Nochmal: Wo ist die Masche?
Beiträge von drumsandbeats
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Ferien durchzahlen lassen ist Musikschulmasche, hat was von "Miete", die monatlich fällig ist.
Ich lasse nicht durchbezahlen und die 2 bis 3 Privatlehrer, die ich kenne, ebenso wenig. Es wäre zumindest naheliegend: keine Leistung --> kein Geld. Hochgerechnet sind das Unsummen, die Jahrelang durch Ferien erhoben werden - und das, obwohl kein Unterricht stattfindet. Aber das macht nicht nur einer, das machen viele ... warum eigentlich?Du hast da etwas grundsätzlich nicht verstanden: Hier gilt nicht das Prinzip "Keine Leistung -> kein Geld".
Dass auch in den Ferien Unterrichtsgebühr bezahlt wird liegt daran, dass ein Jahresbeitrag in 12 gleichen Monatsraten bezahlt wird. Der Lehrende geht also quasi in Vorleistung, lässt sich also eine geringere Monatsgebühr auszahlen, bekommt dafür aber auch in den Ferien Geld.
Das wird leider von denen übersehen, die damit werben "Keine Gebühren in den Ferien!".Das Jahr hat 53 Kalenderwochen. Es werden 36 Unterrichtseinheiten berechnet, da die restlichen durch Ferien und Feiertage entfallen.
Kostet nun eine Unterrichtseinheit 25 Euro, so wäre bei 36 Unterrichtseinheiten eine Jahresgebühr von 900 Euro fällig. Bei 12 gleichen Monatsraten wären das 75 Euro/ Monat. Es werden also genau 3 Unterrichtseinheiten je Monat berechnet, wobei zur Schulzeit 4-5 Einheiten im Monat gegeben werden.
Würde man also einen Monatstarif berechnen, in dem "nur die geleisteten Stunden enthalten sind, müsste man zu Schulzeiten mal 100 und mal 125 Euro berechnen, manchmal auch weniger, weil noch ein Feiertag dazwischen gekommen ist.Erstens wäre dieses System äußerst unpraktisch, da man jeden Monat neu rechnen muss, und es wäre auch weder für den Lehrer, noch für den Schüler überschaubar, was der Spaß im jeweiligen Monat kostet, bzw. einbringt.
Und nun sage mir bitte, wo das eine "Masche" ist?
PS: Das Jahr hat 53 Kalenderwochen, nicht 49. Das hat Edit eben mal korrigiert.
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Das stimmt nicht. Selbst bei ausgewiesenen Projektarbeiten ist es so, daß man den Kunden im Nachgang zu betreuen hat und Verbesserungen oder Erweiterungen durchführt. Es ist hier ein langfristiger Prozeß im Gange, der die Honorarfrage immer wieder aufwirft.
Gut, der Vergleich hinkt etwas. Was ich meinte ist, dass man anders zum Musiklehrer kommt, als zum Webdesigner. Beim Webdesigner besteht meist dann doch eher ein akuter Bedarfsfall (z.B. für die neue Firma XY muss jetzt schleunigst ein Corporate Design her), wohingegen beim Musikunterricht meist kein akuter Handlungsbedarf besteht. Man will halt gerne mal Schlagzeug spielen lernen, aber ob man heute oder morgen damit anfängt...
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Was aber eben auch kein Argument dafür ist, es für ganz wenig Geld anzubieten.
Sollte es auch nicht sein. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "...auf das notfalls auch verzichtet wird."ZitatUnd selbst mit deinen schon besseren Unterrichtsgebühren erlebst du ja auch schon, das man da leicht ins Schlingern geraten kann.
Beim Unterrichtshonorar und den Unterrichtsbedingungen gerate ich nicht ins Schlingern, denn die stehen ja fest und ich weiß auch, dass sie noch an der Unterkante kalkuliert sind. Das Schlingern setzt ein, wenn Konzert-, Workshop- oder Studiogagen ausgehandelt werden müssen. -
Ich habe hier vor vielen Jahren auch schon mal einem Kollegen deutlich zu verstehen gegeben, dass seine Preispolitik nicht vertretbar sei. Er warb auf seinem Flyer auch mit Schlagwörtern wie:
"Praxisnaher Unterricht ohne viele Noten" und
"billiger als an Musikschulen!"Er meinte damals zu mir, er könne gerade günstige Preise anbieten, da er mit Unterstützung vom Arbeitsamt dabei ist, eine Ich-AG zu gründen. Das, was er vom Amt an Kohle bekam, könne er ja vom Unterrichtstarif abziehen...
Ich meinte zu ihm, dass er damit erstens all seinen Kollegen ins Knie f... und vor allem auch sich selbst. Was, wenn das Amt nicht mehr zahlt? Dann müsste er auf einen Schlag seinen Tarif drastisch anheben, was sicherlich zur Folge hätte, dass viele der Schüler abspringen. Aber davon wollte er nichts wissen.
