Beiträge von Lite-MB

    ...b) Würde ich die Doppel- Bar empfehlen...


    auch meine Empfehlung, die doppelreihigen von LP sind jeden Euro wert, nicht erschrecken über den Preis, ist aber eine einmalige Anschaffung.


    Für Fragen bei Percussion/Schlagwerk für eher klassischen Bereich ist der Herr Brandt in Karlsruhe (Brandt-Percussions) allererste Anlaufstelle - der Mensch hat Antworten, da hast Du noch lange keine Fragen für... :D

    Den künstlerischen Wert von Mund-Perkussion an sich will ich ja nicht in Frage stellen, aber kann mir mal jemand sagen, warum ein Schlagzeuger singen will, was er spielt?


    M.


    mein Lehrer hat immer gesagt, was man nicht singen kann, kann man auch nicht wirklich spielen...


    Schau doch einfach mal über den Tellerrand, in Indien gibts extrem komplexe Rhythmen, die werden traditionell ausschließlich in Sprachmelodien notiert und weitergegeben. Tabla-Spieler singen grundsätzlich das was sie spielen mit.



    Andere Anwendung: meine Frau hat viel mit lernbehinderten, geistigbehinderten Kindern gearbeitet, die hat in spektakulären Auftritten viele Orchester von Gymnasien an die Wand gespielt - der Zugang der Kinder zu den Rhythmen war ausschließlich verbal. Null Notenkentnisse, hoch komplexe Trommelkonzerte.

    ...Wie macht ihr das? Was hilft Euch dabei?...


    google mal nach TaKeTiNa von Reinhard Flatischler, der hat ziemlich gut die (wesentlich komplizierten) fernöstlichen Trommelsprachen, vor allem die indischen, für den gemeinen Mitteleuropäer vereinheitlicht und auf aufs Wesentliche eingekocht.


    Flatischler bietet auch, rein verbal, ohne Instrument, geniale Unabhängigkeitsübungen - siehe sein uraltes weißes Buch (nur noch zu unverschämten Preisen schwer gebraucht zu bekommen).

    da gibts in anderen Bereichen viel schlimmere Beispiele zum Thema:"... it's not a Bug, it's a Feature..."


    Neben der Musik bewege ich mich u.a. auch (beruflich) im Bereich der Waffentechnik - es ist haarsträubend, welcher hochgefährlichen Pfusch da als Fortschritt versucht wird zu verkaufen.


    Ein Bassdrum-Fell tut niemandem weh, wenn einem der Verschluß einer Waffe durch die Fresse fliegt, hat das schon ganz andere Auswirkungen... - Bedenken von Behörden: Fehlanzeige!!




    ...irgendwer hat dazu mal die ironische Bemerkung gemacht:"... Produkte der Fa. XY könnte man sich mal durch den Kopf gehen lassen..." - es hat sich tatsächlich ein Richter gefunden, der das per einstweiliger Verfügung unterbunden hat!

    ...Mit dem Showgedanken muss ich dir aber wiedersprechen... (Ich übertreibe auch mal: ) Ich habe viel lieber einen Peter Gall, der gigantisch spielt (, mich begeistert) und während dessen böse guckt, als einen Wolfgang Haffner, der mit 4WD live zwar ne riesen Show abzieht, aber nur wenig interessantes bringt. Eben so ein Joey Baron, der mir sein müdes Geswinge mit einem Lächeln wie ein "Staubsaugervertreter" verkauft.
    Ich wurde viel öfter Live von Showmännern musikalisch enttäuscht, als dass mich die Optik irritiert hätte, schließlich machen wir Musik und keine Optik...


    Junger Mann, so ein Dropping macht Dich nicht sonderlich sympathisch - gerade Haffner, wenn Du mal auf seinem Niveau weltweit gefragt bist, kannst Du obiges vielleicht denken, wenn Du es deutlich aussprichst, bist Du in der relevanten Szene gegessen.
    Solche Arroganz muß man sich leisten können - davon bist Du noch ziemlich weit weg!


    Vielleicht solltest Du auch noch aufarbeiten, wie sich Qualität und Geschmack unterscheidet und wie man damit umgeht.



    Beispiel: mir gefällt Eure Musik rein gar nicht, ist aber toll gemacht und super gespielt. Wünsche Euch Glück für den weiteren Weg.

    ...am meisten geholfen hat, ein Jazzdrummer zu werden ... war häufiges Big Band spielen...


    auch das unterschreib ich gerne, man entwickelt nicht nur ein Gefühl für Musik und Form, sondern kann sich auch etwas in Demut üben - es ist ein sehr großer Unterschied, einer von Fünfen zu sein, oder ein kleines Rädchen im Kollektiv von 20.
    Es fördert ganz entscheidend auf den Punkt zu spielen, die Dynamikspanne ist deutlich größer als in kleinen Besetzungen.
    Allerdings ist da Buddy Rich eher kontraproduktiv als Beispiel... 8) :D

    Hallo Bergheimer, Du hast hier schon viele gute und richtige Hinweise bekommen - es lohnt sich dran zu arbeiten.


    Aber! Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und die Aufnahmen haben jetzt schon eine gute Grundsubstanz, wir jammern hier nicht auf ganz niedrigem Niveau.
    Was fehlt, ist eher die Abgeklärtheit, gelegentlich die Reduktion aufs Wesentliche - das setzt aber in der Regel voraus: (positive) Routine, Erfahrung, auch mal alle Viere grad sein lassen, entspannt an die Musik rangehen.
    Das ist oft auch eine Frage des Alters - keine Panik, das kommt. Die Voraussetzungen und die Grundlagen sind sehr gut, darauf läßt sich aufbauen.


