Schöner Fred, animiert zur Reflexion der vergangen Äonen.
Zu Frage 1:
Bei mir ist das Spektrum nicht ganz so krass gespreizt, aber bei mir sind es über 30 Jahre am Schlagzeug, da hab ich auch verschiedenes gemacht. Gestartet bin ich
1984 mit Rock Cover Zeugs. In der nächsten Band waren es auch ein paar eigene Stücke, aus dem Rock/Pop/Funk-Bereich, alles noch als ich zur Schule Ging. Dann hab ich (ich dachte, das hilft später beim Geldverdienen) etwa
1988 einen Ausflug in die Volksmusik bei einem Verein zur Pflege der traditionellen Blasmusik unternommen. Fast zeitgleich war ich einer Band, in der schon ein echter Künstler vertreten war, mit einer Musik, die ich schwer einordnen kann. Etwas später hab ich in den
frühen 90ern in einer Metalband ausgeholfen.
Etwa 94-95 hab ich in einer Tanz-und Showband gespielt. Aus der Zeit gäbe es einige "Fleisch ist mein Gemüse"-mäßige Geschichten zu berichten. Dann hatte ich
ca. 1995-97 eine ambitionierte Band mit eigenem Material und relativ ausgechecktem Rock/Popmaterial, teilweise könnte man das zum Prog-Genre zählen. Danach wurde es wieder funky. Dann kamen
1999 und 2001 die Kinder und ich hatte kaum noch Zeit. So hab ich mir eine Band zur Überwinterung gesucht, ohne große Ambitionen, aber mit wöchentlicher Probe mit Rock-Cover und ein paar eigenen Sachen. Danach war ich
2004/2005 in einer richtigen Funkband.
2005 hab ich angefangen regelmäßig in Gottesdiensten zu trommeln, was für mich bedeutete, viel leiser spielen zu lernen und ggf. auch sparsamer. Ein feste Band hatte ich seit 2006 wegen der trommestimmerischen Aktivitäten nicht mehr, erst seit letztem Jahr wieder.
seit 2014: Die neue Band läßt sich stilistisch nicht so fest einordnen, am besten vielleicht noch als Singer/Songwriter mit treibender Rhythmusgruppe und hohem Improvisationsanteil.
Zu Frage 2:
Tatsächlich hatte ich mich vom eigentlichen Musikmachen für 9 Jahre weitgehend abgewandt. Probleme beim Wechsel der Stilistiken hab ich keine entdeckt, einen "Ruf" hatte ich als Musiker sowieso nie, auch wenn ich zeitweise verschiedene Bands parallel hatte. Insgesamt betrachtet ist mein Spiel, mal abgesehen von den ganz kleinen Anfängen, tendenziell immer sparsamer geworden. Was ich bis Mitte der 2000er gespielt habe würde ich heute nicht mehr so spielen, sondern stark entschlacken.
Die jetzige Band ist für mich die Abkehr von der Festlegung auf einen Stil. Wir sind alle alte Kämpen und spielen nur noch, was uns in den Kopf kommt, ohne irgendein Klischee bedienen zu wollen. Viele Nummern entstehen aus spontanen Sessions, weshalb wir immer alle Proben mitschneiden, weil man nie weiß, wann was Neues kommt, das man weiterentwickeln will. Ich selbst spiele eigentlich nur noch Sachen, die sich für mich organisch anfühlen und achte sehr auf das, was die Mitmusiker gerade tun.
zu Frage 3:
Der Graph spricht eine klare Sprache.


Nils