Beiträge von drumsandbeats

    Becken verändern ihren Klang mit der Zeit. Woran das liegt, weiß ich nicht - vielleicht, weil sich die Moleküle mit der Zeit setzen...?


    Die meisten Firmen lassen ihre Becken auch erst eine Weile Ruhen, bevor sie den letzten Qualitäts- und Klangtests unterzogen werden und die Firma verlassen dürfen.


    Auch habe ich von Schlagzeugern gehört, die ihre Becken erstmal "einnorden". Das geht dann so, dass sie so lange mit einem dicken Stock auf das Fabrikneue Becken einschlagen (oder auch dreschen), bis sie den gewünschten Sound haben...


    Es kann natürlich auch sein - und daran wird es wohl wahrscheinlich auch liegen - dass die Firma die Fabrikationsweise im Laufe der Jahre leicht umgestellt hat, so dass ein AAX von heute nicht mehr so klingt, wie eins von vor ein paar Jahren.


    Gruß,
    Sven


    PS: Man sieht auch hier wieder, dass man sich beim Beckenkauf immer auf seine Ohren und nicht auf Namen verlassen sollte...


    Edit: Und wie Philippe schon sagte, klingt sowieso nicht jedes Becken gleich...

    Es gibt so ungefähr 1000 Möglichkeiten Ghostnotes zu spielen...


    Voraussetzung bei allen Möglichkeiten ist erstmal eine gute Dynamik zu entwickeln, damit die Ghostnotes schön leise (eher gefühlt als gehört) und der Backbeat knackig sind. Ghostnotes sind eher als Verzierung aufzufassen, der frischgeriebene Parmesan auf den Spaghetti, sozusagen. Wenn die Spaghetti nicht schmecken nützt der herrlichste Parmesan darauf nichts...


    Anthrax meinte sicherlich, dass die rechte Hand auf dem HiHat 8tel spielt. Dann bleiben für die linke Hand immerhin genau 8 Lücken, in die Ghostnotes gespielt werden können. Da ist also noch genug Platz. ;)


    Da wären wir beim "Linear-Drumming", bei dem es darum geht, ein durchlaufendes 16tel Pattern zwischen den Händen zu generieren. Das ganze funktioniert auch mit Paradiddles, die auf HH und Snare verteilt werden oder auch mit ganz anderen Handsätzen. Zu dem Thema wirst Du z.B. in David Garibaldis Buch "Future Sounds" fündig.


    Ghostnotes müssen aber auch nicht immer in Lücken gespielt werden. Wenn Du Dir z.B. "Two Princes" von den Spin Doctors anhörst, kannst Du hören, dass der Drummer in seinem Groove z.T. BD und Ghostnotes gleichzeitig spielt.


    Alles ist letztendlich Geschmack- und Stilsache. Nur eine Regel bleibt universell: Zu laute und penetrante Ghostnotes zerstören den Groove. Besinne Dich auf das wesentliche.


    Gruß,
    Sven

    Hallo Malte,


    sehr schön, was Du mit Deinen 15 Lenzen trommelst! Es freut mich immer wieder zu hören, wenn Leute am Schlagzeug Musik machen und nicht nur Licks abspulen, so wie auch bei Deinem Solo.


    Am stärksten ist der Anfang. Beim Hören habe ich nicht schlecht gestaunt und war voller Erwartung, was danach noch kommt. Einen besseren Einstieg in ein Solo gibt es nicht. :)
    Besonders positiv fielen mir Deine Dynamik und Dein melodiöses Spiel auf. Schwächer hingegen fand ich, dass die Grooves die Du ab der Mitte (oder etwas vorher) spielst zu willkürlich aneinander gehängt scheinen. Da könntest Du Dir noch schönere Verbindungen oder Überleitungen einfallen lassen.


    Das Set klingt übrigens prima!


    Ich bin gespannt, was wir in Zukunft noch von Dir hören werden!


    Gruß,
    Sven

    Zitat

    Original von seestern01


    muss ja nicht genau das sein,.. nur irgendsoein new orleans shuffle...


    So spiele ich ihn gerne:


    Die Hände laufen ganz einfach RLRL durch. Nur den Buzzroll auf der 4 spiele ich mit beiden Händen gleichzeitig (nur ein Anschlag) um ihn etwas substanzvoller zu machen. Die Bassdrum spielt eine Clavefigur dazu. Die HiHat kann man auch noch auf 2 und 4 dazutreten, evtl. sogar gesplasht.


