerseits alle Frequenzen da (ein Impuls enthält ohnehin alle Frequenzen), und andererseits lässt sich der leise Grundsound am Pult viel leichter mischen. In einem anderen Fred hab ich eine Liveaufnahme gepostet, die mit drei Kanälen für Schlagzeug gemacht wurde. Die Kollegin danyvet hat darunter geschrieben "So müssen Toms klingen". Es ist eben nicht nur gut für so ein kleines Set, sondern gut ohne Einschränkung.
Seit locker einer Dekade fällt auf, dass jene Klientel bereit ist auf einem Pearl Forum oder Export zu trommeln, aber das 3 - 5 fache des Geldes in ein Doppelpedal von Axis, Trick, "Panzerschlacht bei Kursk" etc.
zu investieren.
...
ich halte es für denkbar das... auch Doppelpedal Preise von 1999.- bis 2499.- gezahlt werden. Weil mit diesen Pedalen so viel mehr verbunden wird, als das Pedal selbst als Online-Produktphoto auszudrücken vermag... siehe oben.
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Es geht um weit mehr, als den tatsächlichen Gebrauchswert des Produkts. In ähnlicher Weise zu beobachten bei Luxusuhren, Whisky, Stereoanlagen...
Aber nun ist der erst Gig Mitte Juni draussen und der Bandleader möchte, dass ich ein großes Set und ggf. Sticks spiele.
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Was würdet ihr tun?
Dann gebe mal einen Gigbericht vom letzten Sonntag.
Ich habe mich entschlossen mein übliches Gigkit, also das kleine Besteck mit kleinen Trommeln, das ich mit Nylonbesen spiele mitzunehmen, also kein Kompromiss in Richtung "mach mal größer, ist draußen". Bei der letzten Probe habe ich dann noch erfahren, dass zwar eine PA da ist, ich aber meine eigenen Mikros mitbringen muss. Soweit kein Ding, ich hab ja welche, nur wollte der PA Mensch gerne alles einzeln abgenommen haben. Was ich normalerweise nicht tue, weil meine Spielweise es erlaubt, mit minimaler Mikrofonierung zu arbeiten, ein Overhead plus ein Bassdrummikro reicht eigentlich. Aber naja, dann eben alles mikrofonieren.
Also alles auf Rad gepackt und ab zum Gig. Die Waldbühne im Bremer Bürgerpark ist quasi eine Holzscheune mit dem Boden in 1m Höhe über der Erde. Hinten und oben ist sie zu und an den Seiten gibt es jeweils eine halbe Wand von hinten bis zur Mitte. Somit gibt es genügend reflektierten Schall, dass es sich nicht gar so Open-Air-ig anfühlt.
Erst mal das Set aufgebaut ein paar Mikrostative hingestellt. Ich meine eine gewisse Skepsis bei den PA-Leuten wahrgenommen zu haben, ob das mit dem lütten Ding was werden wird. Ich meinte nur, dass je leiser die Bühne, desto besser wird der Sound draußen. Als nächstes hab ich mein Stereomikro als Overhead hingestellt, ein paar dynamische an Snare und Toms getan und eine Grenzfläche vor die Bassdrum gelegt. Normalerweise klingt es so besser, als wenn sie in der Bassdrum platziert ist. ABER im Soundcheck gab es eine tieffrequente Rückkopplung. Der hohle Holzboden und die Grenzfläche waren in der Kombination zu empfindlich. Mit dem Mikro in der Bassdrum war es viel besser. Es gab einen Linecheck, danach Soundcheck mit der ganzen Band. In der kurzen Pause vor dem Gig sagen die PA-Leute zu mir, dass alles sehr stimmig klingt. Geht doch.
Der Gig selber war bis auf ein paar Kleine Verhacker und Probleme beim Einzählen (mache dachten, ich zähle einen Takt ein, andere dachten, es wären zwei) hat alles sehr gut geklappt, auch wenn ich lediglich 3 Proben für 2,5h Programm (ca. 30 Nummern) mit der Band hatte (ist ja kein Prog-Rock). Vor der Bühne haben Leute Linedance gemacht und es war, wohl auch wegen des warmen Wetters, brechend voll.
