Beiträge von nils

    Ahh, und halber Snareteppich lehnt am Rototom Fell?

    Ja genau.


    progressive Funk...find ich gut

    Vielen Dank!


    bassdrum sound gefällt mir jetzt nicht so, ist mir zu muffig, aber auf jedenfall sehr kreativ!

    Ich wollte schon so eine hohe und trockene 90er-Techno-Ästhetik. Passt auch ganz gut zu dem anderen Funkyzeug, das wir so machen. Aber selbstverständlich alles eine Geschmacksfrage.


    Versuchts doch mal ein bisschen kürzer und kompakter...die Kunst liegt ja oft in der Reduzierung

    Da fällt uns die (Selbst)Kontrolle etwas schwer. Montag haben wir das in der Probe nochmal angespielt und landeten bei über 20 min. ;(

    Hallo zusammen,


    bei mir war bandmäßig etwas Pause (Corona und so), aber seit ein paar Wochen ist ein neues Projekt am Start: Der Kleinmusikverein.
    Wir sind derzeit zu dritt, Bass, Gitarre und Schlagzeug, bisher kein Gesang.


    Das Konzept:
    es gibt nur relativ grobe Verabredungen, was wir spielen, der Rest ist Improvisation. Daher zeichnen wir alle Proben komplett auf. Zugegebenermaßen mit sehr einfachen Mitteln, Bass direkt, Gitarre mir einem Mikro, Schlagzeug mit einem Overhead und einem Bassdrummikro.


    Im Falle des hier geposteten Stücks Dancefloor Impressions ist die Hookline vom Bass und und eine mehrmals kurz eingestreute Bridge inhaltlich besprochen, aber Zeitpunkt und Spannungsbogen nicht, darüber hinaus ist alles ab Minute 8 komplett improvisiert. Normalerweise würde ich nicht unbedingt mit Proberaummitschnitten an die Öffentlichkeit gehen, zumal kleine Verspieler drin sind und der Improvisationsansatz auch mal Unsicherheiten mit sich bringt, ABER ich finde dieses Teil so gelungen, dass ich es gerne teilen wollte (die Band hat zugestimmt).


    Nun bin ich gespannt auf eure Reaktionen (Achtung, es entwickelt sich sehr langsam und hat eine Spieldauer von 13:44).


    Nils


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    Aber noch mal zum Verständnis: wenn ich mein 12er und 16er mit ca. 116,5 und ca. 77,8 Hz gleichzeitig anschlage, entsteht dann ein Differenzton, der bei 77,8 / 2 = ca. 38,9 Hz liegt, richtig? Hängt das damit zusammen, dass die Differenz der beiden Töne auch bei ca. 39 Hz liegt?

    Ja genau. Dieser Differenzton entsteht nach dem selben Prinzip, wie eine Schwebung beim Stimmen eines Saiteninstruments. Wenn die Töne sehr nahe beisammen liegen, wird der Ton lauter und leiser, weil die Phase der beiden Töne zueinander sich ständig ändert. Die Frequenz der Amplitudenänderung entspricht dabei der Differenz der beteiligten Grundfrequenzen. Liegen die Töne weiter auseinander (>20Hz), entsteht ein wahrnehmbarer Ton mit eben jener Differenzfrequenz. Bei einer Quinte ist diese Differenz besonders günstig.
    Gitarristen wissen das und spielen sog. Powerchords, die nichts anderes als Quintenstapel sind, wenn es besonders fett klingen soll. Die vorgeschlagene Tomstimmung ist sozusagen die Übersetzung des Powerchords für's Schlagzeug.

    Ich nehme an, die Terz soll Eine große (nicht grobe) sein und Deine Quiten sind keine reinen, sondern übermäßige Quinten.

    Nein, das ist schon genau so gemeint, wie es da steht. Es kommt ja nicht darauf an, dass zwischen zwei benachbarten Trommeln mit 2 Zoll Größenunterschied eine Terz anliegt, sondern, dass zur übernächsten Trommel (also 3 oder 4 Zoll Differenz) eine Quinte anliegt. und genau so mache ich das dann auch. Bei vier Toms stimme ich zwei Paare auf Quinten und sehe zu, dass die Intervalle der Paare zueinander einigermaßen ausgewogen sind.


    Die am Schlagzeug gemessenen "Töne" reflektieren lediglich die Grundfrequenz. Die (disharmonischen) Obertöne machen unsere Trommeln dann "unmelodiös".

    Ja, dem stimme ich zu. Das ändert aber nichts an der Physik. Die dominanten Grundfrequenzen der Trommeln bilden als Zweiklang Summen- und Differenztöne aus (nach Art einer Hüllkurvenmodulation), die das Klangbild beeinflussen.


    Weil die Grundtöne von Schlagfell und Reso bei einer Trommel immer identisch sind, wenn beide Felle montiert und nicht gedämpft sind. Das sind sie auch dann, wenn die Felle unterschiedlich stark gespannt sind. Daher ist die Fundamental Frequency eines Fells bei einer zweiseitig befellten Trommel nur eine theoretische Größe, die in der Praxis nicht erklingt und auch nicht gemessen werden kann (Ausnahme: beide Felle sind exakt gleich gestimmt). Weil das so ist, stimmt man ja eben bei Tunebot und Co. nach der Lugfrequency, die eine der Oberschwingungen der theoretischen Grundfrequenz ist und im Gegensatz zu dieser für jedes Fell getrennt auch messbar ist.