    Hier kannst Du Dir den Groove mal anhören. Die letzten 2/3 der Aufnahme spiele ich den o.g. Groove mit einigen Variationen.


    Viel Spaß und Gruß,
    Sven

    Zitat

    Original von rootheart
    ....Du brauchst einfach nur die Reihenfolge der Schläge auswendig zu lernen, und genau so lange zu üben, wie jeder von uns irgendwann mal "uff-tschack" geübt hat. Fertig. Schon kannst Du "Mosambique". ...


    Da bleibt nur noch zu erwähnen, dass man mitunter mehrere Jahre braucht, bis man uff-tschak nicht nur spielen kann, sondern auch zum grooven bringt...


    Steve Gadd in allen Ehren, aber seine Interpretation ist sehr straight und dadurch auch für uns Europäer sehr eingängig. Die Afrikaner und Latinos spielen aber nicht straight. Sie raffen die aufeinanderfolgenden 16tel Schläge ein wenig zusammen, wodurch der Mozambique seinen ganz eigenen "Swing" bekommt.
    Um wirklich Mozambique zu lernen, sollte man sich nicht an Gadds Interpretation orientieren, sondern zu den Roots gehen, denn genau das wird der Herr auch gemacht haben, bevor er seine eigene Auffassung dieses Rhythmus entwickelt hat.


    Das aber nur am Rande bemerkt. Und: Dieses soll keine Kritik an Gadds Mosambique-Interpretation sein, sondern ein Hinweis darauf, dass die einfachsten Sachen oft die schwierigsten sind.


    Gruß, Sven

    Zitat

    Original von drumrum
    14/16/20 aus B8-Bronze für 289 € (laut aktuellem Katalog von Amptown)


    Zu dem Preis solltest Du die unbedingt in Deine Überlegungen mit einbeziehen. Zumindest dann, wenn Du eher dunkel klingende Becken (besonders das Crash) magst. Wobei Du bei der Preisspanne zu den Aveden - die in diesem Fall meine persönliche 2. Wahl nach den Troys wären - noch Platz für ein zusätzliches, höher klingendes Crash im Budget hättest.


    So, und nun mach das Beste draus :)


    Gruß,
    Sven

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    Original von Pomke
    Da würde mich mal der Sound interessieren, wenn man die etwas höher zieht.


    Bitte sehr.
    Zu hören sind das 8er und 10er.


    Edit: Ich frage mich gerade, warum ich die Toms so tief gestimmt habe, da sie mir nun im Nachhinein etwas höher besser gefallen.
    Naja, Probieren geht über studieren. Gut zu wissen jedoch, dass man mit der Stimmung auch einigermaßen Spielraum hat.

    Nachtrag:


    Ich hatte eben ein längeres Telefonat mit Kjell und nun noch eine erfreuliche Mitteilung zu machen.
    In Kürze wird es eine neue Lösung für den Rückholmechanismus der Fußmaschine geben. Das ganze soll ein Kugellager und eine stärkere Feder bekommen und wird allen gratis nachgeliefert, die jetzt noch das alte System gekauft haben.


    In Zukunft soll das ganze Gerät übrigens auch billiger werden. ;)


    Hier noch ein paar Fotos, auf denen man die neue (allerdings noch zu überarbeitende) Pedalerie, das Anstecktom und den Sidestick-Bügel sehen kann.


    Gruß,
    Sven





    Eine Schülerin von mir hat sich bei Amptown in Hamburg einen Satz Becken von Masterworks aus der "Troy" Serie gekauft. Was die nun gekostet haben, weiß ich nciht mehr. Jedenfalls HiHat (14"), Ride (20") und Crash (16") für deutlich unter 400,00 Euro und für den Preis erstaunlcih gut. Es waren die ersten Low Budget Becken, die in meinen Ohren eine schöne, dunkle Wärme hatten.


    Auf der Amptown Homepage sind die leider nicht aufgeführt. Einfach mal dort anrufen und nachfragen. Hier der Link: Amptown.


    Gruß,
    Sven

    Da ich seit knapp zwei Wochen ein GigPig in der überarbeiteten Version samt Zusatztom in 10" bei mir im Proberaum stehen habe, werde ich hier mal einen kleinen Testbericht schreiben.


