Beiträge von Hammu

    Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn sich jemand so teure Nobelteile kauft (wer Geld hat, soll es ja auch ausgeben), aber mich nervt nur manchmal, das aus allem und jedem eine Wissenschaft gemacht wird (was natürlich fast immer auch mit einer Verteuerung der ganzen Geschichte einhergeht).
    Wenn man dann sieht (und hört), mit welch einfachen Mitteln (teilweise auch aus Abfall) ärmere Menschen in Afrika/Südamerika/Balkan tolle Musik machen (eben selbstgehämmerte Steeldrums, ausgehöhlte Baumstämme mit Ziegenfell bespannt, Kürbisse mit Steinen gefüllt, alte ausgediente Holzkisten, selbstgebauten Saiteninstrumenten, zwei Löffeln in die Hand geklemmt, etc.), da macht man sich schon so seine Gedanken über den Sinn von solcher "Vernobelung" von Musikgeräten für das grundsätzliche Musizieren und dem Spass, den man dabei hat.
    Und die Werbung macht uns ja immer wieder klar, dass man mit einfachen Mitteln ( und dem Drumset vom Vorjahr :D ) eigentlich garnicht wirklich Musik machen kann.
    Für einen Hobbydaddler lohnt sich imo nicht immer, gleich einen Haufen Geld hinzulegen, nur um mal ein wenig Musik zu machen - wichtig ist, dass man erstmal etwas in Händen hat, um damit musizieren zu können.


    Wenn man Profi ist und seinen Lebensunterhalt damit verdienen muß, sieht das vllt anders aus, da müssen die Instrumente natürlich mehr aushalten (jeder gute Handwerker hat ja auch sein eigenes, gepflegtes Werkzeug), als im Hobbybereich (Transport, verschiedene Witterungen, etc.).
    Für den Einstieg reicht aber imo eine einfache Kiste (oder ein einfaches Drumset, oder eine einfache Geige, Gitarre, etc.).

    Ausgehend von der Tatsache, dass die Cajon ursprünglich alte Teekisten waren (also technisch gesehen wirklich nichts Besonderes), welche die Sklaven zum Trommeln benutzt haben, da ihnen ihre Congas von den Großgrundbesitzern weggenommen wurden (aus Angst vor Voodoo - Praktiken!!! Echt kein Scheiß - so waren die früher drauf), habe ich mir einfach eine Cajon selbstgebaut - und die funktioniert einwandfrei (26 € im Baumarkt fürs Holz, ein halber Snareteppich aus dem Schrottfundus - die Arbeitszeit ist eben das Teuerste).
    Eine zweite Cajon habe ich mir dann bei Ebay bestellt (nagelneu für 29 €!), die ist sogar ordentlich hochglanzlackiert und tut auch ihren Zweck.


    Was da teilweise für ein Buhei um die Qualität von Cajons gemacht wird, finde ich erschreckend - fast alle arbeiten nur mit Holz oder MDF, auch die professionellen Hersteller. Natürlich sieht der Selbstbau nicht so edel aus, wir manche industriell hergestellte Cajon (mit der Lackierung hatte ich da so meine Probleme), aber funktionell ist und bleibt es eine Holzkiste mit stabilem Gehäuse (Seitenwände sind bei mir aus 22 mm dickem MDF Material, die Vor und Rückseite aus 4mm dickem Birkensperrholz (wie bei den meisten käuflichen Cajons auch)). Nimmt man für das Gehäuse 22 mm dickes Sperrholz (hochtrabend in der Werbung als "multiverleimtes Schichtholz" angepriesen) wirds etwas teurer, aber auch leichter beim Transport.
    Die Frontplatte hebe ich nur glücklicherweise nur aufgeschraubt, so konnte ich die Cajon noch etwas "pimpen", indem ich die oberen Ecken des tragenden Gehäuses etwas abgeschliffen habe und dadurch einen hervoragenden Slapeffekt beim Schlagen auf die Ecken erreicht habe (marketingtechnisch als "Clap-Corner" benannt). Die fertig gekaufte Cajon habe ich mit einem stufenlos einstellbaren Snareteppich und auch den, oben erwähnten, Clap-Cornern"gepimpt" - Alles kein Hexenwerk, wenn man einigermaßen handwerklich agieren kann (es gibt auch fertige Bausätze für Basteleinsteiger (alles fertig bemaßt und gesägt), die sind garnicht mal so schlecht).


    Bei professionellen, teuren Cajons gibt es sicher noch einige nette Gimmicks (an und ausschaltbaren Snareeffekt, getrennte Schallkammern, hochwertige Optik mir Intarsien, etc.) die den Preis erhöhen, aber es bleiben eben trotzdem alle "nur" Holzkisten.
    Also trau dich! Zum Üben und Session-Gedaddel (und auch Live im Akustik Set) sind meine Cajons absolut tauglich (zum Repräsentieren und Angeben eher weniger ;) ).

    Mein aufrichtiges Beileid, aber so Ärsche gibt es leider immer wieder ma. Aber ich würde auch zunächst einmal die Polizei einschalten, über die Kontonummer müßte sich doch ein Kontoinhaber ermitteln lassen, vllt kriegen den Typen ja darüber (Wunder gibt es immer wieder ;) ).


    Zum Spielen und unterrichten reicht auch ein absolutes Billigset, Hauptsache, es gibt einen Ton von sich (z.B. http://www.kirstein.de/Drums-P…lack-inkl-Schule-DVD.html oder http://www.musicstore.de/de_DE…ack-HW/art-DRU0020018-000), die sind recht stabil, aber natürlich nicht die Offenbarung.
    Damit kannst du erstmal wieder Üben und unterrichten (und Geld hereinbekommen) - schön und toll geht dann später immer noch.