    Wenn Du die Möglichkeit hast zu Sessions zu gehen, dann nutze das - das schult ungemein, wenn man ins kalte Wasser geschmissen wird und aus dem Hut was brauchbares abliefern soll, man wird quasi gezungen, mannschaftsdienlich zu spielen oder abzukacken. Egomanen werden vielleicht berühmt, aber ob das gute gerngesehene Musiker werden...??

    im Zweifel halt das Geld in die Hand nehmen und einen Profi engagieren - wenn das Repertoire einigermaßen dokumentiert ist (je besser, desto einfacher für die Aushilfe), dann bringt das ein Berufsmusiker schmerzlos über die Bühne.


    Dumm dann nur für den Amateur, der sich für unersetzlich hält.... :D


    Ich habe ein ähnliches Problem. Woran erkenne ich denn diese Plastik-Stimmböckchen? Muss ich dafür das Böckchen abschrauben? Bei meinem drehen Stimmschrauben durch. Vielleicht kann man ja nur die Gewindehülse tauschen?


    SONOR??
    ...ich kenn mich nur halbwegs bei den "alten" SONORs aus, wobei die Teartrops da schon nicht mehr dazugehören. Da gabs nicht soviele Sets von SONOR mit Plaste-Böckchen, das läßt sich mittels Foto eingrenzen.


    Bei anderen Firmen sind andere Kollegen gefragt.



    Böckchen abschrauben ist aber immer eine gute Idee, da sieht man recht schnell das Innenleben - sofern überhaupt vorhanden.
    Manchmal muß man nur eine alte viereckige Flachmutter tauschen.


    Falls da Bedarf und kein Lieferant zu finden ist, ich hab da in metrisch M5 + M6 einen ganzen Sack voll...

    ...Mach doch morgen mal Bilder...


    eben!
    Dann sehen wir auch, ob es die Plaste-Stimmböckchen sind (Rocker2000, etc), die mit dem Alter auch nicht mehr die Stimmung halten (ja, ich weiß, Hebbe ist anderer Meinung...).


    Außerdem finde ich es jetzt nicht außergewöhnlich, daß nicht alle Stimmschrauben gleich angezogen sein müssen - wenn es anders besser paßt - warum nicht?
    Aber wie meine Vorredner: gammelige Felle kann nicht wirklich jemand gut stimmen.

    mich nerven oftmals die zu technischen Soli im Jazz, ich halte meine relativ einfach, überschaubar, IMMER Stück/Musik-relevant, wenn möglich singbar. Melodie, Rhythmik, Phrasierung, etc. weiterführen, gerne entwickeln, aber beim Song bleiben.
    Der Zuhörer soll das Gefühl haben, der Song geht weiter, nicht: der Song wird zerhackt.


    Geb zu, das ist Geschmacksache, als Beispiel: mich sprechen oft Soli von Dave Weckl gar nicht an, die von Steve Gadd mag ich oft.
    Ich hab nix gegen die geballten Technik-Exzesse, dann aber bitte bei Workshops und nicht auf der Bühne bei Konzerten.



    Ich habe vor Jahren mal ein Konzert gehört von Richard Galliano im Trio mit Kontrabaß und Drums. Am Schlagzeug saß Bruno Castelucci, der hat bei fast jedem Stück ein Solo gespielt, das war einfach Song pur - so machen Drum-Soli Laune!

    Die Burschen haben ja auch Zeit, wenn die nix anderes machen als diese Orchestermusik. Für Wochenenden wird es Zuschläge und Freizeitausgleich geben. Bei allem musikalischen Anspruch, den das haben kann: Totarbeiten werden die sich da nicht. Sie haben keine Personalverantwortung, müssen nichts entscheiden, haben gute Sozialleistungen und keinerlei Druck, Auftritte zu bekommen. Die stehen ja fest. Einen stressfreieren Job mit Festbezahlung kann man als Musiker nicht haben.


    Zuschläge wird der Vertrag wahrscheinlich nicht hergeben?!
    Ansonsten hast Du natürlich recht - ...aber dann paßt ja auch die Bezahlung wieder. :)

    Ach so, das wäre noch eine Frage, die ich da hätte: Was macht eigentlich ein hauptberufliches Mitglied eines Landes-Polizeiorchesters den ganzen Tag? Macht der den ganzen Tag Musik? Muss der auch regulären Polizeidienst machen? Wie viele Arbeitsstunden pro Woche hat der (oder die)? Das wäre für mich der entscheidende Faktor, ob die Bezahlung angemessen ist, nicht die Ausbildung des Musikers.


    bei der Bundeswehr sind die Musiker im Kriegsfalle als Sanitäter einzusetzen... - vergleichbares gibts bei der Polizei nicht.
    Da sind Musiker Musiker, die machen sonst nix anderes an polizeilicher Arbeit.


    100 Auftritte pro Jahr sind aber schon ein Wort, zumal da ein ziemlich gr. Repertoire dahintersteckt, das reicht in der Regel von klass. Blasmusik, synfonischer Blasmusik, über Unterhaltungsmusik allgemeinster Art bis Big Band - d.h. da steckt auch noch eine Menge an Probenarbeit drin. Reisezeiten sind auch recht hoch bei großen Flächenländern. Üblicherweise (wie auch bei der Bundeswehr) sind die meisten Auftritte nicht intern, sondern als "Werbung"/Präsentation außerhalb, in der Regel als Benefiz, gratis für die Veranstalter, oft für soziale Zwecke.


    Und... - man hat eine strikten Terminplan, da geht nicht mal schnell was mit einem Sub (wenn nicht grad ein interner zur Verfügung steht, der da gerade dienstfrei gehabt hätte).