aber dann änder ich doch wieder das Sustain (Resonanz) oder den Attack.
Ja, irgendeinen Tod muss man sterben.
aber dann änder ich doch wieder das Sustain (Resonanz) oder den Attack.
Ja, irgendeinen Tod muss man sterben.
Und wenn man sich dann schon auf irgend eine schöne Intervallreihe gefreut und gestimmt hat
fängt man wieder von vorne an.
Man kann das tonale Verhältnis der beiden Felle ändern, ohne den dominanten Grundton der Trommel zu ändern. Möglichewrweise kommt man aber wegen der Resonanzen nicht drum herum, doch den Grundton zu variieren.
Das Schwingen der Toms regt allerdings wiederrum das Snare-Resonanzfell an und dieses den Teppich.
Das nennt man Resonanzkreis und es ist ziemlich normal. Problematisch ist es eigentlich nur bei Aufnahmen. Da hilft nur, so lange an den Stimmungen der Trommeln herumzuprobieren, bis es zumindest weniger geworden ist. Mit Dämpfung warst du ja nicht zufrieden, was ich nachvollziehen kann.
Möglicherweise hilft es, die tonale Differenz zwischen Schlagfell und Reso am Tom zu vergrößern.
Kann man die Höhe der Achse, also den Angelpunkt, einstellen? Das wäre ja eine sehr praktische Funktion, wenn man unterschiedlich große Bassdrums spielt.
Kurzer Nachtrag zum Mikrofon: Der Schalter S = Sprache und M = Musik. Nicht Stereo oder Mono.
Also eine eingebaute Klangregelung. Der Unterschied im Frequenzgang ist nach der Bedienungsanleitung ein Low-Cut in der Spracheinstellung. Aber auch in Stellung "M" ist nach unten hin ziemlich früh Schluss, nach oben ist es auch nicht so sensibel. In der Konsequenz bedingt diese Kurve wohl den eher mittigen Vintage-Klang.
Alles anzeigen- einmal: skizziere mir die grobe Struktur (Intro, Verse 1, Refrain 1, Verse 2, Refrain 2, Interlude....)
- zweimal: zähle die Takte für jeden Teil aus (sind es 2-, 4-, 8-, 16-taktige Blöcke oder sogar was ungerades wie 7 oder 12 oder 14?)
- dreimal: höre die Grundbeats raus und kennzeichne vielleicht auch schon Stellen mit Fills
- viermal: höre die signifikanten Fills raus...das dauert manchmal länger
- fünfmal: achte auf genaue Einsätze von Crashs oder gezielte Bassdrum-Figuren
- sechsmal: höre noch mal aktiv, während ich meine "Not(iz)en" mitlese und schaue, was ich vergessen habe
Mein Vorgehen ist da nahezu deckungsgleich, wobei ich auch mal den 3., 4. und 5. Schritt auslasse, weil ich den Song ohnehin nicht 1zu1 nachspiele. Ich hab schon viele Gigs gespielt, da war dies die einzige Vorbereitung, also kein Üben der Songs am Set.
Ich habe schon einige Male gesehen, dass die Fuma so befestigt war, dass der Beaterschaft weit über die Vertikale hinausging bevor das Fell getroffen wurde.
Manchmal geht das nicht anders, z.B. wenn man sehr kleine Bassdrums mit Riser benutzt.
Auch das Lernen muss man üben. Sich neues Material draufzuschaffen ist ebenso ein Musikermuskel, wie Rudiments, Dynamik oder Fußtechnik. Ich hatte vor vielen Jahren einen Job in einer Tanz- und Showband mit ungefähr 500 Stücken im Programm. Damals habe ich gelernt, mir schnell viele Stücke zu erarbeiten. Alle paar Jahre nehme ich mal einen Aushilfsjob für einen anderen Trommler an, bei dem ich dann in wenigen Tagen ein ganzes Programm lernen muss, auch um diesen Muskel nicht verkümmern zu lassen.
Verlustbehaftete Codierung sollte bei halbwegs gängiger Bitrate nicht unter 16kHz abfallen
Ja, sofern man 24-Bit und mind. 44,1 kHz sampelt, sollte nix passieren.
Ich habe mal mit einen Schlagzeugbauer telefoniert. ich weiß nicht mehr wer es war. Der meinte ein Schlagzeug ist kein akustisches Instrument.
Denn kenn ich. Er hat ja schon Recht. Die richtig alten Vintage-Kisten sind meist sehr leicht gebaut, dünne Kessel mit Verstärkungsringen, damit die wenig Attack und viel Ton produzieren. Mit der üppigeren Mikrofonierung ab den späten 1960ern war das nicht mehr so wichtig und man hat möglichst dicke Kessel gebaut, die am Mikro viel Attack produzieren. Das klingt rein akustisch anders und aus Sicht des zitierten Trommelbauers semioptimal, deswegen schließt er, dass diese Trommeln für die Mikrofonierung entworfen wurden, daher also semi-Akustische Instrumente sind. Ich finde das durchaus nachvollziehbar.
Danke, Nils!