Wie verhält es sich denn eigentlich in der Hinsicht mit PA-Equipment bzgl. technischer Prüfung (VDE-Geräteprüfung)?
Im betrieblichen Umfeld müssen ALLE elektrischen Geräte regelmäßig auf elektrische Sicherheit geprüft werden. Dies gilt in allen Betrieben, nicht nur bei Veranstaltungen. Die DGUV 3 Prüfung (früher BGV A3, davor VBG 4)
ZitatDie DGUV Vorschrift 3 besagt, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel nach
- der ersten Inbetriebnahme
- Änderung
- Instandsetzung
- sowie in regelmäßig vorgeschriebenen Zeitabständen
durch eine Elektrofachkraft darauf überprüft werden müssen, ob sie sich noch in ordnungsgemäßem Zustand befinden.
Üblicherweise werden mindestens diese Werte ermittelt:
Dafür gibt es kompakte Messgeräte, die alles in einem Abwasch erledigen, manche haben Schnittstellen zur automatischen Dokumentation.
Die Versammlungsstättenverordnung schreibt je nach Veranstaltung auch die Anwesenheit von Meistern oder ausgebildeten Fachkräften mit mehrjähriger Berufserfahrung vor.
Zitat aus der Muster MVStättVO (einzelne Bundesländer können abweichende Vorschriften haben)
ZitatAlles anzeigenTeil 1
Allgemeine Vorschriften
§ 1
Anwendungsbereich, Anzahl der Besucher
(1) 1
Die Vorschriften dieser Verordnung gelten für den Bau und Betrieb von
1. Versammlungsstätten mit Versammlungsräumen, die einzeln mehr als 200 Besucher fassen. 2
Sie
gelten auch für Versammlungsstätten mit mehreren Versammlungsräumen, die insgesamt mehr
als 200 Besucher fassen, wenn diese Versammlungsräume gemeinsame Rettungswege haben;
2. Versammlungsstätten im Freien mit Szenenflächen und Tribünen, die keine fliegenden Bauten
sind und insgesamt mehr als 1 000 Besucher fassen;
3. Sportstadien und Freisportanlagen mit Tribünen , die keine fliegenden Bauten sind, und die jeweils
insgesamt mehr als 5 000 Besucher fassen.
Solange der VA-Ort weniger als 200 Leute fasst, ist also weniger zu beachten. Darüber hinaus gibt es Ausnahmen für Schulen, Museen, Kirchen und kirchliche Versammlungsräume.
Wenn es größer wird, darf man allerdings nicht rumeiern. Da kommt man schnell zur Abnahmeverpflichtung durch die Feuerwehr, man braucht einen technischen Bühnenmeister, Notfallsanitäter und alle solche Leute. Ganz schlimm wird es, wenn man Pyrotechnik einsetzen will.
Mal kurz in die Runde gefragt:
Besteht denn eigentlich Interesse an ein paar Hörbeispielen (mit Notationen) zum Thema "Binär vs. Ternär"? Ich würde einen neuen Thread dafür erstellen und wäre auch offen für Vorschläge mit weiteren Beispielen.
Sehr schöne Idee, das einmal grundsätzlich anzugehen, sehr hilfreich insbesondere für Leute mit weniger "Dienstjahren".
Die Lösungsansätze wären, entweder die Folie ein paar mm zurückzuschneiden oder man kauft passende Felle.
Hat das keine Nachteile bezüglich Stimmstabilität und Haltbarkeit des Toms, es ist ja weniger Holz geschützt durch die Folie, wie sieht es beim Wiederverkaufswert aus, wird dieser Wert geschmälert, würdest Du solche Toms kaufen/abnehmen?
Ich hatte mal ein 1970er Pearl President in White Marine Pearl Folie. Die war schon werksseitig einige mm kürzer als der Kessel. Insofern finde ich das völlig normal und würde solche Trommeln auch kaufen. Sobald ein Fell drauf ist, sieht man ja auch kein Holz mehr, es ist also auch genügend geschützt.
