HeavyHitter: Dass experimentelle Musik oft auch erstmal "komisch" wirkt ist ja nix ungewöhnliches.
fw: In den Proben ging es zunächst darum, zu verstehen, was mit den verschiedenen Teilen des Stückes gemeint ist. Dann ging es darum die Lokalität nach Sounds abzusuchen. Was "flirrt" am schönsten? Wie kann man einer Schiene eine lange, gleichmäßige Note entlocken? Wo an welchem Stützpfeiler klingt ein Tremolo am besten? Da waren wir Schlagzeuger schon sehr frei und konnten uns in unserer Kreativität ein wenig austoben. Wenn Daniel etwas nicht gefallen hat, oder ein Sound für ihn nicht funktioniert hat, dann hat er es natürlich auch gesagt.
Das Stück ist eigentlich eine Mischung aus strikten Vorgaben und mindestens eben so vielen Freiräumen. Einerseits ist es zeitlich genau festgelegt (jeder Musiker ist mit einer Funkuhr ausgestattet und einige Einsätze in den Noten sind mit genauer Uhrzeit notiert), was wann passiert. Innerhalb dieser Zeitfenster gibt es dann aber z.T. solche Anweisungen wie "Schlagzeuger: Metall reiben". Oder es werden Klänge im Raum weitergegeben, wobei nicht festgelegt ist, wer wann was spielt.
Dann wiederum gibt es Teile, in denen es sehr rhythmisch wird. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so konzentriert lesen musste und dabei so ins Schwitzen geraten bin. Und da wir solche Passagen dann zu sechst, quer durch die Halle verteilt, synchron spielen mussten und sich jeder mindestens einmal verheddert hat, beantwortet das vielleicht auch ein Wenig die Frage nach den strikten Vorgaben. Auch wenn es nicht immer präzise war, so hat es funktioniert. Auch wenn wir da dann mal an einer strikten Vorgabe gescheitert sind... 
rubber: Die Bahngleise hab ich ja nicht mit mir durch die Halle geschleppt. Zum Glück musste ich sie noch nicht einmal selber auf- und abbauen!
Das Lächeln habe ich beobachtet, als ich die Stöcke auf dem Boden hinterher zog - sieht man an einer Stelle im Film.