    Die Holzkiste vermag es wirklich zu verblüffen. Das GigPig ist ein sehr durchdachtes und pfiffig gemachtes Instrument mit dem man sich auch unter Musiker trauen kann. Das anfängliche Grinsen wandelte sich bei meinen Bandkollegen recht schnell in Staunen, als sie hörten, was da an Tönen rauskommt und dass man ein komplettes Schlagzeug (zumindest funktional) damit ersetzen kann.


    Am meisten überzeugt mich die Bassdrum. Sie hat wumms und Ton und vermag sich auch in einer Band durchzusetzen.
    Die Snare hat einen sehr eigenen Sound, da sie ungefähr 4 mal so tief wie breit ist. Man muss darauf achten, das GigPig auf einen harten, glatten Boden zu stellen, damit der Klang der Snares nicht geschluckt wird. Am besten gefiel sie mir recht hoch gestimmt.
    Mit den Toms bin ich noch etwas am Hadern. Sie sind recht schwierig zu stimmen, wenn man einen guten akustischen Sound haben möchte. Ich vermisse vor allem etwas mehr Sustain. Im Bandkontext klangen alle drei Toms sehr flach. Auffällig ist, wie sehr sich die Toms gegenseitig beeinflussen. Das 8er und das 10er Tom reagieren stark auf die Stimmung des jeweils anderen, was sich hauptsächlich am Sustain zeigt.


    Heute Nachmittag habe ich das Set mal diletantisch mikrofoniert und aufgenommen, da ich wissen wollte, wie es über PA klingt. Ich war sehr erstaunt, was sich da klanglich noch tat.
    Nach einiger Zeit Rumprobieren habe ich die Toms so weit runtergestimmt, dass die Spannschrauben nur noch locker auf dem Spannreifen auflagen und praktisch gar kein Ton mehr da war. Klingt im Raum furchtbar, über die Mikros aber unerwartet fett.


    Hier ein paar Beispiele:
    Dieser Groove wackelt.
    Dieser auch.
    Der hier geht.


    (Mikrofonie: BD e602, Snare AKG C409, 6"TT AKG D770, 8"+10"TT e604, Overhead Sony ECM???; Alles Flat, bis auf Bassanhebung der Toms und Bassabsenkung Overhead)


    Das Gigpig lässt sich nach kurzer Eingewöhnung bequem spielen, besonders dadurch, dass man es inzwischen zu sich hin kippen kann. Die Pedalerie ist so konstruiert, dass sie der Neigung schnell und einfach angepasst werden kann. Zwei Rollen und ein Griff sorgen dafür, dass man das ganze Gerät einfach hinter sich herziehen kann, was - angesichts des nicht zu unteschätzenden Gewichtes - von großem Vorteil ist.


    Die Hardware funktioniert prima, wenngleich man ihr ansieht, dass sie aus Taiwan kommt. Das Problem mit den herausfallenden Splinten wurde laut Hersteller gelöst (bei meinem leider gerade noch nicht...). Eine Schwachstelle bildet Rückholmechanismus an der Fußmaschine, da die Feder sehr dünn ist und einfach in eine Schraube am Zahnrad eingehängt wird. Kjell Andersson, der das GigPig entwickelt hat, verriet mir aber, dass sie in Schweden an einer neuen Lösung dafür arbeiten.


    Herausheben möchte ich noch den besonders netten Kontakt zu Kjell, mit dem ich in letzter Zeit häufig telefoniert habe. Er ist sehr daran interessiert, das GigPig weiter zu verbessern, gab mir viele wertvolle Tipps zum GigPig und ist ein sehr netter Zeitgenosse.


    Jetzt mag ich nicht mehr schreiben. Nur noch, dass das GigPig ab jetzt bei mir bleiben darf.


    Gruß,
    Sven


    Edit: Hier noch ein paar Fotos von der Mikrofonierung:



    Hallo Simon,


    das Delite ist sicher ein schönes Set und wenn Du gerne ein neues kaufen möchtest, dann solltest Du das auch tun - die Vorteile/ Nachteile von Gebrauchten Sets hin oder her. Was Du willst zählt in dem Fall.
    Mit den Größen bist Du auch recht vielseitig. Für Jazz würde sich allerdings die zusätzlichen Anschaffung einer 18er BD mehr lohnen, als ein 18er Floortom.
    Das 14er würde ich persönlich in der Floortom Variante bevorzugen, da ich erstens keine große Tombatterie über der Bassdrum mag und es zweitens inzwischen bevorzuge, keine Toms an Becken- oder sonstigen Ständern zu befestigen, weil es mich beim Aufbauen nervt und mich mehr Hardware mitnehmen lässt, als nötig.
    Auch für Jazzgigs könntest Du dann eine schöne 10/14 Kombination wählen (am besten natürlich mit einer 18er Bassdrum zusätzlich).


