Beiträge von nils

    So was sind hochinteressante Rückmeldungen an die Drumcommunity.Vielen Dank Nils.

    Ich hab noch so einen.


    Das Sonor SQ1 hat eine Tomrosette mit einem sog "Sound Sustainer", der eigentlich eine Art Freischwingaufhängung sein soll, also ein Element, das die Trommel von Halter und Stativ entkoppelt. Ich hab's im Studio für einen Kunden befellt und gestimmt und hatte leider dieselben Probleme mit dem Sustain, wie bei Schlagzeugen ohne Entkopplungselement:


    => in der Hand gehalten klang die Trommel schön und bei Bedarf mit langem Sustain - sobald man sie auf den Halter steckte, war der Ton weg und das Sustain kurz, Ich hab dann eine Weile nach einer Position auf dem Haltearm gesucht, bei der dieser Effekt möglichst gering war. Das hat geklappt, aber dadurch musste das Becken/Tomstativ neu positioniert werden.


    Nun ist das SQ1 preislich in einer niedrigeren Kategorie als das oben genannte Ludwig, aber trotzdem immer noch teuer genug. Die Halterung wird von Sonor so beschrieben:

    "Hear the difference

    As a next step we wanted to find a drum mounting solution that would affect the resonance and sustain of a drum as little as possible while having a small footprint and great stability. Inspiration came from the automotive industry where vibration-control technology is used for engine mounting systems among others. What we developed was a unique concept of mounting toms and floor toms that ­integrates rubber insulation within the mount to avoid any shell-to-mount contact. Scientific re­search shows the considerable ­improvement in extended sustain compared to traditional mounting methods."


    Das schürt Erwartungen, die nach meiner Einschätzung nicht erfüllt werden.

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich ein Legacy Maple in Green Sparkle (22x14, 13x9, 16x16 und 18x16) für einen Kunden neu befellt und gestimmt. Das Grundkonzept mit dünnen Kesseln und Verstärkungsringen, dazu eine sehr runde Gratung, gibt die Richtung "vintage" deutlich vor und ist aus meiner Sicht viel näher am Original, als die Sonor Vintage Serie, die leider moderne schwere Kessel hat. Also klanglich und optisch alles im grünen Bereich :D


    ABER, was mich wirklich irritiert hat, sind mehrere Dinge, die nicht in Ordnung sind:

    - Die Memory-Clamps an den Floortom-Beinen kann man nur mit extremem Kraftaufwand über den gerändelten Bereich schieben (=> Designfehler)

    - Die Spannschrauben an der Schlagfellseite der Bassdrum sind zu lang. Das EMAD konnte nicht gespannt werden, weil die Schrauben in den Böckchen an den Anschlag geraten sind (=> Produktionsfehler, vermutlich wurden die Böckchen zu nah an der Gratung montiert) Ich habe dann das alte Fell mit etwas kürzerem Kragen wieder montiert, das konnte man gerade so genug spannen

    - Das 16er Tom ist nicht rund, insbesondere die Resoseite ist eher kartoffelförmig, Abweichungen im Durchmesser bis zu 2,5mm (=> Produktionsfehler)


    Hat jemand von euch mal so ein Set näher betrachtet? Gabs da auch solche Fehler? Der Preis ist ja ganz schön happig, da habe ich andere Erwartungen.


    Viele Grüße, Nils

    Es ist vollkommen naiv zu glauben, dass das nicht so kommen wird.

    Grundsätzlich bin ich da bei dir. Es gibt allerdings ein Problem, das bei dieser Diskussion, wie auch schon bei vorherigen Diskursen zur Automatisierung (Robotik etc) vernachlässigt wird: all diese Systeme benötigen viel Energie. Sobald wir menschliche Arbeit durch Maschinen ersetzen, sei es digital oder mechanisch, ersetzen wir diese letztendlich durch, bisher zumeist fossile, Energie. Wo dies nicht passiert, haben wir Arbeit in Industrieländern durch Arbeit in Sklavenhalterländern ersetzt. Dass diese Strategien nicht zukunftsfähig sind, sollte sich herumgesprochen haben.

    Am Ende entscheidet sich an der Frage der Energieversorgung im Zusammenhang mit der Klimafrage, wie weit wir uns als Menschheit überhaupt noch entwickeln werden.

    Pedal, Einstellungen, Technik. Es gibt einiges wo man noch ansetzen kann.

    !!! Nachdem ich irgendwo mal gelesen hatte, dass Buddy Rich angeblich GAR KEINE Feder an der FuMa haben soll (unbestätigtes Gerücht, aber dennoch...), kam ich ins Grübeln. Bis dahin war ich auch ein Vertreter hoher Federspannung, aber ich habe sie danach sukzessive auf sehr geringe Federspannung reduziert. Das hat mir enorm geholfen, leise spielen zu lernen und dabei das Pedal noch gut bedienen zu können.