Inzwischen hat sich das aber von selber reguliert. Ich habe mehr als genug Schüler, die meine AGBs akzeptieren und komme mit drei Unterrichtstagen ganz gut hin. Er unterrichtet immer noch für einen schlechten Kurs und ist dabei trotzdem nicht ausgelastet.Aber das soll nicht heißen, dass ich nicht auch immer wieder mal ins Schleudern komme, was für ein Honorar denn nun wirklich angemessen ist. Ist es beim Unterrichten noch ziemlich klar, da ich mich da schon festgelegt habe und Schüler das entweder akzeptieren können, oder nicht, so ist es immer wieder schwierig, wenn ich als Drummer gebucht werde.
Vor Jahren - damals habe ich noch studiert - hatte ich mal eine Anfrage für ein Theaterstück. Ich hatte damals ein angemessenes Honorar aufgerufen (Proben, Fahrten, Übernachtungen, Vorstellungen...). Darauf meldete sich der Intendant und meinte, er könne meine Honorarvorstellungen gut verstehen und würde mir das auch gerne bezahlen. Nur bekäme er für das Geld auch ein 8-köpfiges Polnisches Ensemble und könne deshalb so viel Geld nicht durchsetzen.Ich weiß nicht, wer den Job gespielt hat - ich jedenfalls nicht.
Ich erlebe es auch oft, dass z.B. Chorleiter auf der Suche nach Begleitbands sich sehr wohl bewusst sind, was es für einen Unterschied macht, ob die Band aus Profis besteht (die auch professionelle Gagen fordern), oder aus Amateuren, die für ein kleines Taschengeld bereitwillig ihre Zeit für Proben und Aufführungen zur Verfügung stellen. Da leider oft das Geld für die Profis nicht da ist, werden diese dann halt nur für die "ganz besonderen Anlässe" gebucht - wenn überhaupt.
Dennoch gilt auch bei mir immer wieder die im "Ratgeber Frei" erwähnte Fragestellung: Bringt es Spaß, Ehre oder Geld? Ich nehme dann auch gelegentlich "Taschengeldjobs" an, wenn ich an dem Wochenende nichts besseres zu tun habe. Allerdings immer unter dem Vorbehalt, dass ich einen solchen Job nicht halten kann, wenn dann noch ein "richtig bezahlter" reinkommt.
Und ich bedenke dabei auch immer, was in der Zeit sonst noch so ansteht und ob ich das Wochenende nicht auch besser zum Ausruhen freihalten sollte.Was übrigens an dem Vergleich mit anderen Berufen (Webdesigner z.B.) auch hakt ist der Fakt, dass z.B. ein Webdesign einmal akut anfällt. Beim Unterricht jedoch geht es um eine kontinuierliche Arbeit und um ebensolche Zahlungen. Ein Klempner muss kommen, wenn ein Notfall besteht - und da steht der Preis halt fest. Ein Musiker oder Musikunterricht ist immer eher ein Luxusgut, auf das man notfalls auch verzichten kann.
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Gute Idee, Christian.
Vielleicht wäre ja sogar ein Moderator bereit, die Beiträge zu diesem Thema aus dem anderen Thread hier hinein zu schieben.
Jetzt zum Thema: Ich orientiere mich mit meinem Unterrichtshonorar an der Musikschule, an der ich auch tätig bin. Mein Honorar liegt ein paar Euro darunter, was ich heute nicht mehr so machen würde. Damals dachte ich, es wäre besser so. Heute müsste ich mit der Honorarerhöhung etwas kräftiger zuschlagen um das wieder einzuholen, will das aber meinen Schülern nicht auf einen Schlag zumuten.
Meine Unterrichtsbedingungen kann man sich übrigens auf meiner Homepage herunterladen. http://www.drumsandbeats.com/d…nterrichtsvertrag2008.pdf
Den Vertrag werde ich demnächst noch mal überarbeiten - zusammen mit einem Rechtsanwalt. Insbesondere der Punkt "Stunden, die wegen Erkrankung des Lehrers ausfallen, werden nach Möglichkeit nachgeholt." funktioniert in der Praxis nicht. Ich kann wegen Krankheit ausgefallene Stunden terminlich einfach nicht unterbringen. An der Musikschule, an der ich unterrichte, werden Stunden, in denen ich krank bin, grundsätzlich nicht nachgeholt - bei Honorarfortzahlung.
Es gibt übrigens auch ganz interessante Vertragsvorlagen von der Gewerkschaft: http://musik.verdi.de/freiberu…en_privat-musikunterricht
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Oh, Seppel ist auf Krawall gebürstet.
Für mich persönlich ist der Kunstbegriff in der Musik ziemlich nebensächlich. Ich mache Musik - vorzugsweise solche, die mir gefällt. Ob jemand anders das als Kunst betrachtet, ist mir dabei ziemlich wurscht.
Im Unterricht geht es mir auch nicht darum, aus meinen Schülern Künstler zu machen. Das ginge sowieso nicht, denn das liegt an bzw. in denen selbst. Ich vermittele das Handwerkszeug und hoffentlich auch die Freude, die die Musik mir selber bereitet. Welchen Weg meine Schüler dann einschlagen, haben sie selber in der Hand. Meine Verantwortung liegt darin, sie auf dem Weg zu begleiten, den sie wählen.