    Danke fürs Zuhören,
    Sven

    Zitat

    Original von seidenmatt
    Und nochne Frage hätt ich gern: Es gab mal vor Jahre von Korg son Djembe-förmiges Pad, mit dem man wohl lustige Sachen machen konnte. Kennt das jemand??


    Du meinst sicher das Korg Wavedrum. Das gibt es wohl ganz selten mal irgendwo gebraucht zu kaufen, erzielt dann aber immer noch recht hohe Preise. Gespielt habe ich das Ding übrigens nie.


    Zu Edrums kann ich Dir leider nichts sagen.


    Gruß,
    Sven

    Die CD ist klasse geworden. Ich hätte nicht gedacht, auf was für einem Niveau sich hier viele bewegen. Kompliment an alle beteiligten!


    Eine Idee zum Versenden:


    Kannst Du nicht einfach auf die Hülle verzichten, Highfly? Ich zumindest habe noch etliche Leerhüllen zuhause rumfliegen und viele andere wahrscheinlich auch.
    Damit kannst Du die Versandkosten vielleicht sogar noch senken.
    Jeder, der auf die Hülle verzichten kann, könnte das dann bei der Bestellung angeben. Die eventuell entstehende Differenz bei den Versandkosten kommt dann einfach in Deine Kaffe- oder Spritkasse.


    Gruß,
    Sven

    Auch mir scheint, dass Du schlecht beraten wurdest.
    Sag denen das im Geschäft so und tausche die Sachen wieder um. Es kann nicht angehen, dass man Dir Dinge andreht, die Du ohne weiteres oder für die gewünschten Zwecke gar nicht einsetzen kannst.
    Die Tama Iron Cobra Schlegelaufsätze sind schon ganz nett. Aber ohne die entsprechende Stange taugen die nichts. Kauf so ein Ding komplett. Ich glaube das gibt es auch mit allen drei Schlegelköpfen als Paket. Dann kannst Du selber ein wenig experimentieren und hast auch später verschiedene Sounds zur Auswahl.
    Ein Aussendämfer, wie Du ihn beschrieben hast, ist dafür da, die Bassdrum zu Übungszwecken stillzulegen. Für mehr Kick/ Attack brauchst Du (wie Matz schon erwähnte) ein Kickpad oder Fallam Slam, welches dort aufgeklebt wird, wo der Beater das Fell trifft.


    Gruß,
    Sven

    Alles da, was einen Drummer attraktiv macht:
    Sound, Timing, Ideen, Technik, Geschmack. Der Mann kann was!


    Was für Folgeschäden meinst Du denn? Dass man sich das erste Date versauen könnte, wenn man den Song zum romantischen Dinner bei Kerzenlicht auflegt?


    Gruß,
    Sven

    Wie Antonia schon sagte musst/ kannst Du das nur ganz alleine entscheiden.
    Hier also nur noch ein paar Anmerkungen für die Pro- und Kontraliste.


    Mache Dir klar, was Du mit der Musik erreichen willst und was sie für Dich bedeutet (im Allgemeinen). Ist es für Dich ein reines Hobby? Möchtest Du damit irgendwann einmal Geld verdienen? Möchtest Du nur Spaß haben oder viel lernen?


    Die meisten Musiker, die aktiv am aktuellen Musikgeschehen teilnehmen, haben in der Anfangszeit so ziemlich alles mitgenommen, was sich bot und was neues versprach. Dadurch haben sie sich eine breite Basis geschaffen und letztendlich auch ihre musikalische Persönlichkeit entwickelt. Der Lerneffekt ist immens groß. Als Hobbydrummer ist es aber wichtiger, die Zeit, die man am Instrument verbringt, mit dem zu füllen, was einem wirklich am Herzen liegt. Ist das bei irgendeiner Richtung nicht der Fall, dann sollte man es auch lassen. Jazz z.B. mag eine gute Schule sein, um Gehör, Teamwork und Improvisationsvermögen zu schulen. Wenn Dir das aber eigentlich am A.... vorbei geht, wird Dir das nichts bringen, außer, dass Deine Mitmusiker von Dir genervt sein werden, weil Du ihre Leidenschaft nicht teilen kannst.


    Geh in Dich und lass Dich nicht von außen beeinflussen.


    Gruß,
    Sven