Wähernd "weiße" Musik-Wissenschaftler und - schlimmer noch - Musiker mit ihren Sinnen versuchen "schwarze" Musik zu verstehen versuchen, zögen die Farbigen einfach weiter und seien schon lange wieder mit etwas Neuem beschäftigt.
Interessante These, die der Autor vertritt. Klingt ein wenig nach Identitätspolitik für mich - "schwarze Musik nur schwarzen Musikern". So wie bei der unseligen Diskussion, ob eine weiße Übersetzerin die Gedichte einer schwarzen Dichterin übersetzen kann/darf. Für mich ist Musik als universelle Sprache zwar in ihrer individuellen Ausprägung stark kulturell geprägt, aber insgesamt egalitär. Denk- und Spielverbote gehören nicht zu meinem Wertekanon, das Konzept der kulturellen Aneignung trennt für mich mehr, als dass es verbindet und ist aus meiner Sicht im Kern rassistisch.
Was mich noch interessiert: wohin meint der Autor, sind die Farbigen denn weitergezogen, womit sind sie jetzt beschäftigt?
ich finde der Canon der gelehrt wird gehört schon - erneuerert - ergänzt.
Da stimme ich durchaus zu, meine Hauptkritik ist aber, dass es Inhalte geben sollte, die über einen Bildungskanon hinausgehen.