    Die stimmbaren Bereiche von Trommeln liegen nach meiner Erfahrung etwa so:

    (Hier sind nur die Grundschwingungen angegeben)

    Kick: 40-90 Hz (wenn richtig Bumm machen soll, etwa 55 Hz), meine 16er Kick liegt je nach Stimmung sogar bei 100.

    Snare: 150 Hz (tief und matschig) -300 Hz (sehr funky)

    Toms
    16": 65-100 Hz
    14": 70-110 Hz
    12": 100-140 Hz
    10": 120-165 Hz
    8": 140-180 Hz


    Von daher sind deine rund 150 Hz für's 10er mindestens obere Mitte.

    Fertig :)


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    Ist das 10er Tom mit Ambassador Snare-Reso + Clear. Auf D4 (~294 Hz) gestimmt - eine Oktave höher als mein "normales" 10er Tom (D3 / ~147 Hz).

    Das normale 10er ist ja schon eher hoch gestimmt, dann noch mal ne Oktave drauf ist ja echt krass.

    Ich bin Hauptmieter eines Raumes von sagenhaften 12qm Größe für rund 86 Euro/Monat incl. Zentralheizung und Strom. Es gibt sogar Tageslicht.

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    Loui Palmer groovt wie die Sau!

    Das kleine Solo auf der Hihat bei 3:40 !!!!

    Als ich noch zwei Bassdrums in meinem Aufbau hatte, war meine Lösung, die Beine der Hihatmaschine abzubauen* und anschließend die Maschine am Spannreifen der linken Bassdrum zu befestigen. Dabei habe ich das Hihat-Pedal auf der Innenseite, also rechts des linken Bassdrumpedals positioniert. Damals gab es noch keine Halter für sowas, also hab ich mir selbst einen Halter aus Vollmaterial gedreht und gefräst.


    * : ich hab einfach die Nieten ausgebohrt

    TOP LUG und BOTTOM LUG beziehen sich auf die Obertöne, die man in der Nähe der Spannschrauben abgreifen kann.

    Hört sich zwar grauenvoll an, da werde ich wohl erst noch ein wenig an den richtigen Knöpfen drehen müssen.

    Die Signalkette fängt immer beim Instrument an, genau genommen sogar, bei dem, der es spielt. Dann kommt die richtige Mikrofonposition, erst dann das Mikro selbst, Kabel, Wandler und DAW. Wenn Du viel EQ brauchst, stimmt bereits am Beginn der Kette was nicht*.

    Also:

    - vernünftig stimmen

    - für's Mikro spielen

    - Raumakustik ggf. verbessern

    - für den jeweiligen Zweck passende Mikros auswählen und diese optimal positionieren

    ....


    * : Z.B. im Harbour Inn Studio in Bremen werde ich als Trommelstimmer gebucht, weil der Tonmensch danach im Mix praktisch keine Arbeit mehr mit dem Schlagzeug hat und das aufgenommene Signal einfach so verwenden kann.

    Wie funktioniert das?

    Das ist die neue KI-Welt. Die Algorithmen bleiben im Unklaren, weil solche Systeme mit Beispieldaten gefüttert werden, damit sie selbst lernen, was es zu unterscheiden gilt. Moises.ai ist so ein Too., Melodyne DNA auch (obwohl ich nicht weiß, ob Melodyne auch genau so entwickelt wurde).


    Nein, das geht nicht ohne Einschränkungen und/oder ohne eigene Interpretation.

    Diese Systeme können wirklich erstaunlich viel und liefern Ergebnisse, die in dieser Qualität früher undenkbar waren. Natürlich machen die auch mal Fehler, wie das bei selbstlernenden System (=>Mensch) eben ist. Aber ich kann ja auch eine Schlagzegspur raushören, wenn ich mich auf einen Gig vorbereite, deshalb ist es nicht so abwegig, dass Systeme, die auf ähnliche Weise lernen, wie ich, das auch lernen können.


    Soetwas gibt es nicht. Es ist zwar möglich grobe stark artefaktbehaftete Stems von Drums , Vocals und Melodie zu extrahieren.
    Diese sind aber weit davon entfernt den ursprünglichen Tracks zu entsprechen.

    Dein Erkenntnisstand scheint mir überholt zu sein. In dem Sektor hat sich wirklich viel getan, siehe oben.

    Meine Analyse ergibt da ca. 415Hz

    Das wäre ja schon nah am Kammerton. Für meine Ohren bewegt sich das deutlich niedriger, etwa bei der der Hälfte (könnte sein, dass das Timbre die Ohren täuscht), und klingt für mich, wie eine Timbale, möglichweise eine Mini-Timbale. Aber mit einem Roto-Tom käme man auch dorthin.