Beiträge von drumsandbeats

    Hier ein paar generelle Übetipps von mir.


    Eine Grundregel beim Üben lautet:
    6 mal 10 min. Üben bringen mehr als 1 mal 60 min. Das bedeutet, dass regelmässiges Wiederholen von Übungen effektiver ist als ein einmaliger "Overkill".


    Achte darauf, dass Du Dich nichtzu sehr in einer Übung verstrickst. Wenn etwas nicht gleich funktioniert, lege es beiseite (für 10 Minuten oder bis zum nächsten Tag). Wenn meine Schüler im Unterricht mit einem Rhythmus o.Ä. nicht weiterkommen, stelle ich ihnen oft ganz unvermittelt irgendeine Frage ("Was hast Du heute Mittag gegessen?"), um den Knoten im Hirn zu lösen. Danach geht es in der Regel viel besser.


    Es ist wichtig Technik zu Üben (Rudiments, Schlagtechniken etc...). Wichtiger noch ist es, diese im Anschluss in Dein Spiel einzubinden - Musik daraus zu machen! Insofern gebe ich R_S_W vollkommen Recht, wobei ich es wichtig finde Technik und Austoben erstmal voneinander zu trennen. Zu viel auf einmal bringt nichts. Besser ist es, alles in seine Einzelteile zu zerlegen, diese sorgfältig zu Üben und sie dann zusammenzubringen.


    Und ganz wichtig:
    Bleibe entspannt! Wenn etwas nicht funktioniert, übe es langsamer. Immer nur so schnell, wie Du es entspannt spielen kannst. Wenn Du merkst, dass die Arme oder Beine schlappmachen brich die Übung ab, mache eine kurze Pause um die Muskeln zu entspannen und fange in einem langsameren Tempo nochmal an. Geschwindigkeit und Sound können sich nur aus Entspanntheit entwickeln! Bleibe also geduldig.


    Konzentriere Dich nacheinander auf verschiedene Aspekte. Wenn Du z.B. einen Groove lernen möchtest, versuche, ihn Dir vorzustellen (Wie klingt er?).
    Dann versuche ihn zu spielen.
    Wenn die Koordination läuft, überprüfe Deine Sitz- und Stockhaltung während des Spielens (Alles korrekt? / Wie fühlt sich das an?).
    Nun kannst Du Dich auf den Sound konzentrieren (Klingt alles ausgewogen? / Bassdrum lauter? etc.)
    Und dann, wenns läuft: Geniessen, mit Fills verbinden und Variationen ausprobieren.


    Geschmeidiges Üben wünscht


    Sven

    Gegen ein Crash auf der 1 ist im Samba garnichts einzuwenden... Mit der Bassdrum zusammen kann die 1 schon etwas schwer klingen - versuch es mal mit der Snare (Crash / Snare), das klingt leichter.


    Das wäre vieeleicht auch ein schöner Einstieg in ein Samba Ostinato. Rubato-Beckengeplänkel und dann "Zapp" aus dem Nichts heraus ein Knall und das Ostinato läuft!


    Es gibt viele Möglichkeiten, ein Solo aufzubauen. Ein solches Überraschungsmoment wirkt gut - lässt aufhorchen. Und es ist auch nicht minder musikalisch als ein Crescendo.


    Gruß und viel Erfolg,
    Sven

    Also viel ist immer relativ... Viele Schüler bringen natürlich auch mehr Geld. Wenn man auch spielen möchte, muss man gut abwägen, wie viele Schüler man unterrichten kann und will. Das schlaucht nämlich, wenn man sich im Unterricht auch Mühe gibt.


    Links habe ich weiter oben gepostet.


    Gruß,
    Sven

    Manches, was ich hier so lese, muss ich im Alltag leider all zu oft hören.
    Besonders, was die Preise für Musikunterricht betrifft.
    Deshalb möchte ich hier ein paar Dinge zum Bedenken geben:


    52,- Euro für 30 Minuten Unterricht in der Woche sind ein absolut üblicher Tarif. Klar, dass nicht jeder soviel Geld hat, es gibt aber oft die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen. (Musikschulen können meistens darüber informieren).
    Ich gebe seit vielen jahren Unterricht (sowohl privat als auch an einer Musikschule) und habe oft gehört, dass meine Tarife "aber teuer" sind. "Unser Nachbarssohn hat bei ... Unterricht und zahlt nur ... Euro die Stunde." Ich diskutiere da nicht mehr. Wer nicht bereit ist, den angemessenen Preis für qualitativ hochwertigen Unterricht zu bezahlen, soll halt in Frieden ziehen und woanders glücklich werden.
    Ich muss vom Unterricht meine Miete, meine Versicherungen etc. bezahlen. Der Unterricht ist mein einziges festes Einkommen, denn was Auftritte, Studiojobs o.Ä. betrifft, weiss man nie, was kommt.
    Klar, dass jemand, der nicht auf dieses Einkommen angewiesen ist, ganz andere Preise nehmen kann. Nur leider denken weder diese "Lehrer" noch deren Schüler darüber nach, was solche Dumpingpreise für die Musiker bedeuten, die einen großen Teil ihrer Lebensgrundlage mit dem Unterrichten bestreiten.


    Ein professioneller Lehrer hat viele Jahre geübt, gearbeitet und Erfahrungen gesammelt. Eine solches Fundament zu Studentenjob-Tarifen zu verschleudern geht einfach nicht. (Auch wenn man uns glauben machen will, dass Geiz geil ist...)


