Beiträge von nils

    Da gibts doch von Pearl genau für diesen Zweck diesen Jungle Adapter. Kostet nicht die Welt 😁

    Ich habe die Pearl-Version an mehreren Sets im Einsatz und kann daher aus Erfahrung sprechen. Die Konstruktion der Beine unterscheidet sich in einem wichtigen Detail. Die Pearl-Beine neigen zum Auseinanderdriften, da sie seitliche Kräfte nicht abfangen, und bringen dabei sehr viel Kraft auf die Bein-Böckchen. Man muss die Schrauben ganz schön hart festziehen, damit das einigermaßen stabil bleibt. Die von Odd-Meter gewählte Konstruktion ist in diesem Punkt deutlich besser für's Material.

    Ich verstehe, dass hiermit gemeint ist Musik zu fühlen, statt sie stumpf zu spielen und frage mich gleichzeitig welcher Musiker, die Musik nicht fühlt?

    Wenn ich Musik aus Stilrichtungen spiele, die ich mag und kenne, dann fühle ich auch die Musik. Wenn ich aber etwas spielen soll, was mir stilistisch fremd ist, versuche ich sozusagen erst mal die Formalien zu erfüllen, um durchzukommen, bin aber nicht richtig drin, weil sich die Musik für mich immer noch fremd anfühlt. Das wären in meinem Fall Reggae oder Swing, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Da bin ich einfach nicht zu Hause und im Ergebnis klingt es dann eben im besten Fall formal korrekt, aber es hat nicht den nötigen Groove, weil mir das Gefühl dafür fehlt.

    Klar kann man seine Ansichten, wie man die Musik sieht, kund geben, aber ich muss auf einer Diskussionsplattform auch Platz für andere Meinungen lassen.

    Hattest du in diesem Fred das Gefühl, der Platz wäre nicht da?

    Man kann ja nach Noten spielen und dabei Musik machen. Was der gute Mann vermutlich meinte, ist wohl die Tatsache, dass es vorkommt, dass eben nicht musiziert wird sondern nur das Notenbild auf dem Instrument wiedergegeben wird.

    Ja, eben das ist der Kern der Sache, die in dem Zitat von Isaac Stern gemeint ist.

    Imho

    Ich glaube, so Zitate, sollen eher zum Nachdenken anregen, als das man sie

    wie gelegentlich auch schon zitiert, auf die "Goldwaage" zu legen.

    Aber abwägen darf man sie schon.

    Das tun wir hier ja ausführlich.

    Oder doch nicht? Sie gehören ja auch irgendwie zusammen.

    Es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen.


    1. Das Stereobild wird hauptsächlich über die Overheads erzeugt. In diesem Fall ist eine gemeinsame und, wie m_tree schrieb, sehr zurückhaltende Bearbeitung ratsam. Das Ergebnis ist tendenziell ein eher natürliches Klangbild, das das Schlagzeug als ganzes Instrument im und mit dem Raum abbildet.


    2. Das Stereobild wird über die Verteilung der Einzelspuren der Nahmikrofone nach links+rechts (PAN) bzw. hinten+vorne (Tiefenstaffelung) erzeugt. Dann sind die Overheads nur für die Beckenabnahme da und können einzeln bearbeitet werden. Das EQ-ing unterscheidet sich dabei massiv von Fall 1., man wird sehr wahrscheinlich untenrum alles wegnehmen und die Höhen anheben. Das Ergebnis ist tendenziell weniger natürlich, man hat es aber leichter, das Schlagzeug im Mix besonders fett zu produzieren, ohne dass der Raum viel Einfluss hat. Den muss man bei dieser Herangehensweise quasi selbst erfinden.


    P.S.: bei Methode 2. können ggf. mehr als zwei Overheads eingesetzt werden. Das geht bei Methode 1. nur, wenn man es ganz gezielt tut, z.B. als sog. Decca Tree.

    Im besten Fall sind Deine beiden OH Spuren so Homogen, dass sie entsprechend zusammenpassen um am Ende ein relatives Stereobild ergeben. Phase(umkehr), gleiche Mikros, richtige Positionierung usw. lasse ich mal aussen vor

    Die Positionierung der Mikros ist aus meiner Sicht der Knackpunkt für eine gute Aufnahme, sogar wichtiger als die Auswahl der Mikrofone selbst.

    Das einzige, was für eine getrennte Nachbearbeitung der Overheads spricht, sind m.E. schlechte Aufnahmen.

