Hallo,
tja, interessante Frage. Kurz zusammengefasst:

Grundsätzlich gibt es diverse Kategorien des instrumentalen Wirkens, nach denen man sein Können beurteilen kann (Zitat aus einem Post von mir aus einem anderen Fred).
In jeder Kategorie stellt sich die Frage nach dem Mindeststandard. Die Antworten werden je nach musikalischem Genre unterschiedlich ausfallen.
Zitat
Es gibt beim Können und der Entwicklung dahin diverse Kategorien. Es ist durchaus möglich sich in einigen davon zu entwickeln und in anderen Stillstand oder Rückschritt zu erleben.
1 - reine Technik (einfache, doppelte, mehrfache Schläge/Tritte, Push/Pull, Möller, Constant Release, Heel/Toe ... )
2 - Koordination (Rudiments, Hand/Fuß-Kombinationen, Verteilung der Schläge auf verschiedene Instrumente...)
3 - reine Geschwindigkeit (alles was geht, ohne zu krampfen)
4 - Stilistiken
5 - Makro-Timing (Taktarten, Tempogefühl...)
6 - Mikro-Timing (Präzision, Tightness, Groove, Feel, vor/hinter der Time etc. ...)
7 - Dynamik
8 - wissen, was dran ist - also musik/banddienliches Spiel, sowas wie das musikalische Urteilsvermögen, incl. der Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu kennen
9 - neues Material (schnell) erarbeiten können
10- Noten
11- Solospiel
Edit:
12 - Stimmen. Wer gut klingt hat Recht. (Wie konnte ausgerechnet mir das durchrutschen?
)
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Ich persönlich bin überzeugt, dass Rudiments helfen können, aber es sind sicher nicht alle essenziell. Die wichtigen sind nach meiner Einschätzung:
- rlrl
- rrll
- rlrr lrll (in allen Permutationen)
- rlrlrr lrlrll (mit der Naningo-Variante rlrlrr lrlrlr)
- Flams
Geschwindigkeit ist extrem genreabhängig. Bei mir ist irgendwo zwischen 180 und 200 Schluss, für die Sachen, aber die ich so spiele reicht das.
Doppelpedal hab ich mal probiert, brauche ich aber auch nicht, wäre für mich nicht essenziell.
Metren, die man können sollte: 4/4, 3/4, 6/8, 9/8, 12/8, alles sowohl binär als auch ternär.
Dynamik ist aus meiner Sicht sehr wichtig, sowohl innere Dynamik (Verhältnis der Lautstärken zwischen den Trommeln und Becken) als auch äußere Dynamik (Gesamtlautstärke). Wenn man das nicht kann, klingt man sehr statisch.
Natürlich sollte man wissen, was man kann und vor allem, was nicht. Das was man spielt, sollte sicher abrufbar sein und passen.
Ich bin da wohl voreingenommen, aber aus meiner Sich gilt immer noch:
Der Ton macht die Musik.
Der (eigene) Ton entsteht im Zusammenspiel von Material, Stimmung und Spielweise. Man sollte unbedingt stimmen lernen, weil man damit neben Geld auch noch Noten sparen kann. Wer gut klingt, hat Recht. (sic)
Mein Leitsatz: Musik machen ist wichtiger als Noten zu spielen.
Das Zusammenspiel mit anderen Leuten ist für mich wirklich essenziell. Für eine Solokarriere reicht es bei den meisten nicht.