    Deswegen gerade am Anfang wild durchmischen und unvoreingenommen alles mal anklopfen...


    Das kann ich so absolut unterschreiben!
    Ich habe mehrere Beckensätze (in verschiedenen Proberäumen/für Live Gigs) - und alle sind sehr bunt gemischt (vom 22" Paiste 2002 Ride (B8 Bronze) bisw hin zum billigen 8" Stagg Splash (B20 Bronze).
    Kaufe am besten nur nach deinem klanglichen Gefallen und nicht nur nach Markennamen, teurer ist nicht immer auch besser - manches NoName Teil in meiner Sammlung fand ich klanglich besser, als so manches teure Nobelteilchen.
    Aber es dauert eben leider sehr lange, bis man alles perfekt hat (naja, besser gesagt, fast perfekt ;) ).
    Vllt solltest du wirklich erstmal einen soliden, fertig abgestimmten und bezahlbaren Beckensatz (Anatolian, Masterwork, etc.) und diesen als Ausgangsbasis für deine Suche nehmen (du wirst schon nach relativ kurzer Zeit feststellen, was dir an deinem Satz nicht gefällt und kannst ja dann das betreffende Becken austauschen).
    Gebraucht sind die Teile natürlich billiger (man hat einfach weniger Verlust beim Wiederverkauf (das ist wie bei Neuwagen) und kann so relativ viele Becken antesten, ohne arm zu werden).

    Ich finde diese "Big Babies" sehr interessant - super Sound, den die da aus 10" Tiefe herausholen (und dabei sehr platzsparend und wahrscheinlich auch viel leichter zu transportieren, als eine herkömmliche BD).

    Mich hat dieser Stimmexkurs - nach einem wirklich beeindruckenden workshop- 3 Böckchen gekostet


    Könntest du mir vllt erklären, wie bei dieser Methode (ich habe sie noch nicht ausprobiert, ähnelt auf den ersten Blick aber einer Methode, die Manni von Bohr vor zig Jahren schon propagiert hat (und die habe ich schon oft verwendet)) Böckchen kaputt gehen können? Wodurch? Die sind doch eigentlich zum Stimmen gedacht, egal, ob fest oder locker angezogen - dachte ich jedenfalls bisher :S
    Eher könnte ich mir einen dauerhaft, leicht verbogenen Stimmring vorstellen, aber ich glaube, dass könnte auch nur bei einem sehr billigen Teil passieren.

    Im Mietshaus zu proben geht nur, wenn man mit den Nachbarn spricht und diese auch bereit sind, den"Krach" zu ertragen.
    So war es glücklicherweise in meiner Angangszeit (13 Jahre alt). Die Nachbarn (Doppelhaushälfte) fanden es cool, das ich mit meinen Geschwistern und Freunden Musik machte und haben netterweise so einiges ertragen.
    Wollen die Nachbarn aber partout nicht, das im Haus musiziert wird, hast du keine Chance - denn egal, wie leise du die Instrumente machst, die hören alles (wir waren zeitweise sogar auf E-Drums mit Kopfhörern ausgewichen), weil sie es einfach hören wollen.
    So ist mir leider ergangen, als mein Sohn mit dem Drummen anfing (Reihenmittelhaus, eine Seite nette, verständige Nachbarn, die andere Seite Misanthropen).
    Nach einem Anruf meinerseits bei der Stadtverwaltung und der amtlichen Versicherung, dass eine zeitweise musikalischen Belästigung von den Nachbarn (festgelegte Probezeiten, gilt auch für Geiger, Pianisten, Hornisten, etc.) hinzunehmen sei, haben wir uns einfach über die Nachbarnmeinung hinweggesetzt und meinhat 1 - 2 Stunden in der Woche dürfen - aber schön ist das natürlich nicht.
    Das ist so ein bißchen wie Kindergartenlärm oder Bolzplatzlärm - wenn immer alles sofort niedergemacht wird, was "Krach" macht, ist es nicht wirklich immer positiv für die Entwicklung unserer Kultur (vllt etwas zu pathetisch ausgedrückt, aber ein Körnchen Wahrheit asteckt drin) ;) )
    Heute spielt er in zwei Bands (in zwei einsam gelegenen Proberäumen) und hat viel Spass mit der Musik, die er sonst vllt nie gelernt hätte.

    die italienische Trommelmanufaktur DsDrums gestoßen.


    Diese Site (http://www.dsdrum.com/) verhält sich beim Laden sehr merkwürdig - im Vordergrund dreht sich ein "Kreisel" und im Hintergrund sieht man irgendwelche Seiten, aber nur kurz und fast verborgen durch einen milchigen Schleier. Was soll das? Ist das nur bei mir so oder ists Hackerware??

    Ich habe eine Snare pro Set (jeweils eine fürs Liveset, und je eine in zwei verschiedenen Proberäumen). 14" x 6,5" Pearl Brass Freefloating, 14" x 6,5" Pearl Brass, schwarz vernickelt (irgendeine ehemalige Signature Snare), 14" x 6,5" NoName Maple Snare (Yamaha Kopie).
    Reicht mir völlig - ich käme auch mit einer aus, da ich eh alle fast gleich stimme, aber die Rumschlepperei würde mich dann doch bald nerven.

    Warum, in aller Welt, sollte man sein eigenes Set mit Bildern fremder Drummern folieren?
    Aber wenns Herz dran hängt: Schneide Bilder von Drummern aus den einschlägigen Magazinen oder Werbeprospekten aus, klebe die auf die Setfolie und lackiere dann alles mit Bootsklarlack.
    Ich glaube, der Drummer von Grönemeyer hatte sogar mal ein Set mit Zeitungsseiten auf der Setfolie.