    Gruß,
    Sven

    Das hängt von Dir ab.
    Willst Du Musiker werden, muss Dir klar sein, dass Dir niemand einen Job anbieten wird, der Dich voll ernähren kann (großes Glück mal ausgenommen). Du musst selbst sehen, wie Du deine Brötchen verdienst, musst Dir Dein Arbeitsfeld selber schaffen. Je vielseitiger und flexibler Du bist, desto besser.
    Ich habe ein Diplom, jedoch hat mich noch keiner danach gefragt...
    Im Moment fahre ich sehr vielgleisig, was ich auch nur empfehlen kann, da es immer sein kann, dass irgendein Bereich mal nicht so gut läuft.
    Ich habe zur Zeit ca. 15 Schüler, gebe hin und wieder Workshops, habe eine feste Coverband, leite die Begleitband eines Gospelchores, mache spontane Jazzgigs, Aushilfen, Studiojobs etc...


    Mir gefällts.


    Gruß,
    sven

    Übe soviel wie es geht, denn Klavier spielen zu können ist immer sehr hilfreich!
    In Amsterdam gab es KEINE Klavierprüfung. Ich musste lediglich ankreuzen, ob ich garnicht, ein bisschen oder gut Klavier spielen kann.
    An den deutschen Hochschulen werden aber auch Blattspielen und Improvisation am Klavier geprüft.


    Gruß,
    Sven

    Hallo Rockstar,
    zu Deinen Fragen:


    1. Es wird Englisch und Niederländisch gesprochen. Von deutschen Studenten wird schon erwartet Niederländisch zu lernen, was auch sinnvoll ist. Ist erstens nicht sooo schwer, zweitens immer gut die Landessprache zu können, wenn man für längere Zeit im Ausland lebt.


    2. Ja, es ist ein Studiengang an einer Hochschule.


    3. Klavier ist Beifach und Pflicht für alle Instrumentalisten und Vokalisten.



    Hallo dreamdancer,
    es ist richtig, dass es in den Niederlanden etwas einfacher ist, einen Studienplatz für Musik zu bekommen. Mit dem Niveau der Hochschulen hat das aber m. E. wenig zu tun. Als ich damals sowohl in D als in den NL rund 10 Aufnahmeprüfungen absolviert habe, gab es an den deutschen Hochschulen immer 2-3 Studienplätze. In Amsterdam waren 12 Plätze frei.
    Das mit dem Niveau ist eh so eine Sache. Das wichtigste ist, dass man den bzw. die richtigen Lehrer für sich findet. Daher ist es gut, sich schlau zu machen, wer wo unterrichtet.
    Ein weiterer wichtiger Punkt ist das kulturelle Angebot der Stadt, in der man studiert.
    Meine Erfahrungen in Amsterdam waren durchweg positiv. Ich hatte sehr gute Lehrer, es kamen viele Top-Drummer für Workshops, die teilweise eine ganze Woche da waren (Bill Stewart, Horacio Hernandez, etc...) und es gibt ein großes Angebot an Konzerten und Sessions.


    Gruß,
    Sven

    Es gibt nicht so etwas, wie die eine und einzig richtige Stockhaltung. In verschiedenen Situationen ist es sinvoll die Stockhaltung anzupassen, sei es, um einen anderen Sound zu bekommen, durch die Abwechslung für Entspannung zu sorgen, oder einfach, weil es sich besser anfühlt.
    Ich finde es aber gerade am Anfang wichtig, sich auf eine Haltung zu konzentrieren, damit sich überhaupt erstmal eine Grundhaltung entwicken kann.
    Wenn Du einen kompetenten Lehrer hast, wird dieser Dir dabei helfen, diese zu finden und Dich daran zu gewöhnen. Welche das ist, hängt davon ab, wie Dein Lehrer spielt, und wie er es gelernt hat und lehren möchte.
    Mach Dich nicht verrückt und traue deinem Lehrer. Der Rest kommt später...


    Gruß,
    Sven

    Wenn Du Dir auch vorstellen kannst, im Ausland zu studieren, kann ich Dir die Niederlande empfehlen. Ich selbst war am Conservatorium van Amsterdam. Ein Zweitinstrument wird (bzw. wurde als ich 1998 dort begonnen habe) nicht vorausgesetzt. (Man musste in der Aufnahmeprüfung ankreuzen, auf welchem Niveau man Klavier spielen kann).
    Theorie und Gehörbildung werden allerdings geprüft.
    An den Niederländischen Hochschulen besteht auch die Möglichkeit, ein vorbereitendes Jahr (Vooropleiding) zu absolvieren, wenn die Prüfung am Hauptinstrument erfolgreich bestanden wurde, der Rest aber nicht ausreichend war.


    Hier noch zwei Links:


    http://www.cva.ahk.nl (Conservatorium van Amsterdam)


    http://www.popacademie.nl (Popakademie in Enschede - Danny Sahupala ist ein wahnsinns Trommler und Lehrer!)


    Im Internet findest Du noch weitere Adressen (Google).


    Rotterdam ist die erste Wahl, wenn Du Dich auf Latin spezialisieren möchtest.


    Hoffe, das hilft.


    Gruß,
    Sven

    Die oben erwähnte Supraphonic von Ludwig (6,5x14) kann ich wärmstens ans Herz legen. Gibt's auch öfter mal bei eBay (habe ein 80er Modell für 250,- ersteigert).


    - Schöne Obertöne
    - gute Stimmbarkeit
    - sensible Teppichansprache
    - Durchsetzungsfähig
    - viel Body


    Ich setze sie für fast alles ein (Rock, Soul, Jazz...)


    Gruß,
    Sven