Dagegen ist es schlecht für die Stimmbarkeit, wenn das Fell fest auf dem Kessel klemmt und sich nicht bewegen kann. Deswegen ja die oben angeführten Lösungswege.
die Folie MUSS ein paar mm vor der Gratung aufhören
Sofern der Kessel genau dimensioniert ist. Wenn die Kessel klein genug sind, oder man die grösseren Felle, wie Aquarian American Vintage kauft, gehts auch anders.
Es ist ja ein altbekanntes Problem bei folierten Vintage Sets, dass auf einige alte Trommeln moderne Felle nicht richtig draufpassen. Moderne Trommeln haben unterdimensionierte Kessel, während Vintagesets gelegentlich genau dimensioniert sind und mit Folie dann zu viel Durchmesser haben.
Die Lösungsansätze wären, entweder die Folie ein paar mm zurückzuschneiden oder man kauft passende Felle.
Aquarian hat für diese Trommeln extra die American Vintage Serie entwickelt, die etwas weitere Aluringe hat.
Und der Band-Techniker hat vom FOH aus die Snare ausgewählt, die unverstärkt in dem Raum am besten klang.
Den Stress spare ich mir und stimme die Snare so, dass sie zu den gegebenen Umständen passt. Das ist einfach weniger Schlepperei.
Je leiser die Bühne - desto besser der Gesamtsound.
AMEN, Brother! Dieser Satz sollte als Banner oben in der Titelzeile des Forums stehen.
ein kleineres Becken oder eine tiefere Snare zu spielen klappen nicht, da in der Regel niemand mehrere Optionen zum Gig mitbringt.
Brauche ich tatsächlich nicht mehr, da ich gelernt habe, leise zu spielen und stimmen kann.
googeln was eine Grenzfläche ist,... Empfehlungen für Mikros (mit gutem P/L Verhältnis und so) nehme ich gerne
Ein Grenzflächenmikrofon wird, wie der Name schon andeutet, an einer schallharten Grenzfläche platziert, also auf dem Boden, der Decke oder an der Wand, kann aber auch einfach in die Bassdrum gelegt werden. Ich lege das Mikro aber lieber vor der Bassdrum auf den Boden, weil für meine Ohren die Ergebnisse besser sind.
Solche Mikros haben typischerweise eine geschlossene Kapsel, die quasi in einer Ebene mit der umgebenden Grenzfläche angeordnet ist, und nutzen durch diese Bauform den Druckstaueffekt => das direkte Signal wird bauformbedingt um 3 dB angehoben, das Raumsignal dagegen nicht. Die Richtcharakteristik ist eine Halbkugel, ebenfalls bauformbedingt.
Weitere positive Wirkungen sind u.a.:
- keine Kammfilter
- keine störenden Reflexionen
- Reduktion von Raummodeneffekten
Ich hab dieses günstige Grenzflächenmikro, für das ich vor der großen Inflation noch 69 Euro bezahlt habe:
Hörproben von diesem Mikro findest du in meinem Fred zu meiner Band Kleinmusikverein. Die Trommel in den Aufnahmen ist ein umgekipptes 16er Floortom mit Bassdrumadapter.
Evtl. mal das Yamaha EAD10 anschauen? An den Spannreifen der Bassdrum anklemmen, Kabel anstöpseln - fertig. So zumindest von der Grundidee her.
Das EAD10 ist cool und kann eine ganze Menge. Eigentlich wurde es entworfen, um über das Mikrosignal sehr einfach Samples antriggern zu können, die Möglichkeit, das Set akustisch aufzunehmen, ist eigentlich ein Nebeneffekt.
Ich selbst nutze am kleinen Besteck eine Grenzfläche für die Bassdrum und Kleinmembraner als Overhead/HiHat-Mikros, Nahmikrofone an Snare und Toms habe ich nicht im Einsatz. Meist reichen mir 3 Kanäle.