Ok, ich mache es bisher so:
- analoge Aufnahme ohne Eingriffe übertragen und als Datei sichern
- Kopie dieser Roh-Datei (mit neuem Namen) erstellen
- Digitale Bearbeitungen an der Kopie starten
Zum 3. Schritt fehlt mir das Wissen und die Erfahrung. Ich meine genauer die logische Reihenfolge der Eingriffe: Pegel, Höhen und Bässe, Raumklang, evetuell doch vorsichtig einen Kompressor (?) Mehr will ich ja nicht an den Bandaufnahmen verändern. Das übliche Rauschen und analoge (leichte) Übersteuerungen sind ja Willkommen.
So würde ich das grundsätzlich auch machen. Ein paar Dinge gebe ich zu bedenken:
zu 1. Die analoge Aufnahme sollte möglichst so hoch ausgesteuert sein, dass der Pegel in die Bandsättigung läuft, also leicht übersteuert. Bei der Übertragung, also A/D-Wandlung, darf der Eingang des Wandlers NIEMALS übersteuert werden, das klingt richtig übel.
zu 2. Genau, kein Backup - kein Mitleid.
zu 3. Ich beginne immer mit einer Normalisierung. Diese entfernt den Gleichspannungsanteil aus dem Signal und hebt den Pegel der einzelnen Spuren an den gewählten Max-Pegel an. Ich arbeite meistens mit -1dB. Der Vorteil ist, dass die nachgeschalteten Bearbeitungen auf einem genormten Pegel stattfinden und sich deshalb besser vorhersehen lässt, was rauskommt. Ich mag Audacity, auch wenn es Schwächen hat, aber der Tipp mit Reaper ist gut, denn damit kann man die Wirkung der Effekte in Echtzeit beobachten. Welche Bearbeitung man wirklich will kann man so gut herausfinden. Audacity rendert ja nur, also muss erst alles berechnet werden und dann kann man es hören.
P.S. Nils, ich habe Dein Buch zum Stimmen von Trommeln vor sehr vielen Jahren gekauft. Lese heute noch öfter darin nach. Damals dachte ich: Das hat ein Jurist geschrieben. Wegen der Art des Aufbaues und der Formulierungen.Habe mich doch nicht geirrt über Deine Berufswahl?
Nein, ich bin kein Jurist. Tatsächlich habe ich mal Elektrotechnik studiert, leider nicht erfolgreich zu Ende, hab aber trotzdem etwas daraus mitgenommen. Der Aufbau entspricht meiner Arbeitsweise, zuerst die gesamte Struktur mit allen kleinteiligen Kapiteln festzulegen, also erst mal einen roten Faden zu erzeugen, und dann den Inhalt in passenden Häppchen einzufügen.
P.S.: Ich habe auch ein Buch über das Aufnehmen von Trommeln geschrieben, vielleicht könnte dir das auch etwas helfen.
Hi Christian,
bei entsprechenden Pegelspitzen wirkt so eine automatische Aussteuerung, wie ein langsamer Kompressor. Aus meiner Erfahrung ist JEDE Klangbearbeitung im Aufnahmeweg von Übel, man sollte immer das komplett unbeeinflusste Primärsignal aufzeichnen und erst im Nachgang bearbeiten. Wenn man extreme Lautstärkespitzen erwartet, kann man ja einen Limiter einschleifen, aber man sollte sich immer bewusst machen, dass man Bearbeitungen im Aufnahmeweg kaum mehr rückgängig machen kann.
"Overplayed Kitsch" triffts da schon besser.
Auf den Punkt.
Beim 12/8tel Blues hatte ich allerdings den Eindruck, dass ein Kompressor am Werk ist, weil das Ride nach einem Snareschlag immer etwas leiser wird.
Kann das nicht auch an der automatischen Aussteuerung liegen?
Ja, wenn es denn eine solche geben sollte. Ich würde eine autom. Aussteuerung grundsätzlich ausschalten, wenn ich Trommeln aufnehme, denn das Signal besteht hauptsächlich aus Transienten, die ständig die Aussteuerung triggern.
Für mich klingt es wirklich nach Aufnahmen aus den 50er Jahren. Was meint Ihr?
Ja, der Sound ist ziemlich retro. Beim 12/8tel Blues hatte ich allerdings den Eindruck, dass ein Kompressor am Werk ist, weil das Ride nach einem Snareschlag immer etwas leiser wird. Vielleicht irre ich mich auch.
Jetzt hat unser "Cutter" auch einen 10-minütigen Zusammenschnitt des Gigs fertiggestellt:
Insgesamt finde ich das gelungen. Nur, dass ihr aus Superstition die Shuffles rausgebügelt habt, nimmt der Nummer den Groove, den sie braucht.
Yeah, fett!
Meine hatte kein Snarebed im Alu-Frame.
Wenn wirklich keines da sein sollte, wäre das DIE Erklärung für das Problem. Ohne Snarebed ist es immer schwierig.
das hat meiner Erfahrung nach auch am meisten mit der Stimmung/Fellspannung zu tun und kaum was mit dem Kessel an sich. Die "alten erfahreneren Hasen" hier mögen mich korrigieren...
Exakt. Dazu kommt noch die Wahl des Schlaggeräts, also wie dick und schwer die Sticks sind und aus welchem Holz oder ob man lieber Besen spielt. Der Anstellwinkel der Trommeln hat auch noch Einfluss auf den Rebound.