Diejenigen, die aus der Schule kommen und darauf brennen, sich ans Set zu setzen um zu spielen, haben auch eine Chance, zum Musiker/ Künstler zu werden. Für die ist es eben nicht "üben müssen", sondern Freude am Spielen und wahre Leidenschaft.
Aber von denen denkt doch keiner an die Kunst dabei - und das ist gut so! -
Wunderbar! Begründung? Schreib' ich auf Anfrage.
Hat aber was mit Gö zu tun.
Edit meint noch, daß sich der Schriftzug in weiß/rot auf einem tafelgrün-
farbenen Shirt sicher gut macht. Zudem mit der original Handschrift eines
Drittklässlers.
Was hast Du denn mit Gö zu tun, wenn ich fragen darf?Das mit der Tafel ist gut. Wobei ich auch königsblaue Schrift auf einem weißen T-Shirt nicht blöd finde. Allerdings kann ich nicht wie ein Drittklässler schreiben. Habe mich schon bemüht, so zu schreiben wie in der Grundschule.
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Ich zitiere mich mal von Seite 2, Schmitz.
Und auf die Rückseite dann in klein: "Wo ist nur die Eins geblieben?"
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Wie wäre es mit diesem?
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was mir aufgefallen ist, ist dass es mit einem Pearl S-1000 oder S-2000 wesentlich besser klingt.... da wird durch den Korb aufgrund dieser "Lasche" einfach weniger Druck ausgeübt... das ist zumindest meine subjektive Empfindung...Ich hatte da mal eine Aufnahme zu gemacht. Die findet man hier: Hardware für Musikschule
Da bestätigt sich Deine subjektive Wahrnehmung.
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Wenn Du wirklich richtig gut Noten lesen und schreiben kannst, dann wäre für mich der Beweis erbracht, dass das leichter zu erlernen ist als die Schriftsprache.
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Ja, Logic hat einen ziemlich mächtigen Sampler an Bord, den man natürlich nach Herzenslust mit eigenen Sounds bestücken kann.
In einer Folge des Cubeaudio-Podcasts ging es darum, wie das geht (nicht sehr ausführlich). Ansonsten schau mal z.B. bei Youtube nach Videos. Da gibt es auch einiges, glaube ich.
Ansonsten gibt es auch auch z.B. Logicuser.de, wo man sich Hilfe holen kann.
Die Logic Handbücher sind aber auch sehr umfangreich und gut geschrieben.Gruß
Sven -
Die Münzmethode kann man auch als Alternative zur Stöpselkette anwenden. Das klingt zwar immer noch nicht so gut, wie gebohrte Nieten, für mich aber besser als alles andere.
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Wo man eine Niete an einem Becken am besten platziert, kann man mittels einer kleinen Münze, die man an verschiedenen Stellen locker mit Klebeband auf das Becken klebt, ausprobieren.
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Logic Pro gibt es in der Edu Version für ca. 175 Euro bei f und k. Falls du Schüler oder Student bist, würde ich da zuschlagen.
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Mit Flip4Mac kann man wmv in Quicktime auf dem Mac angucken.
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Man kann z.B. Midifiles von vielen verschiedenen Songs im Internet finden. Öffnet man diese mit einem Sequencerprogramm (gibt es auch als Freeware), kann man auch einzelne Instrumente stumm schalten. Allerdings sind solche Midifiles klanglich nicht besonders ansprechend (es sei denn, man weiß, wie man sie aufpolieren kann und hat auch die Möglichkeiten dazu) und kommen natürlich ohne Gesang daher.
PS: Zum Üben reichen sie aber allemal und man kann sogar das Tempo verändern.
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Ich bin freiberuflich tätig und habe kein Gewerbe angemeldet. Natürlich erfasse ich alle Einnahmen und betrieblichen Anschaffungen in der Einnahmen-/ Überschussrechnung.
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Sprech deinen Lehrer doch einfach mal drauf an
Das ist für mich der wichtigste Tipp, der gefallen ist. Reden! Offen und ehrlich. Sag deinem Lehrer, wie es dir geht und was Du dir wünschst. Frage ihn, was für Ziele er bei dir eingeplant hat. Entweder wirst Du verstehen, warum er so unterrichtet, wie er es tut, oder ihr werdet vielleicht feststellen, dass es nicht passt. Oder ihr findet gemeinsam einen guten Weg. Durch reden könnt ihr beide nur gewinnen!Von manchen meiner Schüler würde ich mir sehr wünschen, dass sie mal den Mund aufmachen. Oft ist es ein Ratespiel, warum man einen Schüler nicht aus der Reserve locken kann und man kann (und will) denen auch nicht alles aus der Nase ziehen.
Von einem Lehrer wird zu Recht ein Feedback erwartet - ich als Lehrer erwarte das aber genauso von meinen Schülern!Gruß
Sven