    Schön auf den Punkt gebraucht.

    Ich glaube mich stört einfach der letzte Satz ein wenig, ich würde eher sagen, man ist gemeinsam gestalterisch tätig, der Dirigent ist nur das Kontrollorgan, sozusagen die Ohren des gesamten Organismus namens Orchester. Mein Dirigent beim Orchester hat das auch immer schön ausgedrückt, er allein macht auch keine Musik, es geht nur gemeinsam, und das Kollektiv ist hier entscheidend.

    Ein sehr schönes Bild.

    muss da vielleicht noch dazusagen, dass ich songs, die ich mit meiner band spiele, die VOR meiner zeit, also mit einem anderen drummer, entstanden sind, nicht versuche so zu spielen, wie mein Vorgänger. Da spiel ich das, was ich eben finde, was dazupasst und "mein Stil" ist (sofern ich sowas schon habe).

    Genau das meine ich mit Musikmachen :)

    Ich kann zwischen dem , was du schreibst und dem was ich schrieb keinen echten Widerspruch erkennen. Ich schrieb nämlich nicht, WARUM man das in großen Ensembles so macht, sondern nur, dass es so ist und außerdem, dass ich es etwas überspitze. Die Gestalterischen Möglichkeiten des einzelnen Instruments sind in großen Gruppen eben sehr beschränkt. Wenn man dabei nicht diszipliniert vorgeht, klingt es schnell nach Kakophonie, wie bei einer Jamsession mit zu vielen Teilnehmern. In der Konsequenz ist aber eben nur noch eine(r) so richtig gestalterisch tätig, nämlich die Person am Pult, die auch klanglich den Gesamteindruck hat.

    aber um einen von anderen musikern entstandenen song 1:1 nachzuspielen, brauch ich meist noten, weil ich eben nicht alles raushöre

    Für mich beschreibst du hier sehr gut den Unterschied zwischen Musik zu reproduzieren, was auch eine gefragte Fähigkeit ist, und selbst Musik zu machen. Im ersten Fall spielt jeder in der Band genau das, was vorgegeben ist, eine Interaktion zwischen den beteiligten Personen ist nicht zwingend nötig, im zweiten Fall entsteht die Musik durch Interaktion, indem jeder auf das hört, was die anderen tun und dann darauf eingeht. Das kann durchaus entlang einer Vorgabe passieren, also im weitesten Sinne als Covermucke, aber trotz vorhandener Vorgabe Elemente des gemeinsamen Musikmachens enthalten. Andere Stücke 1 zu 1 zu reproduzieren erfordert kein Zusammenspiel, es könnte jeder quasi taub nach Klick und Noten spielen und am Ende käme zusammengemixt eine exakte Wiedergabe der vorgegebenen Musik heraus. Aber es wäre eben kein Musikmachen, wie ich es verstehe.

    Ich sehe das so: braucht einer Noten, um überhaupt klarzukommen, ist er nicht frei zum Musikmachen. Das ist so, wie im Orchester, jeder spielt nach Noten und Dirigat, macht also genau das, was jemand anderes sagt, nämlich Komponist und Dirigent. Im Orchester ist der Dirigent der Musiker, der den Klang, die Dynamik und den Ausdruck gestaltet, die anderen Leute sind, etwas überspitzt formuliert, nur die Instrumentenbediener. So ähnlich ist es auch mit dem Gitarristen, den du beschreibst. Was macht der, wenn mal etwas schief geht und die Band improvisieren muss?

    Ich könnte hier wieder zahlreiche Zitate rauspicken, es hat auch nicht speziell was mit den Leuten zu tun, deren Zitate ich verwende. Aber ich versuchs nochmal.

    Unabhängig davon, ob man Noten lesen und vom Blatt spielen kann, Musik macht man mit den Ohren. Immer. Ich hab in dieser Sache Prominenz auf meiner Seite:

    "Das größte Verbrechen eines Musikers ist es, Noten zu spielen, anstatt Musik zu machen" (Isaac Stern)

    Dann wäre es doch eine Herausforderung, sich mit Notenlesen zu befassen.

    ...

    nils hat sich nur so angehört, als käme er mit "Notenbüchern" nicht weiter, weil er nicht Noten lesen kann.


    In der Tat. Die fehlende Notenkenntnis ist eine der Sackgassen, in die ich als Autodidakt gelaufen bin, und nun ist es ein weiter Weg wieder hinaus zu kommen.