    Das sehe ich nicht ganz so. Die Grundtöne der beiden Felle sind tatsächlich meistens unterschiedlich, aber durch die Kopplung der beiden Schwingungen über die Luftsäule und die Trommel selbst, kann keines der Felle mit seinem eingestellten Grundton schwingen. Das macht die Grundtöne aber nicht identisch, sondern ergibt lediglich einen dominanten Grundton der Trommel als ganzes schwingendes System. Außerdem ist im Verlauf des Sustains der dominante Grundton der Trommel nicht konstant, sondern er wandert vom Schlagfell zum Reso. Man kann am Verlauf der Grundtonkurve erkennen, welches der beiden Felle höher und welches tiefer gestimmt ist. Das geht sogar übers Telefon.

    Die von Nils erwähnten Quinten würden für das 10er und 16er ja einen Abstand von 14 Halbtonschritten ergeben. Das erscheint mir übrigens schon ziemlich viel.


    Also, ohne die einzelnen Intervalle zu genau einstellen zu wollen, wähle ich üblicherweise
    => pro zwei Zoll Differenz eine grobe Terz, sodass für
    - vier Zoll Differenz eine Quinte entsteht, alternativ stelle ich auch bei
    - drei Zoll Differenz Quinten ein.
    So muss man nicht zu weit an die Grenzen der Stimmbarkeit einzelner Trommeln gehen.


    Die Quinten ergeben bei gleichzeitigem Anschlag einen Differenzton, der genau eine Oktave unter dem tieferen der beteiligten Töne liegt => FETT!


    Das wären eigentlich eine Quinte von 10 zu 14 Zoll und eine von 12 zu 16 Zoll. Da in deiner Tomreihe kein 14er vorhanden ist, muss man die Sache also anders angehen - oder eben auch nicht. Dein 10er kommt mir mit 155 Hz schon recht hoch vor. Wie wäre es mit einer Terz 10=>12 und einer Quinte 12=>16?


    VG, Nils

    Dass man einen Teppich mit Zigarettenpapier dämpfen müsste wäre wohl
    der Beweis für einen Konstruktionsfehler.


    Gut möglich, dass die Konstruktion oder die Fertigung einen Fehler gemacht hat. Aber der Trick mit dem Papier hat mir im Studio schon ein paar mal geholfen, denn dort hat man die Mikros so nah dran, dass Nebengeräusche sehr viel stärker ins Gewicht fallen, als sonst.

    Also,


    du könntest versuchen stimmtechnisch etwas zu ändern. In der flachen Zone, also Reso tiefer gestimmt als das Schlagfell, raschelt der Teppich normalerweise weniger als bei anderen Stimmungen. Dabei kannst du sogar den gewünschten Grundton beibehalten.
    Ein anderer Ansatz wäre, ein Zigarrettblättchen zwischen Teppich und Reso zu stecken. Experimentiere einfach mit der Position, um die Dämpfungswirkung einzustellen.


    Wenn beides nichts hilft, wäre der nächste Schritt, einen kürzeren Teppich zu verenden, also einen für 12" oder 13" Snares.


    Wenn das alles nicht hilft, ab zum Trommeldoktor und Snarebed neu schneiden lassen.


    My 2cents, Nils

    Die Trommel wird sich nicht verziehen, weil keine Fell drauf ist. Sowas passiert eher, wenn das Fell sehr ungleichmäßig gespannt wird.


    ABER,
    eine offen daliegende Gratung kann leicht beschädigt werden, insbesondere beim Transport. Ich hatte früher auch mal Toms ohne Resos und habe wegen des beschriebenen Problems die alten Resos so großflächig ausgeschnitten, dass nur ein kleiner Rand übrig war und habe sie dann wieder montiert. Auf diese Weise war die Gratung geschützt, aber der Sound wie bei Phil Collins :D

    Wenn ich das so lese, muss ich meinem Vorschreiber zustimmen. Die aus meiner Sicht beste Lösung wäre eine Raum-in-Raum Konstruktion, also eine schalldichte Kabine. Die kann man auch so bauen, dass sie in 2 Jahren mitgenommen werden kann, sie hat keinen Kontakt zur Trennwand und kann weitgehend von der Bodenplatte entkoppelt werden.
    Hierzulande ist so eine Kabine für etwa 1000 Euro machbar, es gibt einige Freds dazu im Forum.

    Also,
    bei der Minderung der Übertragung von Schwingungen kommt es auf die mechanische Impedanz der Anordnung im Frequenzverlauf an. Das Ziel ist, das Schlagzeug vom Boden möglichst weitgehend zu entkoppeln.
    Dies geschieht erst mal durch die beweglichen/stauchbaren Elemente, die auch einen Teil der Schwingungsenergie über innere Reibung in Wärme umsetzen.


    Nun ist es aber so, dass, je leichter die Platte zwischen dem Set und den (Ent-)Kopplungselementen (Tennisbälle) ist, desto mehr wird sie sich bewegen, also wird mehr Energie nach unten übertragen. Außerdem ist die Platte selbst ein Resonanzboden.
    Erhöht man die Masse (z.B. mit Waschbetonplatten), erhöht sich die mechanische Impedanz und es wird ein größerer Teil der Energie reflektiert. So kommt weniger Energie bei der Platte und den Kopplungselementen an => weniger Körperschallübertragung UND weniger Plattenschwingungen.


    Merke: bei Schallisolierung/Entkopplung ist Masse durch nichts zu ersetzen. Deswegen sind Bunker auch so beliebt als Übungsraum.


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