Ist man ein Gefangener des Systems?>>binär und ternär<<
Ich komme ja aus der mathematisch-ingenieurigen Ecke. Deshalb sehe ich das so:
2 und 3 sind Primzahlen, die darüber hinaus auch nicht als Summe von 2en und 3en dargestellt werden können. Alle anderen Primzahlen sind als
X = N x 2 + 3
darstellbar. Sämtliche Zeitsignaturen und auch alle darüberliegenden Subdivisions können so dargestellt werden, also sind 2 und 3 die Basis von allem.
Ein interessanter Fred. Ich hab nämlich grad so eine Situation.
Wie sicher einige hier im Forum wissen, spiele ich seit einigen Jahren ein ganz kleines Besteck mit Roto-Snare, das ich bevorzugt mit Nylonbesen bediene. Dadurch bin ich sehr leise und kann in praktisch jeder Umgebung spielen, ohne dass es für irgendwen zu laut wird, insbesondere die Becken sind sehr dezent. Wenn ich spiele, kann man sich noch unterhalten. ABER, der Sound, zumindest der Snaresound, ist eben nicht so ganz von der Stange. Ehrlich gesagt finde ich, dass man bei Aufnahmen die 16er Bassdrum nicht als so klein wahrnimmt, auch die kleinen Toms klingen größer, als sie sind. Bei der Snare hört man schon, dass was anders ist.
(Klangbeispiele gibt es in meinem Bandfred "Kleinmusikverein").
Nun habe ich zugesagt, bei einer Countryband auszuhelfen, in der meine Schwester mitsingt. Ich kenne die anderen MusikerInnen z.T. schon länger und habe in anderen Zusammenhängen auch schon mit
manchen gespielt. Wir hatten bereits zwei Proben, die gut gelaufen sind, der Bandleader hat explizit meine gute Vorbereitung gelobt. In den Videos, die ich zur Vorbereitung bekam, spielt der Ex-Drummer live eine Cajon als Bassdrum und Hotrods - nicht gar so weit weg von meinem Material. Allerdings waren die Gigs, bei denen die Aufnahmen entstanden sind, drinnen in eher kleinen Läden.
Aber nun ist der erst Gig Mitte Juni draussen und der Bandleader möchte, dass ich ein großes Set und ggf. Sticks spiele. Mal
abgesehen von ergonomischen Nachteilen, bin ich dann plötzlich wieder so laut, dass man einen Gehörschutz braucht und das Monitoring deutlich schwieriger wird. Der gesamte Bühnensound wird deutlich lauter und aus meiner Sicht damit auch schlechter. Damit ich die anderen hören kann, müssen die mehr Gas geben und ich brauche ein vernünftiges Monitoring für den Gesang. Alles Dinge, die man komplett weglassen kann, wenn ich so spiele, wie ich das am liebsten tue. Der Gig wird komplett abgenommen, es gibt ne PA, also KANN ich garnicht zu leise sein.
Was würdet ihr tun?
Das mit dem Binär/ternär nehme ich teilweise wieder zurück: bass und Gitarre versuchen schon, ternär zu spielen, aber das Timing und die Subdivision sind einfach so unpräzise, dass alles ins schwimmen gerät.
Ich hab schon den Eindruck, dass man sich über das Thema nicht einig ist, von daher ähnelt es einigen Pop/Rock-Nummern aus den 1960ern, wo gerade sich Gitarren mit swingigem Schlagzeug reiben. Man wollte damals wohl Rock spielen, hatte aber nur einen Jazzdrummer zur Verfügung.
Ich bin da ganz bei Oliver. Das wackelt schon enorm und wird sehr viel Arbeit bei ungewissem Ausgang, wenn man es geradeziehen will. DAWs wie Cubase haben aber auch eine Quantisierungsfunktion, die ggf. einiges an Arbeit sparen kann - bei ebenfalls ungewissem Ausgang.
Vielen Dank!
In dieser Aufnahme ist mir der Snaresound auch etwas zu dünn geraten. Im Raum war alles gut, aber die Mikrofonierung war wohl nicht optimal.
Heute mal was düsteres vom Kleinmusikverein.
Musik: live aus Bettys Betty's Black Pearl
Bilder:Gniedel