    Allerdings: Lehrbücher ausschließlich mit Noten zu gestalten, lässt für mich eine große Lücke offen, selbst wenn ich diese flüssig lesen könnte (derzeit kann ich sie nur entziffern): das "warum" und das "wie". Ich empfinde es generell in allen Lebenslagen als sehr unbefriedigend, nur vorgegebene Dinge abzuarbeiten, ohne an das Verständnis der Sache herangeführt zu werden. Deshalb möchte ich gerne erklärt bekommen, warum etwas sinnvoll oder hilfreich ist, was man damit machen kann, wie man die Sache angehen soll und wo die Fallen liegen. Das geht nur mit Worten.

    Schlagzeug-Noten zu lesen ist an sich nicht schwierig. Aber direkt vom Blatt zu spielen schon.

    Eben, ich kann Noten entziffern, aber es geht viel zu langsam, um damit vom Blatt zu spielen. Mal abgesehen davon, dass ich nicht alles spielen kann, was geschrieben steht.

    Hallo Marcel,


    herzlich Willkommen im Forum! Du hast ja schon ordentlich in hochwertiges Material investiert, also orientiere ich meine Vorschläge daran.


    Die bereits erworbenen Becken sind ja eher von der schweren Sorte und damit eher laut*. Damit das Ride dagegen nicht zurückfällt, brauchst du ebenfalls ein eher schweres Exemplar.


    Das Zildjian Avedis Ping Ride könnte was für dich sein. Das gibt es aus unterschiedlichen Serien und unterschiedlichen Generationen, ist eher schwer und hat, wie der Name schon sagt, ein helles Ping, das sich gut durchsetzt.


    So ein Paiste Rude Power Ride könnte ebenfalls eine Wahl sein, obwohl es vielleicht etwas extrem ist. Es ist durchsetzungsstark und haltbar.


    Ein Dream Energy Ride könnte ebenfalls passen. Das gibt es neu für etwa das Geld, was die anderen gebraucht kosten.


    * : ganz generell gebe ich folgendes zu bedenken: Anfänger am Schlagzeug spielen die Becken häufig mit zu viel Kraft an und damit viel zu laut. Hat man dann noch konstruktionsbedingt laute Becken, wird das Verhältnis zwischen Becken und Trommeln noch ungünstiger. Daher sind aus dieser Perspektive leichtere und somit leisere Becken besser geeignet. Allerdings gehen leichtere (=dünnere) Becken auch leichter kaputt, wenn man sie zu kräftig anspielt.


    My2cents, Nils

    Singles wirklich zu beherrschen ist das Qualitätsmerkmal eines jeden wirklich guten Drummers.

    Den Satz merke ich mir. Könnte mein Wahlspruch sein. Ich benutze zwar auch ein paar Rudiments, aber Singles sind mein wichtigstes Werkzeug.


    Mit 37 Jahren Trommelerfahrung passe ich zwar nicht wirklich in deine Zielgruppe, aber Schwächen habe ich genug :D

    Nr.1 Herausforderung: Geschwindigkeit. Was sich wiederum auf technische Mängel zurückführen lässt, also: Technik.

    Nr.2 Herausforderung: Bewegungsabläufe in hohem Tempo denken. Also, z.B. ein Paradiddle ist für mich in langsamem Tempo spielbar, in höherem Tempo hakt es irgendwie, obwohl es technisch noch funktionieren müsste. In Singles kann ich manches noch, in anderen Handsätzen nicht unbedingt.


    P.S.: Mit den meisten Schlagzeug-Büchern kann ich sehr wenig anfangen, weil nur Noten drin sind. Das hilft mir nicht, ich brauche Erklärungen und Hörbeispiele.

    Gerade der Badge macht's ja aus, dass es wohl keine Export ist.

    Der Badge deutet auf eine ältere Export Snare hin. Der Badge vom Foto von Chuck Boom ist jüngeren Datums, ich würde tippen ca. 1985 oder sogar später. Davor waren die Export Badges ohne Serienhinweis und ohne Seriennummer. Ich habe eine Export Snare aus der Zeit und hatte auch mal ein Tom mit Badge ohne weitere Angaben. Möglicherweise ist sie auch aus einer Vorläufer-Serie des Export.

    Es ist ja schon verwirrend, dass Teile eines Werks geschützt und andere Teile ungeschützt sein können. So muss in jedem Einzelfall darüber geurteilt werden, wo die Schöpfungshöhe des betreffenden Werkes beginnt. Zu jedem Song ein Gerichtsverfahren.